Meldung vom 19.05.2025

Projekt Windpark Schiffberg: Starke Region durch saubere Energie

Die Nutzung der Windkraft bietet in den Gemeinden Rainbach und Grünbach viel Potenzial

Projekt Windpark Schiffberg: Starke Region durch saubere Energie © VERBUND/Röbl

V.l.: Verbund-Projektleiter Philipp Stöger, Verbund Green Power Österreich-Geschäftsführerin Lisa Csenar, Sprecher der Grünbacher Bürgerinitiative "Ja zur Windkraft", Franz Steinmaßl

Zu dieser Meldung gibt es: 5 Bilder 2 Dokumente

Kurztext 308 ZeichenPlaintext

Grünbach, 20. Mai 2025. Die Volksbefragung für das Windkraft-Projekt Schiffberg wird am 1. Juni abgehalten. Zuvor informiert VERBUND die Anrainerinnen und Anrainer sowie Interessierte. Der Fokus liegt klar auf der Hand: Die Nutzung der Windkraft bietet in den Gemeinden Rainbach und Grünbach  viel Potenzial.

Pressetext 8113 ZeichenPlaintext

Stabile und langfristig niedrige Strompreise durch Windkraft
Um den wachsenden Energiebedarf abdecken zu können und gleichzeitig von Importen unabhängiger zu werden, bauen die heimischen Energieversorger erneuerbare Energiequellen aus. So wird auch VERBUND bis 2027 rund 1,7 Mrd. Euro in den Ausbau von Windkraft und Photovoltaik investieren. Großes Potenzial bietet die Nutzung der Windkraft: Rund um den Schiffberg plant VERBUND Standorte für sieben Anlagen, drei in der Gemeinde Rainbach und vier in Grünbach (Bezirk Freistadt).

Oberösterreich ist zwar im Vergleich zu den östlichen Bundesländern mit nur 31 Anlagen ein Nachzügler bei der Windenergie, verfügt aber vor allem im Norden über attraktive Windgebiete. Das ehrgeizige Ziel der Landesregierung, bis zum Jahr 2030 90 Prozent des Stroms aus Erneuerbarer Energie zu erzeugen, wird daher nur mit einem zügigen Ausbau der Windkraft gelingen. Die aktuelle Debatte der Landesregierung zu Ausschlusszonen ist daher kontraproduktiv.

Strompreise steigen, Nachfrage nimmt zu
„Das bedeutet in der aktuell schwierigen wirtschaftlichen Situation eine große Belastung für den Standort Österreich“, sagt Lisa Csenar, Geschäftsführerin VERBUND Green Power Österreich GmbH. Dazu komme, dass aufgrund der zunehmenden Trockenheit die Erzeugung aus Wasserkraft zurückgeht. „Was die Unternehmen jetzt brauchen, ist die Versorgung mit leistbarem Strom, der aus erneuerbaren Energiequellen stammt.“ Auch als Vorsorge gegen ein Blackout wie zuletzt in Spanien und Portugal haben die Erneuerbaren große Bedeutung.

Wie die Bürgerinnen und Bürger sowie Gemeinden profitieren können
„Die angestrebte Energiewende kann nur gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern umgesetzt werden“, ist Lisa Csenar überzeugt. VERBUND bietet daher den Gemeindebürgerinnen und -bürgern mit dem „Klimasparen“ die Möglichkeit, sich an der Energiewende finanziell zu beteiligen. Gemeinsam mit einem Bankpartner aus der Region bietet VERBUND ein bewährtes Modell eines fix verzinsten Anlageproduktes an. Für eine Laufzeit von 5 Jahren wird eine Verzinsung von bis zu 5 Prozent möglich sein. Bis zu 5 bis 10 Prozent des Investitionsvolumens werden so durch eine Einmalanlage eingebracht. In den Gemeinden Grünbach und Rainbach kann pro Person mit Hauptwohnsitz vor Ort eine Einlage bis zu 5.000 Euro getätigt werden. Die Windanlagen bieten noch einen weiteren Vorteil: Beim VERBUND-Bürgerstrommodell erhalten Anrainerinnen und Anrainer günstigen Strom aus den geplanten Windkraftanlagen. 3.500 Kilowattstunden werden den Bürgerinnen und Bürgern pro Jahr zu einem Preis von 9,6 Cent pro Kilowattstunden garantiert. Für Landwirte, Gewerbe und Haushalte mit Wärmepumpen gibt es 5.000 Kilowattstunden.

Der restliche Bedarf wird durch einen VERBUND-Standardtarif abgedeckt. Dieses Modell zielt darauf ab, den Nachbarinnen und Nachbarn einen direkten Mehrwert aus den Windkraftanlagen zu bieten.

Windkraftprojekte generieren per Gesetz keine Einnahmen für Gemeinden. Deswegen bietet VERBUND ein Kompensationsmodell an, damit auch die Gemeindekassen von der sauberen Windkraft profitieren. Auf Basis eines Gutachtens bietet VERBUND den Kommunen, von denen mittlerweile die meisten ihr Budget nicht mehr ausgleichen können, pro Anlage und Jahr eine Kompensation als Ersatz für entgangene Einnahmen aus Finanzausgleich und Kommunalsteuer.

Ideale Ergänzung zu Wasserkraft und Photovoltaik
„Ein modernes Windrad liefert im Jahr etwa so viel Strom wie 3.500 Privathaushalte verbrauchen. Wind weht zu jeder Tages- und Nachtzeit, womit die Windenergie die ideale Ergänzung zu Wasserkraft und Photovoltaik ist“, erläutert Philipp Stöger, Schiffberg-Projektleiter. Gemeinsam mit einem effizienten Übertragungsnetz und Pumpspeicherkraftwerken sichert die Windkraft die Stromversorgung für kommende Generationen. Laut Stöger sind beim Projekt Schiffberg keine Freileitungen notwendig, der Strom wird unterirdisch per Kabel zum Umspannwerk im Inkoba-Gebiet Apfoltern transportiert, von wo aus die Verteilung erfolgt. Seit dem Vorjahr läuft in Rainbach und Grünbach ein intensiver Dialog. In mehreren Veranstaltungen, regelmäßigen Sprechstunden und einer Exkursion zum Windpark Groß-Schweinbarth (Niederösterreich) konnten sich die Anrainerinnen und Anrainer informieren, ihre Fragen und Vorschläge einbringen. „In den Gemeinden haben wir ein konstruktives Gesprächsklima mit allen Beteiligten“, betont Philipp Stöger.

Umfassende Prüfung in Genehmigungsverfahren
Nachdem sich am 2. Juni 2024 die Bürgerinnen und Bürger von Rainbach bei einer Volksbefragung mit 56 Prozent für eine Zukunft mit sauberer Energie entschieden haben, läuft seit Ende des Vorjahres die Erstellung der Unterlagen für den Start der Umweltverträglicheitsprüfung für die drei Windkraftstandorte. Dabei werden die Auswirkungen auf den Menschen, die Umwelt, das Wasser und die Tierwelt auf Basis eines Gutachtens auf Herz und Nieren geprüft. „Die Schwerpunkte in den Genehmigungsverfahren sind neben elektrizitätsrechtlichen und baurechtlichen Vorschriften auch die Themen Schall und Schattenwurf“, erläutert Stöger. Auch die Bereiche Landschaftsbild, Erholungswert der Landschaft sowie Vogel- und Naturschutz werden laut dem Schiffberg-Projektleiter einer umfassenden Prüfung unterzogen.

Am 1. Juni sind die Bürgerinnen und Bürger in Grünbach am Wort
Nach Rainbach entscheiden nun in der Nachbargemeinde Grünbach die Bürgerinnen und Bürger über eine Zukunft mit sauberer Energie. Die Bürgerinitiative „Ja zur Windkraft“ hatte Ende vergangenen Jahres die notwendigen Unterschriften für die Abhaltung einer Volksbefragung gesammelt. Die Frage lautet: „Die Verbund AG plant im Gemeindegebiet von Grünbach die Errichtung von vier Windrädern. Soll der Gemeinderat der Gemeinde Grünbach für diese Anlagen die notwendige Widmung erteilen?“ „In unserer Gemeinde waren im Vorjahr viele Bürgerinnen und Bürger mit der Entscheidung des Gemeinderates, 10 Jahre lang keine Windkraftprojekte zuzulassen, unzufrieden. Eine engagierte Gruppe aus verschiedenen Ortsteilen der Gemeinde hat sich daher zusammengetan, damit auch die Grünbacherinnen und Grünbacher in einem demokratischen Prozess über ihre Energiezukunft entscheiden können“, sagt Franz Steinmaßl von der Bürgerinitiative „Ja zur Windkraft“. Es sprechen viele Gründe für ein „Ja“ zur Windkraft, so Franz Steinmaßl. „Unser Stromverbrauch steigt ständig und wir müssen aus den Klimagiften Öl, Gas und Kohle aussteigen. 1999 haben wir gegen das AKW Temelin protestiert und wollen nicht auf Atomstrom-Importe angewiesen sein. Ja, der ‚Windpark Schiffberg‘ bedeutet eine tiefgreifende Veränderung für unsere Landschaft. Aber bei anhaltendem Klimawandel wird sie durch Wetterextreme wie Trockenheit und Stürme bald nicht mehr so schön sein, und außerdem lauert der Borkenkäfer“, fasst Steinmaßl die Position der Grünbacher Initiative zusammen.
Die Volksbefragung wird wie eine Gemeinderatswahl abgehalten, die Wahllokale in den gewohnten Wahlsprengeln sind am 1. Juni 2025 in der Zeit von 8 bis 12 Uhr geöffnet. Jeder Wähler und jede Wählerin ist verpflichtet, sich mit einem Lichtbildausweis auszuweisen.

Um sich im Vorfeld der Volksbefragung über das VERBUND Projekt Schiffberg in Grünbach zu informieren gibt es dazu noch bis Freitag, dem 23. Mai, Zeit. An den mobilen Informationsständen im Gemeindegebiet in Grünbach beantworten Expertinnen und Experten von VERBUND gerne alle Fragen zum Projekt. Wahlkarten können beim Gemeindeamt und online unter https://www.meinewahlkarte.at/40602/wahl bis spätestens 30. Mai 2025, 12 Uhr beantragt werden.

 

Bilder:
Fotos zum Download unter diesem Link:
https://www.verbund.com/de-at/ueber-verbund/news-presse/mediathek/news

Fotorechte: VERBUND / Adreas Röbl

Rückfragehinweis:
Florian Seidl
Pressesprecher VERBUND

Tel: +43 (0) 50312-0
E-Mail: florian.seidl@verbund.com

Michael Obermeyr
REICHLUNDPARTNER PR
Tel: +43 (0) 664 2505817
E-Mail: michael.obermeyr@reichlundpartner.com

Die Verbund Green PowerÖsterreich GmbH ist ein Tochterunternehmen der Verbund AG, einem der größten Stromerzeuger in Österreich und einem führenden Unternehmen im Bereich erneuerbarer Energie in Europa.

Die Verbund Green Power GmbH ist zuständig für die Projektentwicklung, Planung, Errichtung und Betrieb von Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energie, wobei der Fokus insbesondere auf Wasserkraft, Windkraft und Photovoltaik liegt.

Rund um den Schiffberg in den Gemeinden Rainbach und Grünbach (Bezirk Freistadt) möchte das Unternehmen bis zum Jahr 2030 sieben Windkraftstandorte realisieren.

Alle Inhalte dieser Meldung als .zip: Sofort downloaden In die Lightbox legen

Bilder (5)

Projekt Windpark Schiffberg: Starke Region durch saubere Energie
7 159 x 4 773 © VERBUND/Röbl
Projekt Windpark Schiffberg: Starke Region durch saubere Energie
5 673 x 3 873 © VERBUND/Röbl
Projekt Windpark Schiffberg: Starke Region durch saubere Energie
7 806 x 5 204 © VERBUND/Röbl
Projekt Windpark Schiffberg: Starke Region durch saubere Energie
7 355 x 4 903 © VERBUND/Röbl
Projekt Windpark Schiffberg: Starke Region durch saubere Energie
7 542 x 5 028 © VERBUND/Röbl



Kontakt

26  Heinz Wernitznig

Heinz Wernitznig
PR Manager 

REICHLUNDPARTNER
Public Relations

 Mobil +43(0)6648284090
heinz.wernitznig@reichlundpartner.com

 www.reichlundpartner.com