Meldung vom 27.02.2018

Wo Lady Gaga irrt: Auch ein Pokerface ist lesbar – man muss nur wissen wie

Mimikresonanzen © Bettina Volke

Mimikresonanz®-Trainer und Kommunikationsberater Michael Meudt zeigt sechs unterschiedliche Mikroexpressionen.

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„Can't read my, can't read my, no he can't read my poker face“, so der berühmte Song von Lady Gaga. Gleich vorweg, die Sängerin irrt gewaltig. Denn aus der Mimik lässt sich sehr viel herauslesen.

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Wien, 28. Februar 2018 – „Can't read my, can't read my, no he can't read my poker face“, so der berühmte Song von Lady Gaga. Gleich vorweg, die Sängerin irrt gewaltig. Denn aus der Mimik lässt sich sehr viel herauslesen. Ein Großteil unserer Kommunikation findet auf einer nonverbalen Ebene statt. „Nicht das, was wir inhaltlich sagen, sondern das, was wir mit Mimik und Körpersprache ausdrücken, beeinflusst hauptsächlich, wie unser Gegenüber uns wahrnimmt. Die richtige Deutung von Mimik ist daher ein fester Bestandteil unserer sozialen Interaktion“, erklärt Christoph Trauttenberg, Director von Michael Page in Österreich.

Möchte man ein Pokerface entschlüsseln muss man hinter die Maske der bewussten, steuerbaren Mimik, auch Makroexpression genannt, blicken. Entscheidend ist die Mikroexpression. Dabei handelt es sich um flüchtige, unbewusste Gesichtsausdrücke (zwischen 40 und 500 Millisekunden), die man nicht beeinflussen kann und daher einen sehr ehrlichen Hinweis darauf geben, was eine Person gerade fühlt. Wer diese feinen Signale gut erkennen kann, ist im Arbeitsalltag klar im Vorteil.

Verräterische Anzeichen, dass Sie belogen werden
Doch wie lässt sich eine Lüge von einer wahrheitsgemäßen Aussage unterscheiden? Lange Nasen gibt es zwar nur im Märchen, dennoch gibt es das eine oder andere Anzeichen dafür, dass Sie gerade angeschwindelt werden. Hier ein paar Beispiele:
  • Wiederholung der Frage
    Wenn Ihr Gegenüber die Frage fast exakt wiedergibt, dann ist Vorsicht geboten.
  • Plötzliche Veränderungen der Körpersprache
    Jeder Mensch lässt eine individuelle Körpersprache, Gesichtsmimik und Gestik erkennen. Beim Lügen verändert sich dieses Normverhalten für gewöhnlich. Beißt sich Ihr Gesprächspartner auf die Lippen, zupft sich am Ohr oder reibt sich die Hände, dann sollten Sie aufmerksam werden.
  • Das gefakte Lächeln
    Ein ehrliches Lächeln zu imitieren ist gar nicht so einfach, da die Augen mitlachen („Lachfältchen“).
  • Erweiterte Pupillen
    Unmöglich zu beeinflussen: ist jemand konzentriert oder angespannt, erweitern sich die Pupillen.
  • Schwitzen
    Schwitzen allein ist an sich nichts Ungewöhnliches. Wischt sich Ihr Gegenüber hingegen den Schweiß mit einem Taschentuch oder mit der Hand von der Stirn, ist das ein Alarmsignal.
  • Räuspern und Schlucken
    Wenn sich jemand vor seiner Antwort räuspert oder schluckt, ist Vorsicht geboten. Räuspern oder Schlucken nach der Antwort ist unverdächtig.
  • Beschäftigung mit Gegenständen
    Jemand, der gerade eine Lüge erzählt, räumt plötzlich gerne sein Umfeld auf. Das Telefon muss zurechtgerückt werden, der Bleistift liegt nicht an seinem Platz und auch der Kalender steht nicht gerade.
Sonderfall Bewerbungsgespräch: Wie erkenne ich Kandidaten, die schwindeln?
Besonders in stressigen Situationen rutscht schnell einmal eine kleine Lüge heraus. Etwa im Bewerbungsgespräch, wo der Kandidat bemüht ist, sich von seiner besten Seite zu zeigen. Für jeden Personaler spielt daher die Interpretation der Körpersprache und der Mimik eine besondere Rolle. Manch ein Bewerber schwindelt gerne etwas, vor allem wenn es um die Beziehung zum früheren Chef geht. Ein Recruiter muss in der Lage sein, den Unterschied zwischen Wahrheit und Lüge zu erkennen.

„Mikroexpressionen fungieren als ‚Untertitel‘ zum gesprochenen Wort und sind viel präziser als nur unsere Mimik. Wenn man einem Kandidaten im Bewerbungsgespräch richtig auf den Zahn fühlen will, sollte man in der Lage sein, Mikroexpressionen zu erkennen und zu interpretieren“, erklärt Michael Meudt, ausgebildeter Mimikresonanz®-Trainer und Kommunikationsberater. „Ein klassisches Beispiel ist die Gehaltsverhandlung. Wenn Sie einem Kandidaten eine konkrete Summe nennen, können Sie anhand seiner Mimik sehr schnell deuten, ob er mit der Summe zufrieden ist oder nicht. Können Sie Einwandsmimiken wie Ärger, Ekel oder Verachtung in seinen Gesichtszügen erkennen, dann liegt das Gehalt weit unter seinen Vorstellungen; echte Freude zeigt Ihnen, dass das Gehalt in Ordnung ist. Und das alles wissen Sie, bevor der Kandidaten auch nur einen Ton gesagt hat.“

Da Mikroexpressionen unbewusst stattfinden und nicht beeinflusst werden können, sind sie sehr authentisch. Dennoch sollte man aufgrund eines einzelnen Indiz‘ wie ein Zucken oder Erröten nicht automatisch davon ausgehen, dass das Gegenüber lügt. Jeder Mensch hat individuelle Sprechmuster und Angewohnheiten. Ein erhöhter Stresspegel, wie in einer Bewerbungssituation üblich, wirkt sich auf unsere Körpersprache aus, führt zu vermehrten Blinzeln oder man fasst sich öfter ins Gesicht. Eindeutige Hinweise auf eine Lüge sind das jedoch nicht.

Lügen sind nicht immer schlecht
In der Psychologie geht man davon aus, dass Lügen lebensnotwendig sind. Sie erleichtern unseren Tagesablauf und fördern ein gutes Auskommen mit unseren Mitmenschen. Glaubt man diversen Studien, lügt der Mensch etwa 200 Mal am Tag. Am häufigsten jedoch belügt der Mensch sich selbst.
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Mimikresonanzen
817 x 562 © Bettina Volke
Christoph Trauttenberg
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