Meldung vom 09.10.2024
- Anzahl der Verkäufe: auf dem Niveau von 2014. Stärkste prozentuelle Rückgänge (mindestens ein Viertel) in Oberösterreich, Niederösterreich und Burgenland, im Durchschnitt minus ein Fünftel, positive Ausnahme: Salzburg.
- Verkaufswert für Eigentumswohnungen sinkt auf das Niveau von 2016: von 7,55 Mrd. Euro (2022) auf 5,60 Mrd. Euro (2023) und weiter auf 4,55 Mrd. Euro (2024). Alle Bundesländer unter dem Vorjahr, am besten kommen Salzburg und Burgenland davon.
- Geteilte Wohnungspreis-Landschaft: Teure Bundesländer (Wien, Salzburg, Tirol, Vorarlberg) werden billiger, die anderen bleiben auf dem Vorjahresniveau oder steigen leicht im Preis.
- Eine typische Wohnung kostete 2024 im ersten Halbjahr 256.335 Euro, nach 253.730 Euro (2023) und 257.943 Euro (2022). Ein Viertel aller Wohnungen kostete in den ersten sechs Monaten maximal 155.000 Euro, ein weiteres Viertel wie 2022 mindestens 345.000 Euro.
- Quadratmeterpreise sanken in Wien, in Oberösterreich und im Westen und stiegen in den anderen Bundesländern. Das Österreichmittel kommt auf 4.164 Euro.
- Erstbezugswohnungen: Ihr Anteil sinkt weiter, von 33 % (2023) auf 30 %. Die Bandbreite der Bundesländer liegt zwischen Niederösterreich (21 %) und Kärnten 40 %.
- Preisaufschlag für Erstbezug auf Bestandswohnungen steigt weiter, von +41 % auf +48 %.
Über ganz Österreich betrachtet haben sich den RE/MAX-Experten zufolge die Durchschnittspreise 2024 wieder etwas stabilisiert. Mit 256.335 Euro sind sie nominal um +1,0 % gestiegen, was angesichts der höheren Inflationsrate dennoch einen Realpreisrückgang bedeutet.
„Eigentumswohnungen sind in den letzten beiden Jahren billiger geworden. 2023 sogar nominell und 2024 faktisch, weil die Preise geringer gestiegen sind als die Inflationsrate. Das Angebot und damit die Auswahl ist in den letzten 1 1/2 Jahren merklich gestiegen. Die Zinssenkungen der letzten Monate, die rückläufige Inflation und die damit verbundene bessere Stimmung am Markt haben zu einer verstärkten Nachfrage geführt. Es trauen sich wieder mehr Menschen den Schritt zum Eigentum zu. Wir sehen aktuell ein deutlich höheres Interesse auf unserer Website remax.at und um + 20 % mehr Anfragen als zum selben Zeitraum 2023. Auch die Grundbuchzahlen als letzter Schritt im Vermarktungsprozess ziehen an: In den Monaten Juli und August wurden mehr Verbücherungsanträge eingebracht als in den Vergleichsmonaten 2023. Das lässt auf eine Erholung des Marktes insgesamt schließen“, erklärt Bernhard Reikersdorfer, MBA, Managing Director von RE/MAX Austria. „Es ist wichtig, zeitnah Rahmenbedingungen zu schaffen, die den Erwerb von Wohnungseigentum spürbar erleichtern. Die Schaffung von Wohnungseigentum während der Berufszeit bedeutet mehr frei verfügbares Einkommen in der Pension und schützt gleichzeitig vor Altersarmut.“
Besonders erfreut zeigt sich Reikersdorfer von der Entwicklung des RE/MAX Netzwerkes im ersten Halbjahr im Bereich der Eigentumswohnungen: „Während der Gesamtmarkt bei den Verkaufszahlen um -20 % rückläufig war, konnte die RE/MAX Organisation bei den Verkaufszahlen um stolze +15,2 % zulegen.“
Wohnungsumsätze sinken langsamer als zuvor
Bei nahezu unveränderten Preisen und stark sinkenden Mengen gehen auch die Transaktionsumsätze der Wohnungskäufe zurück.Die Analyse des RE/MAX-ImmoSpiegels auf Basis der Kaufvertragssammlung der IMMOunited-Experten, die die Daten aus dem Grundbuch als Vollerhebung ausgelesen haben, ergibt für das erste Halbjahr 2024 einen Verkaufsumsatz mit Eigentumswohnungen von 4,55 Mrd. Euro. 2023 waren es 5,60 Mrd. Euro und 7,55 Mrd. Euro im selben Zeitraum 2022. Es fehlen also 1,05 Mrd. Euro (-18,8 %) auf 2023 und 3,00 Mrd. Euro (-39,8 %) auf 2022.
Wohnungsanteil am Gesamtimmobilienmarkt weiter gesunken
Seit 2022 ist der zahlenmäßige Anteil der Wohnungsverkäufe am Gesamtmarkt Jahr für Jahr um -1,0 Prozentpunkte nach unten gegangen. Im ersten Halbjahr 2022 lag der Mengenanteil der Eigentumswohnungskäufe noch bei 35,4 % und sank über 34,4 % auf heuer 33,4 %. Im Jahrzehnt davor lag der Wert durchschnittlich bei 37,8 %.
Angesichts der national betrachtet stabilen Wohnungspreise ist der Wohnungsanteil am sinkenden Gesamttransaktionswert minimal gestiegen. Die 7,55 Mrd. Euro Wohnungsumsatz bedeuteten 2022 34,7 % des Gesamtmarktes, die 5,60 Mrd. Euro im Vorjahr 33,8 % und die 4,55 Mrd. Euro heuer 34,0 %. Der Zehnjahresschnitt liegt bei 35,7 %.
„Diese Zahlen zeigen deutlich, dass der Wohnungsmarkt noch immer unter Druck steht, weil sich viel weniger Käufer aus den bekannten Gründen über eine Kaufentscheidung getraut haben oder weil sie die notwendige Finanzierung nicht erlangen konnten,“ meint RE/MAX-Experte Mag. Anton Nenning, Head of Research.
WOHNUNGSPREISE in ÖSTERREICH
Wohnungspreise haben sich stabilisiert
Nachdem die Wohnungspreise trotz Inflation nominal von 2022 auf 2023 um -4.213 Euro gesunken sind, haben sie 2024 wieder ein wenig aufgeholt, nämlich +2.625 Euro.
Damit sind sie um +1,0 % nominal teurer als 2023. Wenn man jedoch die Inflation mit einbezieht, die in vielen Gehaltsabschlüssen abgegolten wurde, sind sie dennoch günstiger geworden. Konkret sind die Wohnungspreise im Mittel von 253.730 Euro (2023) auf 256.355 Euro (2024) gestiegen. Im ersten Halbjahr 2022 lagen sie bei 257.943 Euro. Das bedeutet inflationsbereinigt einen damaligen Preis zum heutigen Wert von 286.823 Euro und somit eine Preissenkung um -28.880 Euro.
„Aufgrund der Erholungsphase mit Zinssenkungen, Inflationsrückgang und einer leichten Preisstabilisierung kann die Empfehlung für alle, die überlegen, sich Wohnungseigentum zuzulegen, nur lauten: Jetzt Finanzierung sichern und dann das aktuell noch große Angebot und das bestehende Preisniveau nutzen und in eigenes Eigentum investieren bevor der Markt wieder richtig an Fahrt aufnimmt. Es wird seit geraumer Zeit sehr wenig neu gebaut, dies wird aus heutiger Sicht in absehbarer Zeit im Bereich der Neubau-Eigentumswohnungen zu einer Angebotsknappheit führen und damit wird es auch wieder zu steigenden Preisen kommen. Die langfristigen Fixzinsen sind wieder durchaus attraktiv, die zu erwartenden Zinssenkungen sind schon eingepreist“, so Reikersdorfer.
Wenn man die Inflation außer Acht lässt und nur die nackten Zahlen betrachtet, haben die Wohnungspreise innerhalb von fünf Jahren um +23,7 % zugelegt. Die Inflation (VPI) lag im selben Zeitraum bei +25,7 %. „Damit sollten die immer wieder geäußerten Ängste der Währungshüter vor einer Immobilienblase auch zerplatzt sein“, so Nenning. Der Fünfjahresvergleich ergab vor einem Jahr noch +31,8 %. Auch der Zehnjahresvergleich ist von +59,2 % auf +47,4 % gesunken.
Ungleichmäßige Preisentwicklung an den Rändern
Jede vierte in Österreich verbücherte Wohnung wechselte um weniger als 155.000 Euro die Eigentümer (+2,5 %). 2023 lag dieser Preis bei 151.244 Euro und beim Allzeithoch 2022 bei 157.000 Euro. Der Anstieg beim Höchstpreis des unteren Preisviertels (mit den kleineren Wohnungen, jenen mit höherem Sanierungsbedarf und in den eher billigeren Bundesländern) um +3.757 Euro bedeutete im Jahresverlauf ein Plus von 2,5 %.
Der Mindestpreis an der Grenze zum oberen Preisviertel stieg um +4.250 Euro, von 340.750 Euro auf 345.000 Euro, dem Preis von 2022. Bei den höherpreisigen Wohnungen, die überproportional Erstbezüge und Wohnungen im Westen und in Wien beinhalten, bedeutete dieser in Euro nur unwesentlich höhere Anstieg jedoch ein geringeres prozentuelles Plus von nur +1,2 %. In der Mitte der Preisrange, beim Median, veränderte sich der typische Preis nur um +0,2 %.
„Eine mögliche Erklärung für diese ungleichmäßige Preisentwicklung liegt darin, dass im unteren Preissegment mehr Nachfrage herrscht, weil bei günstigeren Preisen die Finanzierungslage einfacher ist als im oberen. Und in der Mitte gibt es viel Angebot und daher kein Preisstress“, erklärt Nenning.
Wohnungsgrößen um eine Fauteuil-Stellfläche kleiner
Die Wohnungsgrößen im Mittel sind wie schon 2023 auch 2024 um -0,7 m² zurückgegangen. Ausgehend von den Rekordgrößen 2021 und 2022 mit 68,9 m² bedeutet das für 2024 67,5 m² oder -1,1 %.
Im unteren Größensegment, den Klein- und Singlewohnungen, ging die Wohnungsfläche nur halb so stark zurück, nämlich um -0,3 m² oder -0,6 % auf 51,0 m², was immer noch um exakt einen Quadratmeter über dem Zehnjahresschnitt liegt.
Dagegen sind die großen Wohnflächen im oberen Viertel von 84,5 m² über 83,8 m² auf 82,9 m² stärker zurückgegangen, nämlich um -1,1 %.
Quadratmeterpreise moderater im Anstieg
Die leichten Rückgänge bei den Wohnungsgrößen und die leichten Anstiege bei den Wohnungspreisen schlagen bei den Quadratmeterpreisen durch: Von 4.061 auf 4.164 Euro sind sie im Jahresabstand gestiegen, also um +2,5 %. Betrachtet man die Bundesländer, so lagen der Westen und Wien mit sinkenden Quadratmeterpreisen darüber und der Osten und Süden mit steigenden darunter.
Erstbezug und Neubau als Preisgetriebene
Der Anteil der Erstbezüge in Neubauten und nach Sanierungen ist weiter gesunken: 2021 lag er bei 37,7 %, 2022 bei 37,1 % 2023 bei 33,0 % und heuer bei 30,2 %. Dieser sinkende Anteil wirkt an sich preisdämpfend, weil Erstbezug teurer ist. Jedoch ist der Preisaufschlag für Erstbezugswohnungen stärker gestiegen als der Erstbezugsanteil gesunken ist: 2022 kosteten Erstbezugswohnungen noch um +34,3 % mehr als andere, 2023 bereits um +41,4 % und heuer um +48,5 %. Während also der Erstbezugsanteil zum Vorjahr um -9,3 % gesunken ist, ist der Erstbezugsaufschlag um +17,1 % gestiegen. Die Kostenentwicklung der Bauwirtschaft wirkt also trotz verminderter Bautätigkeit preistreibend auf den Gesamtmarkt.
„Hier erkennt man deutlich die Auswirkungen von Inflation und Zinsbelastung für die Bauträger, aber auch den preistreibenden Facharbeitermangel in den Baunebengewerben,“ so Nenning. Die Bandbreite am Erstbezugsanteil reicht von 21,4 % in Niederösterreich und 27,1 % in der Steiermark bis 35,1 % in Wien und 39,8 % in Kärnten.
Markt besser als Prognose
Die Prognose im Jänner 2024 im RE/MAX Future Index stand noch unter dem Eindruck von höheren Zinsen und einer höheren Inflationsrate. Von einer einstweiligen Gebührenbefreiung und zwei Zinssenkungen, wie wir sie bereits erlebt haben, war noch keine Rede. Daher waren die Aussichten etwas pessimistischer als die tatsächliche Marktentwicklung. Das Wohnungsangebot ist stärker gestiegen als prognostiziert, die Preise haben sich stabilisiert (Prognose -4,6 %) und die Nachfrage hat aufgrund der geänderten Rahmenbedingungen angezogen.
WIEN
Verkaufsmenge wie 2014
Zum Halbjahr 2022 drehte sich der Wind am Wiener Wohnungsmarkt. Eine Trendwende, die das Ende einer Wachstumspause ankündigte, setzte ein. Die Verkaufsmenge sank schon von 2021 auf 2022 um -5,8 %, jedoch von 2022 auf 2023 um -22,6 %. 2024 flachte der Negativtrend wieder ein wenig ab, dennoch ging die Verkaufsmenge um weitere -17,2 % auf insgesamt 4.728 Einheiten zurück, das letzte Mal niedriger war sie zuletzt exakt vor zehn Jahren (4.714). Unter allen Bundesländern ist das prozentual der drittgeringste Mengenverlust, nominal allerdings mit -984 der höchste.
Im Fünfjahresvergleich ist dies ein Rückgang um -33,2 %, im Zehnjahresvergleich ein hauchdünnes Plus von 0,3 %. Unabhängig von den rückläufigen Zahlen bleibt Wien der stärkste Wohnungsmarkt, mit einem 29,6-prozentigen Anteil am Gesamtösterreichkuchen.
Wohnungspreise geben weiterhin leicht nach
Der Mengenrückgang hinterlässt auch Spuren bei den Umsatzzahlen 2024: 1,59 Mrd. Euro sind um -18,2 % weniger als im Halbjahr 2023. Allerdings liegen die Steiermark, Niederösterreich, Vorarlberg und Oberösterreich noch weiter von den Vorjahresergebnissen entfernt. Die Wohnungspreise sind nur marginal gesunken. Im Durchschnitt um -1,5 % bzw. um -4.507 Euro auf 302.064 Euro. Wien bleibt dabei wie im Halbjahr 2023 auf Rang vier hinter Vorarlberg, Salzburg und Tirol.
Bei den Quadratmeterpreisen ergeben die Analysen der RE/MAX-Experten einen typischen Preis von 5.151 Euro. Das bedeutet einerseits ein leichtes Minus von 1,3 %, aber österreichweit immer noch den höchsten Quadratmeterpreis, wie Wien im Österreichvergleich die kleinsten Wohnungen hat.
Unteres und oberes Preisviertel
Seit 2012 ist der Maximalpreis im unteren Preisviertel kontinuierlich gestiegen. Im ersten Halbjahr 2023 dann ein leichter Dämpfer von -2,0 %, der im ersten Halbjahr 2024 mit +1,0 % zur Hälfte wieder rückgängig gemacht wurde. Das Ergebnis: 198.000 Euro.Auf Quadratmeter bezogen bedeutet das im Einstiegssegment einen Anstieg von 3.795 Euro auf 4.025 Euro (+6,1 %). Die Größen der gehandelten Wohnungen im unteren Größensegment sind von 47,7 m² auf 46,1 m² zurückgegangen.
Im oberen Preissegment war der Einstiegspreis um -1,3 % rückläufig und landete nach 396.433 Euro heuer bei 391.302 Euro. Auch die Quadratmeterpreise im Qualitätssegment fallen um -4,9 %. Statt 6.454 Euro waren nunmehr 6.139 Euro zu zahlen. Die Quadratmeterfläche bei den großen Wohnungen hat sich geringfügig von 81,0 m² auf 79,6 m² reduziert.
Wiener Bezirksverkaufszahlen: erneut Leopoldstadt vor Donaustadt
2014, 2016, 2018 und 2023 hat die Leopoldstadt jeweils im ersten Halbjahr die Donaustadt hinter sich gelassen. So auch im ersten Halbjahr 2024. Mit 575 Wohnungen schaffte es der zweite Wiener Bezirk trotz -7,3 % auf den ersten Rang. Mit fast einem Viertel weniger (-23,6 %) und 467 Einheiten reicht es für die Donaustadt aber immer noch für Rang zwei. Auf Rang drei folgt Landstraße mit 431 Verbücherungen und gleich hohen Rückgang wie der Erstplatzierte (-7,3 %).
Nur ein einziger Bezirk gewinnt dazu
Kaum Veränderung (-0,8 %) gab es im Bezirk Floridsdorf, der auf 396 Einheiten kommt. Mehr als 300 Wohnungskaufakte waren es auch im Bezirk Favoriten, der sich mit 393 Verbücherungen aber weit von seinem Spitzenwert (2019: 897) entfernt hat und gegenüber dem Halbjahr 2023 um -22,8 % zurückliegt.
Zwischen 200 und 300 Kaufverträge wurden in folgenden Bezirken abgeschlossen: Ottakring (253; 0,0 %), Penzing (225; -41,4 %) und in Brigittenau (208; -8,4 %). Mit 190 Wohnungsverkäufen schaffte Simmering als einziger Bezirk einen Zuwachs, nämlich +3,8 %. Allerdings nach einem Absturz im Vorjahr. Seit 2009 war die Menge seit 2009 schon zehnmal höher.
Rudolfsheim-Fünfhaus fällt durch ein Minus von 23,9 % von Rang neun auf Rang zehn und landet bei 181 Grundbucheintragungen. Döbling rutscht mit 180 Käufen um -11,8 % in die nächste Hunderter-Klasse hinunter, ebenso Meidling, allerdings um -35,7 % auf 178. Währing fehlt mit 153 Kaufakten -13,1 % auf die Vorjahresmenge und Hietzing mit 140 -1,4 %. Weniger Verkäufe meldeten auch Hernals (127; -23,5 %), sowie Margareten (123; -29,3 %). Der größte prozentuelle Mengenrückgang zeigte sich im Bezirk Liesing, der die Anzahl der gehandelten Wohnungen beinahe halbierte (-46,4 %) und mit 117 Verkäufen die geringste Menge seit 2009, also seit Beginn des RE/MAX ImmoSpiegels, realisiert.
Sechsmal zweistellig, achtmal Negativrekorde
Zwei Bezirke teilen dasselbe Los: Zum ersten Mal in den RE/MAX Analysen sind die Verkaufszahlen in den Bezirken Neubau und Alsergrund im Halbjahr nur zweistellig. Beide kommen auf 93 Einheiten. In Neubau ist es ein Rückgang um -11,4 %, in Alsergrund um -21,8 %. Wieden wiederholt wie Ottakring sein Vorjahresergebnis und hält sich stabil bei 69 Kaufakten. Dahinter reihen sich Mariahilf mit 61 Einheiten (-20,8 %), Josefstadt mit 47 (-14,5 %) und die Innere Stadt mit 28 (-34,9 %). Für die drei letztgenannten Bezirke sind es neue Negativrekorde, ebenso für Margareten, Meidling und Liesing und wie bereits erwähnt für die Bezirke Neubau und Alsergrund.
Wiener Bezirkspreise: Dynamik zwischen -19,4 % und +18,8 %
Auch wenn die typische „Wiener Wohnung“ im Halbjahr 2024 im Durchschnitt mit 302.064 Euro um -1,5 % billiger verkauft wurde als 2023, traf diese preisliche Entspannung nicht für alle Bezirke zu und erst recht nicht im selben Umfang.
Während im Bezirk Landstraße die Preise der gehandelten Wohnungen durchschnittlich um +18,8 % zulegten, gingen sie in Währing um -19,4 % zurück. Vier Bezirke verzeichneten Rückgänge im zweistelligen Prozentbereich, elf dagegen Preissteigerungen zum Vorjahr, davon fünf sogar ein Allzeithoch.
Fünfmal in Folge über 1 Million Euro im Ersten
Wenig überraschend ist der erste Wiener Gemeindebezirk mit 1.258.368 Euro im Mittel für eine Wohnung führend im Preisranking. Der höchste Wert in der Historie und ein Anstieg um +18,7 %. Der Bezirk Josefstadt ist auf dem besten Weg wieder an seine Spitzenpreise aus dem Jahr 2014 und 2022 anzuschließen: Im ersten Halbjahr 2024 sind es 476.671 Euro (+13,9 %).
Auf das Podest schaffte es im ersten Halbjahr 2024 auch der Bezirk Döbling: 449.233 Euro sind ein Rückgang um -2,8 % und immer noch der dritthöchste Wert. In weiteren vier Bezirken waren Wohnungen im Mittel ab 400.000 Euro zu haben: in Wieden (447.673 Euro; -7,0 %), Mariahilf (424.961 Euro; +7,1 %), Alsergrund (411.737 Euro; -1,1 %) und in Neubau (403.217 Euro; +6,0 %). Mariahilf und Neubau schafften es damit erstmals, die 400.000-Euro-Marke zu überspringen.
Fünfmal über 300.000 Euro
Von Rang zehn auf Rang acht rückt Hietzing auf. Dafür reichte schon ein leichtes Plus von 1,6 % auf 376.878 Euro.
Das größte prozentuelle Preisplus erzielte der Bezirk Landstraße, sodass Käufer statt 305.537 Euro nunmehr 362.934 Euro, also um +18,8 % mehr für eine Wohnung zahlen mussten. Am anderen Ende der Statistik findet sich Währing, wo der Preis am meisten, nämlich um -19,4 % auf 354.116 Euro nachgelassen hat. In der Leopoldstadt wurde es im Schnitt ähnlich günstiger, nämlich um -16,7 % auf 334.511 Euro. Über dem Vorjahrespreis liegt wiederum der Bezirk Donaustadt, ein Plus von 6,0 % beschert ihm einen Preis von 325.827 Euro.
Elfmal zwischen 200.000 und 300.000 Euro
Der Bereich 200.000 bis 300.000 Euro umfasst elf Bezirke beginnend mit Margareten und 288.481 Euro (+3,3 %) und dem zweithöchsten Preis bisher. Recht dicht hintereinander folgen die Flächenbezirke Liesing (279.814 Euro; -8,2 %), Floridsdorf (277.666 Euro; +8,7 %) und Penzing (275.319; -15,6 %). Moderate Rückgänge gab es sowohl in Hernals, wo sich der Preis bei 267.510 Euro (-2,4 %) einpendelte und in Brigittenau mit 247.515 Euro (-5,1 %). Meidling schaffte trotz -8,3 % das dritthöchste Preisergebnis und landet bei 243.896 Euro. Am stabilsten hat sich der Bezirk Rudolfsheim-Fünfhaus gehalten und verändert seinen Preis um +1.415 Euro bzw. um +0,6 % auf 232.766 Euro. Nicht viel mehr Bewegung, allerdings in die entgegengesetzte Richtung wurde in Ottakring verzeichnet: -0,7 % bedeuten einen typischen Wohnungspreis von 227.021 Euro. Favoriten war im ersten Halbjahr 2023 der günstigste Bezirk und rückt 2024 wegen eines Preisplus von 13,9 % auf Rang 22 auf und meldet 215.560 Euro. Nach den Halbjahren 2021 und 2022 ist es das dritte Mal ein Preis über 200.000. Euro.
Obwohl Simmering als einziger Wiener Bezirk an Verkaufsmenge zulegen konnte, fällt er nicht nur beim Preisranking von Rang 19 auf Rang 23 zurück, sondern auch um -18,1 % auf 210.956 Euro – noch geringer war der Preis zuletzt vor fünf Jahren. Zusammengefasst finden sich unter den elf Bezirken zwischen 200.000 und 300.000 Euro zweimal (Floridsdorf und Rudolfsheim-Fünfhaus) neue Rekordpreise und zweimal (Margareten und Brigittenau) zweitbeste Ergebnisse.
Spitzenpreise und Schnäppchen
Die absoluten Wiener Highlights finden sich erwartungsgemäß im Ersten, wo jede vierte Wohnung mehr als 1,82 Mio. Euro gekostet hat, aber auch das Top-Preisviertel in den Bezirken Josefstadt mit 670.000 Euro und Döbling mit 610.000 sind beachtenswert. Am anderen Ende der Preisskala findet sich in den Bezirken Rudolfsheim-Fünfhaus jeder vierte Wohnungskauf mit Preisen unter 158.000 Euro, in Ottakring unter 150.500 Euro und in Favoriten unter 141.498 Euro.
Erstbezug
Der Erstbezugsanteil in Wien lag 2024 bei 35,1 %, nach 33,1 % zum Halbjahr 2023. In den meisten Bezirken lag die Quote zwischen 15 % und 25 %. Herausgestochen sind allerdings die Bezirke Donaustadt, Leopoldstadt, Floridsdorf und Landstraße. Dort lagen Verbücherungen von Neubauten und Generalsanierungen bei über 50 %.
STEIERMARK
Rund ein Fünftel weniger Wohnungsverkäufe
Insgesamt schafft es die Grüne Mark von Jänner bis Juni 2024 auf 2.375 verbücherte Wohnungseinheiten. Ein im Vergleich zu einigen anderen Bundesländern moderater Rückgang von -22,6 % ermöglicht es der Steiermark, den zweiten Rang im nationalen Mengenranking zu halten. Der Abstand zu Wien verringert sich sogar von -2.644 Einheiten im Halbjahr 2023 auf heuer -2.353 Einheiten.
Beim Umsatzranking erzielte die Steiermark einen Gesamtwert von 464 Mio. Euro, mehr war es nur in Wien, Tirol und Oberösterreich. Prozentuell liegt die Steiermark mit einem Rückgang von -20,7 % über dem nationalen Durchschnitt von -18,8 %.
Steirische Wohnungspreise: stabil
Mit 178.835 Euro haben die Wohnungspreise zum Halbjahr 2024 um +1.733 Euro pro Objekt zugelegt. Diese +1,0 % entsprechen exakt dem nationalen, durchschnittlichen Preistrend. Im Fünfjahresvergleich lautet die Preisentwicklung +19,2 % und +45,8 % in zehn Jahren.
Ein Viertel aller gehandelten steirischen Wohnungen kostete weniger als 105.000 Euro und somit gleich viel wie 2021. Im Top-Segment (oberes Quartil) lag der steirische Minimumpreis heuer bei 240.000 Euro und somit um +2,7 % über dem Vorjahr. Zum Vergleich: In 19 der 23 Wiener Bezirke lag der Durchschnittspreis höher als der des steirische Top-Viertels.
Steirische Quadratmeterpreise: hätten alle gern
Die steirischen Quadratmeterpreise sind statistisch die günstigsten im Bundesgebiet. Sie sind, wie der nationale Durchschnitt, um +2,5 % nach oben gegangen, aber das Burgenland hat sein jahrelanges Abo auf den günstigsten Quadratmeterpreis gekündigt und liegt 2024 über der Steiermark. Mit 2.811 Euro/m² ist die Steiermark um ein Drittel günstiger als der Bundesschnitt.
Auch die Landeshauptstadt Graz liegt günstig: mit 3.260 Euro noch unter Liezen (3.469 Euro), aber – was auch politisch höchst interessant ist – vor allem erheblich unter ausnahmslos allen Wiener Bezirken und allen anderen Landeshauptstädten außer St. Pölten.
Neue Wohnungen
Der Anteil der neuen und neuwertigen Wohnungskäufe liegt in der Steiermark unter dem Österreichdurchschnitt bei 27,1 %. Am höchsten liegt er in den Bezirken Graz-Umgebung (37,0 %), Weiz (39,2 %), Voitsberg (39,7 %) und Südoststeiermark (49,3 %).
Graz verkauft um ein Viertel weniger
In der Landeshauptstadt Graz liegt die historisch größte Wohnungshandelsmenge im ersten Halbjahr mit 2.351 schon sechs Jahre zurück. Seither bewegten sich die Mengen bei 2.010 (2019), 1.845 (2020), 1.431 (2021), 2.009 (2022) und 1.447 (2023) Transaktionen. Die heuer verbücherte Verkaufszahl liegt mit 1.062 knapp unter der Menge von 2014 und um -26,6 % hinter jener des Vorjahres.
Voitsberg nur mehr halb so stark
In Graz-Umgebung wurden 319 Eigentumsübertragungen (-15,2 %) registriert. Liezen hält sich mit -1,4 % schon stabiler und meldet 212 verbücherte Einheiten. Dreistellige Mengen waren es noch in zwei weiteren Bezirken: Im Bezirk Murtal, der dank einer Steigerungsrate von +22,7 % 146 Kaufverträge – so viele wie noch nie – abschließen konnte, und im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag, der mit 113 Verbücherungen ein Drittel (-34,7 %) unter dem Vorjahresergebnis liegt.
In den übrigen acht Bezirken ergaben sich laut RE/MAX-Analyse zweistellige Verkaufsmengen. Angeführt wird diese Gruppe von Leibnitz, wo 85 Vertragsabschlüsse durchgeführt wurden (-12,4 %). In Weiz waren es 79 (-2,5 %), im Bezirk Südoststeiermark 73 (-40,2 %), in Hartberg-Fürstenfeld 72 (+1,4 %) und 71 in Leoben (-42,3 %). Halbiert (-51,5 %) hat sich die Menge im Bezirk Voitsberg, der bis Juni 2024 nur 63 Verbücherungen verzeichnen konnte. Weniger waren es zuletzt im Jahr 2015.
Rückschläge gab es auch in Deutschlandsberg um -39,2 % auf 45 Kaufakte und in Murau um -12,5 % auf 35 Transaktionen.
Nur mehr Liezen über 200.000 Euro pro Wohnung
In acht von 13 steirischen Bezirken sind die Wohnungspreise gestiegen. Am teuersten war eine Eigentumswohnung wie gehabt im Bezirk Liezen, wo Käufer im ersten Halbjahr 2024 typischerweise 227.736 Euro (+9,1 %) zahlen mussten. Damit ist er der einzige Bezirk mit einem Preis über 200.000 Euro und ein neuer steirischer Höchststand.
Keine Wohnung unter 100.000 Euro
Im ersten Halbjahr 2023 wurden auch in der Stadt Graz und in Graz-Umgebung die Wohnungen durchschnittlich um mehr als 200.000 Euro gehandelt. Das hat sich im Vergleichszeitraum, ein Jahr später, aber geändert. In der Landeshauptstadt fiel der Preis um -1,9 % auf 197.377 Euro, in Graz-Umgebung um -3,4 % auf 194.406 Euro. Für Graz ist es immer noch der bisher zweithöchste Wert, für Graz-Umgebung der dritthöchste.
Der Bezirk Deutschlandsberg setzt wie Leibnitz, Voitsberg, Hartberg-Fürstenfeld, Südoststeiermark und Murtal zu neuen Höhenflügen an. Er kommt auf 178.167 Euro, was einem Plus von 13,1 % entspricht. Nicht viel weniger war bis Juni 2024 in Leibnitz zu zahlen, nämlich 177.178 Euro (+3,2 %).
Voitsberg hat zwar stark an Verkaufsmengen verloren, die Wohnungspreise kletterten jedoch innerhalb eines Jahres neubaubedingt um +86,2 % auf 168.232 Euro nach oben. Während die Preise in Weiz um -1,7 % auf 165.608 Euro nach unten gingen, stiegen sie in Hartberg-Fürstenfeld um +5,0 % auf 158.815 Euro. Eine ähnliche Preisbewegung gab es im Bezirk Südoststeiermark, wo der Preis um +6,0 % auf 156.039 Euro angezogen hat. Im Bezirk Murau blieb der Wohnungspreis praktisch unverändert: 127.918 Euro sind eine leichte Steigerung von +0,6 %.
Der Bezirk Murtal knackt zum erstmal Mal die 100.000-Euro-Marke und verzeichnet dank einem Plus von 12,4 % seinen Rekordpreis von 109.481 Euro. Die stärksten prozentuellen Preisrückgänge gab es in den Bezirken Leoben und Bruck-Mürzzuschlag, die dennoch in Euro noch sechsstellig bleiben: Leoben verzeichnete 102.019 Euro (-20,2 %) und Bruck-Mürzzuschlag 100.836 (-11,8 %).
In Voitsberg und im Murtal verzeichneten die RE/MAX-Experten das höchste bzw. dritthöchste prozentuelle Preisplus, weshalb es im ersten Halbjahr 2024 keinen steirischen Bezirk mehr mit einem mittleren Wohnungspreis unter 100.000 Euro gibt.
Die Billigsten unter den Günstigen
Die günstigsten steirischen Wohnungen gab es im unteren Preisviertel der Bezirke Bruck-Mürzzuschlag (66.554 Euro; -4,9 %), Leoben (66.500 Euro; -16,0 %) und Murtal mit 60.615 Euro und +2,4 %.
OBERÖSTERREICH
Größter relativer Mengenrückgang unter den Bundesländern
Alle Bundesländer stehen in der Mengenstatistik unter einem negativen Vorzeichen. Oberösterreich verzeichnete allerdings mit -28,3 % prozentuell das stärkste Minus und fiel von 2.738 Wohnungen auf 1.963 Verbücherungen (-775). Rang drei hinter der Steiermark und Wien bleibt aber erhalten, auch wenn vom Spitzenjahr 2021 fast die Hälfte (-45,9 %) fehlt.
Verkaufswert Rang drei
Die Umsatzstatistik zeigt, dass Oberösterreich ein Viertel einbüßen musste. 481 Mio. Euro sind um -175 Mio. Euro bzw. um -26,7 % weniger als 2023. Prozentuell ist dies der stärkste Rückgang unter den Bundesländern, nominal der zweitstärkste hinter Wien. Dennoch reiht sich Oberösterreich beim Transaktionswert auf Rang drei hinter Tirol und Wien.
Keine Veränderung beim mittleren Wohnungspreis
Vom Halbjahr 2023 zum Halbjahr 2024 hat sich preislich so gut wie nichts getan. Der Unterschied liegt gerade einmal bei +4 Euro. Statt durchschnittlichen 225.587 Euro sind es bis Ende Juni 2024 225.591 Euro. Damit sind Wohnungen erstmals seit 2017 wieder in Kärnten teurer als in Oberösterreich. Günstiger ist es nur noch in Niederösterreich, in der Steiermark und im Burgenland.
Unteres und oberes Preisviertel
Die Hälfte der Wohnungspreise bewegen sich in Oberösterreich zwischen 146.975 Euro und 297.150 Euro. Jeweils ein Viertel der Wohnungen lag im unteren Preisviertel darunter oder im oberen Preisviertel darüber. Im Qualitätssegment ist die Untergrenze um +1,3 % bzw. um +3.939 Euro angestiegen, im unteren Preisviertel ist der Maximalwert um -2,0 % bzw. -3.025 Euro gesunken.
Quadratmeterpreise
Bei den Quadratmeterpreisen wandert Oberösterreich vom bundesweiten Mittelfeld in das untere Drittel. Der Preisrückgang von 3.741 Euro auf 3.433 Euro pro Quadratmeter entspricht -8,2 % und ein Abrutschen von Rang fünf auf Rang acht, noch vor der Steiermark. Die Ursache dafür liegt im oberen Preisviertel, wo der Quadratmeterpreis von 4.940 auf 4.204 Euro (-14,9 %) gesunken ist, mehr als überall sonst. Im unteren Preisviertel sank der Preis von 2.690 Euro auf 2.476 Euro (-7,9 %).
Erstbezug
Beim Erstbezugsanteil ist Oberösterreich 2024 gerade noch im mittleren Drittel. 27,0 % bedeuten Rang sechs im Bundesländerranking, wohl eine Verschnaufpause nach 40,0 % im Halbjahr 2023. Überdurchschnittlich hoch war die Bau- und Sanierungstätigkeit in den Bezirken Rohrbach (32,8 %), Grieskirchen (35,4 %), Freistadt (36,2 %) und Linz-Land mit 47,7 %.
Bezirksmengen: In Linz starker Rückgang!
Vom Halbjahr 2022 zum Halbjahr 2023 übersprang die oberösterreichische Landeshauptstadt aufgrund eines Großprojektes gleich drei Hunderter-Marken: von 697 verbücherten Einheiten auf 914 (+31,1 %). Ein Jahr später folgt eine Kehrtwende um 180 Grad und ein Rückgang um fünf Hunderter-Marken: von 914 Kaufakten auf 406. Das entspricht einem Minus von 55,6 %. Nominal ist es ein Minus von 508 Verbücherungen, was zwei Drittel der Verlustmenge des Bundeslandes (-775) entspricht.
Noch fünf weitere Bezirke dreistellig
Nach Linz schaffen noch fünf weitere Bezirke ein dreistelliges Mengenergebnis. Auf Rang zwei folgt Linz-Land mit 333 Transaktionen und einem Minus von 6,7 %. Dahinter reihen sich Gmunden (219; -12,4 %), Vöcklabruck (191, -34,8 %), Wels (Stadt und Land; 185; -2,6 %) und Braunau (106; -1,9 %).
Freistadt und Rohrbach legen am meisten zu
Der Bezirk Urfahr-Umgebung wiederholt exakt sein Mengenergebnis aus dem Vorjahr und meldet erneut 94 Eigentumsübertragungen. Ried verbesserte sich um +9,6 % auf 80 Verbücherungen. Stadt und Land Steyr erreichen zusammen seit 2014 wieder nur mehr ein zweitstelliges Ergebnis und fallen um -45,1 % zurück auf 78 Verkäufe. Die Mengen in Rohrbach sind quasi explodiert und steigerten sich von 23 auf 61 verbücherte Einheiten. Ein absoluter Rekord, der zuletzt bei 44 Einheiten im Jahr 2021 lag.
Davon kann der Bezirk Grieskirchen derzeit nur träumen. Seinen Spitzenwert an Verbücherungen von 106 aus 2022 hat dieser Bezirk auf 48 zum Halbjahr 2024 reduziert. Im Jahresvergleich war dies ein Rückgang um -14,3 %.
Der zweite große Gewinner ist der Bezirk Freistadt, dessen Transaktionsmenge um +67,9 % auf 47 gestiegen ist – ein neuer Rekordwert. Perg fällt um ein gutes Drittel (-35,0 %) auf eine Gesamtmenge von 39 zurück. Schärding hat die Verkaufszahl vom Vorjahr halten könnten und verzeichnet erneut 34 Grundbucheintragungen. Die prozentuell stärksten Rückgänge waren in Kirchdorf (26; -66,2 %) und in Eferding (16; -59,0 %) zu finden.
Am teuersten in Vöcklabruck
War zum Halbjahr 2023 die Stadt Linz führend beim Preisranking, so ist es zum Halbjahr 2024 den RE/MAX-Experten zufolge erstmals seit 2021 wieder Vöcklabruck, wo nach einem Anstieg von +9,0 % der Preis für eine Eigentumswohnung im Durchschnitt bei 261.037 Euro liegt.
Urfahr-Umgebung behält mit 245.539 Euro (+1,3 %) Rang zwei. Freistadt steigert zusammen mit der Menge auch die Preise um +13,1 % auf den Spitzenwert von 244.521 Euro und steigt damit von Rang acht auf Rang drei. Gmunden reiht sich dahinter mit einem typischen Wohnungspreis von 242.189 Euro (+8,7 %). Es folgen Linz-Land (235.583 Euro; -0,8 %) und der Bezirk mit dem größten Preisschub (+55,4 %), nämlich Rohrbach. So zahlten Käufer in diesem Bezirk bis Mitte Juni 2023 im Mittel noch 150.899 Euro für eine Wohnung, ein Jahr später waren es 234.491 Euro (+83.592 Euro) – ein neuer lokaler Rekordpreis.
Linz: Preis lässt weiter nach
Zu den Halbjahren 2023 und 2022 war die Stadt Linz einmal der teuerste und einmal der zweitteuerste oberösterreichische Wohnungsbezirk. Ende Juni 2024 findet sie sich mit im Schnitt 229.778 Euro (-5,6 %) im Preisranking erst auf Rang sieben wieder.
Nach oben gingen die Preise in Wels (Stadt und Land) mit einem Plus von 7,4 % auf 214.029 Euro, weiters knapp auch in Ried (208.688 Euro; +0,1 %) sowie in Schärding (208.534 Euro; +24,5 %). Eferding liegt um -13,0 % unter seinem Vorjahrespreis und kommt auf 206.300 Euro. Der letzte Bezirk mit über 200.000 Euro Wohnungspreis ist Grieskirchen, wo eine Wohnung typischerweise um 205.823 Euro (+12,8 %) zu haben war.
Vier Bezirke unter 200.000 Euro
Im oberösterreichischen Durchschnitt haben sich die Preise gegenüber dem Halbjahr 2023 nicht verändert. Die Bandbreite der Preisentwicklung in den einzelnen Bezirken liegt jedoch zwischen -13,0 % und +55,4 %. So kommt es, dass Bezirke, die vorher weniger als 200.000 Euro gekostet haben, im Halbjahr 2024 (wieder) darüber lagen und andere wieder darunter. Anders als 2022 und 2023 lagen 2024 nicht mehr sechs, sondern nur mehr vier Bezirke unter der 200.000-Euro-Grenze. Allen voran Braunau, der zuletzt 2020 unter dieser Marke lag, meldete einen Wohnungspreis von 196.832 Euro (-10,7 %). Kirchdorf landete bei 194.672 Euro (-5,5 %) und Steyr (Stadt und Land) bei 181.357 Euro (-4,0 %). Die im Mittel günstigsten Wohnungen wurden in Perg um durchschnittlich 159.928 Euro verkauft (-0,6 %).
Schnäppchen und Highlights
Die günstigsten Wohnungen in Oberösterreich fanden sich im ersten Halbjahr 2024 nicht an der Nordgrenze des Bundeslandes oder in den alpinen Regionen, sondern am Rand des Zentralraumes, nämlich in und um Steyr. Dort kostete jede vierte Wohnung weniger als 101.746 Euro (-18,6 %). Knapp darüber lagen Perg mit 110.388 Euro (+0,4 %) und Braunau mit 116.250 Euro (-30,6 %).
Die teuersten Wohnungen wurden in Freistadt verkauft. In einem relativ kleinen Markt schlagen einige wenige hochwertige Objekte schnell in der Statistik durch: 342.300 Euro für jede vierte Wohnung (+22,6 %) ist mehr als in Urfahr-Umgebung (320.250 Euro; -6,8 %) und Linz (320.000 Euro; +1,7 %).
NIEDERÖSTERREICH
Ein Viertel weniger
Mit -665 Wohnungseinheiten weniger als im ersten Halbjahr 2023 bleibt das flächengrößte Bundesland mit 1.814 Verbücherungen auf dem vierten Rang unter den Bundesländern. Der Rückgang ist nominal der viertstärkste, hinter Steiermark, Oberösterreich und Wien, relativ mit -26,8 % der zweitstärkste hinter Oberösterreich. Historisch betrachtet liegt die Menge der verbücherten Wohnungen in etwa auf dem Level von 2014 (1.861).
Beim Gesamtwert der gehandelten Wohnungen kommt Niederösterreich im ersten Halbjahr 2024 auf 394 Mio. Euro, um -136 Mio. Euro bzw. -25,7 % weniger als im Vergleichszeitraum 2023. Der Rückgang liegt über dem österreichischen Durchschnittswert (-18,8 %) und bringt Rang sechs (statt wie zuletzt Rang fünf) im bundesweiten Umsatzranking.
Rund 200.000 Euro Wohnungspreis
Seit dem Halbjahr 2022 zahlen Kaufinteressenten knapp über 200.000 Euro für eine niederösterreichische Wohnung. Exakt sind es bis Ende Juni 2024 202.269 Euro. Das sind um +1.185 Euro oder +0,6 % mehr als im ersten Halbjahr 2023 und um -0,4 % weniger als 2022. Niederösterreich bleibt damit beim Wohnungspreis auf Rang sieben unter den Bundesländern hinter Oberösterreich und vor der Steiermark. Im Fünfjahresvergleich sind Niederösterreichs Wohnungen um +19,5 % teurer geworden, im Zehnjahresvergleich um +53,6 %.
Einstiegspreise und Qualitätssegment stabil
Weder im unteren noch im oberen Preisquartil gab es viel Bewegung. Der Maximalpreis im günstigeren Preisviertel liegt im Halbjahr 2024 bei 128.000 Euro, ein Anstieg von +0,7 %. Nur die Steiermark und das Burgenland sind günstiger. Im gehobenen Qualitätssegment ist der Minimalpreis noch weniger gestiegen, nämlich um +0,3 % auf 270.846 Euro. Auch hier liegen nur die Steiermark und das Burgenland preislich darunter.
Erstbezug in Niederösterreich unterdurchschnittlich
Der Anteil der Wohnungen, die als Neubau oder nach Sanierung verkauft wurden, liegt in Niederösterreich nur bei zwei Drittel des Bundesschnitts, nämlich bei 21,4 % und damit an letzter Stelle im Bundeslandranking. Am besten schnitt – zumindest statistisch – Waidhofen/Thaya ab, mit 6 von 11 Wohnungen (54,5 %). Krems dagegen mit 48 von 109, also 44,0 %, ähnlich auch Korneuburg mit 35,0 %.
Quadratmeterpreis: leichter Zug nach oben
Wer im ersten Halbjahr 2024 eine niederösterreichische Wohnung kaufte, zahlte im Durchschnitt um +1,5 % oder +52 Euro mehr als 2023, also 3.561 Euro. Damit ist Niederösterreich wieder teurer als Oberösterreich und die Steiermark, aber günstiger als das Burgenland. Im Fünfjahresvergleich ist der Quadratmeterpreis um +27,2 % gestiegen, im Zehnjahresvergleich um +78,0 % − der dritthöchste Anstieg im Bund.
Verkaufsmenge: Mödling und Baden mit neuen Tiefstwerten
Mödling zählt zur Mehrheit jener Bezirke, die an Mengen einbüßen mussten. Mit einer Gesamtmenge von 272 ist Mödling mengenführend und das trotz einem Minus von 12,5 % und der geringsten Verkaufsmenge seit Beginn des RE/MAX-ImmoSpiegels 2009. Vorjahressieger Baden muss einen herben Rückgang einstecken und landet mit einem Minus von 46,5 % bei 193 verbücherten Einheiten – ebenfalls ein neuer Tiefstwert.
Dagegen reichen 147 Kaufakte (-39,3 %) Wr. Neustadt gerade noch für Rang drei.
Denn dicht dahinter folgt Bruck/Leitha mit 142 Wohnungen als umsatzstärkster Bezirk von denen mit einem Mengenplus (+16,4 %). Weitere fünf Bezirke liegen über einer Verkaufsmenge von 100 Stück. Dazu zählen Korneuburg (120; -14,9 %), die Stadt St. Pölten mit 117 (-38,4 %) ex aequo auf Rang sechs mit Tulln (-15,2 %), Krems (Stadt und Land, 109; -29,7 %) und St. Pölten Land (104; -22,4 %).
Nur drei Bezirke im Plus
Neunkirchen wurde seit 2017 erstmals wieder zweistellig und verzeichnete einen Mengenrückgang um -17,8 % auf 88 Transaktionen. Mehr als doppelt so stark ging die Verkaufsmenge in Amstetten inkl. Waidhofen/Ybbs zurück, nämlich um -38,7 % auf 84 Einheiten.
Gänserndorf erzielte um ein Drittel weniger (-33,9 %), nämlich 74. Wie Bruck/Leitha profitiert auch Mistelbach rechnerisch vom schwachen Vorjahresergebnis und steigert sich wieder um +34,0 % auf 71 Kaufakte. Zweistellige Verkaufszahlen lieferten außerdem folgende Bezirke: Melk kommt auf 50 Verbücherungen (-26,5 %), Hollabrunn auf 35 (-46,2 %), Scheibbs erhöht als dritter Zugewinner um +4,0 % auf 26. Dahinter liegen Horn und Lilienfeld mit jeweils 20 Eigentumsübertragungen (-44,4 % bzw. -39,4 %). Waidhofen/Thaya fällt um -26,7 % auf 11 Vertragsabschlüsse zurück.
Gmünd musste sich von seinem Bestwert (26 Einheiten) im ersten Halbjahr 2023 nur ein Jahr später wieder verabschieden und kommt mit -17 auf neun Einheiten. Zwettl pendelt immer wieder zwischen einstelligen und zweistelligen Werten. Zum Halbjahr 2024 kommt der Bezirk auf fünf Transaktionen.
Wohnungspreise: zwei Drittel im Plus, ein Drittel im Minus
Entgegen den Verkaufsmengen, wo sich nur ein Siebtel der Bezirke steigern konnte, sind beim typischen Wohnungspreis bei zwei Drittel der Bezirke die Preise nach oben gegangen –und bei einem Drittel gesunken.
Mödling steigert den Wohnungspreis von 2023 (262.350 Euro) um +1,8 % auf 267.026 Euro und führt damit auch im Halbjahr 2024 das Ranking unter allen 21 Bezirken an. Dieser Preis ist immerhin der zweithöchste Wert nach 2022.Stadt und Land Krems können mit 261.508 Euro (+1,4 %) den zweiten Rang halten.
Mit einem Plus von 2,7 % auf 238.153 Euro hat Tulln den dritten Rang erobert.Der Bezirk Mistelbach schaffte es erstmals im ersten Halbjahr 2022 über 200.000 Euro, ein Jahr später dann ein Dämpfer auf 196.831 Euro und bis zum Halbjahr 2024 ging es wieder um +17,7 % nach oben auf 231.747 Euro. Damit stellt er ein neues Allzeithoch auf und verbessert sich von Rang acht auf Rang vier.
Wie gehabt waren auch in Korneuburg über 200.000 Euro zu zahlen, genauer gesagt 231.169 Euro (-2,8 %) und im Bezirk Baden, den es aufgrund eines Preisrückganges von -9,1 % auf 220.621 Euro von Rang zwei auf Rang sechs verschlagen hat. Seit dem Halbjahr 2023 sind auch in St. Pölten (Land) mehr als 200.000 Euro für eine Wohnung fällig. Ein Plus von 5,6 % bedeuten zum Halbjahr 2024 im Durchschnitt 213.364 Euro. Knapp, aber doch, schaffte auch Gänserndorf erstmalig den Sprung über die 200.000-Euro-Marke. Mussten Kaufinteressenten im ersten Halbjahr 2023 noch 192.149 Euro zahlen, so sind es heuer ein Jahr später 200.876 Euro (+4,5 %).
Größter Preissprung nach oben in Gmünd und Waidhofen/Thaya
Seit dem Halbjahr 2021 ist der Bezirk Bruck/Leitha erstmals wieder unter die 200.000-Euro-Marke gefallen, schafft aber mit 193.380 Euro (-8,3 %) immer noch seinen bisher dritthöchsten Wert. Hollabrunn steht bei 183.938 Euro (+1,8 %) und die Landeshauptstadt St. Pölten bei 171.489 Euro (-6,9 %). Waidhofen/Thaya erzielt bei den elf Verkäufen einen neuen Durchschnittshöchstwert von 167.454 Euro. Günstiger wurde es hingegen wieder in Wr. Neustadt, wo sich der Preis bei durchschnittlichen 157.023 Euro (-7,7 %) einpendelte und damit den Preissprung vom Halbjahr 2022 zum Halbjahr 2023 fast wieder gänzlich eliminierte.
Es folgt der Bezirk Amstetten inkl. Waidhofen/Ybbs, der von seinem Rekordwert im Halbjahr 2023 wieder um -11,1 % reduzierte und bei 155.151 Euro landete. Zwettl verzeichnet 137.879 Euro (+14,9 %) pro Wohnung. Die Preise in Melk legten um +27,6 % auf 137.822 Euro und in Horn um +3,9 % auf 129.756 Euro zu. Um fast ein Fünftel (-18,9 %) gingen die Preise in Scheibbs nach unten und kommen auf 121.952 Euro. Moderat gestiegen sind die Preise hingegen in Neunkirchen: um +5,8 % auf 116.234 Euro. In Lilienfeld war der statistische Preisschub schon wesentlich deutlicher: von 89.465 Euro auf 105.093 Euro.
Tiefer in die Geldbörse mussten die fünf Käufer auch in Gmünd greifen, wo das Mittel einen Kaufpreis von 89.451 Euro (+38,0 %) ergab.
6:1 für Gmünd statt Mödling
Dass die günstigsten Wohnungen im unteren Preisviertel in den günstigsten Bezirken zu finden sind, versteht sich von selbst: Die Preise lagen im ersten Halbjahr 2024 für jede vierte Wohnung in Lilienfeld unter 63.750 Euro, in Neunkirchen unter 62.638 Euro und in Gmünd unter 58.000 Euro.
Dagegen waren jeweils ein Viertel aller Wohnungen in Mödling den neuen Eigentümern mehr als 350.000 Euro (+0,3 %) wert, in St. Pölten-Land, nach einem Plus von 15,9 %, 320.000 Euro und in Krems preisgesenkt um -5,2 % noch immer 318.000 Euro.
Somit könnten – zumindest theoretisch – mit dem Verkaufserlös einer Top-25 %-Wohnung in Mödling sechs in der Einstiegspreisklasse in Gmünd finanziert werden.
TIROL
Verkäufe und Umsatz gehen weiter zurück
1.788 Wohnungstransaktionen im ersten Halbjahr 2024 sind ein Mengenrückgang zu 2023 von nominal -288 oder -13,9 %. Da sich Verluste in ganz Österreich wiederfinden, bleibt Tirol mengenmäßig Rang fünf zwischen Niederösterreich und Salzburg erhalten. Zuletzt lag Tirol im Jahr 2014 unter 2.000 Verbücherungen, gegenüber dem Spitzenwert im Jahr 2017 ist es ein Rückgang von -42,3 %.
Beim Gesamtwert aller Wohnungsverkäufe bleibt Tirol zwar trotz Mengenverluste auf dem zweiten Rang hinter Wien, jedoch sanken die Umsätze um -127 Mio. Euro (-17,3 %) auf 609 Mio. Euro. Das Umsatzniveau liegt somit zwischen den Halbjahren 2015 und 2016.
Preise unter den beiden Vorjahren
Nach den Rekordpreisen von 2023, aber auch schon 2022, legt der Tiroler Wohnungsmarkt einen Zwischenstopp ein: 306.713 Euro für eine Eigentumswohnung im Mittel ist um -3,7 % weniger als 2023 und um -0,6 % weniger als 2022. Und das bedeutet in Euro zum Vorjahr eine Ersparnis für die Käufer von im Mittel 11.656 Euro.
Auch im sozial bedeutsamen unteren Preisviertel sind die Preise gefallen, nämlich um -2,0 %, aber auch im Top-Segment haben die Preise nachgegeben, nämlich um -3,8 % auf 400.000 Euro.
Vorne dabei bei Erstbezug und Neubau
Mit 33,7 % liegt Tirol knapp über dem Bundesschnitt und hinter Kärnten und Wien auf Rang drei. Die höchsten Anteile finden sich in den Bezirken Kufstein (44,5 %), Schwaz (43,9 %), und Lienz (42,3 %). Innsbruck-Land ist bereits nahe dem Durchschnitt (34,2 %).
Ein Drittel der Bezirke gewinnt dazu
Drei von neun Tiroler Bezirken lagen im ersten Halbjahr 2024 über der Vorjahresmenge – sie finden sich auf den Rängen vier, sechs und sieben.
Reutte, Landeck und Kitzbühel rund ein Drittel im Minus
Nach drei Jahren in Folge auf Rang zwei konnte die Stadt Innsbruck im ersten Halbjahr 2023 Rang eins zurückerobern. Im Vergleichszeitraum ein Jahr später muss sie die Spitze wieder an den Bezirk Innsbruck-Land abgeben. Er kommt auf 395 Einheiten und verzeichnet ein geringes Minus von 4,4 %.
Die Landeshauptstadt fällt hingegen um -109 Verkäufe auf 368 Vertragsabschlüsse zurück (-22,9 %). Dem Bezirk Kufstein fehlen -21,4 % auf das Vorjahr. Er landet bei 290 Verbücherungen. Niedriger war die Anzahl zuletzt 2014 und die Jahre davor. Schwaz dagegen wächst um +11,9 % auf 253 Vertragsabschlüsse. Der Bezirk Kitzbühel fällt um -31,4 % auf 179 Einheiten zurück und schließt damit an die Mengen aus den Jahren 2011 und 2012 an.
Positiv beendet der Bezirk Lienz das Halbjahr mit 123 Kaufakten (+7,9 %), knapp unter seinem Bestwert (125) im Jahr 2022. Auch Imst legt 2024 nach einer Achterbahn der Mengen zu: Rekordmäßige 220 im Jahr 2021, 209 (2022), 68 (2023) und heuer 88, demzufolge +29,4 % zum Vorjahr, aber -60,0 % unter dem eigenen Spitzenwert.
Landeck reduziert um -36,3 % auf 51 Kaufakte und wiederholt sein Ergebnis aus 2018. Reutte sinkt um -39,7 % auf 41 Verkäufe, das entspricht dem Ergebnis von 2019.
Kitzbühel kratzt an der halben Million Euro
Preislich konnten sich die Tiroler Bezirke besser halten als bei den Verkaufsmengen, doch auch wenn die Mehrheit der Bezirke Preisanstiege verzeichnet, lag der Tiroler Durchschnitt bei einem Rückgang von -3,7 %.
Im ersten Halbjahr 2023 ist der Preis im Bezirk Kitzbühel um -7,8 % gefallen, um ein Jahr später um fast doppelt so viel Prozentpunkte zu steigen, wie er zuvor gesunken ist: Ein Plus von 14,3 % lässt den typischen Wohnungspreis an der halben Million Euro kratzen und auf 480.037 Euro ansteigen. Der Titel „teuerster Bezirk außerhalb Wiens“ bleibt somit aufrecht. Um ein Drittel (+33,0 %) erhöht hat sich der Preis in Landeck auf insgesamt 338.931 Euro – ein Sprung von Rang sieben auf Rang zwei. Aufs Podest schafft es auch die Tiroler Landeshauptstadt mit 331.667 Euro, trotz einem Minus von 9,9 %.
Preisanstieg in fünf Tiroler Bezirken
Über 300.000 Euro lag im Bezirk Kufstein der mittlere Wohnungspreis erstmals zum Halbjahr 2023, aber auch heuer wieder: Diesmal bei 313.514 Euro (+4,5 %), ebenso im Bezirk Innsbruck-Land, der jedoch um -4,1 % im Preis nachgelassen hat und 308.493 Euro meldet. Fast gleich viel zahlten Käufer in Schwaz und in Reutte. Allerdings reduzierte Schwaz um -15,3 % auf 257.967 Euro und Reutte erhöhte um +13,6 % auf 257.750 Euro.
Imst landet bei 239.341 Euro (-9,4 %) und damit knapp über dem Niveau von 2020. Den Abschluss bildet nach wie vor der Bezirk Lienz, er knackt aber − wie zuletzt im Halbjahr 2022 − zum zweiten Mal wieder die 200.000-Euro-Marke. Der Preis zieht – aufgrund des überdurchschnittlichen Erstbezugsanteils – um +30,1 % an und ergibt 232.788 Euro.
Tiroler Schnäppchen und andere
Billige Wohnungen in Tirol zu suchen, ist mühsam. Am ehesten findet man sie im unteren Preisviertel der Bezirke Imst (163.416 Euro; +2,1 %), Lienz (164.797 Euro: +24,5 %) und Reutte (167.000; +16,5 %). Nur zur Orientierung: Im Bezirk Kitzbühel kosteten drei von vier Wohnungen mehr als 235.000 Euro und jede vierte mehr als 600.000 Euro (+15,4 %).
Aber auch in Innsbruck-Stadt mit 450.000 Euro (-8,1 %) und Innsbruck-Land mit 407.225 Euro (-3,0 %) finanzieren sich die Top-25 %-Wohnungen nicht gerade aus der Portokassa.
SALZBURG
Bundesweit geringster Mengen- und Umsatzverlust
Zum Halbjahr 2023 verzeichnete Salzburg bundesweit prozentual den größten Mengenverlust von -39,1 %. Im Vergleichszeitraum 2024 ist es mit -0,8 % der geringste. Nominal sind es -10 Verbücherungen weniger als 2023. Insgesamt waren es 1.263 Eintragungen im Grundbuch, was eine exakte Wiederholung von 2013 ist. Damit kommt Salzburg auf Rang sechs vor Kärnten, Vorarlberg und Burgenland.
Beim Umsatzranking überholt Salzburg mit einem Ergebnis von 449 Mio. Euro Niederösterreich und kommt auf Platz fünf.
Die recht stabile Transaktionsmenge beschert auch beim Gesamtumsatz mit -1,0 % das stabilste Bundesländerergebnis von allen neun.
Salzburg teurer als Tirol
Wer im ersten Halbjahr 2024 eine Salzburger Eigentumswohnung erwarb, zahlte im Mittel 316.306 Euro. Das sind um -1,0 % oder -3.067 Euro weniger als ein Jahr zuvor und wie zuletzt wieder Rang zwei vor Tirol und hinter Vorarlberg. Jede vierte Wohnung ging dabei unter 194.383 Euro (-7,4 %) oder über 423.662 Euro (-0,3 %) an neue Eigentümer. Im obersten Preisviertel ist Salzburg damit erstmals seit 2013 sogar das teuerste Bundesland, sogar noch um schlanke +206 Euro vor Vorarlberg.
Neubau regional sehr unterschiedlich
Das Bundesland Salzburg kommt auf 370 Erstbezüge im ersten Halbjahr 2024. Das sind 29,3 %, also fast am Bundesschnitt. Während jedoch die Stadt und der Lungau hinten nachhinken, polieren der Flachgau mit 36,9 % Erstbezugsquote und der Pongau mit 45,7 % die Zahlen auf.
Viermal im Mengenplus, zweimal im Mengenminus
Rang eins im Mengenranking belegt wie gewohnt die Stadt Salzburg mit 462 (+2,2 %) Verbücherungen. Etwas mehr als die Hälfte schaffte der Pinzgau, er kommt auf 245 Kaufakte, dank dem größten prozentuellen Plus von 18,9 %.
Mit 233 (-22,8 %) Kaufakten landet der Flachgau bei seinem schwächsten Ergebnis seit 2013 und reiht sich damit auf Rang drei.
Dazugewinnen konnte auch der Pongau um +10,0 % auf 221 und das Schlusslicht Lungau im +3,1 % auf 33 Einheiten.
Dazwischen fehlt noch der Tennengau. Er reduziert um -13,8 % auf 69 und liegt damit auf Rang fünf unter den Salzburger Bezirken und nur knapp über der Menge von 2012.
Pinzgauer Preissprung
Auch bei den Preisen findet sich unter den Bezirken viermal ein Plus und zweimal ein Minus – wenn auch anders aufgeteilt. Am teuersten ist es mit 342.133 Euro nach wie vor in der Stadt Salzburg, jedoch sind die Preise im Schnitt um -3,2 % zurückgegangen. Der Flachgau erhöhte geringfügig um +1,3 % auf 341.867 Euro. Der Tennengau meldet 330.713 Euro, was einem leichten Plus von 0,6 % entspricht. Deutlicher war die Preissteigerung – parallel zur höchsten Mengensteigerung – hingegen im Pinzgau, wo Käufer im ersten Halbjahr 2024 erstmals mehr als 300.000 Euro für eine Wohnung zahlen mussten: 308.641 Euro sind um +13,5 % mehr gegenüber 2023 und ein neuer lokaler Spitzenpreis. Im Pongau fiel der Preis am stärksten, und zwar um -7,1 % auf 273.775 Euro. Am günstigsten bleibt es mit 205.655 Euro (+2,8 %) im Lungau.
Für die Bezirke mit einem Preisplus (einzige Ausnahme: Lungau) ist es ein neuer preislicher Höchststand. Für den Lungau, die Stadt und den Pongau ist es zumindest der zweithöchste Preisstand bisher.
Die Preise an den Rändern
Die günstigsten Wohnungen im Bundesland mit den zweithöchsten Durchschnittswohnungspreisen finden sich im Lungau: Jede vierte Wohnung kostet unter 120.000 Euro (-16,4 %). Der Pongau mit 170.000 Euro (-11,9 %) für das untere Preisviertel und überraschenderweise auch die Landeshauptstadt mit 175.000 Euro (-18,6 %) liegen noch unter dem Landesmittel. Sozial erfreulich: die Preistendenz nach unten.
Die teuersten Wohnungen wurden vor allem im Flachgau und im Tennengau verbüchert: Jede vierte Wohnung um 456.000 Euro (+3,5 %) in Salzburg-Umgebung und um 455.590 Euro (+8,2 %) in Hallein. Die Landeshauptstadt erst auf Rang drei ein den Top-25 %-Wohnungen mit 450.000 Euro nach einem Minus von 4,3 %.
KÄRNTEN
Verkaufsmengen wie 2014
Nach dem Höchststand des Halbjahres 2022 (1.592) und einem Zwischenstopp 2023 bei 1.200 Wohnungen lautet der aktuelle Stand 2024 für die Wohnungsverkaufsmenge 907 Einheiten. Dies bedeutet gegenüber dem Vorjahr ein Minus von 24,4 % und entspricht in etwa dem Level von 2014. Rang sieben vor Vorarlberg und dem Burgenland im bundesweiten Mengenranking bleibt aber bestehen, da auch die größeren Bundesländer ähnlich hohe prozentuelle Verluste eingefahren haben.
Beim Gesamtwert der gehandelten Wohnungen fällt Kärnten ebenfalls weiter zurück. Von 273 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2023 auf 237 Mio. Euro (-13,2 %) − immerhin, nur Salzburg und das Burgenland vermelden geringere prozentuelle Rückgänge.
Preise: Kärnten überholt Oberösterreich
2023 noch auf Platz sechs unter den Bundesländern, findet sich Kärnten 2024 in der Mitte des Rankings, hinter den teuren drei im Westen und Wien auf Rang fünf. Zwar ist der Abstand zu Oberösterreich mit +5.211 Euro nicht wirklich groß, aber die Preissteigerung von +8,5 % muss man in dieser Zeit erst einmal erwirtschaften. 230.802 Euro lautet der Preis im Mittel für eine Kärntner Eigentumswohnung. Das sind um +40,6 % mehr als vor fünf und um +54,2 % mehr als vor zehn Jahren.
Die Preisspreizung im südlichsten Bundesland reicht von 142.500 Euro (+4,1 %) als Höchstpreis im unteren Preisviertel bis zu 301.500 Euro als Mindestpreis für die Top-25 %.
Auch da sind die Preise um +4,0 % gestiegen. Etwas ungewöhnlich, dass auch in der Mitte des Feldes mit +5,4 % die Preise noch stärker angezogen haben.
Neubau treibt die Statistik
Die Lösung des Rätsels, wie es sein kann, dass der typische Preis im Mittel stärker steigt als die Quartile und der Median, liegt in der Verbücherung von Neubauten. Sie war mit 39,8 % die höchste in Österreich und die hochpreisigen Neubauten liegen – quasi gut versteckt und unsichtbar – über den Untergrenzen des oberen Preisviertels. Völkermarkt liegt zwar mit 76,9 % vorne, aber die 10 von 14 fallen im Bundesland mengenmäßig nicht ins Gewicht. Dagegen wirken 68 von 115 in Klagenfurt-Land (59,1 %) oder 38 von 89 in Spittal (42,7 %) und 95 von 244 in Villach (Stadt und Land; 38,9 %)) erheblich aufs Gesamtergebnis.
Verbücherte Wohnungen: Klagenfurt-Land mehr als verdoppelt
Vom Verkaufsrekord aus dem Jahr 2018 mit 596 Vertragsabschlüssen kann die Stadt Klagenfurt derzeit nur träumen. Im ersten Halbjahr 2024 ist es nur mehr genau die Hälfte, nämlich 298 – gegenüber 2023 ist es allerdings „nur“ ein Rückgang von -36,2 %, aber dennoch der schwächste Wert seit 2011.
Stadt und Land Villach, die zusammen 2022 die Landeshauptstadt überholt haben, verweilen auf Rang zwei mit einer Reduktion von -26,9 % auf 244 Verbücherungen.
Im ersten Halbjahr 2023 konnte nur Klagenfurt-Land die Vorjahreswerte überbieten, 2024 sind es im Vergleichszeitraum zumindest wieder drei. Klagenfurt-Land schaffte aber das höchste Plus von 55,4 %, kommt mit 115 Wohnungsübergaben auf Rang drei und bügelt den zweitstelligen Rückgang von 2023 (74) wieder aus.
Völkermarkt und Hermagor gleich auf
In Spittal/Drau konnten nur mehr zwei Drittel der Wohnungen von zuletzt verbüchert werden. Der Bezirk wurde erstmals seit 2011 wieder zweistellig und kommt auf 89 Kaufakte (-31,0 %). Wolfsberg hat nach Klagenfurt-Land den zweithöchsten Mengenzuwachs von +28,9 % und kommt mit 49 Einheiten auf den sechsthöchsten Wert seit Beginn der RE/MAX-Analyse im Jahr 2009. Feldkirchen verbessert sich um +1 Einheit bzw. um +2,3 %, schaffte 45 Vertragsabschlüsse und vervollständigt das Gewinner-Trio. St. Veit/Glan folgt knapp dahinter mit 41 Kaufakten (-12,8 %). Ex aequo auf Rang acht im Bezirksmengen-Ranking finden sich Hermagor und Völkermarkt mit jeweils 13 Einheiten.
Wohnungspreise: Klagenfurt-Land erster Kärntner Bezirk mit über 300.000 Euro
In acht von neun Kärntner Bezirken haben sich die Wohnungspreise erhöht. Verglichen zu den anderen Bezirken war die Preissteigerung in Klagenfurt-Land mit +15,8 % noch halbwegs moderat, dennoch machen 334.492 Euro gegenüber 288.933 (Halbjahr 2023) einen großen und spürbaren Unterschied. Im zweitteuersten Villach war es für Wohnungskäufer fast um 100.000 Euro billiger. Dort lag der typische Preis bei 237.527 Euro (+2,8 %). Über 200.000 Euro war auch in den Bezirken Spittal/Drau (231.965 Euro; +14,1 %), in der Stadt Klagenfurt (224.922 Euro; +0,9 %) und in Feldkirchen (207.512 Euro; +13,5 %) für eine Wohnung im Mittel zu bezahlen.
Viermal unter 200.000 Euro
Wie gehabt lagen die Preise in den folgenden Bezirken zwischen 100.000 Euro und 200.000 Euro: Wolfsberg kratzt zwar an der 200.000-Euro-Grenze, bleibt aber mit 198.972 Euro (+45,7 %) noch knapp darunter. Völkermarkt ist der einzige Bezirk, der aus der Reihe tanzt und mit einem typischen Preis von 197.692 Euro ein marginales Minus verzeichnet (-0,2 %) Markante Preissteigerungen gab es hingegen im immer − aufgrund der geringen Mengen − höchst volatilen Hermagor (187.974 Euro; +53,1 %) sowie in St. Veit (121.029 Euro; +20,4 %).
Nicht in allen Bezirken mit einem Preisplus gibt es neue Höchstpreise: Für Feldkirchen ist es der zweithöchste Preis und für Hermagor der vierthöchste bisher.
Preisspreizung hoch
Die billigsten Wohnungen finden sich im unteren Preisquartil der Bezirke St. Veit mit maximal 76.000 Euro (+26,7 %), Hermagor (108.000 Euro; +21,7 %) und Feldkirchen (123.200 Euro; +5,4 %). Die teuersten dagegen in den Bezirken mit hoher Neubaudichte und womöglich Seeblick: 429.490 Euro pro Top-25 %-Wohnung in Klagenfurt-Land (+12,74 %), Villach schon deutlich abgeschlagen mit 306.183 Euro (+1,1 %) und die Lindwurmstadt mit 300.000 Euro geradeaus (+1,6 %).
VORARLBERG
Anhaltend weniger Verkäufe
Bereits im ersten Halbjahr 2022 gingen die Verkaufszahlen vom Spitzenwert (1.606 aus 2021) auf 1.487 zurück. Ein Jahr später waren es 983 und Ende Juni 2024 nur mehr 785 und damit so wenige wie noch nie seit Beginn des RE/MAX-ImmoSpiegels 2009. Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein Minus von 20,1 %, was exakt dem nationalen Durchschnittswert entspricht. Im bundesweiten Ranking verweilt Vorarlberg auf Rang acht vor dem Burgenland.
Bei den Umsatzzahlen fällt das prozentuale Minus etwas stärker aus: -26,2 % ergeben eine Gesamtsumme von 267 Mio. Euro, weniger war es zuletzt im Jahr 2014. Geringere Wohnungsumsätze verzeichneten wie gewohnt Kärnten und das Burgenland.
Trotz -10 % immer noch Nummer eins
Die Wohnungspreise in Vorarlberg sind eine eigene Liga. Auch wenn sie 2024 zu 2023 um -9,6 % gefallen sind und der Verfolger Salzburg beinahe seinen Vorjahrespreis halten konnte: Vorarlberg bleibt vorne, auch wenn der Vorsprung von 37.562 Euro auf 6.208 Euro geschrumpft ist. Mit 322.516 Euro liegen die Vorarlberger Wohnungspreise unter denen von 2021 bis 2023, aber +10,6 % über 2019 und +63,1 % über 2014. Der traditionell hohe Erstbezugsanteil ist auf 24,3 % eingebrochen und erklärt die Preisrückgänge.
Bludenz hält gegen den Trend
Mit 261 (-26,3 %) Vertragsabschlüssen und seinem bisher schwächsten Ergebnis ist der Bezirk Bregenz trotzdem Mengenführender unter den Vorarlberger Bezirken. 2018 war Bludenz mit einer ähnlich hohen Menge (255) 2018 noch deutlich Schlusslicht.
Feldkirch fällt mit 218 Verbücherungen und einem Minus von 21,6 % auf ein ähnliches Niveau wie 2013. Dornbirn landet mit einem Rückgang um -19,3 % bei 192 Einheiten und damit bei einem neuen Tiefstwert. Der Bezirk Bludenz rettet die Statistik und meldet ein zartes Plus, denn er steigert sich um einen Wohnungsverkauf auf insgesamt 114.
Feldkirch und Bludenz wieder unter 300.000 Euro
Fallen bei den Mengen drei der vier Vorarlberger Bezirke zurück, so herrscht bei den Preisen Einigkeit: Alle Bezirke werden günstiger, aber noch lange nicht billig.
Bregenz reichen -6,1 % und 355.668 Euro pro Wohnung immer noch leicht für Rang eins. Historisch betrachtet liegt dieser durchschnittliche Wohnungspreis knapp über dem Halbjahren 2021. Allerdings hat sich der Abstand zu Kitzbühel wieder von 41.000 Euro (Halbjahr 2023) auf 124.369 Euro vergrößert.
Dank einem geringeren Minus als Feldkirch, rückt Dornbirn wieder von Rang drei auf Rang zwei und kommt mit -3,0 % auf 335.831 Euro. Feldkirch fällt hingegen um -14,5 % nach dreimal über 300.000 auf 298.259 Euro zurück. Gesellschaft bekommt Feldkirch von Bludenz, wo Wohnungen im Durchschnitt ebenfalls erstmals seit 2020 wieder unter 300.000 Euro zu haben waren. Genauer gesagt lag der Wohnungspreis von Jänner bis Juni 2024 im Mittel bei 270.102 Euro (-19,1 %).
S‘ beschte Eck
Ob es das beste Eck ist, sei dahingestellt, das billigste ist es aber sicher: Im Bezirk Bludenz fanden sich ein Viertel aller Wohnungen mit Preisen unter 134.675 Euro. In den anderen Bezirken lag diese Grenze bei 190.944 Euro (Feldkirch), bei 220.000 Euro in Bregenz und 230.000 Euro in Dornbirn – allesamt erheblich günstiger als 2023.
BURGENLAND
Entwicklung bei Umsatz besser als bei Verkaufsmenge
351 Transaktionen sind -25,3 % weniger gegenüber dem Halbjahr 2023 und das Level von 2019. Fünf Wiener Bezirke und fünf weitere Bezirke aus den anderen Bundesländern haben jeweils eine größere Menge verbüchert. Dennoch ist es für das Burgenland die sechstgrößte Anzahl seit 2009.
Beim Umsatz sieht es besser aus: 57 Mio. Euro sind der dritthöchste Umsatz nach den Halbjahren 2022 und 2023 und prozentual mit -6,9 % der zweitstabilste Wert unter den Bundesländern (hinter Salzburg). Im Fünfjahresvergleich ist dies sogar ein Plus von +36,6 %.
The winner is
Der kleinste Wohnungsmarkt in Österreich dreht groß auf: +21,3 % bei den typischen Wohnungspreisen reduzieren den Abstand zu den anderen Bundesländern auf ein Fünftel: 19,3 % fehlen noch auf die Steiermark-Preise. Aktuell liegen sie im burgenländischen Mittel bei 149.882 Euro mit einem Erstbezugsanteil von 23,9 %. Dieser kommt vor allem aus dem Gebiet Eisenstadt mit 41,9 %.
Nur Oberwart im Mengenplus
Wie gewohnt liegt das Gebiet Eisenstadt (Stadt, Umgebung und Rust) an der Spitze der Mengenstatistik, das allerdings um -29,9 % auf 124 Verkaufsmengen zurückfällt. Oberwart wächst hingegen um +4,8 % auf 66 Vertragsabschlüsse, nähert sich dabei seinem Spitzenwert mit 70 Kaufakten (2022) wieder an und löst Neusiedl von Rang zwei ab. Neusiedl wird erstmals seit 2020 wieder zweistellig und landet mit -43,5 % ex aequo mit Mattersburg auf Rang drei. Beide Bezirke kommen jeweils auf 61 Kaufakte, Mattersburg verzeichnet dabei ein Minus von 1,6 %. Abgeschlagen und dicht hintereinander folgen die Bezirke Jennersdorf mit 14 Verbücherungen (-12,5 %), Oberpullendorf mit 13 (-38,1 %) und Güssing mit 12 (-47,8 %).
Hauptstadt sticht See: Eisenstadt überholt Neusiedl
Der seit 2018 beim Preis obligate Führungswechsel zwischen Neusiedl und Eisenstadt pausierte im Halbjahr 2023. Im ersten Halbjahr 2024 ging es jedoch wieder weiter und der zuvor zwei Jahre in Folge führende Bezirk Neusiedl muss Rang eins wieder an Eisenstadt abgeben. Ein starkes, neubaubedingtes Plus von 45,8 % lassen die Preise in Eisenstadt auf 196.812 Euro nach oben schnellen und bescheren der Landeshauptstadt einen neuen Höchstpreis nahe an der 200.000-Euro-Marke. Neusiedl erhöht seine Preise zwar auch, allerdings moderater mit +13,8 % auf 153.673 Euro.
So viel wie heuer im ersten Halbjahr zahlten Käufer auch in Mattersburg noch nie für eine Wohnung: 141.870 Euro sind ein Anstieg um +21,0 %.
In den Halbjahren 2020 und 2022 zahlten Kaufinteressenten in Oberwart erstmals mehr als 100.000 Euro. So auch wieder im ersten Halbjahr 2024, nach einem Dämpfer ein Jahr zuvor. Zuletzt waren Wohnungen 120.895 Euro wert und damit um +24,0 % mehr als 2023. Sechsstellig ist der Preis auch noch in Oberpullendorf, trotz einer Reduktion um -21,0 % auf 104.979 Euro.
Bleiben noch zwei Bezirke unter 100.000 Euro: Güssing erhöhte zwar um +12,3 %, bleibt aber fünfstellig bei 86.490 Euro. Jennersdorf landet bei 81.970 Euro und entfernt sich weiter von seinem Spitzenpreis 2022 mit 121.537 Euro. Das sind um -26,7 % weniger gegenüber dem Halbjahr 2023 und um -32,6 % gegenüber 2022.
Sichere Zahlen aus dem Grundbuch
Die Grundlagen für die verlässlichsten verfügbaren Immobilien-Marktdaten in Österreich liefert das Grundbuch mit seinen öffentlich zugänglichen Kaufverträgen, die von der IMMOunited GmbH, den Expert:innen für Immobiliendaten, in der Kaufvertrags-Sammlung vollständig erfasst und von RE/MAX Austria kontinuierlich seit dem Jahr 2009 ausgewertet und analysiert werden. Nur diese Kombination erfüllt vier wesentlichen Kriterien für sichere, valide Daten:
- lückenlose Erfassung aller Verkäufe und nicht nur eines verzerrten Teils
- tatsächliche Verkäufe statt angebotener Immobilien
- tatsächliche Verkaufspreise statt Angebotspreise
- ununterbrochene konstante Methodik und Vergleichbarkeit.
„Wir erheben Transaktionsdaten aus dem österreichischen Grundbuch und ergänzen diese z. B. um historisch erfasste Nutzwertgutachten, Flächenwidmungs- und Gebäudeinformationen aus dem Grundstücksverzeichnis sowie Daten aus Immobilieninseraten. So entstehen vollständige Transaktionsdatensätze, die für einen transparenten Immobilienmarkt sorgen und für unsere Partnerunternehmen eine wertvolle Entscheidungsgrundlage darstellen“, sagt Mag. Roland Schmid, Eigentümer und Geschäftsführer der IMMOunited GmbH.
Das Immobilienexperten-Netzwerk RE/MAX
betreibt in Österreich 120 Bürostandorte (in allen neun Bundesländern und allen Landeshauptstädten). Über 800 Kolleg:innen konnten 2023 über 10.000 Immobilien-Transaktionsseiten erfolgreich begleiten. Den jährlichen Untersuchungen des Branchenmagazins „Immobilienmagazin“ zufolge ist RE/MAX nicht nur das mit Abstand erfolgreichste Immobilien-Franchisesystem in Österreich, sondern auch beim erzielten Honorar unter allen Marktteilnehmern die ganz klare Nummer 1, mit mehr Umsatz als die Nummer zwei und drei zusammen.
RE/MAX Austria ist, wie die einzelnen RE/MAX-Büros, ein rechtlich und wirtschaftlich unabhängiges, rein österreichisches Unternehmen, gleichzeitig aber Teil des weltweit führenden Franchisenetzwerks RE/MAX.
Drei Besonderheiten begründen den langjährigen Erfolg der Marke in Österreich:
- das unumschränkte Bekenntnis zur Zusammenarbeit unter den Kolleg:innen und damit mehr Auswahl, besserer Service und größere Erfolgschancen für Käufer:innen, Mieter:innen und Eigentümer:innen,
- das einzigartige und für alle Mitglieder laufend verpflichtende Ausbildungs- und Schulungsprogramm der RE/MAX-Akademie und
- der in vielerlei Hinsicht technologische Vorsprung der RE/MAX-Organisation.
Mehr dazu auf remax.at. Alle Informationen finden Sie unter: www.remax.at/de/presse/presseaussendungen