Meldung vom 12.04.2021
Yvonne Adler ist akademisch geprüfte Kynologin, Tierpsychologin und Sachverständige für Hunde, Hundetrainerin und Autorin.
„Hunderassen“ - das Buch zum besseren Verständnis unserer vierbeinigen Lieblinge.
Als Hundebesitzer kommt man oft ins Grübeln und fragt sich, woher das Verhalten des geliebten Vierbeines eigentlich herkommt. Man fürchtet etwas bei der Erziehung falsch gemacht zu haben und hofft, dass die kleinen Macken nur „vorübergehend“ sind. Dabei ist es sehr einfach: häufig sind die Persönlichkeit des Hundes ebenso wie Verhaltensweisen und Vorlieben auf seine Rasse zurückzuführen. Das neue Buch der Hundeexperten Udo Gansloßer, Yvonne Adler und Gudrun Braun beleuchtet 160 Hunderassen und bringt dabei so manche Hintergründe zum Wesen der geliebten Fellnasen ans Licht. „Gerade im Bereich Training & Erziehung von Hunden bringt es einen enormen Vorteil die rassetypischen Unterschiede zu kennen“, so Hundeexpertin Yvonne Adler. „Hunderassen“ erscheint am 15. April im Kosmos Verlag.
Haustiere in Zeiten von Corona und Home Office
Das umfangreiche Werk ist auch für all jene hilfreich, die sich einen Hund anschaffen wollen. Seit viele Österreicherinnen und Österreicher teilweise oder sogar ständig im Home Office arbeiten, steigt das Interesse an Haustieren, allen voran an Hunden und Katzen. Für zukünftige Herrchen und Frauchen ist es besonders wichtig, von Anfang an ein besseres Verständnis für die haarigen Lieblinge zu entwickeln und zu verstehen, warum ihr Hund eigentlich so ist, wie er ist. „Mit unserem Buch bekommen zukünftige HundebesitzerInnen einen guten Überblick über grundsätzliche Charaktereigenschaften und Bedürfnisse ebenso wie über weitverbreitete rassenspezifische gesundheitliche Probleme der einzelnen Hunderassen. Welcher Hund es am Ende werden soll, hängt schlussendlich von einer Reihe individueller Faktoren ab“, erklärt Adler.
Haariger Held oder doch entspannter Chiller? Es kommt auch auf die Größe an.
Die Körpergröße des Hundes hat tatsächlich eine Auswirkung auf das Wesen des Hundes. „So zeigen sich kleinere Hunde oftmals kühn, wagemutig und meist impulsiver und leichter erregbar. Eine Reihe von Untersuchungen zeigt allgemein, dass größere Hunde tendenziell ruhiger sind. Mit konsequentem Training können aber auch „bellfreudige“ Hunde lernen ihr Verhalten zu ändern“, erklärt Adler. Große Hunde weisen meist eine hohe Selbstbeherrschung auf. Den Grund dafür stellt ebenfalls die Größe dar. „Ein größerer Körper hat auch ein größeres Gehirn, das mehr Platz für die Nervenleitungen zur Selbstbeherrschung hat. Daher ist die Fähigkeit zu Affekt- und Impulskontrolle bei großen Hunden allgemein aus neurobiologischen Gründen meist stärker ausgeprägt“, ergänzt die Hundeexpertin.
Breit oder lang: Die Kopfform beeinflusst Sehen und Schnüffeln
Nicht nur die Größe hat Einfluss: Auch die Kopfform kann als Indikator für die Fähigkeiten des Hundes herangezogen werden. Während breitschnauzige Hunde besser räumlich sehen, haben langschnauzige Hunde ein besseres Bewegungssehen in die Weite. Die Breite des Kopfes und wie weit die Augen auseinander stehen nimmt hier einen Einfluss darauf.
Die Fähigkeit des Schnüffelns hängt mit der Form der Schnauze zusammen. Wegen des größeren Nasenlochabstandes können breitschnauzige Hunde besser „Stereoriechen“ also die unterschiedliche Benutzung des linken oder rechten Nasenloches. So haben diese Hunde immer den richtigen Riecher auf ihrer Fährte.
Über das Buch
Die Vielfalt der Hunderassen ist ein einzigartiges Phänomen. Der Zoologe Dr. Udo Gansloßer und seine Kolleginnen Yvonne Adler und Gudrun Braun beschreiben in ihrem neuen Buch, „Hunderassen - Zoologie, Zucht und Verhalten neu betrachtet“ wie die heute lebenden Rassen entstanden sind. Die Experten erklären die molekularen Stammbäume von über 160 Hunderassen und wie sie genetisch zusammenhängen, gehen auf die Erblichkeit von Verhalten und Persönlichkeit ein und zeigen auf, was dies für Zucht, Gesundheit, Erziehung und Training bedeutet. Ein grundlegendes Werk für Züchter, Trainer und interessierte Hundehalter.
Yvonne Adler ist akademisch geprüfte Kynologin, Tierpsychologin und Sachverständige für Hunde. Sie beschäftigt sich seit ihrer Kindheit mit Hunden. Einzigartig ist die Synergie ihrer Arbeit, die auf tierpsychologischem und akademisch kynologischem Fachwissen basiert. Sie entwickelte ein eigenes nachhaltiges Trainingskonzept, das zu einer Erfolgsformel für Vertrauen und Partnerschaft führt. Denn: Jede Mensch-Hund-Beziehung ist aufgrund der Persönlichkeit und Erfahrungen von Hund und Halter absolut einzigartig. Mit ADLER DOGS verwirklichte sie sich ihren Traum von einer etwas anderen „Hunde(halter)schule“ nahe Wien. Sie ist gefragte Referentin, als Fachdozentin in der HundetrainerInnen-Ausbildung tätig, verfasste zahlreiche einschlägige Bücher & Publikationen, unterstützt Fachmagazine, Medien, Institutionen und Behörden mit Expertisen und Fachgutachten als Sachverständige für Hunde. Als eine der ersten in Österreich hat sie das staatliche Gütesiegel zur „Tierschutzqualifizierten Hundetrainerin“ vom Bundesministerium verliehen bekommen. Eine FCI Labrador Retriever Zucht aus der englischen Arbeitslinie (Field Trial) komplettiert ihre umfassende kynologische Tätigkeit.
Dr. Udo Gansloßer ist Privatdozent für Zoologie am Institut für Zoologie und Evolutionsforschung der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Er betreut Forschungsprojekte über Sozialbeziehungen und soziale Mechanismen – u.a. auch zwischen Mensch und Hund – sowie die Haltung von Säugetieren.
Mag. Gudrun Braun studierte Zoologie und spezialisierte sich auf Ethologie. Sie arbeitet als Hundetrainerin in einem Tierheim an der Resozialisierung von verhaltensauffälligen Hunden und an deren Rückführung in einen normalen Alltag mit ihren neuen Haltern.
Hunderassen – Zoologie, Zucht und Verhalten neu betrachtet von Udo Gansloßer, Yvonne Adler, Gudrun Braun
608 Seiten, laminierter Pappband 465 Farbfotos €A 69,50 / ISBN 978-3-440-16008-4 Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart ET: 15 April 2021
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