Meldung vom 03.11.2025

Ersparnis von 1.000 Euro und volle Unabhängigkeit: Der Kachelofen bleibt ohne Alternative

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Wien, 3. November 2025. Angesichts der anhaltend hohen Energiepreise und dem Motto „Raus aus Abhängigkeiten“ setzen Haushalte in Österreich auf bewährte Heizmethoden: so erleben Kachelöfen ein Comeback. Rund 12 Prozent der österreichischen Haushalte heizen derzeit mit einem Kachelofen[1] – Tendenz steigend. Wer zudem am billigsten heizen möchte, kommt am traditionellen Kachelofen ohnehin nicht vorbei! Gefeiert wird dieser auch am 7. November, am Tag des Kachelofens.

 

 [1] Österreichischer Kachelofenverband

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„Die Nachfrage nach Kachelöfen ist in den letzten Monaten gestiegen“, bestätigt DI Dr. Thomas Schiffert, Geschäftsführer des Österreichischen Kachelofenverbandes und ergänzt: „Viele Menschen suchen wieder nach Lösungen, die unabhängig von internationalen Energiemärkten und Preisexplosionen funktionieren – und da ist der Kachelofen unschlagbar.“ Nicht zuletzt, da die globale Energiepolitik vor großen Herausforderungen steht: Internationale Energiemärkte sind stark von Importabhängigkeiten, Preisschwankungen und Machtkonzentration bei wenigen Produzenten geprägt, während der europäische Energiebinnenmarkt trotz seines Ziels eines freien und wettbewerbsorientierten Stromhandels mit Bürokratie und unterschiedlichen nationalen Energiepolitiken zu kämpfen hat. Zwar wachsen erneuerbare Energien weltweit jährlich um rund 2,5 Prozent, doch eine sichere und unabhängige Energieversorgung bleibt ein zentrales Anliegen vieler Menschen.[1]

Nachhaltige Wärme gewinnt wieder an Bedeutung

Laut dem Kachelofenverband Österreich gibt es derzeit rund 450.000 Kachelöfen in österreichischen Haushalten – das entspricht etwa 12 Prozent der rund 3,8 Millionen Haushalte. Die Anzahl der jährlich neu installierten Kachelöfen liegt laut Verband bei etwa 10.000 bis 12.000.[2] Dennoch ist das Potenzial groß: Rund 32,2 Prozent der Haushalte setzen derzeit auf Fernwärme und 22,5 Prozent noch auf Gas – hier sieht der Verband deutlich Luft nach oben für nachhaltige, regionale Heizalternativen wie den Kachelofen.[3]

Wer heizt in Österreich vorausschauend?
In Tirol und Vorarlberg ist der Kachelofen mit 12,5 Prozent Spitzenreiter in Österreich. Niederösterreich und das Burgenland folgen dicht dahinter (11,2 Prozent) und auch Salzburg (11,1 Prozent) steht am Stockerl. In diesen Bundesländern vertrauen zahlreiche Haushalte auf die Kombination aus Tradition, Effizienz und Unabhängigkeit. [4]

Besonders die Ein- und Zweifamilienhäuser im ländlichen Raum, im Speckgürtel größerer Städte sowie im Altbaubestand urbaner Gebiete setzen auf die bewährte Wärmequelle. Stark vertreten ist der Kachelofen bei Eigenheimbesitzerinnen und -besitzern in der Lebensmitte oder im Ruhestand, die auf langlebige und solide Heizsysteme vertrauen. Aber auch jene, die ein neues Haus errichten, lassen sich wieder vermehrt einen Kachelofen als moderne, nachhaltige und unabhängige Heizlösung setzen. Der Neubau zieht österreichweit insgesamt wieder leicht an – und mit ihm das Interesse an individuell geplanten Kachelöfen.

Holz schlägt Öl, Gas und Strom – auch 2025
Ein aktueller Heizkostenvergleich des Österreichischen Kachelofenverbands (Stand: Oktober 2025) unterstreicht die wirtschaftlichen Vorteile des Heizens mit Holz: Wer mit Brennholz heizt, zahlt für ein typisches Einfamilienhaus mit 200 Quadratmetern im Jahr durchschnittlich rund 1.447 Euro. Damit ist Holz die günstigste Heizform.
Zum Vergleich: Eine Ölheizung verursacht durchschnittliche Jahreskosten von 2.397 Euro, bei Erdgas liegt man bei 2.042 Euro. Noch drastischer sind die Unterschiede bei reinen Strom-Direktheizungen, die mit über 5.300 Euro jährlich zu Buche schlagen. Selbst moderne Luftwärmepumpen kommen im Schnitt auf rund 2.038 Euro pro Jahr – also deutlich über dem Niveau von Holz oder auch Pellets.

Ab 2026 verschärfen sich die Rahmenbedingungen für fossile Energien: Der Rat der Europäischen Union eliminiert endgültig russisches Gas als Energiequelle für EU-Länder. Österreich bezieht bereits seit 2025 kein Gas mehr aus Russland – die OMV hat sämtliche Lieferverträge beendet. Diese Entwicklung bleibt nicht ohne Folgen: Die Gas-Netzkosten steigen ab 2026 im Schnitt um 18,2 Prozent[5], und auch die Stromnetzgebühren erhöhen sich – nach dem Rekordjahr 2025 – mancherorts weiterhin um durchschnittlich 1,1 Prozent.

Kombinationssysteme werden immer stärker nachgefragt
Zunehmend im Trend liegen derzeit sogenannte Kombinationssysteme, bei denen der Kachelofen intelligent mit anderen Energiequellen – etwa einer Wärmepumpe, Solarthermieanlage oder Photovoltaik – gekoppelt wird. Diese hybriden Lösungen vereinen das Beste aus zwei Welten: den behaglichen Strahlungskomfort und die Versorgungssicherheit des Holzfeuers mit der Effizienz moderner Haustechnik. So kann der Kachelofen nicht nur als Hauptheizung, sondern auch als ergänzende, CO₂-neutrale Wärmequelle eingesetzt werden, wenn Strompreise hoch sind oder die Außentemperaturen besonders niedrig. „Gerade diese Kombinationen werden immer beliebter, weil sie Unabhängigkeit, Nachhaltigkeit und Komfort perfekt verbinden und das Stromnetz entlasten“, betont Schiffert.

Krisensichere Wärme aus heimischem Holz
Gerade in einem waldreichen Land wie Österreich ist Holz als Energieträger besonders attraktiv. Es wächst direkt vor unserer Haustür, ist nachwachsend, umweltfreundlich und unabhängig von internationalen Lieferketten. „Ein moderner Kachelofen heizt effizient, speichert Wärme über viele Stunden und schafft ein unvergleichlich angenehmes Raumklima“, sagt Schiffert. Zudem lassen sich viele Modelle optimal mit bestehenden Heizsystemen kombinieren – und bieten damit zusätzliche Sicherheit bei möglichen Stromausfällen. Außerdem überzeugt Brennholz auch durch seinen regionalen Ursprung, stabile Preise und CO₂-Neutralität – ein wesentlicher Vorteil in Zeiten volatiler globaler Energiemärkte.

Gute Gründe für Heizen mit Holz
Immer mehr Menschen entscheiden sich bewusst für das Heizen mit Holz – und das nicht nur aus Kostengründen. Ein moderner Kachelofen bietet zahlreiche Vorteile:

  • Unabhängigkeit von globalen Märkten: Holz wächst direkt vor unserer Haustür – keine Abhängigkeit von Öl- oder Gasimporten.
  • Regionale Versorgungssicherheit: Im waldreichen Österreich ist der Rohstoff nachhaltig verfügbar.
  • Nachhaltigkeit: Holz ist ein CO₂-neutraler Brennstoff und damit klimafreundlich. Einmal befeuert, geben sie über Stunden Wärme ab – zumindest 8–12 Stunden ohne Nachlegen.
  • Höchste Effizienz: Kachelöfen nutzen die Energie aus Holz optimal – moderne Speicheröfen geben über viele Stunden angenehme Strahlungswärme ab.
  • Wohlfühlklima im Wohnraum: Die milde, langanhaltende Strahlungswärme schafft ein Raumklima, das keine andere Heizform bietet.
  • Krisensicher: Auch bei Stromausfällen funktioniert ein Kachelofen zuverlässig.
  • Wertbeständig & langlebig: Ein individuell geplanter Kachelofen ist nicht nur ein Heizgerät, sondern ein handwerkliches Unikat mit jahrzehntelanger Lebensdauer.
  • Förderungen möglich: In vielen Bundesländern gibt es finanzielle Unterstützung für nachhaltige Heizformen – auch für Kachelöfen als Ganzhausheizung.
  • Sinnvolle Kombinationen: Kombinationssysteme – etwa Kachelofen plus Solarthermie oder als Ergänzung zu Wärmepumpen – gewinnen zunehmend an Bedeutung. Besonders die Verbindung mit Solarthermie zur Warmwasseraufbereitung gilt als gängig, effizient und zukunftsorientiert.
  • Der Kachelofen hilft, die Stromnetze in Spitzenlast-Zeiten zu entlasten

„Ein Kachelofen ist mehr als nur eine Wärmequelle – er steht für Unabhängigkeit, Qualität und Nachhaltigkeit“, so Schiffert. „Gerade in unsicheren Zeiten gewinnt diese Form des Heizens wieder massiv an Bedeutung.“

Zurück zur Wärme mit Zukunft: Kachelöfen liegen wieder im Trend
Der Trend zeigt ein wachsendes Interesse an Holzheizlösungen und Kachelöfen, insbesondere als Ergänzung zu anderen Heizsystemen. Gründe hierfür sind steigende Energiepreise, Nachfrage nach Versorgungssicherheit, ökologische Motivation und der Wunsch nach Unabhängigkeit. Der Kachelofen bleibt eine Nischenlösung mit starker Präsenz – oft ist er nicht der dominierende Heizstandard in Neubauten, aber eine attraktive Alternative oder Zusatzoption.

 

[1] energie.gv.at

[2] Österreichischer Kachelofenverband

[3] marketagent, Thema Heizsysteme, repräsentativ für die österreichische Bevölkerung. 2024

[4] marketagent, Thema Heizsysteme, repräsentativ für die österreichische Bevölkerung. 2024

[5] Verordnungsentwurf der E-Control

Kachelofenverband

Über den österreichischen Kachelofenverband
Der Österreichische Kachelofenverband ist ein gemeinnütziger Verein, der sich seit 1953 der Forschung, Entwicklung und Förderung des Kachelofens widmet. Er betreibt eigene Versuchs- und Forschungsarbeiten und informiert die Öffentlichkeit über Innovation und Trends im Holzheizen. Mitglieder sind Hafnerbetriebe und Zulieferunternehmen. Der Verband hat seinen Sitz in Wien und ist mit seiner Versuchs- und Forschungsanstalt der Hafner Österreichs Teil des Netzwerks ACR – Austrian Cooperative Research.

 

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Bilder (3)

Etwa 12 Prozent der rund 3,8 Millionen Haushalte heizen mit einem Kachelofen. Der Verband sieht noch deutlich Potenzial nach oben.
3 181 x 1 791 © Sommerhuber/Österreichischer Kachelofenverband (Abdruck bei Nennung honorarfrei)
DI Dr. Thomas Schiffert, Geschäftsführer des Österreichischen Kachelofenverbandes
2 333 x 3 500 © Österreichischer Kachelofenverband (Abdruck bei Nennung honorarfrei)
Der Kachelofen ist voll im Trend, insbesondere als Ergänzung zu anderen Heizsystemen
1 312 x 1 408 © Hafnertec (Abdruck bei Nennung honorarfrei)



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