Meldung vom 03.09.2023

Österreichs Downhill-Ass Andreas Kolb holt nach Sturz auf

Downhill Weltcup in Frankreich verlangt starke Nerven

Andi Kolb: 15. Platz in Loudenvielle, Frankreich © Monica Gasbichler, Abdruck honorarfrei

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Loudenvielle/Frankreich, 03.09.2023: Mit großem Jubel fährt Andi Kolb über die Ziellinie und landet mit einer souveränen Zeit im Finale auf dem 15. Platz beim UCI Downhill Weltcup in Loudenvielle, Frankreich. Nach einem Sturz im Semifinale beweist der Downhill-Profi starke Nerven und meistert die technisch schwierige und steile Strecke im Finale mit Bravour.

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Auch dieses Wochenende machte das unberechenbare Wetter dem UCI Downhill Weltcup einen Strich durch die Rechnung. Aufgrund von Unwetterwarnungen für Samstag mussten die Qualifikation und das Training kurzfristig einen Tag vorverlegt werden. Nach dem Regen startet der Renntag heute in Loudenvielle, Frankreich mit schwierigen Verhältnissen. Die dortige Downhill-Strecke ist brandneu und somit für alle Fahrer Neuland. Im oberen Teil eng, flach und schnell, zum Ende hin jedoch sehr steil und breit gesteckt, bietet die Strecke viel Linienwahl. Dies kann im Rennen den bedeutenden Vorsprung ausmachen, stellt die Teams allerdings vor der großen Herausforderung, die schnellste Linie zu finden. 

Bereits in der Qualifikation zeigt der Downhill-Profi mit seinem aggressiven und starken Fahrstil, dass er zu den Schnellsten gehört und landet mit einer sensationellen Zeit von 03:31.165 auf Platz 4. Nach zwei ausgezeichneten Sektorzeiten im Semifinale verliert Kolb in einer schwierigen Kurve kurz die Kontrolle und stürzt, fährt jedoch sofort weiter. Dadurch verliert der 27-Jährige Zeit und rutscht auf den 16. Platz. Im Finale zeigt Andreas Kolb starke Nerven und startet angeschlagen, aber positiv ins Rennen. Trotz der Schwierigkeiten im Semifinale holt Kolb im Finale auf und landet auf Platz 15. „Es war ein schwieriger Tag. Nach dem Sturz war es schwer die Konzentration für das Finale zu finden,“ erklärt Andi Kolb.

In der Gesamtwertung bleibt das Schladminger Ausnahme-Talent auf dem ausgezeichneten 6. Platz.

Trotz leichter Verletzung ein souveränes Ergebnis

Das Downhill-Ass hat bereits im letzten Weltcup-Wochenende in Andorra erstklassige Technik und Schnelligkeit bewiesen. Dort wurden ihm seine enorme Geschwindigkeit und das Wetter jedoch zum Verhängnis. Bei einem Sturz verletzte sich Kolb leicht am Knöchel und musste sich deshalb die Woche nach dem Rennen in Andorra auf die bestmögliche Heilung fokussieren. Das Pech konnte der Downhill-Profi in Frankreich nicht ganz abschütteln. Andi Kolb zeigt sich aber gewohnt positiv: „Nach drei Stürzen in den letzten sieben Tagen muss ich mich weiter erholen. Auf das nächste Rennen auf einer meiner Lieblingsstrecken in Les Gets, Frankreich, freue ich mich aber schon sehr.“

Andreas Kolb (28) ist gebürtiger Schladminger und hat als Mountainbiker in der Disziplin Downhill 2022 den internationalen Durchbruch geschafft. Von 2021 bis 2024 fuhr Kolb im renommierten britischen Continental Atherton Team der Ex-Weltmeister Gee Atherton und Rachel Atherton. Mit diesem Team schaffte er es 2022 an die Weltspitze. 2025 wechselt er zu YT MOB Factory Race Team. Zu seinen größten Erfolgen bisher zählen der Europameistertitel (Maribor/SLO, 2022), der Vize-Weltmeistertitel (Fort William/GB, 2023) und der Sieg beim Weltcup-Heimrennen in Leogang.

 

2012 ist Andi Kolb erstmals bei einem nationalen Downhill Rennen in Turnau aufgefallen. Wie viele Nachwuchssportler tourte er in den Jahren danach durch Europa, um an Europacup- und Weltcuprennen teilzunehmen. Mit viel Eigeninitiative, einheimischen Supportern und nahezu das gesamte Geld seines Brot-Berufes, das er als Automechaniker verdiente, flossen in den Sport. 2018 setzte er alles auf eine Karte und stieg in den Profisport ein. Mit Erfolg wie sich herausstellte.

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Andi Kolb: 15. Platz in Loudenvielle, Frankreich
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Andi Kolb beim Downhill Weltcup in Frankreich
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Österreichs Downhill-Ass Andi Kolb
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