Meldung vom 05.10.2016

Die wesentlichen Standards bei der Immobilienprojektentwicklung

Die 14 wichtigsten Normen in einer kompakten Sammlung

Normensammlung Immobilienprojektentwicklung © Austrian Standards

Bildtext: „Die Normensammlung richtet sich wesentlich an Praktiker des Immobilien-, Bau- und Finanzwesens, die für ihre berufliche Tätigkeit eine fundierte Kenntnis der wichtigsten Normen benötigen“, erläutert Walter Eichinger, MSc CMC FRICS, in seiner Eigenschaft als federführender Experte bei der Erstellung des Kompendiums. „Gerade wegen der hohen Komplexität bei der Projektentwicklung ist es für die Praktiker wichtig, Anhaltspunkte für ihre tägliche Arbeit griffbereit zu haben. Zumal in der gesamten Branche darüber Einigkeit besteht, dass die Projektentwicklung von Immobilien zu den risikoreichsten unternehmerischen Aufgaben zählt“. Abdruck honorarfrei, Austrian Standards

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Mehr Orientierung im Hochbau und bei Immobilienentwicklung bietet die „Normensammlung Immobilienprojektentwicklung – die wichtigsten 14 Normen auf einen Blick“.

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Wien, 5. Oktober 2016 – Mehr Orientierung im Hochbau und bei Immobilienentwicklung bietet die „Normensammlung Immobilienprojektentwicklung – die wichtigsten 14 Normen auf einen Blick“. „Die Normensammlung richtet sich wesentlich an Praktiker des Immobilien-, Bau- und Finanzwesens, die für ihre berufliche Tätigkeit eine fundierte Kenntnis der wichtigsten Normen benötigen“, erläutert Walter Eichinger, MSc CMC FRICS, Geschäftsführer Silver Living GmbH, www.silver-living.com, in seiner Eigenschaft als federführender Experte bei der Erstellung des Kompendiums. „Gerade aufgrund der hohen Komplexität bei der Projektentwicklung ist es für die Praktiker wichtig, Anhaltspunkte für ihre tägliche Arbeit griffbereit zu haben. Zumal in der gesamten Branche darüber Einigkeit besteht, dass die Projektentwicklung von Immobilien zu den risikoreichsten unternehmerischen Aufgaben zählt“. Wichtig für Projektentwickler ist es daher „die spezifischen Risiken des jeweiligen Projekts zu identifizieren und diese durch geeignete Maßnahmen zu reduzieren bzw. vertraglich an Projektpartner respektive externe Akteure ganz oder teilweise zu überbinden“. Einer weiteren Gruppe, der diese Sammlung Nutzen bringen kann, sind Auszubildende und Studierende.

Sinnvoller Aufbau
Ein Herzstück der Normensammlung Immobilienprojektentwicklung, die soeben im Verlag von Austrian Standards erschienen ist, ist die ÖNORM B 2110 „Allgemeine Vertragsbestimmungen für Bauleistungen – Werkvertragsnorm“. „Viele Unternehmen wissen nicht, dass mit der in Werkverträgen üblichen Vereinbarung der ÖNORM B 2110 zwischen Unternehmen zugleich die in Betracht kommenden ÖNORMEN mit vornormierten Vertragsinhalten für einzelne Sachgebiete als vereinbart gelten, soweit die Leistungen oder Teile der Leistung diese Sachgebiete betreffen“, erläutert Walter Eichinger. „Aus diesem Grund wurde die Normensammlung um die ÖNORM B 2111 ‚Umrechnung veränderlicher Preise von Bauleistungen – Werksvertragsnorm‘ als auch um die ÖNORM A 2063 „Austausch von Leistungsbeschreibungs-, Elementkatalogs-, Ausschreibungs-, Angebots-, Auftrags- und Abrechnungsdaten in elektronischer Form“ ergänzt". Abgerundet wird dieser Teil durch die ÖNORM A 2050 „Vergabe von Aufträgen über Leistungen – Ausschreibung, Angebot, Zuschlag – Verfahrensnormen“, die laut Walter Eichinger für das Verständnis der Begrifflichkeit der ÖNORM B 2110 unabdingbar sind.
Neben juristischen Kenntnissen benötigt ein Projektentwickler auch Know-how um den gesamten Projektentwicklungsprozess vollständig zu begleiten: also Projektinitiierung, Projektkonzeption, Projektkonkretisierung, Projektmanagement und Projektvermarktung. Gefragt sind auch Fähigkeiten, die Visionen und Intuitionen jedes Immobilienprojekts analytisch zu hinterfragen, sowie umfangreiche Marktkenntnisse, um Trends richtig erkennen und bewerten zu können. Steuerliche, kaufmännische und verwertungstechnische Aspekte gehören ebenfalls zum täglichen Handwerkszeug, weshalb der Immobilienprojektentwickler nicht nur in Investitionsrechnung und Finanzierungswesen geschult sein muss, sondern ebenfalls im ganzheitlichen und prozessbegleitenden Marketing seiner Projekte.

Die interdisziplinäre Sicht
Zu den entscheidenden interdisziplinären Grundlagen gehören zudem technische Kenntnisse der Architektur, verschiedener Bauweisen, von Bauabläufen, Immobilienarten und -gruppen sowie Dokumentationsmöglichkeiten. Damit ein Projekt termingerecht und in der vereinbarten Qualität übergeben werden kann, ist es ferner notwendig, dass der Projektentwickler mit Kosten-Kennzahlen und einem funktionierenden Terminmanagement vertraut ist. Für diesen Themenbereich stellt die Normensammlung dem Praktiker folgende Standards zur Verfügung:
  • ÖNORM B 1801 „Bauprojekt- und Objektmanagement – Teil 1: Objekterrichtung, Teil 2: Objekt-Folgekosten sowie Teil 3: Objekt- und Nutzungstypologie“
  • ÖNORM A 6241 „Digitale Bauwerksdokumentation – Teil 1: CAD-Datenstruktur und Building Information Modeling (BMI) – Level 2 sowie Teil 2: Building Information Modeling (BMI) – Levels 3-iBIM
  • ÖNORM A 6250 „Aufnahme und Dokumentation von Bauwerken und Außenanlagen – Teil 1: Bestandsaufnahme und schließlich
  • ÖNORM EN 15221 „Facility Management“ – Teil 6: Flächenbemessung im Facility Management“.
Der großen Bedeutung, die diese Branchen genießen, entspricht aber auch die große Verantwortung. Dem Schutz der Erwerber, die im Regelfall ihre gesamte gegenwärtige und künftige Finanzkraft aufwenden, um eine vom Immobilienprojektentwickler errichtete neue Wohnung oder ein Reihenhaus zu erwerben, dient das Bauträgervertragsgesetz (BTVG). Es war daher notwendig, die ÖNORM B 2120 „Mindesterfordernisse für einen Bauträgervertrag“ aufzunehmen. Sie enthält allgemeine Empfehlungen über die Mindestinhalte für Verträge nach dem BTVG zum Schutz der Erwerber. Ein wesentlicher Teil beschäftigt sich mit Definitionen, die für die praktische Anwendung des BTVG wichtig sind.

Vervollständigt wird die Sammlung durch ÖNORM/CEN TS 16118 „Betreutes Wohnen“ – Anforderungen an Dienstleistungen ältere Menschen im Rahmen der Wohnform Betreutes Wohnen“.

Die in der Sammlung enthaltenen Standards:
ÖNORM A 2050:2006 11 01
Vergabe von Aufträgen über Leistungen – Ausschreibung, Angebot, Zuschlag – Verfahrensform.
ÖNORN A 2063:2015 07 15
Austausch von Leistungsbeschreibungs-, Elementkatalogs-, Ausschreibungs-, Angebots-, Auftrags- und Abrechnungsdaten in elektronischer Form
ÖNORM A 6241-1:2015 07 01
Digitale Bauwerksdokumentation – Teil 1: CAD-Datenstruktur und Building Information Modeling (BMI) – Level 2
ÖNORM A 6241-2:2015 07 01
Digitale Bauwerksdokumentation – Teil 2: Building Information Modeling (BMI) – Level 3-iBIM
ÖNORM A 6250-2016 03 15
Aufnahme und Dokumentation von Bauwerken und Außenanlagen – Teil 1: Bestandsaufnahme
ÖNORM B 1801-1:2015 12 01
Bauprojekt- und Objektmanagement – Teil 1: Objekterrichtung
ÖNORM B 1801-2:2011 04 01
Bauprojekt- und Objektmanagement – Teil 2: Objekt-Folgekosten
ÖNORM B 1801-2:2011 07 01
Bauprojekt- und Objektmanagement – Teil 3: Objekt- und Nutzungstypologie
ÖNORM B 2110:2013 03 15
Allgemeine Vertragsbestimmungen für Bauleistungen – Werkvertragsnorm
ÖNORM B 2111:2007 05 01
Umrechnung veränderlicher Preise von Bauleistungen – Werkvertragsnorm
ÖNORM B 2120:2012 05 01
Mindesterfordernisse für einen Bauträgervertrag
ÖNORM EN 15221-6:2011 12 01
Facility Management – Teil 6: Flächenbemessung im Facility Management
ÖNORM CEN/TS 16118:2012 05 01
Betreutes Wohnen – Anforderungen an Dienstleistungen für ältere Menschen im Rahmen der Wohnform Betreutes Wohnen
ÖNORM ISO 21500:2016 01 01
Leitlinien Projektmanagement

Informationen zum Buch
Austrian Standards Institute (Hrsg.): Normensammlung Immobilienprojektentwicklung
1. Auflage 2016, Preis EUR 229,00 (zzgl. USt.)
ISBN 978-3-85402-335-7: 2016

Über Silver Living

Die Silver Living Gruppe (www.silver-living.com) ist Marktführer im freifinanzierten Wohnbau für Seniorenwohnanlagen in Österreich. 2006 gegründet, hat das Unternehmen mehr als 17 Jahre Erfahrung aus zahlreichen Projekten. Der Seniorenimmobilienexperte entwickelt Projekte selbst, begleitet aber auch andere Entwickler bei Konzeption, Vermarktung und Vermietung, Betriebsmanagement sowie Hausverwaltung und verfügt über Expertise aus derzeit mehr als 2.734 Wohneinheiten mit über 153.600 m2 Nutzfläche. Neben dem Schwerpunkt von Silver Living – Betreutes Wohnen für ältere Menschen – bietet der Projektentwickler auch andere Serviceimmobilienmodelle, wie z.B. Studenten Wohnen oder Generationen Wohnen.

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