Meldung vom 30.09.2014

Gründung der Arge Betreutes Wohnen anlässlich des Internationalen Tages der älteren Menschen

Neuer Kompetenz- und Ansprechpartner für Betreutes Wohnen für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft

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Wien, 30. September 2014 - Anlässlich des Internationalen Tages der älteren Menschen am 1. Oktober gibt die Arge Betreutes Wohnen ihre Gründung bekannt.

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Wien, 30. September 2014 - Anlässlich des Internationalen Tages der älteren Menschen am 1. Oktober gibt die Arge Betreutes Wohnen ihre Gründung bekannt. „Ziel der Arge Betreutes Wohnen ist es, aus den vielfältigen, aber weitgehend uneinheitlichen Ansätzen ein konsistentes Angebot zu formen, um die großen Entwicklungspotenziale des Betreuten Wohnens in Österreich ausschöpfen zu können“, erläutert Wolfgang Amann, geschäftsführender Gesellschafter des IIBW – Institut für Immobilien, Bauen und Wohnen GmbH, einem führenden Dienstleister für wohnungsbezogene Forschung und Beratung in Österreich.
Weitere ARGE-Proponenten sind Christian Struber, Geschäftsführer der Salzburg Wohnbau GmbH, Obmann der Arge Eigenheim und Präsident des Hilfswerk Salzburg sowie Walter Eichinger, Geschäftsführer der Silver Living GmbH und Leit-Autor der ÖNORM/CEN TS 11618 „Betreutes Wohnen“.

Ziele der Arge Betreutes Wohnen
Die Arge Betreutes Wohnen will die Schärfung des Profils des Betreuten Wohnens in der öffentlichen Wahrnehmung, die Interessenvertretung der Mitglieder, die Entwicklung von Standards, die Schaffung einer tragfähigen Datenbasis, die Vereinheitlichung der Rahmenbedingungen des Betreuten Wohnens in der Wohnbauförderung der Länder, die Entwicklung neuer Finanzierungsmodelle, Forschung zu Wohn- und Betreuungsformen im Alter und internationale Vernetzung, insgesamt also die Aufbereitung eines vielversprechenden Sektors. Aus diesen Gründen sind in der Arge Betreutes Wohnen die drei wesentlichen Akteure im Betreuten Wohnen vereint: die gemeinnützige Wohnungswirtschaft, die gewerbliche Wohnungswirtschaft sowie soziale Dienste.

Vorteile von Betreutem Wohnen
Der demographische Wandel und die Entwicklung des Pflegebedarfs lassen eine sehr dynamische Entwicklung des Betreuten Wohnens erwarten. Es bewirkt individuelle Kostenvorteile gegenüber stationärer Pflege und vermehrten Komfort gegenüber normalen Wohn- und Pflegeformen. Betreutes Wohnen verursacht wesentlich geringere volkswirtschaftliche Kosten als andere Formen der Pflege. Zu erwarten ist, dass sich die Angebote an Betreutem Wohnen zwischen städtischem und ländlichem Umfeld differenzieren werden. Im städtischen Umfeld haben gewerbliche Angebote im mittleren Preissegment große Potenziale. Im ländlichen Bereich dürften vor allem Kombinationen mit gefördertem Geschoßwohnbau zum Tragen kommen.

Zwei Millionen ÖsterreicherInnen älter als sechzig

„Die älteren Bevölkerungsgruppen wachsen wesentlich rascher als die jüngeren“, so Christian Struber. „Zwei Millionen ÖsterreicherInnen haben heute den 60. Geburtstag hinter sich. Ende der 2030er Jahre werden es drei Millionen sein. Noch dynamischer entwickelt sich nur die Gruppe der Hochbetagten. Fast die Hälfte der Senioren-Haushalte sind Singles, ein überwiegender Teil davon weiblich.“
Der Pflegebedarf ist bei den „jungen Senioren“ (60-80 Jahre) gering. Nur rund 10% von ihnen beziehen Pflegegeld, weit unter 1% leben in Heimen. Richtig hoch wird der Pflegebedarf bei den Über-80-jährigen. Rund 60% der Hochbetagten beziehen Pflegegeld, annähernd 10% leben in Heimen. Der Pflegebedarf bleibt – bezogen auf die Altersgruppen – recht konstant. Was sich ändert, ist deren Größe. Heute dominiert noch die informelle Pflege durch Angehörige. Diese wird jedoch deutlich an Gewicht verlieren und durch professionelle Dienstleistungen ersetzt werden.