Meldung vom 15.01.2018

Brucknerhaus Linz: Festival Klavier

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Khatia Buniatishvili | Orchestre Philharmonique du Luxembourg | Gustavo Gimeno
 
Clemens Zeilinger | Grenzen ausloten

Aleksandra Mikulska | Liebesträume

Rudolf Buchbinder | 4. Konzert im Beethoven-Sonatenzyklus


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Am 9. Jänner startete das Festival Klavier im Brucknerhaus Linz. Sergei Redkin, Ilmar Lapinsch und das Symphony Orchestra of the Irkutsk Philharmonic spielten ein gelungenes
Auftaktkonzert. Bis 27. Jänner zeigen weitere Weltstars des Klaviers ihr Können auf der Bühne des traditionsreichen Konzerthauses in Linz.

Khatia Buniatishvili | Orchestre Philharmonique du Luxembourg | Gustavo Gimeno

Kaum jemand spielt so innig, so intensiv und so feinfühlig die Klaviersoli wie Khatia Buniatishvili. Die aus Georgien stammende Ausnahmekünstlerin scheint bei ihren Interpretationen schier zu versinken, sie verliert sich in den Melodien der großen Werke und beschert mit ihrem Spiel den ZuhörerInnen ein einzigartiges musikalisches Erlebnis. Gemeinsam mit dem Orchestre Philharmonique du Luxembourg wird Buniatishvili das Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 in A-Dur von Franz Liszt spielen, ein Werk, das wegen unzähliger Überarbeitungen erst nach fast 30 Jahren Arbeit auf die Bühne kam. Am Dirigentenpult steht der spanische Schlagzeuger und Dirigent Gustavo Gimeno, der seit 2015 Musikdirektor des Orchestre Philharmonique du Luxembourg ist. Das Programm bereichern zudem Richard Wagners Ouvertüre und Bacchanale aus der Oper Tannhäuser sowie Ibéria, das zweite der drei Images pour orchestre, und La Mer von Claude Debussy.

Die genauen Konzertdaten

Montag, 22.1.2018, 19:30, Großer Saal
Festival Klavier

Khatia Buniatishvili Klavier
Orchestre Philharmonique du Luxembourg
Gustavo Gimeno Dirigent

RICHARD WAGNER Ouvertüre und Bacchanale aus Tannhäuser WWV 70
FRANZ LISZT Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 A-Dur S. 125
CLAUDE DEBUSSY  Images pour orchestre L. 122 Nr. 2 Ibéria
CLAUDE DEBUSSY  La Mer L. 109


Clemens Zeilinger | Grenzen ausloten

Clemens Zeilinger betätigt sich als Grenzgänger. Zunächst findet sich in Alban Bergs Klaviersonate op. 1 extrem dicht und präzise gearbeitete motivische Feinarbeit, gepaart mit höchster Expressivität, in dieser Kombination ihresgleichen suchend in der gesamten Klavierliteratur. Schönberg gab ihm als sein Lehrer den Rat, diesen Satz als selbstständig funkelnden „Solitär“ zu veröffentlichen. Liszt konzipierte inmitten der Hochromantik eine Klaviersonate, geformt aus einem einzigen riesenhaften „gigantomanischen“ Sonatensatz in eigentlich streng klassischer Form, maximal gedehnt auf eine halbe Stunde Musik voller Extreme des Ausdrucks. Prokofjews emotional tiefschürfendste Klaviersonate, seine achte, eine der drei Kriegssonaten, beschließt den Abend. Das Werk, noch während des Zweiten Weltkriegs uraufgeführt, versucht dessen Unfassbarkeit zu erfassen und musikalisch „auszusprechen“, grenzgängerisch zwischen emotionaler Programmmusik und absoluter Musik oszillierend.
 
Die genauen Konzertdaten

Donnerstag, 25.1.2018, 19:30, Mittlerer Saal
Festival Klavier

Clemens Zeilinger Klavier

ALBAN BERG Klaviersonate op. 1
FRANZ LISZT Klaviersonate h-moll S. 178
SERGEI PROKOFJEW Klaviersonate Nr. 8 B-Dur op. 84


Aleksandra Mikulska | Liebesträume

Aleksandra Mikulska gehört zu den bedeutendsten VertreterInnen einer jungen Generation von AusnahmepianistInnen. Ein Schwerpunkt ihres künstlerischen Wirkens liegt auf dem wohl größten Komponisten ihrer Heimat, Frédéric Chopin. Die von ihm für das Klavierspiel geforderten Eigenschaften verkörpert sie in höchstem Maße: Sensitivität, musikalische Ausdrucksfähigkeit und makellose, transparente Spieltechnik. Auch an diesem Abend gewährt sie Einblicke in die noble Klangvielfalt Chopins, vom expressiven c-moll-Nocturne op. 48, Nr. 1, über die Polonaise in As-Dur op. 53, eines der bekanntesten und bedeutendsten Klavierwerke Chopins, bis hin zum herausfordernden Scherzo Nr. 2 in bmoll op. 31. „Jede Note von Chopin ist eine vom Himmel gefallene Perle“, soll Liszt, dem der zweite Teil des Abends gewidmet ist, über seinen Freund und Rivalen gesagt haben. Neben einem seiner Liebesträume werden auch zwei Schumann-Transkriptionen, drei seiner Ungarischen Rhapsodien sowie die sechste Valse-Caprice nach Franz Schubert aus den Soirées de Vienne zu hören sein, mit denen er nicht nur in Wien frenetischen Beifall auslöste.

Die genauen Konzertdaten

Freitag, 26.1.2018, 19:30, Mittlerer Saal
Festival Klavier

Aleksandra Mikulska Klavier

FRÉDÉRIC CHOPIN
Nocturnes Es-Dur op. 55 Nr. 2 & c-moll op. 48 Nr. 1
Walzer cis-moll op. 64 Nr. 2 & As-Dur op. 34 Nr. 1
Polonaise As-Dur op. 53 Héroïque
Scherzo Nr. 2 b-moll op. 31

FRANZ LISZT
Liebesträume. Drei Notturnos S. 541, Nr. 3: „O lieb’, so lang du lieben kannst“ As-Dur
Soirées de Vienne. Valses-caprices d’après F. Schubert S. 427, Nr. 6: Allegro con strepito amoll

ROBERT SCHUMANN/FRANZ LISZT
Liebeslied (Widmung aus Myrthen op. 25, Nr. 1) S. 566 As-Dur
Frühlingsnacht (aus Liederkreis op. 39, Nr. 12) S. 568 Fis-Dur

FRANZ LISZT
Ungarische Rhapsodien S. 244, Nr. 5 e-moll, Nr. 11 a-moll & Nr. 12 cis-moll


Rudolf Buchbinder | 4. Konzert im Beethoven-Sonatenzyklus

Rudolf Buchbinders Vortrag der Klaviersonaten Ludwig van Beethovens besticht nicht nur durch eine auf das minutiöse Studium des Notentextes gestützte Interpretation, sondern auch durch die spannende Konstellation des Programms. Im vierten Konzert des Zyklus sind lichtere und fröhlichere Sonaten in Dur-Tonarten bewusst dramatischen Werken in Moll gegenübergestellt. Im ersten Teil erklingen die beschwingte A-Dur-Sonate, die liebliche E-Dur-Sonate und die Pastorale, nach der Pause folgt die e-moll-Sonate, die einen scharfen Kontrast zwischen dem resoluten Beginn und dem liedhaften Melos des zweiten Satzes aufweist. Die berühmte Appassionata schließt das Konzert mit ihrem leidenschaftlichen Pathos ab.

Die genauen Konzertdaten

Samstag, 27.1.2018, 19:30, Großer Saal
Festival Klavier

Rudolf Buchbinder Klavier

LUDWIG VAN BEETHOVEN
Klaviersonate Nr. 2 A-Dur op. 2 Nr. 2
Klaviersonate Nr. 9 E-Dur op. 14 Nr. 1
Klaviersonate Nr. 15 D-Dur op. 28 Pastorale
Klaviersonate Nr. 27 e-moll op. 90
Klaviersonate Nr. 23 f-moll op. 57 Appassionata

Festival Klavier
Facettenreich und spannend – so präsentiert sich das Festival Klavier im Brucknerhaus Linz. Ganz unterschiedliche Pianisten mit Rang und Namen spielen Solo- und Ensembleliteratur sowie Werke für Klavier und Orchester.
Brucknerhaus Linz
Das Brucknerhaus ist ein Konzerthaus mit weltweit einzigartiger Akustik. Das architektonische Juwel der Stadt Linz markiert den Beginn der so genannten Kulturmeile an der Donau. Auf sieben Stockwerken befindet sich eine Fläche von 3.600 m², wo rennomierte oberösterreichische Kulturtradition und innovative Musikveranstaltungen Platz finden. Dementsprechend orientieren sich die musikalischen Darbietungen des Hauses an den vier Säulen: Tradition, Identität und Regionalität, Internationalität sowie Innovation. Das Brucknerhaus zählt mit dieser Komposition zu den etablierten und international anerkannten Institutionen klassischer Musik.
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Bilder (4)

22.1.18 Buniatishivili Khatia©Gavin Evans_Sony Classical
4 912 x 7 360 © Gavin Evans_Sony Classical
25.1.18 Zeilinger Clemens©Rafael Hintersteiner
5 472 x 3 648 © Rafael Hintersteiner
26.1.18 Mikulska Aleksandra©Andreas H. Bitesnich
7 776 x 5 832 © Andreas H. Bitesnich
27.1.18 Buchbinder Rudolf©Philipp Horak
3 535 x 4 134 © Philipp Horak