Meldung vom 16.04.2024
Im Jahr 1964 nahm die Erfolgsgeschichte von INTERSPORT ihren Anfang, als 13 Geschäftsmänner die Sportring-Einkaufsgenossenschaft gründeten. 1966 beschließen Vorstand und Aufsichtsrat die Einkaufsgenossenschaft in INTERSPORT umzubenennen. Mittlerweile hat bereits die dritte und sogar vierte Generation das Ruder bei den INTERSPORT Händlern übernommen. Neuland war das für die wenigsten, denn wie Harald Tscherne, Aufsichtsratsvorsitzender und Gesellschafter von INTERSPORT Austria sowie Geschäftsführer von INTERSPORT Tscherne, sind sie quasi im elterlichen Sportgeschäft groß geworden. „Ich habe in der Nacht Fahrräder montiert und sie am Tag dann im Geschäft verkauft“, erinnert sich Harald Tscherne an seine Anfangszeit im Sportgeschäft zurück. Nur zu gut weiß er aus dieser Zeit, dass es am besten ist, selbst täglich mit den Sportgeräten zu tun zu haben, die man verkauft. „Man lernt schnell, was gute Qualität ist und was nicht“, bestätigt Tscherne.
„Hinter INTERSPORT stehen Sporthändler, die bereits seit Generationen in Familienhand sind. Sie sind stark in den Regionen verwurzelt und es eint sie ein gemeinsames Ziel, nämlich die Lust und Freude am Sport hochzuhalten und das über Generationen und Jahreszeiten hinweg. Dafür brennen unsere Händler damals wie heute“, ist Thorsten Schmitz, seit 2018 Geschäftsführer von INTERSPORT Austria, überzeugt. Über dem Erfolgsfaktor Regionalität steht die Gründungsidee von INTERSPORT, nämlich die Mitglieder mit einer gemeinsamen Struktur und Marke zu unterstützen. Die Händler haben Bereiche wie Einkauf, Marketing, IT, Warenwirtschafts- und Kassenlösungen, Shop-Planung und -Einrichtung zentral gebündelt. „Auf diese Weise können wir Händler uns auf das Wesentliche konzentrieren, nämlich für unsere Kunden da zu sein, ihre Bedürfnisse zu erkennen und sie kompetent zu beraten“, erklärt Harald Tscherne das Erfolgsrezept. Die Mitarbeiter bei INTERSPORT sind selbst aktive Sportler und das spüren die Kunden in der täglichen Beratung. Die dritte Säule des Erfolgs ist das Gespür dafür, was die Konsumenten wollen. „Wir sind unseren Wurzeln und Kernkompetenzen immer treu geblieben und haben uns dabei stets am Puls der Zeit weiterentwickelt“, bekräftigt Schmitz.
Von 1964 bis heute
Wenige Jahre nach der Gründung folgte der nächste strukturelle Schritt. Die INTERSPORT International Corporation (IIC) mit Sitz in Bern (Schweiz) wurde 1968 von den zehn europäischen Einkaufsorganisationen in Österreich, Deutschland, Frankreich, Norwegen, Schweiz, Schweden, Belgien, Dänemark, Italien und den Niederlanden aus der Taufe gehoben. Sie ist bis heute mit mehr als 5.500 INTERSPORT-Fachgeschäften in 45 Ländern die größte Sporthandelsorganisation der Welt. Das INTERSPORT Büro befindet sich zu der Zeit bei Eybl in der Bahnhofstraße 18 in Wels (siehe Bild). Zu dieser Zeit (1969) beträgt der Umsatz 30 Millionen Schilling (umgerechnet 2,2 Mio. Euro).
Für INTERSPORT Österreich folgen spannende Jahre, in denen sich die INTERSPORT Händler immer professioneller aufstellen. 1971 wird als Erkennungsmerkmal das erste INTERSPORT Logo eingeführt und intensiv in den Ausbau der Standorte investiert. Im Jahr 1985 bezieht der Sportartikelhändler die Zentrale in Wels, zählt 185 Standorte und kommt auf einen Marktanteil von 25 %. Um Unabhängigkeit bemüht und um den Kunden eine attraktive Alternative zu Premiummarken zu bieten, führte INTERSPORT im Jahr 1989 die Exklusivmarke McKinley ein. Benannt nach dem höchsten Berg Nordamerikas[1] umfasst McKinley alles für den Outdoorsport und richtet sich an den ambitionierten Freizeitsportler. „Unsere Exklusivmarke entwickelt sich sehr positiv, besonders in der aktuellen Zeit, in der Konsumenten preissensibler sind. Der Anteil von McKinley Produkten im Outdoorsegment liegt konstant bei rund 20 %“, berichtet Thorsten Schmitz. 1985 lanciert INTERSPORT schließlich eine weitere Exklusivmarke, die das Bike-Segment bedient.
Jahrtausendwende im Zeichen der Expansion
Um die Jahrtausendwende nimmt INTERSPORT Austria in Sachen Expansion volle Fahrt auf. Erstmals blicken die Händler über die Landesgrenzen und eröffnen Standorte in Tschechien, Slowakei und Ungarn. Bis heute werden diese Märkte von der Zentrale in Wels aus betreut. „Ich erinnere mich gut an die Zeit, als meine Frau Eva und ich 1996 das Sportgeschäft von meinem Vater übernahmen. Als Sportler wussten wir wie wichtig eine gute und persönliche Beratung ist und dass wir dort sein müssen, wo unsere Kunden sind. So begannen wir sukzessive zu expandieren. Heute gehören 13 Standorte in besten Lagen in Salzburg, Steiermark, Burgenland und Niederösterreich zu uns“, sagt Harald Tscherne. Jedes INTERSPORT-Mitglied ist auch eigenständiger Unternehmer, sie alle profitieren von INTERSPORT als starke Marke mit hohen Vertrauens- und Sympathiepunkten bei den Österreichern. „Wichtig ist auch, dass wir unsere Mitglieder mit Know-how bei strategischen Entscheidungen unterstützen, und Wegbereiter sind für die Expansionstätigkeit der einzelnen Händler“, erklärt Schmitz.
RENT und E-Commerce: INTERSPORT macht sich zukunftsfit
INTERSPORT hat von Anfang an in den Städten und in den Tourismusregionen eine differenzierte Strategie verfolgt. Unter der Bezeichnung „INTERSPORT RENT“ haben die Händler bereits in den 1960er Jahren Sportartikel verliehen, ein Angebot, das von den Kunden seit jeher gut angenommen wird und sich ständig weiterentwickelt hat. Lag der Fokus anfangs auf dem Verleih von Ski, Skischuhen und Stöcken, bekommen bewegungshungrige Wintersportler heute alles für die Piste und darüber hinaus. Mittlerweile gibt es auch einen florierenden Bike-Verleih. 2001 erfolgte mit der ersten Online-Buchungsplattform ein weiterer wichtiger Schritt. Erstmals konnte die gesamte Ausrüstung bequem online reserviert und ohne Wartezeit bei Urlaubsantritt abgeholt werden.
Immer ein Ohr am Kunden führt INTERSPORT im Jahr 2004 die Kundenkarte ein und bietet damit mehr als zwei Millionen Österreichern das ganze Jahr über attraktive Angebote. Um nicht nur beim Sportsortiment am Puls der Zeit zu sein, setzt INTERSPORT seit 2010 auf eine effektive Multichannel-Strategie, die Kunden erstmals händlerübergreifend bequemes Shopping über PC, Smartphone und Tablet ermöglicht. Seit 2021 wird die Kundenkarte von der digitalen INTERSPORT App ergänzt.
INTERSPORT Austria heute: Ambitioniert und voller Tatendrang in die Zukunft
Das Ziel, Begeisterung für ein sportlich aktives Leben zu wecken, allen die neuesten Trends zugänglich zu machen und innovativer und verlässlicher Partner in allen Fragen rund um körperliche Fitness zu sein, hat INTERSPORT zum Allround- und Full-Service-Anbieter gemacht. Nachdem INTERSPORT Deutschland und die INTERSPORT-Österreich-Gruppe ab 2013 interimistisch eine Allianz im Herzen Europas bildeten, wurden die Gesellschaftsanteile 2021 wieder an die österreichischen Mitglieder rückübertragen. Der Aufsichtsrat wird aktuell von den fünf großen Mitgliedern Harald Tscherne, Manuel Winninger, Erhard Fischer, Reinhard Klier und Bernhard Pilz gebildet und repräsentiert alle Händler von Ost nach West. „Die starke Marke INTERSPORT ist und bleibt Garant für eine feste Gemeinschaft von sportbegeisterten Händlern. Wir leben für den Sport und das bringen wir auch zu unseren Kunden, in unseren Shops und auch im E-Commerce“, betont Thorsten Schmitz.
Heute (Stand April 2024) umfasst die Gemeinschaft 104 Händler an über 280 Standorten in Österreich. Die Händler sind in den Regionen stark verankert, mit Flagshipstores in den Städten und mit RENT-Shops in den Tourismusregionen vertreten. Die Gesamtverkaufsfläche beträgt ca. 190.000 Quadratmeter. INTERSPORT Österreich ist darüber hinaus für die Märkte in der Slowakei, Tschechien und Ungarn verantwortlich. Im Vier-Länder-Verbund erwirtschaftete INTERSPORT im Geschäftsjahr 2022/23 über 800 Millionen Euro. Davon entfielen 654 Millionen Euro auf den österreichischen Markt.
Die Dienstleistungszentrale INTERSPORT Austria GmbH mit Sitz in Wels (OÖ) unterstützt die Mitglieder und Partner in den Regionen. Diese profitieren vom gemeinsamen Einkauf und von Leistungen wie professioneller Standortanalyse, Unterstützung bei der Shop-Planung und Einrichtung, gemeinsames Marketing und bewährte Vertriebskonzepte bis zu IT/ Warenwirtschafts- und Kassenlösungen. Durch den gemeinsamen Einkauf bieten alle INTERSPORT Shops ihren Kunden eine Auswahl an über 400 Marken, bis zu 150.000 Sportartikeln und dabei stets die neuesten Innovationen an Sportgeräten und Sportbekleidung.
Ausblick: Jubiläumsjahr im Zeichen der Bewegung für Kinder und Jugendliche
Im Kleinkind- und Volksschulalter wird der Grundstein für eine sportliche und gesunde Zukunft gelegt, doch das Bewusstsein für ausreichend Bewegung in diesem Alter geht in den Familien und Schulen immer mehr verloren. Darauf will INTERSPORT aufmerksam machen und Kinder sowie Teenager mit konkreten Aktivitäten zum Sport motivieren. „Die Altersspanne bis 10 Jahre ist die wichtigste Zeit, um regelmäßige Bewegung als fixen Bestandteil in das eigene Leben zu integrieren. Sowohl als Kind als auch im Erwachsenenalter“, betont Thorsten Schmitz. Daher steht das Jahr 2024 bei INTERSPORT ganz im Zeichen des Sports von und mit Kindern und Jugendlichen. Denn eines muss uns allen bewusst sein: „Wenngleich die Familie und die Schulen eine zentrale Rolle bei der Sportausübung von Kindern und Jugendlichen spielen, müssen alle an einem Strang ziehen und die Wichtigkeit erkennen. Sportangebote müssen leistbar und leicht zugänglich sein. Wir als Sporthändler wollen unseren Teil dazu beitragen“, sagt Schmitz.
Zu Jahresbeginn verloste INTERSPORT einen Skikurs unter allen teilnehmenden Schülern der 5. bis 8. Schulstufe. Gemeinsam mit der Tourismusregion Flachau und Snow Space Salzburg erwartete Lehrer und Schüler im Februar eine Woche voller Bewegung und Spaß auf der Piste inklusive kostenloser Skiausrüstung. Im Laufe des Jahres folgen weitere Aktivitäten und Maßnahmen, um die Kinder und Jugendlichen für Sport zu motivieren und zu begeistern. „Es wird auch heuer wieder die School of Pump geben, bei der professionelle Bike-Trainer mit Profi Andreas Kolb von Schule zu Schule ziehen und die Kids einen Tag am Pumptrack unter professioneller Anleitung verbringen können“, gibt Thorsten Schmitz einen Ausblick. Um die Kinder bereits früh in ihrer Radkompetenz zu schulen, hat der Sportartikelhändler in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Jugendrotkreuz eine kostenlose Lern-App für die Fahrradprüfung ins Leben gerufen, die von Fahrrad-Neulingen sehr gut genutzt wird. Auch beim Servus Kinder Aktionstag ist INTERSPORT bereits zum dritten Mal als Partner dabei. Allein letztes Jahr waren über 1.400 Kinder mit viel Spaß und Begeisterung ein Teil dieses erlebnisreichen Bewegungstages.
ANHANG | Auszug FIRMENCHRONIK INTERSPORT Austria
1964 – Gründung der Sportring-Einkaufsgenossenschaft
1966 – Umfirmierung in INTERSPORT
1968 – Gründung der IIC (INTERSPORT International Corporation)
1969 – Das INTERSPORT Büro übersiedelt in Wels von der Bahnhofstraße in die Magazinstraße und erwirtschaftet zu dieser Zeit einen Umsatz von 30 Mio. Schilling (umgerechnet 2,2 Mio. €)
1971 – Das erste INTERSPORT Logo wird eingeführt, INTERSPORT übernimmt die Patronanz der Vierschanzentournee und behält diese bis 1997.
1979 – Das neue INTERSPORT Logo löst die bisherige Weltkugel im Logo ab.
1985 – Einzug in die Zentrale in Wels
1989 – Einführung der Exklusivmarke McKinley
1995 – Exklusivmarke für Bikes „GENESIS“ wird gegründet
2001 – Beginn der Expansion in Tschechien, Slowakei und Ungarn
2004 – Einführung der INTERSPORT Kundenkarte
2008 – INTERSPORT offizieller Sport-Shop der Europameisterschaft UEFA EURO 2008
2010 – E-Shop wird gelauncht
2013 –INTERSPORT Österreich und Deutschland bilden ein Team im Herzen Europas
2017 – Größte Eröffnungswelle seit der Gründung
2021 – INTERSPORT geht gestärkt zurück an die österreichischen Händler und launcht das neue Mobilitätskonzept Firmenradl.at
2024 – INTERSPORT feiert 60-jähriges Jubiläum
[1] Von 1917 bis 2015 hieß der höchste Berg Nordamerikas McKinley. Um die Traditionen der Ureinwohner Alaskas zu würdigen, verkündete Barack Obama 2015, dass der Berg wieder Denali heißen werde.