Meldung vom 05.11.2025
© Canon Austria
v.l.n.r.: Wilbert Verheijen, Managing Director von Canon Austria, Dr. Daniel Abed-Navandi, Meeresbiologe und stellvertretender Direktor des Haus des Meeres und Johannes Loreck, Produktspezialist bei Canon Austria
Canon steht für die Kraft der Bilder, die verändern können“,betont Wilbert Verheijen, Managing Director von Canon Austria. „Wir setzen Technologie dort ein, wo sie echten Mehrwert schafft, um Forschung zu unterstützen und Lösungen mitzuentwickeln. Als international agierendes Unternehmen tragen wir Verantwortung für unsere Umwelt. Österreich mag kein Meer haben, doch wir alle spüren die Folgen, wenn die Ozeane leiden. Genau deshalb ist diese Zusammenarbeit und Initiative so wichtig, besonders angesichts der aktuellen Entwicklungen und der dramatisch zurückgehenden Korallenbestände.“
Korallenriffe weltweit massiv bedroht
Weltweit sind bereits über 50 %[1]derKorallenriffe verloren gegangen und aktuelle Massenbleichen bedrohen bis zu 84 %[2]der noch bestehenden Riffe. Bis 2050 könnten bis zu 90 %[3]dieser Lebensräume verloren sein. Mehr als zwei Drittel der Erdoberfläche bestehen aus Ozeanen und machen sie damit zum größten Lebensraum unseres Planeten. Korallenriffe bedecken zwar weniger als 1 % des Meeresbodens, beherbergen aber rund 25 % aller Meeresarten. Sie regulieren das Klima, speichern CO₂ und schützen Küsten, sichern Nahrungsquellen und liefern wertvolle Wirkstoffe für die Medizin.
Im Labor gezüchtet, im Meer verwurzelt – Hoffnung für die Ozeane
Das CSI gilt als Pionier der sexuellen Korallenvermehrung und geht damit einen entscheidenden Schritt weiter. Dieses Verfahren ermöglicht genetische Vielfalt, ein Vorteil gegenüber der herkömmlichen asexuellen Vermehrung über Stecklinge, bei der Korallen durch das Abtrennen und Nachwachsen einzelner Fragmente vervielfältigt werden. Bei der sexuellen Vermehrung werden unter kontrollierten Bedingungen Eier und Spermien unterschiedlicher Kolonien zusammengeführt. Auf diese Weise entstehen neue Korallenlarven, die unter sorgfältiger Beobachtung gezüchtet werden. Sobald die Jungkorallen stark genug sind, werden sie zurück ins Meer gebracht, wo sie dabei helfen, geschädigte Riffe wieder aufzubauen.
Technologie eröffnet neue Einblicke in die Welt der Korallen
Die Forscher:innen des CSI setzen Kamerasysteme wie die EOS R5, die EOS R6 Mark II sowie hochspezialisierte Makroobjektive (RF 100 mm F2.8L MACRO IS USM und MP-E 65 mm f/2.8 1-5x) ein, um die natürliche Fortpflanzung der Korallen in bisher unerreichter Detailtiefe zu dokumentieren. Die Technologie erfasst nicht nur die Laichzeit, sondern auch die Entwicklung der Jungkorallen. Wachstumsraten, Sterblichkeitsraten und die Lebensfähigkeit der Embryonen können so präzise nachvollzogen werden. Dadurch ist es erstmals möglich, genetisch passende Paare zu identifiziert und widerstandsfähigere Arten zu züchten, die den Klimaveränderungen besser standhalten. Ergänzend kommt Canon Drucktechnologie wie der PIXMA TS7740i zum Einsatz, um Bild- und Forschungsmaterialien für Wissenschaft, Bildung und Bewusstseinsarbeit zu erstellen.
“Unsere Kamerasysteme ermöglichen es, die natürliche Fortpflanzung der Korallen so genau zu beobachten, wie es bisher nicht möglich war. Diese präzisen Beobachtungen unterstützen die Forschung dabei, widerstandsfähigere Korallenarten zu züchten und Riffe wieder aufzuforsten. Ein wichtiger Beitrag zum Schutz mariner Ökosysteme”, erzählt Johannes Loreck, Produktspezialist bei Canon Austria.
Aktuelle Forschungen in Wien
Auch das Haus des Meeres ist an zwei wissenschaftlichen Studien zu Korallen beteiligt, die in Kooperation mit der Medizinischen Universität Wien (Prof. Igor Adameyko) und dem Naturhistorischen Museum Wien (Dr. Pedro Frade) durchgeführt werden. Die eine Studie erforscht das Leuchten der Korallen, also warum und wie sie unter Licht in verschiedenen Farben schimmern. Dabei wird untersucht, welche Farbpigmente welche Aufgaben übernehmen und ob bestimmte Lichtmuster frühe Anzeichen für eine Korallenbleiche sein könnten. Im zweiten Projekt geht es um die Wasserbewegungen rund um die Korallenpolypen. Selbst ohne Strömung im Aquarium erzeugen winzige Wimpern an ihrer Oberfläche mikroskopisch kleine Strömungen, die für Atmung und Nährstoffaustausch entscheidend sind. So lernen Forschende besser zu verstehen, wie Korallen leben und auf Umweltveränderungen reagieren.
„Österreich ist in der Meeresforschung sehr aktiv und leistet international wichtige Beiträge. Es ist erfreulich, wenn sich Unternehmen wie Canon engagieren und die wissenschaftliche Arbeit unterstützen, um Lösungen für den Schutz der Meere weiter voranzutreiben“, unterstreicht Dr. Daniel Abed-Navandi, Meeresbiologe und stellvertretender Direktor des Haus des Meeres.
Globale Verantwortung für Korallenriffe mit Wirkung bis nach Österreich
Auch ohne direkten Zugang zum Meer ist Österreich vom Zustand der Ozeane abhängig. Ihre Gesundheit beeinflusst Klima, Ernährung und Lebensqualität weltweit. Korallenriffe speichern CO₂ und wirken als natürliche Klimapuffer. Ihr Verlust beschleunigt die Erderwärmung und verstärkt Extremwetter, das auch Europa zunehmend zu spüren bekommt. Gleichzeitig sichern sie Fischbestände und Meeresprodukte, die auch für österreichische Märkte relevant sind.
Canon zeigt mit dieser Initiative, wie Technologie, Wissenschaft und gesellschaftliches Engagement Hand in Hand gehen können, um einen sichtbaren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten und Wirkung weit über Branchengrenzen hinaus zu entfalten.
Mehr Informationen: https://www.canon.at/view/world-unseen-coral/
Weiter Bilder zum Thema finden Sie hier: Forschung und Technologie eröffnen neue Wege zur Regeneration von Korallenriffen
Über Canon: https://www.canon.at/about_us/
[1]https://iere.org/how-many-coral-reefs-have-died/, letzter Aufruf am 04.11.2025
[2]https://coralreefwatch.noaa.gov/satellite/research/coral_bleaching_report.php, letzter Aufruf am 04.11.2025
[3]https://www.ipcc.ch/sr15/chapter/chapter-3/, letzter Aufruf 04.11.2025