Meldung vom 15.01.2024

Fernwärmeversorgung in Betrieb!

Smurfit Kappa Nettingsdorf sorgt für warme Wohnungen in Haid und Ansfelden

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Nettingsdorf, 15.01.2024 - Mit dem Fernwärmeprojekt setzt Smurfit Kappa Nettingsdorf gemeinsam mit der Bioenergie Gruppe ein Vorzeigeprojekt hinsichtlich Umweltschutz und Energieeffizienz um.

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Nun ist es soweit! Nach mehr als zweijähriger Projektlaufphase ist die Fernwärmeauskopplung von Smurfit Kappa Nettingsdorf in Betrieb. Gemeinsam mit der west-steirischen Bioenergie Unternehmensgruppe stellt die Papierfabrik Nettingsdorf Abwärme für den Betrieb eines Fernwärmenetzes in der Stadtgemeinde Ansfelden und Umgebung zur Verfügung. Dies ist nicht nur ein weiterer Schritt, die Nachhaltigkeit in der Produktion zu stärken, sondern führt auch bei den Abnehmern zu massiven CO2-Einsparungen.

Gestartet ist das Großprojekt von Smurfit Kappa Nettingsdorf in Kooperation mit der Bioenergie Gruppe Mitte 2021 mit dem Ziel: Abwärme, die im Produktionsprozess nicht bzw. nur sehr schlecht verwertbar wäre, nachhaltig für andere nutzbar machen. Nach der Einreichung der Behördenunterlagen und Detailplanung im Frühjahr 2022 wurde im selben Jahr noch der Bau gestartet.

Nun ist die Fernwärme-Hauptstation fertiggestellt, der Netzausbau technisch abgeschlossen und die Erst-Inbetriebnahme der Energiezentrale erfolgreich durchgeführt. Nach dem ersten Probebetrieb wurde die Fernwärmeversorgung ein Jahr nach dem Baubeginn am 21.11.2023 in Betrieb genommen und versorgt bereits die ersten Gebäude mit Energie. Darunter der Kindergarten in Nettingsdorf, der als erstes öffentliches Gebäude mit der Fernwärme versorgt wird. Auch die Volksschule Kremsdorf der Stadtgemeinde Ansfelden und die Fa. Hornbach zählen bereits zu den Abnehmern der Fernwärme. Im Frühjahr 2024 wird das Netz weiter ausgebaut und weitere Haushalte angeschlossen.

„Der Fernwärmeleitungsbau wurde in zwei Jahren erfolgreich umgesetzt. Jedoch nicht ohne die ein oder andere Herausforderung. Die Verlegung direkt am Industriegelände von Smurfit Kappa Nettingsdorf bei laufendem Werksbetrieb, die zweimalige Eisenbahn- und Autobahnquerung sowie die Flussquerung der Krems bedurften einer genauen Planung und Koordination“, erläutert Mag. Jakob Edler, Geschäftsführer der Bioenergie-Unternehmensgruppe. „Umso mehr freut es mich, dass nun die Leitungen bereits in den Ortsteilen Kremsdorf und in Teilen von Haid verlegt sind. Im Frühjahr 2024 wird noch der Lückenschluss bis Ansfelden durchgeführt, um die geplante 14 Kilometer lange Fernwärmetrasse abzuschließen und im Endausbau bis zu 10.000 Haushalte mit Fernwärme versorgen zu können.“

Ungenutzte Energie nutzbar machen

Maximierung der Energieeffizienz und ständige Verbesserung unserer Umweltschutzmaßnahmen zählen zu unseren wichtigsten strategischen Leitlinien“, erklärt Mag. Günter Hochrathner, CEO Smurfit Kappa Nettingsdorf. „Das aktuelle Projekt, das wir gemeinsam mit der Bioenergie-Gruppe umsetzen, ist ein weiterer wichtiger Schritt zu einer nachhaltigeren Produktion am Standort Nettingsdorf. Mithilfe von Abwärme, die wir für den Betrieb des regionalen Fernwärmenetzes zur Verfügung stellen, ermöglichen wir massive CO2-Einsparungseffekte und unterstützen den Schutz unseres Klimas“

Die verstärkte Abwärmenutzung in Papierfabriken besitzt riesiges Potential in puncto Verbesserung der Energieeffizienz. Nach der Erschließung der (Ab)Wärmequellen ergeben sich nicht nur ökonomische, sondern vor allem ökologische Vorteile. Insbesondere die positive und effiziente Nutzung von andernfalls ungenutzter Wärmeenergie trägt wesentlich zum Klimaschutz bei. Der Endausbau ermöglicht eine Fernwärmeleistung von 25 MW und damit einen unglaublichen Umwelteffekt von bis zu 20.000 Tonnen CO2-Einsparung jährlich“, fügt Jakob Edler hinzu.

„Oberösterreichs Industrie ist nicht nur im Bereich Innovation führend, sondern auch ein Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit. Dieses Projekt zur Abwärmenutzung von Smurfit Kappa Nettingsdorf ist dafür einmal mehr ein Musterbeispiel. Mit der Nutzbarmachung der Abwärme aus der Produktion zur Fernwärmeversorgung in Ansfelden und Haid leistet die Papierfabrik Nettingsdorf einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz durch massive CO2-Einsparung. Stand jetzt wird damit bis zu 8.000 Haushalten ein umweltfreundliches Heizen ohne fossile Brennstoffe ermöglicht. Smurfit Kappa Nettingsdorf hat schon bisher wesentliche Schritte in Richtung Dekarbonisierung der Produktion und wurde dafür auch mit dem ‚Energie Star‘, den Energiepreis des Landes OÖ, ausgezeichnet. Mit dem aktuellen Projekt unterstreicht die Papierfabrik Nettingsdorf, dass nicht nur Privathaushalte, sondern gerade auch Unternehmen eine zentrale Rolle beim Ausstieg aus dem fossilen Heizen spielen“, hebt Wirtschafts- und Energie-Landesrat Markus Achleitner die Vorbildfunktion des Fernwärmeprojektes von Smurfit Kappa Nettingsdorf hervor. 

Die Umsetzung im Detail

Umgesetzt wurden für die Abwärmenutzung bei Smurfit Kappa Nettingsdorf ein Verdrängungslaugenwärmetauscher mit 2,8 MW, der die Fernwärme von 60 °C auf 85 °C erhöht und nachgeschalten ein Schwarzlaugenwärmetauscher mit 4 MW (2 Wärmetauscher alternierend), welcher die Fernwärme bis 105 °C erhitzt. Die anfallende Wärme wird in zwei Großraum-Pufferspeichern mit je 200 m3 aufgefangen und zwischengespeichert. Weiters wurde die gesamte Energiezentrale mit einer Pump- und Druckhaltestation und Steuerungszentrale neu ausgestattet. Für die Ausfallvorsorge ist in der Energiezentrale ebenfalls ein Zweistoffkessel der Fa. Astebo aus Marchtrenk mit 10 MW Leistung untergebracht.

Ein Projekt mit vielen Gewinnern

Das Fernwärmeprojekt von Smurfit Kappa Nettingsdorf, der Bioenergie Gruppe und der Stadtgemeinde Ansfelden führt zu einer mehrfachen Win-Win-Situation. Aufgrund der, mit dem Projekt ermöglichten Einsparungseffekte an CO2-Emissionen ist es in erster Linie ein großer Gewinn für die Umwelt und in zweiter Linie verringert es die Abhängigkeit von fossilen Energieimporten aus zum Teil zweifelhaften Herkunftsländern. Neben dieser profitieren auch die Anrainer durch eine bessere Umgebungsluft aufgrund der verringerten Luftbelastung mit Emissionen wie Feinstaub, NOx, SO2 und CO2 aus Einzelheizungen.

„Mit der Eröffnung werden hunderten Haushalte und Wirtschaftsunternehmen eine alternative Wärmeversorgung zu Öl und Gas bieten und Ansfelden damit einen weiteren Beitrag zum Erreichen übergeordneter Klimaziele leisten können. Ich bedanke mich bei allen Verantwortlichen dass wir ein so nachhaltiges und innovatives Gemeinschaftsprojekt in unserer Stadt ansiedeln konnten“, so Ansfeldens Bürgermeister Christian Partoll.

Smurfit Kappa Nettingsdorf kann mit der Nutzbarmachung von Abwärme einen wesentlichen Beitrag zur Vermeidung der Folgen des Klimawandels leisten. Die Bioenergie Gruppe, die mit Expertise und Engagement Gutes für die Umwelt leistet, profitiert ökonomisch und die Stadtgemeinde Ansfelden freut sich als Hauptabnehmer, den Haushalten eine langfristige und günstige Versorgungssicherheit zu ermöglichen.  

Über Smurfit Westrock

Durch den Zusammenschluss von Smurfit Kappa und WestRock ist ein weltweit führendes Unternehmen für nachhaltige Verpackungen entstanden, das enorme Erfahrung und Kompetenz beider Unternehmen vereint. Das Unternehmen ist in 40 Ländern tätig und kann auf das Know-how von über 100.000 Mitarbeitenden in über 500 Verpackungsbetrieben und 63 Papierfabriken zurückgreifen.

Das Portfolio innovativer Verpackungslösungen reicht von Wellpappe- und Verbraucherverpackungen bis hin zu Bag-in-Box ®-Verpackungen und Point-of-Sale-Displays.

Daten und Fakten Smurfit Westrock Nettingsdorf

  • Smurfit Westrock Nettingsdorf ist ein Unternehmen der weltweit tätigen Smurfit Westrock Group.
  • Das 1851 gegründete Unternehmen Nettingsdorfer Papierfabrik ist eine der ältesten Papierfabriken von Smurfit Westrock und heute einer der führenden Produzenten von Wellpappe-Rohpapieren in Europa.
  • Produziert werden umweltfreundliche, wiederverwertbare Wellpappe-Rohpapiere aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz. Das Hauptprodukt ist Nettingsdorfer KRAFTLINER braun. Als Zweitprodukt wird KRAFTTOP produziert – beides findet in der Erzeugung von Wellpappeverpackungen Verwendung.
  • Die durchschnittliche Produktionskapazität pro Jahr beträgt rund 450.000 Tonnen Papier.
  • Am Standort kommt eine der weltweit schnellsten KRAFTLINER-Papiermaschinen zum Einsatz. Somit ist Smurfit Westrock Nettingsdorf im Konzern eines der produktivsten und erfolgreichsten Unternehmen.
  • Der Jahresumsatz 2023 beträgt 286 Mio. Euro.
  • Die Hauptmärkte sind neben Österreich die zentraleuropäischen Nachbarländer innerhalb eines Radius von 600 Kilometern.
  • Die Exportrate beträgt etwa 90 Prozent.
  • Der Kundenfokus liegt darauf, gemeinsam mit den Auftraggeberinnen und Auftraggebern im Konzern maßgeschneiderte, intelligente Verpackungslösungen zu entwickeln. Dabei stehen der Nutzen für Kundinnen und Kunden und Endkonsumentinnen und Endkonsumenten im Mittelpunkt.
  • Am Standort sind rund 360 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon 20 Lehrlinge, beschäftigt. Die meisten davon leben in der Umgebung.
  • CEO ist Günter Hochrathner.

Preise und Auszeichnungen (Auszug)

  • Energie Star des Landes Oberösterreich, 2020
  • BGF Gütesiegel, 2020-2022, 2023-2025
  • Best Recruiters 2019/20: Branchensieger in der Branche Papierindustrie
  • ineo-Award als vorbildlicher Lehrbetrieb der Wirtschaftskammer 2022
  • Auszeichnung für Kompetenz im Klimaschutz des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus, 2018
  • Auszeichnung für Kompetenz im Klimaschutz des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt- und Wasserwirtschaft, 2016
  • Umweltzertifikat für vorbildliches Energiemanagement der Johannes Kepler Universität/Energieinstitut, 2011
  • Umweltpreis der Stadtgemeinde Ansfelden, 2011
  • Nestor des Bundesministeriums für soziale Sicherheit, Generationen und Konsumentenschutz, 2005
  • Pegasus, 1996
  • Umweltpreis des Landes Oberösterreich, 1994

Mehr Infos unter:

www.smurfitwestrock.com

 

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V.l.n.r.: Markus Achleitner, Landesrat und Mag. Günter Hochrathner, CEO Smurfit Kappa Nettingsdorf
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Fernwärmeprojekt im Betrieb
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V.l.n.r.: Jakob Edler, Günter Hochrathner, Markus Achleitner
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V.l.n.r.: Markus Achleitner, Günter Hochrathner, Christian Partoll
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V.l.n.r.: Günter Hochrathner und Andreas Partoll
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V.l.n.r.: Jakob Edler, Bernhard Karrer, Markus Achleitner, Günter Hochrathner sowie Andreas Partoll
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