Meldung vom 01.10.2025
Im ersten Halbjahr 2025 wurden österreichweit in den Grundbuchsabteilungen der Bezirksgerichte 19.244 Wohnungen neu verbüchert, um +3.270 mehr als 2024. Auf 2023 (19.999) fehlen -3,8 %, auf das Rekordjahr 2022 (26.262) sind es -26,7 % und auf den Zehnjahresdurchschnitt (23.330) noch -17,5 %. Die Preise sind im Bundesmittel den RE/MAX-Experten zufolge um +2,8 % gestiegen, also wieder geringer als die Inflationsrate (Juni 24/Juni 25: +3,3 %), nämlich von 256.355 Euro auf 263.639 Euro.
„2024 hat sich der Einfamilienhausmarkt wieder ins Positive gedreht. Zum Halbjahr 2025 haben auch die Eigentumswohnungen nachgezogen, es wurde wieder deutlich mehr verkauft. Der Höchststand beim Wohnungsangebot ist bereits überschritten, liegt aber noch immer auf einem guten Niveau. Die Preise sind im ersten Halbjahr moderat gestiegen, im Vergleich zur Inflationsrate sogar minimal gesunken. Die Zinssituation hat sich beruhigt und langfristige Fixzinskredite sind erschwinglich und planbar. Das Wohnbau-Kreditvolumen ist im ersten Halbjahr 2025 im Vergleich zum Vorjahr um über 50 % gestiegen. Der Traum von den eigenen vier Wänden ist wieder für mehr Menschen in greifbare Nähe gerückt“, erklärt Bernhard Reikersdorfer, MBA, Managing Director von RE/MAX Austria.
„Offensichtlich ist aber auch, dass Eigentumswohnungen am Markt fehlen, vor allem generalsanierte oder neue. Wenn nicht ausreichend generalsaniert und neu gebaut wird, verkommt der Bestand schleichend, und die Preise werden wieder stärker anziehen. Die ersten Anzeichen gibt es bereits. Die Baubranche ist ohnedies von der aktuellen Situation verstärkt betroffen und braucht Unterstützung, aber auch der Wohnungsmarkt braucht die richtigen Impulse seitens der Politik, um den Neubau bzw. die Sanierung von Wohnraum zu fördern und die Preisentwicklung zukünftig in einem akzeptablen Rahmen zu halten“, meint Reikersdorfer weiter
. „Ob das weniger Bürokratie, schnellere Genehmigungsverfahren, finanzielle Anreize bei der Sanierungsabschreibung oder Steuererleichterungen für Bauträger oder Erstkäufer sind, jeder Impuls würde helfen.“
Marktführer führt
Wie im Vorjahr hat sich das Netzwerk des Marktführers auch im ersten Halbjahr 2025 deutlich über dem Markt entwickelt. Während der Wert der im Grundbuch verbücherten Immobilien um +14,6 % gestiegen ist, konnte RE/MAX in diesem Bereich um +21,1 % zulegen. Damit steuert RE/MAX in Österreich auf das erfolgreichste Jahr in der Geschichte zu.
Wohnungsumsätze um fast ein Viertel gestiegen
Die Umsätze aus Wohnungsverkäufen lagen in den Jahren 2019 bis 2023 höher als 2025, jedoch ist der Gesamttransaktionswert von 5,59 Mrd. Euro der sechsthöchste der Geschichte. +1,04 Mrd. Euro mehr im ersten Halbjahr entspricht einem Zuwachs von +23,0 %. Damit ist auch der Zehnjahresdurchschnitt schon um +1,1 % überschritten, auch wenn auf den Rekordwert von 2022 noch -1,96 Mrd. Euro (-25,9 %) fehlen.
Wohnungsstückanteil am Gesamtimmobilienmarkt wieder auf Normalniveau
Zum Halbjahr 2025 bedeuteten die 19.244 Wohnungen bei einem Gesamtmarkt von 54.465 Immobilienverbücherungen einen Anteil von 35,3 %. Damit ist der Mengenanteil vom Rekordjahr 2022 (35,4 %) wieder erreicht, nachdem er 2023 auf 34,4 % und 2024 auf 33,4 % gesunken war.
Wohnungswertanteil über Zehnjahresschnitt
Die leicht gestiegenen Wohnungspreise und der enorme Mengenanstieg haben auch den Anteil der Wohnungen am Gesamttransaktionswert steigern lassen. Während der Gesamtimmobilienmarkt im ersten Halbjahr nur um +14,6 % gewachsen ist, hat derWohnungsmarkt um +23,0 % zugelegt und somit den Anteil am Gesamtkuchen auf 36,5 % erhöht. Das ist mehr als 2022 (34,7 %), 2023 (33,8 %) und 2024 (34,0 %), aber auch höher als der Zehnjahresschnitt von 35,7 %.
WOHNUNGSPREISE in ÖSTERREICH
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Die Wohnungspreise sind nach dem Rekordjahr 2022 nominal gesunken. Im Jahr 2023 um -1,6 %. 2024 sind sie nominal um +1,0 % gestiegen allerdings weit unter der Inflationsrate. 2025 wieder ein nominaler Preisanstieg um +2,8 %, aber wieder unter der Inflationsrate von +3,3 %.
Die statistische österreichische Standardwohnung kostete 263.639 Euro, um +7.283 Euro mehr als 2024. Im Fünfjahresvergleich liegen die Wohnungen mit +21,9 % um -6,2 Prozentpunkte unter der VPI-Inflation von 28,1 %. Durchgerechnet sind die Wohnungspreise seit dem Rekordjahr 2022 um +2,2 % gestiegen. Die Inflationsrate (VPI) lag aber im gleichen Zeitraum bei insgesamt +14,9 %. Damit sind die Wohnungen im Vergleich zum gesamten Warenkorb um -11,1 % billiger geworden. Finanzierungsseitig sind die Fixzinskredite (10-jährige) im letzten Halbjahr auf knapp über 3 % gestiegen und die EZB wird nach Ansicht von nahezu allen Analysten 2025 keine Zinssenkung mehr durchführen. „Wenn die Wohnungen in den letzten drei Jahren real billiger geworden sind, gleichzeitig die langfristigen Fixkreditzinsen eher minimal anziehen als fallen und gleichzeitig mehr verkauft wird, als neues Angebot auf den Markt kommt, dann ist das Ende doch abzusehen“, prognostiziert Mag. Anton Nenning, RE/MAX Austria Head of Research. „Wer früher dran ist, hat noch mehr Auswahl, die besseren Preise und die besseren Zinsen.“
Preisentwicklung so homogen wie selten zuvor
Die Preisentwicklung über die gesamte Preisbandbreite ist wenig unterschiedlich und das ist im Vergleich zur Vergangenheit eher ungewöhnlich. Meist haben die unteren Wohnungspreise erheblich stärker angezogen als die oberen. Diesmal steht ein Preisanstieg von +3,0 % für das untere Preisviertel einem Auftrieb von +2,9 % für das obere Quartil gegenüber und im Medianbereich ein Plus von +2,7 %. „Im statistischen Sinn preisdämpfend hat allerdings der erheblich geringere Erstbezugsanteil vor allem auf das obere Preissegment gewirkt und die unterdurchschnittlichen Mengensteigerungen in Salzburg und vor allem in Tirol“, erklärt Nenning.
Somit kostete jede vierte Wohnung, die im ersten Halbjahr 2025 verbüchert worden ist, weniger als 159.720 Euro (2024: 155.000 Euro) und am anderen Ende jede vierte mehr als 355.000 Euro (2024: 345.000 Euro).
Wohnungsgrößen um einen Fußabstreifer größer
Wie bei den Wohnungspreisen haben auch die gemeldeten Wohnungsgrößen wieder eine Trendwende vollzogen. Sie werden minimal größer, von 67,5 m² auf 67,7 m², genaugenommen um +0,19 m². Den Höchstwert ermittelten die RE/MAX-Experten in den letzten zehn Halbjahren 2021 und 2022 mit 68,9 m², 2023 und 2024 ging es bergab.
Quadratmeterpreise moderater im Anstieg
Die gemeldeten Quadratmeterpreise zeigen mit +3,3 % einen höheren Anstieg als die Gesamtwohnungspreise. Dies kommt daher, weil die teureren Neubau- und Generalsanierungswohnungen wesentlich präziser die Wohnungsgrößen melden als unsanierte Verkäufe von Bestandswohnungen. Statistisch sind sie von 4.164 auf 4.300 Euro gestiegen.
Erstbezug und Neubau mit sinkender Bedeutung
Der Trend der letzten Jahre setzt sich fort. Der Erstbezugsanteil am Gesamtwohnungsmarkt, also Neubau oder nach Sanierungen, sinkt seit 2021 von 37,7 % über 37,1 % (2022), 33,0 % (2023) und 30,2 % (2024) auf 26,1 % (2025). Weniger Erstbezug führt statistisch zu tendenziell geringeren Durchschnittspreisen.
Gleichzeitig sind die Preise für Erstbezugswohnungen um die Hälfte stärker gestiegen als für Bestandswohnungen. So hat sich der Erstbezugsaufschlag auf den Bestandswohnungspreis von +41,4 % im Jahr 2023 auf +51,9 % im ersten Halbjahr 2025 erheblich erhöht. Wie im Halbjahr 2024 ist Niederösterreich am unteren Ende der Bau- und Umbautätigkeit mit 16,5 % Erstbezug, ganz vorne liegen dagegen Tirol mit 28,2 % und Wien mit 30,8 %.
Markt besser als Prognose
Wie schon 2024 wurde die Prognose für 2025 im RE/MAX Future Index von der Realität übertroffen. Das Ende der KIM-Verordnung war in der Entwicklung der Kauflaune vor allem ein psychologisch wichtiger Moment, der schon Wirkung zeigte, als die Verordnung noch als Verordnung und nicht wie später nur als Empfehlung in Kraft war. Die Befragung der RE/MAX-Experten war Mitte November abgeschlossen, noch bevor das KIM-VO-Ende Anfang Dezember verkündet wurde. Darin wurde ein Anstieg der Nachfrage um +5,6 % für Eigentumswohnungen erwartet, verbunden mit einer Erweiterung des Angebots, was zu einem durchschnittlichen Preisanstieg um +1,3 % führen sollte. Die Nachfrage ist allerdings aus den genannten Gründen über den Erwartungen gestiegen und das Angebot für Wohnungen im Bereich Kauf ist leicht zurückgegangen. Daher ist auch die Preisrealität um mehr als das Doppelte übertroffen worden.
WIEN
Verkaufsmenge: höchstes Plus aller Bundesländer
Zum Halbjahr 2022 setzte eine Trendwende ein, die das Ende einer Wachstumspause ankündigte. Die Verkaufsmenge sank schon von 2021 auf 2022 um -5,8 %, jedoch von 2022 auf 2023 um -22,6 %. 2024 flachte der Negativtrend wieder ein wenig ab, dennoch ging die Verkaufsmenge um weitere -17,2 % zurück. Von Jänner bis Juni 2025 zeichnete sich eine erneute, aber positive Trendwende ab: mit 6.050 Verkäufen und +28,0 % ging es wieder bergauf. Das Niveau ist in etwa das von 2015 (6.233). Unter allen Bundesländern ist es prozentual das zweithöchste Plus, nominal mit +1.322 das höchste.
Im Fünfjahresvergleich ist dies ein Rückgang um -11,2 % und im Zehnjahresrückblick um -2,9 %. Zum Zehnjahresdurchschnitt fehlen -730 Wohnungen oder -10,8 %. Mit der positiven Trendwende stieg auch wieder der Anteil des Wiener Wohnungsmarktes am Gesamtösterreichkuchen: von 29,6 % auf 31,4 %.
Wieder mehr als 2 Mrd. Euro Wohnungsumsatz
Mit der Steigerung der Verkaufsmengen gehen 2025 auch die Umsatzzahlen nach oben: 2,10 Mrd. Euro sind um ein knappes Drittel (+31,9 %) mehr als im Halbjahr 2024 und um +8,9 Prozentpunkte mehr als im österreichischen Durchschnitt. Damit knüpft Wien an die Spitzenjahre 2022 (2,64 Mrd. Euro) und 2021 (2,36 Mrd. Euro) an und überspringt zum dritten Mal die Zwei-Milliarden-Euro-Grenze.
Wohnungspreise relativ stabil
Betrachtet man diese Mengensteigerung, so sind die Wohnungspreise im Vergleich dazu nur marginal gestiegen: im Durchschnitt um +3,2 % bzw. um +9.750 Euro auf 311.814 Euro. Wien bleibt, wie zuvor in den Halbjahren 2024 und 2023, dabei auf Rang vier hinter Vorarlberg, Tirol und Salzburg.
Bei den Quadratmeterpreisen ergeben die Analysen der RE/MAX-Experten einen typischen Preis von 5.464 Euro. Das bedeutet den national dritthöchsten Anstieg von +6,1 % und nach wie vor den höchsten Quadratmeterpreis unter den Bundesländern.
Unteres Preisviertel wurde billiger
Seit Beginn des RE/MAX ImmoSpiegels 2009 ist der Maximalpreis im unteren Preisviertel mit Ausnahme von 2012 kontinuierlich gestiegen. Erst im ersten Halbjahr 2023 dann eine leichte Delle von -2,0 %, die im ersten Halbjahr 2024 mit +1,0 % zur Hälfte wieder rückgängig gemacht wurde. 2025 sehen die RE/MAX-Experten wieder einen leichten Rückgang von -1,6 %. Das Ergebnis: maximal 194.925 Euro für jede vierte Wohnung. Im oberen Preissegment stieg der Einstiegspreis um +4,8 % und landete nach 391.302 Euro (2024) heuer bei 410.000 Euro.
Wiener Bezirksverkaufszahlen: Donaustadt vor Favoriten und Leopoldstadt
Zuletzt im Halbjahr 2022 ist auch im Halbjahr 2025 die Donaustadt wieder mengenstärkster Wiener Bezirk. Gelungen ist ihm dies aufgrund einer Mengensteigerung von +76,4 % auf 824 Verkäufe, zum Spitzenjahr 2022 fehlen da nur mehr -5,5 %. Rang zwei kann diesmal der Bezirk Favoriten mit 576 Einheiten (+46,6 %) für sich beanspruchen und verweist damit die Leopoldstadt auf Rang drei, die 2024 und 2023 noch führend war. Während die Top zwei allerdings deutlich zulegen konnten, reduzierte der zweite Wiener Gemeindebezirk um -9,0 % und kommt auf 523 Kaufakte.
Zwei Drittel der Bezirke mit Mengenplus
Fast um zwei Drittel (+64,0 %) konnte der Bezirk Ottakring seine Verkaufsmenge erhöhen, er kommt auf 415 Einheiten. Mehr als 300 Wohnungskaufakte erzielten die Bezirke Landstraße (368; -14,6 %), Floridsdorf (348; -12,1 %) und Penzing (331; +47,1 %). Die größte Gruppe bilden jene Bezirke, die zwischen 200 und 300 Transaktionen verzeichneten: Meidling (269; +51,1 %), Brigittenau (241; +15,9 %), Döbling (233; +29,4 %), Margareten (230; +87,0 %), Währing (218; +42,5 %), Rudolfsheim-Fünfhaus (207; +14,4 %) und Liesing (206; +76,1 %).
Mariahilf kann Menge mehr als verdoppeln
In Hietzing wechselten 173 Wohnungen (+23,6 %) den Eigentümer und auch Hernals erhöhte um ein Viertel (+26,8 %) auf 161 Verbücherungen. Der Bezirk Wieden schaffte bis Ende Juni 2025 beinahe die doppelte Menge (+98,6 %) gegenüber dem Halbjahr 2024 und erzielt nach zwei Jahren mit zweistelligen Ergebnissen heuer mit 137 Einheiten wieder eine dreistellige Verkaufsmenge. Auch Alsergrund wurde im ersten Halbjahr 2024 zum ersten Mal zweistellig, korrigiert die Anzahl aber 2025 wieder auf 134 Transaktionen um +44,1 % nach oben. Mariahilf gelang jedoch mit einem Mengenzuwachs von +109,8 % der größte Coup unter den Wiener Bezirken und landet bei 128 Grundbucheintragungen. Simmering rutscht um -34,7 % – und damit prozentual am meisten – auf 124 Verkäufe. Der Bezirk Neubau fiel im Halbjahr 2024 erstmals unter 100 und bleibt dies auch 2025. Nach
-11,4 % (2024), reduziert er um weitere -5,4 % auf 88 Vertragsabschlüsse. Die zwei verbleibenden Bezirke können zwar beide stark zulegen, zu ihren Bestwerten aus 2022 ist es dennoch noch ein weiter Weg: Josefstadt steigert sich um +46,8 % auf 69 Einheiten (2022: 101) und die Innere Stadt erhöht um +67,9 % auf 47 (2022: 103).
Wiener Bezirkspreise: Dynamik zwischen -21,6 % und +20,4 %
Auch wenn die typische „Wiener Wohnung“ im Halbjahr 2025 im Durchschnitt mit 311.814 Euro um +3,2 % teurer verkauft wurde als 2024, traf diese moderate Steigerung nicht für alle Bezirke zu und erst recht nicht im selben Umfang. Während in der Leopoldstadt die Preise der gehandelten Wohnungen durchschnittlich um +20,4 % zulegten, gingen sie in der Josefstadt um -21,6 % zurück. Vier Bezirke verzeichneten Preisrückgänge im zweistelligen Prozentbereich, fünf dagegen zweistellige Preissteigerungen gegenüber dem Vorjahr; insgesamt fünf Bezirke registrierten ein Allzeithoch: Innere Stadt, Döbling, Hernals, Ottakring und Favoriten.
1,33 Millionen Euro im Ersten
Zum sechsten Mal in Folge müssen Käufer im ersten Wiener Gemeindebezirk mehr als eine Million Euro zahlen. Im ersten Halbjahr war es aber so viel wie noch nie: 1,33 Millionen Euro, ein Anstieg von +5,4 % gegenüber 2024. Der Bezirk Wieden ist auf dem besten Weg, wieder an seine Spitzenpreise aus dem Jahr 2022 anzuschließen: Im ersten Halbjahr 2025 sind es 498.983 Euro, ein Anstieg um +11,5 %, was ihn zum zweitteuersten Bezirk Wiens macht. Auf das Podest schaffte es auch der Bezirk Döbling: 486.964 Euro sind eine Steigerung von +8,4 % und der dritthöchste Wert. In drei weiteren Bezirken waren Wohnungen im Mittel ab 400.000 Euro zu haben: in Alsergrund (411.221 Euro; -0,1 %), Hietzing (408.354 Euro; +8,4 %) und in Leopoldstadt (402.768 Euro; +20,4 %).
Sechsmal über 300.000 Euro
Gleichbleibend auf Rang sieben findet sich der Bezirk Neubau, wo der typische Wohnungspreis um -3,5 % auf 389.305 Euro gesunken ist. Am meisten reduzierte aber die Josefstadt, nämlich um -21,6 % auf 373.909 Euro – günstigster war es im Jahr 2020 und die Jahre davor. Über dem Vorjahrespreis liegt wiederum Währing mit 370.158 Euro (+7,3 %). Mariahilf knackte im Halbjahr 2024 zum ersten Mal die 400.000-Euro-Marke und fällt 2025 um -14,1 % wieder merklich darunter, nämlich auf 365.011 Euro. Danach folgen die Bezirke Landstraße mit 354.261 Euro (-2,4 %) und Donaustadt mit 301.714 Euro (-7,4 %).
Elfmal zwischen 200.000 und 300.000 Euro
Der Bereich 200.000 bis 300.000 Euro umfasst elf Bezirke, beginnend mit Liesing mit 299.022 Euro (+6,9 %), dem dritthöchsten Preis bisher. Dahinter reihen sich die Bezirke Penzing mit 297.743 Euro (+8,1 %), Hernals (278.766 Euro; +4,2 %), Floridsdorf (273.279 Euro; -1,6 %) und Ottakring (264.691 Euro; +16,6 %). Beinahe gleich viel zahlten Käufer in den Bezirken Margareten und Meidling für eine Wohnung: Während in Margareten die Preise jedoch um -10,0 % auf 259.615 Euro gesunken sind, gingen sie in Meidling um +6,2 % auf 259.052 Euro nach oben. Simmering steigerte sich um +20,2 % auf seinen bisher zweithöchsten Preis von 253.580 Euro und auch Favoriten legte um +10,8 % auf 238.782 Euro zu. Die beiden günstigen Wiener Bezirke sind Brigittenau mit 221.238 Euro (-10,6 %) und Rudolfsheim-Fünfhaus mit 219.637 Euro (-5,6 %).
Spitzenpreise und Schnäppchen
Die absoluten Wiener Highlights finden sich erwartungsgemäß im Ersten, wo jede vierte Wohnung mehr als 1,75 Mio. Euro gekostet hat, das ist zwar -4,1 % unter dem Rekordpreis von 2024, aber der zweithöchste der Geschichte Wiens. Aber auch das Top-Preisviertel in den Bezirken Wieden mit 717.500 Euro (+30,5 %) und Döbling mit 666.667 Euro (+9,2 %) sind beachtenswert. Am anderen Ende der Preisskala findet sich in den Bezirken Favoriten jeder vierte Wohnungskauf mit Preisen unter 155.000 Euro (+9,5 %), in Brigittenau unter 142.000 Euro (-18,9 %) und in Rudolfsheim-Fünfhaus unter 139.281 Euro (-11,8 %)
Erstbezug
Der Erstbezugsanteil in Wien lag 2025 bei 30,8 %, nach 35,1 % (2024) und 33,1 % zum Halbjahr 2023. In fünf Bezirken, nämlich dem Ersten und dem Sechsten bis Neunten, lag er im einstelligen Prozentbereich, dagegen in Floridsdorf und Leopoldstadt bei über 40 % und in der Donaustadt sogar bei 53,0 %.
STEIERMARK
Ein Fünftel mehr Wohnungsverkäufe
Insgesamt schaffte es die Grüne Mark von Jänner bis Juni 2025 auf 2.879 verbücherte Wohnungseinheiten. Eine Steigerung um +21,2 %, was etwas mehr als dem österreichischen Durchschnitt von 20,5 % entspricht, und es der Steiermark ermöglicht, Rang zwei im nationalen Mengenranking zu halten. Der Abstand zu Wien vergrößert sich von -2.353 Einheiten im Halbjahr 2024 auf heuer -3.171, da Wien stärker zulegen konnte. Auf das Zehnjahresmittel von 3.465 Wohnungen fehlen noch -16,9 %, also weniger als der Zuwachs 2025. Beim Umsatzranking erzielte die Steiermark einen Gesamtwert von 549 Mio. Euro und somit einen Zugewinn von +18,3 %. Höher waren die Umsätze nur in Wien, Tirol und Oberösterreich.
Steirische Wohnungspreise halten sich stabil auf niedrigem Niveau
Vom Halbjahr 2023 zum Halbjahr 2024 veränderten sich die steirischen Wohnungspreise um +1,0 %. Auch im Vergleichszeitraum 2025 tut sich nur wenig: 177.567 Euro sind um nur -0,7 % weniger. Seit 2022 halten sich demnach die Halbjahres-Wohnungspreise zwischen 175.000 und 179.000 Euro. Im Fünfjahresvergleich lautet die Preisentwicklung +12,9 % und +42,7 % in zehn Jahren. Ein Viertel aller gehandelten steirischen Wohnungen kostete weniger als 106.975 Euro, das ist hinter dem Burgenland der zweitgünstigste Wert. Im Top-Segment (oberes Quartil) lag der steirische Minimumpreis heuer bei 238.485 Euro und somit -0,6 % unter dem Vorjahr. Zum Vergleich: in 21 der 23 Wiener Bezirke lag der Durchschnittspreis höher als der des steirischen Top-Viertels oder andersrum gesehen: Außer im Burgenland sind Wohnungen in ganz Österreich nirgends so billig wie in der Steiermark. Das gilt für den Durchschnittspreis ebenso, wie für das untere und das obere Preisquartil.
Quadratmeterpreise: Wieder auf Rang acht
Mit 2.849 Euro/m² ist der typische Wohnungspreis um ein Drittel günstiger als der Bundesdurchschnitt und mit +1,3 % auch recht stabil. Unverändert bleibt, dass die Landeshauptstadt Graz mit 3.242 Euro/m² weiterhin unter Liezen (3.420 Euro/m²) bleibt und auch unter ausnahmslos allen Wiener Bezirken und allen anderen Landeshauptstädten, außer St. Pölten.
Neue Wohnungen und Erstbezug nach Sanierung
Der Anteil der neuen und neuwertigen Wohnungskäufe liegt in der Steiermark wieder unter dem Österreichdurchschnitt – er sank von 27,1 % auf 24,4 %. Am höchsten liegt er diesmal in den Bezirken Hartberg-Fürstenfeld (50,5 %) und Voitsberg (41,4 %). Wie im Vorjahr sind Graz-Umgebung (30,0 %), Weiz (31,9 %) und diesmal auch Leibnitz mit 30,3 % beim Erstbezug vorne mit dabei.
Bezirksmengen: Zwei Bezirke verdoppeln, drei erhöhen um ein Drittel
Rang eins im Bezirksmengenranking geht wie gewohnt und diesmal mit 1.433 Verbücherungen an die Landeshauptstadt Graz. Das ist eine Steigerung um +34,9 % und ein ähnliches Niveau wie in den Jahren 2023 (1.447) und 2021 (1.431). Mit vergrößertem Abstand folgt der Bezirk Graz-Umgebung, da dieser um -15,4 % auf 270 Einheiten verringert. Für den Bezirk ist es innerhalb der vergangenen zehn Jahre die schwächste Verkaufsmenge. Dem gegenüber steht der Bezirk Bruck-Mürzzuschlag: Er kann sich über das stärkste steirische prozentuelle Mengenplus freuen und sich mit 231 Transaktionen mehr als verdoppeln (+104,4 %) – ein lokaler Mengenrekord seit Beginn des RE/MAX-ImmoSpiegels 2009. Die geringste Veränderung findet sich in Liezen, wo 201 (-5,6 %) Grundbucheintragungen stattfanden. Leibnitz ist der zweite Bezirk, der seine Verkaufsmenge (beinahe) verdoppeln konnte (+94,1 %) und mit 165 Verbücherungen nach zwei Jahren Pause im Halbjahr 2025 wieder dreistellig wird. Mit 101 Kaufakten (-30,8 %) ist auch das Murtal gerade noch dreistellig. Danach folgen Leoben und Hartberg-Fürstenfeld, die beide – neben der Stadt Graz – ebenfalls um rund ein Drittel mehr Verkäufe verzeichnen konnten. In Leoben waren es 96 (+35,2 %) und in Hartberg-Fürstenfeld 95 (+31,9 %).
Deutschlandsberg und Südoststeiermark mit neuen Tiefstständen
Dazugewonnen haben auch die Bezirke Weiz mit 94 Kaufakten (+19,0 %) und Voitsberg mit 70 (+11,1 %). Weniger rosig sieht es in den restlichen drei Bezirken aus: Der Bezirk Südoststeiermark kommt auf 61 Einheiten, verliert somit -16,4 %. Deutschlandsberg und Murau landen ex aequo bei 31 Einheiten, wobei Deutschlandsberg um -31,1 % und Murau um -11,4 % unter den Vorjahreswert liegt. Für den Bezirk Südoststeiermark und Deutschlandsberg ist es – wie für Graz-Umgebung – seit 2015 ein neuer Negativrekord.
Bezirkspreise: Liezen und Graz-Umgebung über 200.000 Euro pro Wohnung
In acht der 13 steirischen Bezirke sind die Wohnungspreise gestiegen. Im Halbjahr 2024 lag nur in Liezen der Preis über 200.000 Euro, heuer gesellt sich auch Graz-Umgebung dazu. Im teuersten Bezirk – Liezen – zahlten Käufer bis Ende Juni 2025 im Durchschnitt 216.326 Euro und um -5,0 % weniger als im ersten Halbjahr 2024. In Graz-Umgebung waren es 206.679 Euro, ein Anstieg um +6,3 % und ein neuer Bezirksrekord.
In zwei Bezirken Wohnungen unter 100.000 Euro
Im ersten Halbjahr 2023 wurden in der Stadt Graz die Wohnungen durchschnittlich um 201.255 Euro gehandelt. Im Halbjahr 2024 reduzierte sich der typische Wohnungspreis bereits um -1,9 % und von Jänner bis Ende Juni 2025 um weitere -1,7 % auf 194.057 Euro, fast exakt derselbe Durchschnittspreis wie 2022 (194.013 Euro).
Deutschlandsberg hat unter den steirischen Bezirken zwar am meisten Verkaufsmenge verloren, die Wohnungspreise kletterten jedoch um +6,5 % auf 189.746 Euro nach oben, so teuer war es in Deutschlandsberg noch nie. Nicht viel weniger war in Leibnitz zu zahlen, nämlich 185.391 Euro (+4,6 %). Ähnlich hohe prozentuale Anstiege verzeichneten die folgenden drei Bezirke: Weiz meldete durchschnittliche 177.885 Euro je Wohnung (+7,4 %), Hartberg-Fürstenfeld 174.384 Euro (+9,8 %) und der Bezirk Südoststeiermark 164.469 Euro (+5,4 %). Die größte prozentuale Preissteigerung wurde in Murau registriert. Käufer zahlten im ersten Halbjahr 2025 dort typischerweise 158.329 Euro, also um +23,8 % mehr gegenüber 2024. Um rund ein Fünftel (+19,3 %) gingen die Preise auf 120.270 Euro in Bruck-Mürzzuschlag nach oben, während es in Voitsberg mit 112.344 Euro je Wohnung um -33,2 % günstiger wurde.
In Leoben lag der durchschnittliche Wohnungspreis seit 2020 über der 100.000-Euro-Marke. Im Halbjahr 2025 fiel diese Marke: 95.825 Euro sind um -6,1 % weniger als 2024 und etwas unter dem Preisniveau wie 2019. Das Murtal knackte im Halbjahr 2024 zum ersten Mal die 100.000-Euro-Marke, fällt aber ein Jahr später wieder darunter und landet bei 73.239 Euro (-33,1 %). Insgesamt acht Bezirke verzeichneten – zwar auf vergleichsweise günstigem Niveau – neue Preisrekorde, nämlich Bruck-Mürzzuschlag, Deutschlandsberg, Graz-Umgebung, Hartberg-Fürstenfeld, Leibnitz, Murau, Südoststeiermark und Weiz.
Die Billigsten unter den Günstigen
Die günstigsten steirischen Wohnungen gab es im unteren Preisviertel der Bezirke Bruck-Mürzzuschlag (59.990 Euro; -9,9 %), Leoben (50.125 Euro; -24,6 %) und Murtal (48.000 Euro; -20,8 %). Die Stadt Graz liegt mit maximal 120.000 Euro für jede vierte Wohnung billiger als Graz-Umgebung, Deutschlandsberg, Leibnitz, Liezen und Hartberg-Fürstenfeld und noch um -19.000 bzw. -22.000 Euro unter den billigsten Ecken in Wien, Rudolfsheim-Fünfhaus und Brigittenau. Auch im oberen Preisviertel ist die Steiermark tendenziell günstig: Alle Einstiegspreise in das Top-Viertel bleiben unter 300.000 Euro: Liezen mit 296.160 Euro (-5,4 %), Graz-Umgebung mit 258.930 Euro (+7,9 %) und Graz-Stadt mit 255.000 Euro (-3,8% ).
OBERÖSTERREICH
Drittgrößter relativer Mengenanstieg unter den Bundesländern
Oberösterreich erringt unter allen Bundesländern mit +517 Einheiten nominal Rang zwei, mit +26,3 % prozentuell das drittstärkste Plus und steigerte sich somit von 1.963 Wohnungsverbücherungen auf 2.480. Mengen-Platz drei hinter der Steiermark und Wien bleibt jedoch unverändert, zum Spitzenjahr 2021 fehlen noch fast ein Drittel (-31,7 %) und zum Zehnjahresmittel von 2.864 Einheiten noch -13,4 %.
Verkaufswert Rang drei
Die Umsatzstatistik zeigt, das Oberösterreichs Eigentumswohnungsmarkt um mehr als ein Viertel gewachsen ist. 610 Mio. Euro sind um +129 Mio. Euro bzw. um +26,9 % mehr als im ersten Halbjahr 2024. Prozentual ist auch dies der dritthöchste Zugewinn unter den Bundesländern, nominal der zweitstärkste hinter Wien. Dennoch reiht sich Oberösterreich auch beim Transaktionswert gleichbleibend auf Rang drei hinter Tirol und Wien ein.
Typischer Wohnungspreis bleibt stabil
Vom Halbjahr 2023 zum Halbjahr 2024 hat sich preislich so gut wie nichts getan. Der Unterschied lag statistisch gerade einmal bei +4 Euro. Vom Halbjahr 2024 zum Halbjahr 2025 gab es ebenfalls keine großen Sprünge und mit +2.371 Euro bzw. +1,1 % nur eine marginale Erhöhung. Statt durchschnittlichen 225.591 Euro sind es bis Ende Juni 2025 227.962 Euro. Somit liegt Oberösterreich bundesweit preislich in der goldenen Mitte, hinter den drei westlichen Bundesländern und Wien, aber vor Kärnten, Niederösterreich, Steiermark und dem Burgenland.
Unteres und oberes Preisviertel
Die Hälfte der Wohnungspreise bewegten sich in Oberösterreich zwischen 150.000 Euro und 299.000 Euro. Jeweils ein Viertel der Wohnungen lag im unteren Preisviertel darunter oder im oberen Preisviertel darüber. Im Qualitätssegment ist die Untergrenze um +0,6 % bzw. um +1.850 Euro angestiegen, im unteren Preisviertel ist der Maximalwert um +2,1 % bzw. um +3.025 Euro nach oben geklettert.
Quadratmeterpreise
Bei den Quadratmeterpreisen hat sich vom Halbjahr 2024 zum Halbjahr 2025 nicht viel bewegt. Der Preisrückgang von 3.433 Euro auf 3.406 Euro entspricht -0,8 %, im Ranking aber einen Anstieg von Rang acht auf Rang sechs, vor Niederösterreich, Steiermark und dem Burgenland. Die Ursache für die Preisstabilität liegt in dem Umstand, dass die Veränderungen der Quadratmeterpreise im oberen Preisviertel und jene im unteren Preisviertel einander ausgleichen. Während die Quadratmeterpreise in der günstigeren Preisklasse von 2.476 Euro um -1,0 % auf 2.453 Euro gesunken sind, sind sie im Qualitätssegment um +1,4 % von 4.204 Euro auf 4.263 Euro angestiegen.
Erstbezug
2025 ist Oberösterreich beim Erstbezugsanteil mit der Steiermark gleichauf bei 24,4 % und damit noch vor dem Burgenland und Niederösterreich, aber hinter allen anderen Bundesländern. Zum Vergleich: 2024 waren noch 27,0 % der verkauften Wohnungen Erstbezug und 2023 sogar 40,0 %.
Bezirksmengen: In Linz geht es wieder nach oben
Im oberösterreichischen Durchschnitt haben sich die Preise gegenüber dem Halbjahr 2024 marginal um +1,1 % verändert. Die Bandbreite der Preisentwicklung in den einzelnen Bezirken liegt jedoch zwischen -28,5 % und +32,6 %. Vom ersten Halbjahr 2022 zum Halbjahr 2023 übersprang die oberösterreichische Landeshauptstadt aufgrund eines Großprojektes gleich drei Hunderter-Marken: von 697 verbücherten Einheiten auf 914 (+31,1 %). Ein Jahr später folgte eine Kehrtwende um 180 Grad und ein Rückgang um fünf Hunderter-Marken: von 914 Kaufakten auf 406. Das entsprach einem Einbruch von -55,6 %. Von Jänner bis Ende Juni 2025 setzte eine Erholung und ein Zuwachs von +39,2 % auf insgesamt 565 Vertragsabschlüsse ein. Die Landeshauptstadt bleibt wie gewohnt Oberösterreichs mengenführender Bezirk, doch zum Spitzenjahr 2023 fehlen immer noch -38,2 %. Geringer ist der Abstand zum Zehnjahresmittel, nämlich nur mehr -159 Wohnungen (-13,5 %).
Sieben weitere Bezirke dreistellig
Positiv verändert hat sich auch die Anzahl jener Bezirke mit dreistelligen Verkaufsmengen. Waren es im Halbjahr 2024 neben der Stadt Linz noch fünf weitere Bezirke, sind es im Halbjahr 2025 sieben. Dazugekommen sind Urfahr-Umgebung und Steyr (Stadt und Land). Aber der Reihe nach: Mengen-Vize ist Linz-Land mit 328 Transaktionen und einem Rückgang von -1,5 %. Dahinter reihen sich Wels (Stadt und Land) mit 281 Einheiten (+51,9 %), Vöcklabruck (242; +26,7 %), Gmunden (227; +3,7 %), Urfahr-Umgebung (179; +90,4 %), Braunau (130; +22,6 %) und Steyr (Stadt und Land, 115; +47,4 %) ein.
Kirchdorf legt am meisten zu
Ried im Innkreis verbesserte seine Verkaufsmenge um +6,3 % auf 85 verbücherte Objekte, Grieskirchen legte mit +62,5 % und 78 Einheiten um einiges mehr zu, aber Oberösterreichs eindeutig stärkste Mengensteigerung, fast einer Verdreifachung nach einer Bauchlandung 2024, gelang Kirchdorf: 76 Grundbucheintragungen oder +192,3 %. Dennoch um -1,3 % weniger als noch im Halbjahr 2023. Zu den großen Gewinnern zählen auch die Bezirke Perg, der mit +41,0 % mehr auf 55 Kaufakte kommt, Schärding, der sich um +32,4 % auf 45 verbesserte und Eferding – er steigerte sich um +87,5 % auf 30 Kaufverträge.
Neben Linz-Land sind es noch zwei weitere Bezirke, die unter der Vorjahresmenge zurückbleiben: Freistadt fällt um -38,3 % auf 29 Verbücherungen und damit auf das Niveau von 2023 (28) zurück und Rohrbach muss sich 2025 von seinem Rekordwert von 61 Vertragsabschlüssen aus dem Halbjahr 2024 schon wieder verabschieden: 15 Kaufakte sind ein deutliches Minus von 75,4 % und ein ähnliches Ergebnis wie zuletzt 2016.
Bezirkspreise: Am teuersten in Urfahr-Umgebung
Im ersten Halbjahr 2022 war Urfahr-Umgebung das letzte Mal der teuerste Bezirk Oberösterreichs. Und auch im Halbjahr 2025 mussten dort Wohnungskäufer im Durchschnitt mit 260.453 Euro (+6,1 %) am meisten für eine Wohnung zahlen. Freistadt kletterte 2024 von Rang acht auf Rang drei und lag bis Ende Juni 2025 mit einem Durchschnittpreis je Wohnung von 258.825 Euro (+5,8 %) schon auf Rang zwei. Von Freistadt verdrängt, folgt Vöcklabruck auf Rang drei und meldet 256.437 Euro (-1,8 %).
Stadt Linz wieder teurer
Zum Halbjahr 2022 war die Stadt Linz der zweitteuerste und 2023 der teuerste oberösterreichische Wohnungsbezirk. Ende Juni 2024 fand sie sich nach einer Preissenkung von -5,6 % im Preisranking erst auf Rang sieben wieder. 2025 sorgt ein Mehr von +4,1 % für einen Anstieg auf 239.928 Euro und Rang vier. Gmunden reiht sich dahinter mit einem typischen Wohnungspreis von 237.010 Euro (-2,1 %). Linz-Land zeigt sich zum zweiten Mal in Folge als sehr preisstabil. Vom Halbjahr 2023 zum Halbjahr 2024 veränderte sich der Preis um nur -0,8 % nach unten, heuer um +0,3 % nach oben auf typischerweise 236.242 Euro.
Es folgen Eferding (235.431 Euro; +14,1 %), Ried im Innkreis (230.954 Euro; +10,7 %), Kirchdorf (216.431 Euro; +11,2 %) und der Bezirk Perg mit dem größten prozentualen Preisschub (+32,6 %). So zahlten Käufer in diesem Bezirk bis Mitte Juni 2024 im Mittel noch 159.928 Euro für eine Wohnung, ein Jahr später waren es 212.094 Euro (+52.166 Euro) – ein neuer lokaler Rekordpreis. Mehr als 200.000 Euro zahlten Wohnungskäufer auch noch in Wels (Stadt und Land) mit 209.195 Euro (-2,3 %) und nach 2022 zum zweiten Mal auch in Steyr (Stadt und Land). 2025 waren es dort im Durchschnitt 207.762 Euro und somit um +14,6 % mehr gegenüber dem Vorjahr. Neben Perg sind die Preise auch für die Bezirke Freistadt, Ried im Innkreis, Kirchdorf und Steyr (Stadt und Land) neue Allzeithochs.
Vier Bezirke unter 200.000 Euro
Anders als 2022 und 2023 lagen 2024 und 2025 zum Halbjahr nicht mehr sechs, sondern nur mehr vier Bezirke unter der 200.000-Euro-Grenze. Allen voran der Bezirk Braunau, der bereits 2024 unter dieser Marke lag und weiter um (-2,2 %) auf 192.472 Euro reduzierte. Die nachfolgenden drei Bezirke lagen 2024 noch alle oberhalb der 200.000-Euro-Marke: Rohrbach landete bei 191.554 Euro (-18,3 %) und Schärding bei 179.590 Euro (-13,9 %). Die im Mittel günstigsten Wohnungen wurden in Grieskirchen um durchschnittlich 147.253 Euro (-28,5 %) verkauft – der günstigste Preis innerhalb der letzten fünf Jahre.
Schnäppchen und Highlights
Die günstigsten Wohnungen (unteres Preisquartil) in Oberösterreich fanden sich im ersten Halbjahr 2025 in Grieskirchen. Dort kostete jede vierte Wohnung aufgrund besonderer Umstände weniger als 57.013 Euro (-61,5 %). Auf gewohntem Preisniveau lagen dagegen Freistadt mit 125.550 Euro (-17,9 %) und Perg mit 127.500 Euro (+15,5 %). Die teuersten Wohnungen wurden wie bereits 2024 in Freistadt verkauft. In einem relativ kleinen Markt schlagen einige wenige hochwertige Objekte schnell in der Statistik durch: 402.000 Euro für jede vierte Wohnungen (+17,4 %) ist mehr als in Vöcklabruck (339.750 Euro; +6,2 %) und Urfahr-Umgebung (317.539 Euro; -0,8 %).
NIEDERÖSTERREICH
Zweimal ein Fünftel mehr
Mit +329 Wohnungseinheiten mehr als im ersten Halbjahr 2024 bleibt das flächengrößte Bundesland mit 2.143 Verbücherungen auf dem vierten Rang unter den Bundesländern. Der Zuwachs ist nominal der viertstärkste, hinter Oberösterreich, Steiermark und Wien, prozentual mit +18,1 % der fünftstärkste. Historisch betrachtet liegt die Menge der verbücherten Wohnungen in etwa auf dem Level von 2015 (2.359). Auf den Zehnjahresmittelwert von 2.740 Stück fehlen 2025 noch -329 Einheiten oder -21,8 %.
Beim Gesamtwert kommt Niederösterreich im ersten Halbjahr 2025 auf 475 Mio. Euro, um +81 Mio. Euro bzw. +20,5 % mehr als im Vergleichszeitraum 2024. Der Zugewinn liegt knapp unter dem österreichischen Durchschnittswert und bringt erneut Rang sechs im bundesweiten Umsatzranking.
Neuer Rekord-Wohnungspreis
Seit dem Halbjahr 2022 zahlen Käufer durchschnittlich über 200.000 Euro für eine niederösterreichische Wohnung. Im Halbjahr 2025 sind es exakt 207.710 Euro, das sind um +5.441 Euro bzw. um +2,7 % mehr als im ersten Halbjahr 2024 und ein neues Allzeithoch. Niederösterreich bleibt aber auf Rang sieben unter den Bundesländern hinter Kärnten und vor der Steiermark. Im Fünfjahresvergleich sind Niederösterreichs Wohnungen um +17,7 % teurer geworden, im Zehnjahresvergleich um +50,4 %.
Einstiegspreise und Qualitätssegment: leichte Aufwärtsbewegung
Sowohl im unteren als auch im oberen Preisquartil gab es marginale Erhöhungen. Der Maximalpreis im günstigeren Preisviertel liegt im Halbjahr 2025 bei 131.500 Euro, ein Anstieg von +2,7 %. Nur die Steiermark und das Burgenland sind günstiger. Im gehobenen Qualitätssegment ist der Minimalpreis prozentuell etwas weniger gestiegen, nämlich um +2,1 % auf 276.628 Euro. Auch hier liegen nur die Steiermark und das Burgenland preislich darunter.
Erstbezug weit unter Bundesschnitt
In Niederösterreich liegt der Anteil der Wohnungen, die als Neubau oder nach Generalsanierung verkauft wurden, traditionell in etwa bei zwei Drittel des Bundesschnitts, so auch 2025, nämlich bei 16,5 %. Das ist der vorletzte Platz im Bundesländerranking. Die höchsten Erstbezugsquoten finden sich in Amstetten mit Waidhofen/Ybbs (40,3 %), Korneuburg (24,5 %) und Tulln (23,0 %).
Quadratmeterpreise gehen nach unten
Wer im ersten Halbjahr 2025 eine niederösterreichische Wohnung kaufte, zahlte im Durchschnitt 3.386 Euro und somit -4,9 % oder -174 Euro pro Quadratmeter weniger als 2024. Damit ist Niederösterreich günstiger als Oberösterreich, aber teurer als die Steiermark. Im Fünfjahresvergleich ist der Quadratmeterpreis um +13,3 % gestiegen, im Zehnjahresvergleich um +43,4 % – der drittschwächste Anstieg im Bund.
Verkaufsmenge: Erholung in Mödling und Baden
Die beiden Bezirke mit den meisten Verkaufsmengen konnten ihre Mengenverluste aus dem Halbjahr 2024 wieder einigermaßen egalisieren. Mödling, 2025 auf Rang eins, verlor 2024 -39 Verbücherungen und steigert sich ein Jahr später aber wieder um +42 (+15,4 %) auf 314 Verkäufe.
Mengen-Vize Baden knickte 2024 um -168 ein und kann sich im Halbjahr 2025 wieder um +77 (+39,9 %) auf 270 Kaufakte verbessern. Für beide ist dies eine Steigerung vom jeweils tiefsten Stand (2024) auf den viertbesten (Mödling) bzw. auf den fünftbesten (Baden) seit Beginn des RE/MAX-ImmoSpiegel 2009. Die 177 Wohnungsverkäufe (+24,6 %) im Bezirk Bruck/Leitha reichen für Rang drei, der damit Wr. Neustadt mit 173 Verkäufen (+17,7 %) von Rang drei auf Rang vier verdrängt. Weitere sechs Bezirke liegen mit ihrer Verkaufsmenge über 100 Stück. Dazu zählen Tulln (161; +37,6 %), Korneuburg (147; +22,5 %), Amstetten inkl. Waidhofen/Ybbs (129; +53,6 %), Krems (Stadt und Land, 128; +17,4 %), Neunkirchen (110; +25,0 %) und St. Pölten-Land (106; +1,9 %).
Nur drei Bezirke im Minus
Gänserndorf verlor im Halbjahr 2024 um -33,9 % und wurde erstmals seit 2020 wieder zweistellig. Trotz Zuwachs um +23,0 % bleibt das mit 91 Verbücherungen auch 2025 so. Die Stadt St. Pölten ist der erste von drei Bezirken, die unter ihrer Vorjahresmenge bleiben. Die Landeshauptstadt verliert um -25,6 % und wird mit 87 Grundbucheintragungen erstmals seit 2017 wieder zweistellig. Melk erhöht wiederum um +14,0 % auf 57 Verbücherungen, während Mistelbach mit 41 Einheiten das stärkste niederösterreichische Minus (-42,3 %) verzeichnen muss. Hollabrunn erhöhte um +8,6 % auf 38 und Horn um +35,0 % auf 27. Auf jeweils 23 Vertragsabschlüsse brachten es die Bezirke Lilienfeld und Scheibbs. Doch während Lilienfeld um +15,0 % erhöhte, reduziert Scheibbs um -11,5 %. Fehlen noch die Bezirke Waidhofen/Thaya mit 17 Transaktionen (+54,5 %) und Gmünd und Zwettl, die sich ex aequo die letzten beiden Ränge mit je 12 Verkäufen teilen. Für Gmünd ist es eine Steigerung um ein Drittel (+33,3 %), für Zwettl das stärkste niederösterreichische Prozentplus von +140,0 %. Beide Bezirke gelten jedoch aufgrund ihrer geringen Verkaufsmengen als besonders volatile Märkte.
Wohnungspreise: Am teuersten ist es in Tulln
Entgegen den Verkaufsmengen, wo nur drei Bezirke unter den Vorjahreswerten liegen, haben sich die typischen Wohnungspreise in zwölf Bezirken reduziert. Nicht so im Bezirk Tulln. Seit Beginn des RE/MAX-ImmoSpiegels 2009 war Tulln nur zweimal Niederösterreichs teuerster Bezirk, nämlich in den Halbjahren 2014 und 2016, damals noch mit 191.062 Euro bzw. 200.006 Euro. Im Halbjahr 2025 bildet Tulln mit 277.773 Euro die Preisspitze, ein Anstieg um +16,6 % bzw. +39.619 Euro im Vergleich zu 2024. Mödling folgt auf Rang zwei, hält den Preis stabil bei 261.931 Euro (-1,9 %). Dieser Preis ist der vierthöchste seit 2022. 2024 noch auf Rang sechs, findet sich Baden ein Jahr später mit 242.915 Euro und +10,1 % auf Rang drei. Wie gehabt waren auch in Korneuburg über 200.000 Euro zu zahlen, genauer gesagt 238.186 Euro (+3,0 %) und auch wieder in Bruck/Leitha: Nach den Spitzenjahren 2023 und 2022 folgte im Halbjahr 2024 ein Dämpfer von -8,3 % und ließ den Bezirkspreis unterhalb die 200.000-Euro-Marke fallen. Ein Jahr später drücken +14,5 % den Preis wieder auf 221.401 Euro nach oben. Minimale -347 Euro Preisdifferenz trennen die Bezirke Krems (Stadt und Land) und St. Pölten-Land. Während Krems allerdings um -17,8 % auf 214.875 Euro reduzierte, bliebt der durchschnittliche Wohnungspreis in St. Pölten-Land mit 214.528 Euro beinahe unverändert (+0,5 %).
Zwölf Bezirke im Preisminus, aber sieben Allzeithochs
Im Halbjahr 2024 schaffte Gänserndorf zum ersten Mal den Sprung über die 200.000-Euro-Marke. 2025 führt der Bezirk mit 196.043 Euro (-2,4 %) die Gruppe der Bezirke mit Preisen unter 200.000 Euro an. Amstetten inkl. Waidhofen/Ybbs kratzte noch nie so stark an der 200.000-Euro-Marke, erzielte die stärkste niederösterreichische Steigerung von +23,4 % und kommt auf 191.404 Euro. Wr. Neustadt (Stadt und Land) und Mistelbach liegen preislich sogar noch näher beisammen als Bruck/Leitha und St. Pölten-Land: Wr. Neustadt erhöht um ein Fünftel (+20,2 %) auf 188.785 Euro und Mistelbach reduziert um -18,7 % auf 188.497 Euro. Die Landeshauptstadt steht bei 164.239 Euro (-4,2 %) und Zwettl bei 153.764 Euro (+11,5 %). Sechsstellige Wohnungspreise fanden sich außerdem noch in Hollabrunn mit 150.825 Euro (-18,0 %), Melk (111.775 Euro; -18,9 %), Scheibbs (109.244 Euro; -10,4 %) und in Horn mit 101.475 Euro (-21,8 %).
Den größten Preissprung nach unten vollzog der Bezirk Waidhofen/Thaya. Im Halbjahr 2021 knackte der Bezirk zum ersten Mal die 100.000-Euro-Marke, ebenso 2023 und 2024. Im Halbjahr 2025 sank der Preis jedoch um -41,5 % auf 98.037 Euro. Preislich dicht beieinander folgen die Bezirke Lilienfeld mit 97.310 Euro (-7,4 %) und Neunkirchen mit 96.724 Euro (-16,8 %). Für Kaufinteressenten in Gmünd änderte sich beim Preis kaum etwas: 90.131 Euro je Wohnung sind nur um
+0,7 % mehr als im Halbjahr 2024.
War im Halbjahr 2024 nur ein Bezirk (Gmünd) fünfstellig, sind es im Halbjahr 2025 wieder vier. Zuletzt war dies 2021 der Fall, wenn auch mit anderen Bezirken. Von den neun Bezirken mit Preisplus weisen sieben ein neues Allzeithoch auf, nämlich Tulln, Baden, St. Pölten-Land, Amstetten inkl. Waidhofen/Ybbs, Wr Neustadt (Stadt und Land), Zwettl und Gmünd.
Acht in Gmünd gegen eine in Tulln
Dass die günstigsten Wohnungen im unteren Preisviertel in den günstigsten Bezirken zu finden sind, versteht sich von selbst: Die Preise lagen im ersten Halbjahr 2025 für jede vierte Wohnung in Waidhofen/Thaya unter 60.000 Euro (-42,4 %), in Neunkirchen unter 51.125 Euro (-18,4 %) und in Gmünd unter 43.750 Euro (-24,6 %). Dagegen war jeweils ein Viertel aller Wohnungen in Tulln den neuen Eigentümern mehr als 341.308 Euro (+12,6 %) wert, in Mödling, nach einem Rückgang von -5,5 %, 330.714 Euro und in Baden mit +6,9 % immer noch 309.875 Euro. Somit könnten – zumindest theoretisch – mit dem Verkaufserlös einer Top-25-%-Wohnung in Tulln beinahe acht in der Einstiegspreisklasse in Gmünd finanziert werden.
TIROL
Verkäufe und Umsatz: Es geht bergauf.
Seit dem Halbjahr 2022 verzeichnete Tirol Rückgänge bei den Verkaufsmengen. Im ersten Halbjahr 2025 registrierten die RE/MAX-Experten jedoch wieder eine Aufwärtsbewegung. 1.937 Verkäufe sind ein Anstieg gegenüber 2024 von nominal +149 oder +8,3 %. Zum Spitzenwert im Jahr 2017 fehlen aber noch -37,5 %, zum Zehnjahresmittel von 2.589 auch noch -25,2 %. Im bundesweiten Mengenranking hält sich Tirol auf Rang fünf hinter Niederösterreich und vor Salzburg. Der Gesamtwert aller Wohnungsverkäufe war seit dem Halbjahr 2023 rückläufig, doch auch hier gibt es 2025 einen positiven Trend: 680 Mio. Euro sind eine Verbesserung um +71 Mio. Euro bzw. +11,7 %. Höhere Wohnungsumsätze erzielte nur Wien.
Wohnungspreise: Höchststand
Im Halbjahr 2023 verzeichnete Tirol seinen bisherigen Rekordwert von 318.369 Euro je Wohnung. Das ist nun Geschichte, denn 2025 bezahlten die Käufer durchschnittlich 323.537 Euro, also um +16.824 Euro oder +5,5 % mehr als 2024 und um +1,6 % mehr als 2023. Auch im sozial bedeutsamen unteren Preisviertel sind die Preise gestiegen, nämlich um +9,2 %. Jede vierte Tiroler Wohnung kostete weniger als 214.000 Euro. Das Top-Segment hält sich mit einem Mindestpreis von 405.000 Euro und +1,3 % am stabilsten.
Vorne dabei bei Erstbezug und Neubau
Beim Erstbezugsanteil hat Tirol 2025 Kärnten überholt und liegt hinter Wien bundesweit auf Rang zwei, auch wenn der Anteil am Gesamtwohnungsmarkt von 38,7 % (2023) über 33,7 % (2024) auf 28,2 % (2025) gesunken ist. Die höchsten Anteile finden sich in den Bezirken Schwaz (51,9 %), Imst (41,4 %) und Kufstein (37,0 %).
Bezirksmengen: Hälfte der Bezirke gewinnt dazu
Fünf der neun Tiroler Bezirke lagen im Halbjahr 2025 über der Vorjahresmenge. Den Anfang macht die Landeshauptstadt, die 2024 Rang eins an Innsbruck-Land abgeben musste, ihn 2025 aber mit 507 Verbücherungen (+37,8 %) wieder zurück erobern konnte. Innsbruck-Land schaffte mit einem moderateren Anstieg von +8,9 % 430 Einheiten. Kufstein fällt hingegen um -9,7 % auf 262 Vertragsabschlüsse zurück. Dem Bezirk Schwaz fehlen -6,3 % auf das Vorjahr und er landet bei 237 Kaufakten. Niedriger war die Anzahl nur 2024, 2016 und die Jahre davor.
Kitzbühel dagegen wächst nach zwei Jahren mit Mengenrückgängen wieder, nämlich um +11,7 % auf 200 Verkäufe. Das stärkste prozentuelle Mengenplus findet sich aber im Bezirk Imst, der um +51,1 % auf 133 Verbücherungen zulegen konnte. Damit ist er seit 2022 erstmals wieder dreistellig, aber zum Spitzenjahr 2021 fehlen noch -39,5 %.
Die fehlenden drei Bezirke melden nur noch zweistellige Verkaufsmengen: Lienz war seit 2021 dreistellig, 2025 sind es 65 und damit ein Rückgang um -47,2 % gegenüber 2024. Reutte zählte insgesamt 55 Wohnungsverkäufe, was eine Steigerung um +34,1 % bedeutet. Das Schlusslicht bildet 2025 Landeck mit 48 Einheiten (-5,9 %).
Bezirkspreise: Kitzbühel entfernt sich von der halben Million Euro
Mit Ausnahme von drei Bezirken verzeichneten alle Tiroler Bezirke Preisanstiege. Die erste Ausnahme ist der teuerste Bezirk, nämlich Kitzbühel, der im ersten Halbjahr 2024 mit 480.037 Euro je Wohnung noch an der halben Million-Euro-Marke kratzte. 2025 ruderte der Bezirk um -14,5 % auf 410.355 Euro zurück. Dennoch: Nur vier Wiener Bezirke sind noch teurer. Im Vergleich zu den anderen Tiroler Bezirken gab es in der Stadt Innsbruck am wenigsten Bewegung. Die Preise stiegen moderat um +3,0 % auf 341.782 Euro. In Kufstein klettern die Preise seit dem Halbjahr 2022 permanent nach oben: so auch 2025, nämlich um +6,1 % auf 332.486 Euro, demnach auch ein neuer lokaler Höchstpreis. Innsbruck-Land erhöhte gleich stark wie Kufstein (+6,1 %) auf 327.308 Euro und auch in Schwaz zahlten Käufer mehr als 300.000 Euro, genauer gesagt 314.447 Euro, was einem Anstieg von +21,9 % entspricht.
Vier Bezirke unter 300.000 Euro
Seit 2021 kostete eine Wohnung in Landeck abwechselnd mal mehr, mal weniger als 300.000 Euro. Diese wellenartige Auf- und-Ab-Bewegung setzte sich auch 2025 fort. Nachdem 2024 noch 338.931 Euro fällig waren, waren es 2025 298.019 Euro (-12,1 %). Teurer wurde es wiederum in Reutte mit 280.359 Euro (+8,8 %) und in Imst mit 256.735 Euro (+7,3 %). Lienz knackte in den Halbjahren 2022 und 2024 die 200.000-Euro-Marke, landet 2025 aber mit -19,2 % wieder bei einem typischen Wohnungspreis von 188.030 Euro. Neben Kufstein meldeten auch die Bezirke Innsbruck-Land, Reutte und Schwaz neue Preishöchststände.
Tiroler Schnäppchen und Schmankerl
Wer billige Wohnungen in Tirol sucht, hat es schwer. Am ehesten findet man sie im unteren Preisviertel der Bezirke Lienz (bis 130.000 Euro; -21,1 %), Imst (bis 156.926 Euro; -4,0 %) und Reutte (bis 201.377 Euro; +20,6 %). Die Top-25-%-Preise beginnen in Kufstein bei 418.750 Euro (+4,7 %), in der Stadt Innsbruck bei 445.000 Euro (-1,1 %) und im Bezirk Kitzbühel bei 472.324 Euro (-21,3 %).
SALZBURG
Bei Verkaufsmenge und Umsatz im guten Mittelfeld
Nach zwei aufeinanderfolgenden Halbjahren im Minus, verzeichnet Salzburg wieder ein Plus bei der Verkaufsmenge. 1.429 Verkäufe sind um +13,1 % mehr als 2024, was dennoch um -7,4 Prozentpunkte unter dem österreichischen Durchschnitt liegt und um -23,5 % unter dem Zehnjahresmittel. Im Mengenranking ergibt dies Rang sechs vor Vorarlberg, Kärnten und dem Burgenland. Beim Umsatzranking bleibt Salzburg mit einem Ergebnis von 501 Mio. Euro vor Niederösterreich und auf Rang fünf. Der Gesamtumsatz ist damit um +11,6 % gestiegen, wodurch Salzburg an die Jahre 2019 bis 2022 anschließen konnte und wieder mehr als eine halbe Million Euro umsetzen konnte.
Salzburg knapp hinter Tirol
Im ersten Halbjahr 2023 und 2024 waren die Eigentumswohnungspreise in Salzburg im Durchschnitt teurer als in Tirol. 2025 sind Salzburger Wohnungen billiger als in Tirol, allerdings nur um -731 Euro. Wer im ersten Halbjahr 2025 eine Salzburger Eigentumswohnung erwarb, zahlte im Mittel 322.806 Euro. Das sind um +2,1 % oder +6.498 Euro mehr als ein Jahr zuvor und Rang drei hinter Tirol, aber noch vor Wien. Jede vierte Wohnung ging dabei unter 200.000 Euro (+2,9 %) oder über 430.000 Euro (+1,5 %) an neue Eigentümer. Teurer ist es im obersten Preisviertel nur noch in Vorarlberg.
Erstbezug je nach Bezirk sehr unterschiedlich
Wie überall, so ist auch im Bundesland Salzburg der Erstbezugsanteil am Wohnungsmarkt rückläufig, in dem Fall von 31,0 % (2023) über 29,3 % (2024) auf 26,8 % (2025). Am aktivsten waren 2025 der Pongau (33,8 %) und der Flachgau
(31,4 %), dagegen kaum Bautätigkeit im Lungau (3,4 %).
Bezirksmengen: Dreimal im Mengenplus, dreimal im Mengenminus
Rang eins im Mengenranking belegt im Halbjahr 2025 wie gewohnt die Stadt Salzburg, diesmal mit 615 Verbücherungen. Das ist ein Drittel (+33,1 %) mehr gegenüber dem Vorjahr, aber zum Spitzenjahr 2020 mit 693 Verbücherungen fehlen immer noch -28,2 %. Das zweitgrößte prozentuelle Plus schaffte der Flachgau mit +28,3 % und 299 Kaufakten. Sehr stabil, aber mit einem kleinem Mengenwachstum hält sich auch der Pongau: 222 Transaktionen ist eine mehr als im ersten Halbjahr 2024.
Die verbleibenden drei Bezirke verzeichnen allesamt ein Mengenminus. Angefangen mit dem Pinzgau, der mit 202 Einheiten und dem stärksten Rückgang, nämlich -17,6 %, unter der Vorjahresmenge liegt. Der Tennengau reduzierte um -10,1 % auf 62 Grundbucheintragungen und der Lungau um -12,1 % auf 29. Für den Pinzgau und den Tennengau sind dies neue Negativrekorde, der Lungau war bereits in den Jahren 2021 und 2016 schwächer.
Bezirkspreise: Pongauer Preissprung
Auch bei den Preisen findet sich unter den Bezirken dreimal ein Plus und dreimal ein Minus – wenn auch anders aufgeteilt. Am teuersten ist es mit 332.809 Euro nach wie vor in der Stadt Salzburg, jedoch sind die Preise im Schnitt um -2,7 % zurückgegangen. Auch der Flachgau reduzierte um -4,1 % auf 327.715 Euro. Der Pongau meldet mit +17,7 % das stärkste Plus, weshalb Wohnungskäufer im ersten Halbjahr 2025 erstmals mehr als 300.000 Euro zahlen mussten, nämlich 322.315 Euro. Stabil hielten sich die Preise im Pinzgau bei 312.307 Euro (+1,2 %). Im Tennengau fiel der Preis am stärksten, und zwar um -9,0 % auf 301.011 Euro. Am günstigsten bleibt es mit 211.986 Euro (+3,1 %) im Lungau.
Die Preise an den Rändern
Die günstigsten Wohnungen im Bundesland Salzburg finden sich im Lungau: Jede vierte Wohnung kostete unter 115.000 Euro (-4,2 %). Der Pongau mit 187.437 Euro (+10,3 %) für das untere Preisviertel und auch der Pinzgau mit 199.225 Euro (-0,4 %) liegen noch unter dem Landesmittel. Die teuersten Wohnungen wurden vor allem in der Landeshauptstadt und im Pongau verbüchert: Jede vierte Wohnung um mindestens 448.959 Euro (-0,2 %) in der Stadt Salzburg und um 444.582 Euro oder mehr (+23,5 %) in St. Johann im Pongau. Auf Rang drei Salzburg-Umgebung mit einem Preis für eine Top-25-%-Wohnung von 423.300 Euro (-7,2 %) aufwärts.
VORARLBERG
Verkaufsmenge und Umsatz gehen steil aufwärts
Vom Spitzenwert 1.606 aus 2021 gingen im ersten Halbjahr 2022 die Verkaufszahlen auf 1.487 zurück. Ein Jahr später waren es 983 und Ende Juni 2024 nur mehr 785 und damit so wenige wie noch nie seit Beginn des RE/MAX-ImmoSpiegels 2009. Im Halbjahr 2025 erfolgte eine Trendwende, wonach die Verkäufe wieder vierstellig wurden und um +31,8 % auf 1.035 Einheiten anwuchsen, so stark wie in keinem anderen Bundesland. Auch im bundesweiten Ranking klettert Vorarlberg von Rang acht auf Rang sieben nach oben und landet hinter Salzburg vor Kärnten. Im Vergleich zu den Mengen der letzten zehn Jahre fehlen allerdings im Mittel noch -24,1 %. Die Umsatzzahlen gehen sogar noch steiler nach oben: um +44,7 % auf 387 Mio. Euro, ein Ergebnis, das zwischen denen der Jahre 2023 und 2020 liegt. Geringere Umsätze verzeichneten wie gewohnt Kärnten und das Burgenland.
Preise knapp über 2022
Neben der Verkaufsmenge und den Umsatzzahlen gehen auch die Wohnungspreise nach oben, wenn auch etwas gemäßigter. Dennoch mussten Käufer bei einem typischen Wohnungspreis von 354.753 Euro um +10,0 % bzw. um +32.238 Euro tiefer in die Taschen greifen als 2024. Die Differenz zum bisherigen Rekordpreis im Jahr 2023 liegt bei nur -2.185 Euro. Damit ist Vorarlberg immer noch klar das teuerste Wohnungsbundesland, Verfolger Tirol ist im Schnitt um -8,8 % günstiger. Der Fünfjahresvergleich ergibt für das Ländle eine Preissteigerung von +16,9 %, der Zehnjahresvergleich eine von +69,7 %.
Erstbezugsanteil gegen den Bundestrend gestiegen
Während in allen anderen Bundesländern der Erstbezugsanteil am Gesamtwohnungsmarkt vom Halbjahr 2023 über 2024 auf 2025 gesunken ist, verzeichnet das Ländle einen kleinen, aber feinen Anstieg: Nach dem Abfall von 37,0 % (2023) auf 24,3 % (2024), heuer der Silberstreif mit 26,3 %.
Bezirksmengen: Bludenz (noch) nicht im Trend
Bregenz, Feldkirch und Dornbirn verbessern sich von ihrem schwächsten Ergebnis der letzten zehn Jahre (2024) auf ihr drittschwächstes: Bregenz mit 380 Vertragsabschlüssen um +45,6 %, Feldkirch um +31,2 % auf 286 Einheiten und Dornbirn um +38,5 % auf 266. Allein der Bezirk Bludenz schließt sich diesem positiven Trend (noch) nicht an und bleibt mit 103 Verbücherungen um -9,6 % unter der Vorjahresmenge auf seinem schlechtesten Ergebnis im vergangenen Jahrzehnt.
Führungswechsel, aber alle Bezirke wieder über 300.000 Euro
Ist es bei den Mengen der Bezirk Bludenz, der den positiven Trend nicht mitmacht, so ist es bei den Wohnungspreisen der Bezirk Bregenz. Jedoch, nachdem Feldkirch und Bludenz im Halbjahr 2024 unter die 300.000-Euro-Marke gefallen sind, liegen ein Jahr später wieder alle Bezirke wieder darüber.
Mit 368.932 Euro war es diesmal im Bezirk Feldkirch am teuersten, der sich dank einer Steigerung um von +23,7 % von Rang drei auf Rang eins katapultieren konnte. Dornbirn verweilt auf Rang zwei mit einem typischen Wohnungspreis von 359.031 Euro (+6,9 %). Bregenz, von 2016 bis 2024 an der Preisspitze, fällt auf Rang drei und reduziert als einziger Bezirk in Vorarlberg den Durchschnittspreis um geringfügige -1,3 % auf 351.132 Euro. Im Halbjahr 2024 sank der Preis in Bludenz noch um -19,1 % auf den bisher sechsthöchsten Wert seit 2015. Eine Preissteigerung von +17,6 % ergibt zum Halbjahr 2025 mit 317.712 Euro je Wohnung bereits wieder den zweithöchsten.
Wo am günstigsten wohnen im teuersten Bundesland?
Erschwingliche Wohnungen in Vorarlberg sind eine Rarität, aber nicht unmöglich zu finden. Im Bezirk Bludenz fanden sich ein Viertel aller Wohnungen mit Preisen unter 189.700 Euro (+40,9 %). In Bregenz lag diese Grenze bei 225.000 Euro (+2,3 %) und in Dornbirn und Feldkirch bei jeweils 250.000 Euro (+8,7 % bzw. +30,9 %). Auf der anderen Seite waren den Käufern ein Viertel aller Wohnungen in Bludenz mindestens 433.000 Euro wert, in Dornbirn mindestens 473.750 Euro, in Bregenz 480.000 Euro und in Feldkirch mindestens 484.250 Euro.
KÄRNTEN
Wohnungsverkäufe wieder vierstellig
Nach dem Höchststand des Halbjahres 2022 (1.592) und dem Tiefststand der letzten zehn Jahre in 2024 mit 907 Einheiten, konnte sich die Zahl der Wohnungsverkäufe im Halbjahr 2025 wieder um +12,2 % auf 1.018 verbessern. Im bundesweiten Mengenranking fällt Kärnten allerdings von Rang sieben auf Rang acht hinter Vorarlberg, da sechs Bundesländer höhere prozentuale Zuwächse generieren konnten. Der Vergleich mit dem Kärntner Zehnjahresmittel von 1.297 Wohnungen ergibt noch einen Aufholbedarf von -21,5 %.
Der Gesamtwert der gehandelten Wohnungen ist ebenfalls angestiegen, mit +6,7 % allerdings nur halb so stark wie die Verkaufsmenge. 253 Mio. Euro entsprechen dem Niveau aus 2019 und national dem zweitniedrigsten Anstieg – sowohl prozentual als auch nominal (+16 Mio. Euro).
Preise leicht gesunken
Im Halbjahr 2024 lag Kärnten beim typischen Wohnungspreis vor Oberösterreich. Das hat sich 2025 wieder geändert, der Preis fiel um -2,7 % auf 224.509 Euro. Für Kärnten ist dies immer noch der bisher zweithöchste Durchschnittspreis, doch Oberösterreich erhöhte um +1,1 % und holt sich damit Rang fünf im nationalen Preisranking wieder zurück. Der Kärntner Wohnungspreis liegt im Fünfjahresvergleich bei +33,6 %, im Zehnjahresvergleich bei +59,0 %. Die Preisspreizung im südlichsten Bundesland ist vergleichsweise hoch: So beträgt der Höchstpreis im unteren Preisviertel 140.000 Euro (-1,8 %) und der Mindestpreis für die Top-25-% 305.000 Euro (+1,2 %).
Neubauanteil heuer auf Bundestrend-Kurs
Mit 26,3 % Erstbezugsanteil liegt Kärnten ziemlich gleichauf mit dem Bundesschnitt. Besonders tun sich die Bezirke Klagenfurt-Land (38,0 %), Feldkirchen (34,9 %) und Wolfsberg (32,7 %) hervor.
Bezirksmengen: Landeshauptstadt und Spittal um ein Viertel mehr
Vom Verkaufsrekord im Jahr 2018 mit 596 Vertragsabschlüssen landete die Stadt Klagenfurt im Halbjahr 2024 nur mehr bei der Hälfte (298). 2025 sieht die Lage wieder positiver aus. Ein Anstieg um +26,5 % gegenüber dem Vorjahr beschert der Landeshauptstadt wieder 377 verbücherte Objekte, der Abstand zum Spitzenjahr ist auf -36,7 % „geschrumpft“. Villach (Stadt und Land) verweilt auf Rang zwei mit einer Steigerung von +16,8 % auf 285 Einheiten. Spittal/Drau wurde 2024 zum ersten Mal seit 2011 mit 89 Kaufakten wieder zweistellig. Von Jänner bis Ende Juni 2025 folgte die Trendwende mit einem Zuwachs von +23,6 % und mit 110 abgeschlossenen Kaufverträgen wieder ein dreistelliges Ergebnis.
Auf und Ab in Klagenfurt-Land
Im ersten Halbjahr 2024 schaffte Klagenfurt-Land mit +55,4 % das höchste Plus im Bundesland, doch zum Halbjahr 2025 wendet sich das Blatt: 79 Verbücherungen sind das stärkste Minus (-31,3 %) unter den Kärntner Bezirken und das Niveau von 2020 (80). Wolfsberg kann sich um +6,1 % weiter steigern und landet bei 52 Einheiten. Unter den Vorjahreswerten liegen die Bezirke Feldkirchen mit 43 Kaufakten (-4,4 %) und St. Veit/Glan mit 38 (-7,3 %). Der größte Prozentgewinner ist der Bezirk Hermagor, aufgrund der geringen Verkaufsmengen ein besonders volatiler Markt: Er erhöht um +46,2 % von 13 auf 19 Vertragsabschlüsse. Den Abschluss bildet Völkermarkt mit 15 Einheiten (+15,4 %).
Viermal Preisrekord trotz mehrheitlicher Preisrückgänge
Im Kärntner Durchschnitt haben die Preise um -2,7 % nachgegeben. Erhöht haben sich die Preise in vier der neun Bezirke und bis auf eine Ausnahme um weniger als +4 %. Dennoch: Im ersten Halbjahr 2025 gab es nur mehr zwei statt zuletzt vier Bezirke mit Preisen unter 200.000 Euro und insgesamt vier Bezirke mit neuen Allzeithochs, nämlich Hermagor, die Landeshauptstadt, Wolfsberg und St. Veit/Glan.
Klagenfurt-Land wieder teuerster Bezirk
Klagenfurt-Land knackte 2024 zum ersten Mal die 300.000-Euro-Marke und hält sich auch 2025 trotz -5,5 % mit 316.029 Euro oberhalb dieser Grenze. Schon 2022 zweitteuerster Bezirk, holte sich Hermagor auch 2025 wieder den Vize-Titel. Mit +31,9 % hält der Bezirk am stärksten gegen das Kärntner-Durchschnitts-Minus und meldet im Mittel 247.989 Euro für eine Wohnung. Um rund -14.000 Euro günstiger war es beim Drittplatzierten, Villach (Stadt und Land). Dort lag der typische Preis bei 234.365 Euro (-1,3 %).
Über 200.000 Euro war auch in der Stadt-Klagenfurt (226.446 Euro; +0,7 %) und in den Bezirken Spittal/Drau (206.414 Euro; -11,0 %), Wolfsberg (206.151 Euro; +3,6 %) und Feldkirchen (201.593 Euro; -2,9 %) für eine Wohnung im Mittel zu bezahlen. Die günstigsten Wohnungen fanden sich in Völkermarkt um durchschnittliche 167.396 Euro (-15,3 %) und in St. Veit/Glan um 121.955 Euro (+0,8 %).
Schnäppchen und Schmankerl: Hermagor und Wolfsberg teuer
Die billigsten Wohnungen fanden sich im unteren Preisquartil der Bezirke St. Veit mit maximal 77.293 Euro (+1,7 %), Völkermarkt (79.692 Euro; -55,7 %) und in Spittal/Drau (108.352 Euro; -19,7 %).
Die teuersten lagen dagegen in Klagenfurt-Land mit mindestens 414.500 Euro (-3,5 %), in Hermagor mit 345.000 Euro (+43,8 %) und in Wolfsberg mit 341.750 Euro (+24,3 %). Die Landeshauptstadt folgt im unteren Mittelfeld auf Rang sechs mit stabilen 302.000 Euro (+0,7 %).
BURGENLAND
Verluste bei Verkaufsmenge und Umsatz
Als einziges Bundesland verlief die Entwicklung bei der Verkaufsmenge und beim Umsatz im ersten Halbjahr 2025 negativ. 273 Wohnungstransaktionen sind um -22,2 % weniger als im Halbjahr 2024 und liegen zwischen den Ergebnissen der Halbjahre 2015 und 2016. Sieben Bezirke in Wien und 13 aus den anderen Bundesländern haben jeweils eine größere Menge verbüchert. Innerhalb der letzten zehn Jahre ist es für das Burgenland die zweitschwächste Menge (2015: 254). Beim Umsatz sieht es ähnlich aus: 41 Mio. Euro sind um -28,3 % weniger gegenüber dem Halbjahr 2024, aber fast so viel wie 2020. Im Fünfjahresvergleich ist es zwar ein Rückgang um -0,8 %, im Zehnjahresvergleich mit +106,7 % national sogar das stärkste Plus.
Typischer Wohnungspreis wieder günstiger
Den Preisschub von +21,3 % aus dem Halbjahr 2024 konnte das Burgenland nicht halten. Ein Jahr später folgt die Umkehr auf -6,5 % und damit eine Preissenkung von 149.882 Euro auf 140.185 Euro. Historisch betrachtet ist es für das Burgenland der zweitteuerste Wohnungspreis. Auf die Steiermark-Preise – die zweitgünstigsten Wohnungspreise im Bund – fehlen -26,7 %.
Bezirksmengen: Kein Bezirk im Plus
Wie gewohnt liegt das Gebiet Eisenstadt (Stadt, Umgebung und Rust) an der Spitze der Mengenstatistik, allerdings: nach -29,9 % im Halbjahr 2024, reduzierte der Bezirk im Halbjahr 2025 um weitere -38 (-30,6 %) auf 86 Verkäufe. Das ist die geringste Menge seit 2015. Neusiedl am See verringert dagegen um nur -1,6 % oder -1 Einheit auf insgesamt 60, doch gemessen am Spitzenwert aus dem Halbjahr 2023 ist auch hier der Rückgang um -44,4 % deutlich zu erkennen.
Auch Mattersburg liegt mit -6,6 % und 57 Einheiten unter der Vorjahresmenge. Oberwart verlor -31,8 % und kommt 2025 auf 45 Verbücherungen. Mit Blick in die Vergangenheit ist es jedoch immerhin der sechstbeste Wert seit 2015. Güssing verzeichnet als einziger burgenländischer Bezirk kein Minus und wiederholt sein Ergebnis aus 2024, nämlich 12 Vertragsabschlüsse. Die größten prozentualen Verluste meldeten die Bezirke Oberpullendorf mit acht (-38,5 %) und Jennersdorf mit fünf (-64,3 %) Kaufakten. Oberpullendorf ist damit seit dem Halbjahr 2022 und Jennersdorf seit Ende Juni 2017 bei der Verkaufsmenge wieder einstellig.
Bezirkspreise: See wieder teurer als die Hauptstadt
Der seit 2018 beim Preis obligate jährliche Führungswechsel zwischen Neusiedl und Eisenstadt pausierte im Halbjahr 2023. Doch in den ersten Halbjahren 2024 und 2025 ging es wieder weiter. War 2024 der Bezirk Eisenstadt zuletzt vorne, muss dieser 2025 Rang eins wieder an Neusiedl abgeben. Eine Steigerung von +15,4 % lassen die Preise in Neusiedl auf 177.281 Euro nach oben gehen und bescheren dem Bezirk einen neuen Höchstpreis. Eisenstadt verlor seinen Spitzenrang aufgrund eines Rückgangs von -13,4 % auf 170.351 Euro. Auch in Mattersburg gingen die Preise zurück, nämlich um -7,5 % auf 131.279 Euro. So viel wie heuer im ersten Halbjahr zahlten Käufer auch in Oberpullendorf noch nie für eine Wohnung: 111.227 Euro sind ein Anstieg um +6,0 %.
Bleiben noch drei Bezirke unter 100.000 Euro. In Oberwart, wo es öfter ein Auf und Ab gibt, zahlten in den Halbjahren 2020 und 2022 Käufer erstmals mehr als 100.000 Euro. So auch wieder im ersten Halbjahr 2024, nach einem Dämpfer ein Jahr zuvor. Im Halbjahr 2025 senkt sich der Preis erneut um -26,2 % auf 89.194 Euro. Für Güssing, Oberpullendorf und Jennersdorf sind statistisch valide Aussagen zum Halbjahr aufgrund der geringen Stückzahl nicht möglich.
METHODIK:Sichere Zahlen aus dem Grundbuch
Die Grundlagen für die verlässlichsten verfügbaren Immobilien-Marktdaten in Österreich liefert das Grundbuch mit seinen öffentlich zugänglichen Kaufverträgen, die von der IMMOunited GmbH, den Expert:innen für Immobiliendaten, in der Kaufvertrags-Sammlung vollständig erfasst und von RE/MAX Austria kontinuierlich seit dem Jahr 2009 ausgewertet und analysiert werden. Nur diese Kombination erfüllt vier wesentlichen Kriterien für sichere, valide Daten:
- lückenlose Erfassung aller Verkäufe und nicht nur eines verzerrten Teils
- tatsächliche Verkäufe statt angebotener Immobilien
- tatsächliche Verkaufspreise statt Angebotspreise
- ununterbrochene konstante Methodik und Vergleichbarkeit.
„Wir erheben Transaktionsdaten aus dem österreichischen Grundbuch und ergänzen diese z. B. um historisch erfasste Nutzwertgutachten, Flächenwidmungs- und Gebäudeinformationen aus dem Grundstücksverzeichnis sowie Daten aus Immobilieninseraten. So entstehen vollständige Transaktionsdatensätze, die für einen transparenten Immobilienmarkt sorgen und für unsere Partnerunternehmen eine wertvolle Entscheidungsgrundlage darstellen“, sagt Valentin Bauer, Head of Operations der IMMOunited GmbH.
Das Immobilienexperten-Netzwerk RE/MAX
betreibt in Österreich 120 Bürostandorte (in allen neun Bundesländern und allen Landeshauptstädten). Über 800 Kolleg:innen konnten 2024 über 10.000 Immobilien-Transaktionsseiten erfolgreich begleiten. Den jährlichen Untersuchungen des Branchenmagazins „Immobilienmagazin“ zufolge ist RE/MAX nicht nur das mit Abstand erfolgreichste Immobilien-Franchisesystem in Österreich, sondern auch beim erzielten Honorar unter allen Marktteilnehmern die ganz klare Nummer 1, mit mehr Umsatz als die Nummer zwei, drei und erstmals auch vier zusammen.
RE/MAX Austria ist, wie die einzelnen RE/MAX-Büros, ein rechtlich und wirtschaftlich unabhängiges, rein österreichisches Unternehmen, gleichzeitig aber Teil des weltweit führenden Franchisenetzwerks RE/MAX.
Drei Besonderheiten begründen den langjährigen Erfolg der Marke in Österreich:
- das unumschränkte Bekenntnis zur Zusammenarbeit unter den Kolleg:innen und damit mehr Auswahl, besserer Service und größere Erfolgschancen für Käufer:innen, Mieter:innen und Eigentümer:innen,
- das einzigartige und für alle Mitglieder laufend verpflichtende Ausbildungs- und Schulungsprogramm der RE/MAX-Akademie und
- der in vielerlei Hinsicht technologische Vorsprung der RE/MAX-Organisation.