Brucknerhaus Linz: Festival Klavier Am 9. Jänner startete das Festival Klavier im Brucknerhaus Linz. Sergei Redkin, Ilmar Lapinsch und das Symphony Orchestra of the Irkutsk Philharmonic spielten ein gelungenes Auftaktkonzert. Bis 27. Jänner zeigen weitere Weltstars des Klaviers ihr Können auf der Bühne des traditionsreichen Konzerthauses in Linz. Khatia Buniatishvili | Orchestre Philharmonique du Luxembourg | Gustavo Gimeno Kaum jemand spielt so innig, so intensiv und so feinfühlig die Klaviersoli wie Khatia Buniatishvili. Die aus Georgien stammende Ausnahmekünstlerin scheint bei ihren Interpretationen schier zu versinken, sie verliert sich in den Melodien der großen Werke und beschert mit ihrem Spiel den ZuhörerInnen ein einzigartiges musikalisches Erlebnis. Gemeinsam mit dem Orchestre Philharmonique du Luxembourg wird Buniatishvili das Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 in A-Dur von Franz Liszt spielen, ein Werk, das wegen unzähliger Überarbeitungen erst nach fast 30 Jahren Arbeit auf die Bühne kam. Am Dirigentenpult steht der spanische Schlagzeuger und Dirigent Gustavo Gimeno, der seit 2015 Musikdirektor des Orchestre Philharmonique du Luxembourg ist. Das Programm bereichern zudem Richard Wagners Ouvertüre und Bacchanale aus der Oper Tannhäuser sowie Ibéria, das zweite der drei Images pour orchestre, und La Mer von Claude Debussy. Die genauen Konzertdaten Montag, 22.1.2018, 19:30, Großer Saal Festival Klavier Khatia Buniatishvili Klavier Orchestre Philharmonique du Luxembourg Gustavo Gimeno Dirigent RICHARD WAGNER Ouvertüre und Bacchanale aus Tannhäuser WWV 70 FRANZ LISZT Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 A-Dur S. 125 CLAUDE DEBUSSY  Images pour orchestre L. 122 Nr. 2 Ibéria CLAUDE DEBUSSY  La Mer L. 109 Clemens Zeilinger | Grenzen ausloten Clemens Zeilinger betätigt sich als Grenzgänger. Zunächst findet sich in Alban Bergs Klaviersonate op. 1 extrem dicht und präzise gearbeitete motivische Feinarbeit, gepaart mit höchster Expressivität, in dieser Kombination ihresgleichen suchend in der gesamten Klavierliteratur. Schönberg gab ihm als sein Lehrer den Rat, diesen Satz als selbstständig funkelnden „Solitär“ zu veröffentlichen. Liszt konzipierte inmitten der Hochromantik eine Klaviersonate, geformt aus einem einzigen riesenhaften „gigantomanischen“ Sonatensatz in eigentlich streng klassischer Form, maximal gedehnt auf eine halbe Stunde Musik voller Extreme des Ausdrucks. Prokofjews emotional tiefschürfendste Klaviersonate, seine achte, eine der drei Kriegssonaten, beschließt den Abend. Das Werk, noch während des Zweiten Weltkriegs uraufgeführt, versucht dessen Unfassbarkeit zu erfassen und musikalisch „auszusprechen“, grenzgängerisch zwischen emotionaler Programmmusik und absoluter Musik oszillierend.   Die genauen Konzertdaten Donnerstag, 25.1.2018, 19:30, Mittlerer Saal Festival Klavier Clemens Zeilinger Klavier ALBAN BERG Klaviersonate op. 1 FRANZ LISZT Klaviersonate h-moll S. 178 SERGEI PROKOFJEW Klaviersonate Nr. 8 B-Dur op. 84 Aleksandra Mikulska | Liebesträume Aleksandra Mikulska gehört zu den bedeutendsten VertreterInnen einer jungen Generation von AusnahmepianistInnen. Ein Schwerpunkt ihres künstlerischen Wirkens liegt auf dem wohl größten Komponisten ihrer Heimat, Frédéric Chopin. Die von ihm für das Klavierspiel geforderten Eigenschaften verkörpert sie in höchstem Maße: Sensitivität, musikalische Ausdrucksfähigkeit und makellose, transparente Spieltechnik. Auch an diesem Abend gewährt sie Einblicke in die noble Klangvielfalt Chopins, vom expressiven c-moll-Nocturne op. 48, Nr. 1, über die Polonaise in As-Dur op. 53, eines der bekanntesten und bedeutendsten Klavierwerke Chopins, bis hin zum herausfordernden Scherzo Nr. 2 in bmoll op. 31. „Jede Note von Chopin ist eine vom Himmel gefallene Perle“, soll Liszt, dem der zweite Teil des Abends gewidmet ist, über seinen Freund und Rivalen gesagt haben. Neben einem seiner Liebesträume werden auch zwei Schumann-Transkriptionen, drei seiner Ungarischen Rhapsodien sowie die sechste Valse-Caprice nach Franz Schubert aus den Soirées de Vienne zu hören sein, mit denen er nicht nur in Wien frenetischen Beifall auslöste. Die genauen Konzertdaten Freitag, 26.1.2018, 19:30, Mittlerer Saal Festival Klavier Aleksandra Mikulska Klavier FRÉDÉRIC CHOPIN Nocturnes Es-Dur op. 55 Nr. 2 & c-moll op. 48 Nr. 1 Walzer cis-moll op. 64 Nr. 2 & As-Dur op. 34 Nr. 1 Polonaise As-Dur op. 53 Héroïque Scherzo Nr. 2 b-moll op. 31 FRANZ LISZT Liebesträume. Drei Notturnos S. 541, Nr. 3: „O lieb’, so lang du lieben kannst“ As-Dur Soirées de Vienne. Valses-caprices d’après F. Schubert S. 427, Nr. 6: Allegro con strepito amoll ROBERT SCHUMANN/FRANZ LISZT Liebeslied (Widmung aus Myrthen op. 25, Nr. 1) S. 566 As-Dur Frühlingsnacht (aus Liederkreis op. 39, Nr. 12) S. 568 Fis-Dur FRANZ LISZT Ungarische Rhapsodien S. 244, Nr. 5 e-moll, Nr. 11 a-moll & Nr. 12 cis-moll Rudolf Buchbinder | 4. Konzert im Beethoven-Sonatenzyklus Rudolf Buchbinders Vortrag der Klaviersonaten Ludwig van Beethovens besticht nicht nur durch eine auf das minutiöse Studium des Notentextes gestützte Interpretation, sondern auch durch die spannende Konstellation des Programms. Im vierten Konzert des Zyklus sind lichtere und fröhlichere Sonaten in Dur-Tonarten bewusst dramatischen Werken in Moll gegenübergestellt. Im ersten Teil erklingen die beschwingte A-Dur-Sonate, die liebliche E-Dur-Sonate und die Pastorale, nach der Pause folgt die e-moll-Sonate, die einen scharfen Kontrast zwischen dem resoluten Beginn und dem liedhaften Melos des zweiten Satzes aufweist. Die berühmte Appassionata schließt das Konzert mit ihrem leidenschaftlichen Pathos ab. Die genauen Konzertdaten Samstag, 27.1.2018, 19:30, Großer Saal Festival Klavier Rudolf Buchbinder Klavier LUDWIG VAN BEETHOVEN Klaviersonate Nr. 2 A-Dur op. 2 Nr. 2 Klaviersonate Nr. 9 E-Dur op. 14 Nr. 1 Klaviersonate Nr. 15 D-Dur op. 28 Pastorale Klaviersonate Nr. 27 e-moll op. 90 Klaviersonate Nr. 23 f-moll op. 57 Appassionata Festival Klavier Facettenreich und spannend – so präsentiert sich das Festival Klavier im Brucknerhaus Linz. Ganz unterschiedliche Pianisten mit Rang und Namen spielen Solo- und Ensembleliteratur sowie Werke für Klavier und Orchester.