Meldung vom 10.04.2024
Amstetten, am 10. April 2024 – Mehrheitlich sinkende Wohnungspreise und ein enormer Mengenrückgang kennzeichnen den österreichischen Wohnungsmarkt im abgelaufenen Jahr.
- Verkaufsmengen fallen um mehr als zehn Jahre zurück auf das Niveau von 2013/14: 36.700 verbücherten Wohnungen sind um -13.800 weniger als 2022 und um -19.500 weniger als im Rekordjahr 2021
- Gesamtwert: nach 14,9 Mrd. und 14,8 Mrd. Euro (2021 und 2022) nur mehr 10,4 Mrd. Euro, ein Minus von 30 %.
- Wohnungspreise österreichweit im Mittel bei 254.700 Euro, um -3,5 % oder 9.400 Euro billiger als 2022.
- Verkaufszahlen: alle Bundesländer zwischen -11 % und -38 % im Minus,
- Preise: Tirol, Salzburg und Steiermark minimal im Plus, alle anderen Bundeländer im Minus, Wien mit -5,6 %
- Klagenfurt-Land beim Preis unter den Top-Ten-Bezirken: 1. Wien-Innere Stadt, 2. Wien-Wieden, 3. Kitzbühel, 4. Wien-Döbling, 5. Wien-Alsergrund, 6. Wien-Währing, 7. Wien-Josefstadt, 8. Klagenfurt-Land, 9. Wien-Mariahilf, 10. Wien-Leopoldstadt.
- Teuerste Bundesländer: Vorarlberg auf Platz 1, dahinter Tirol vor Wien und fast gleichauf Salzburg.
- Teuerste Landeshauptstädte: unverändert Bregenz vor Innsbruck und Salzburg, Graz auf Rang fünf hinter Linz.
- Wohnungspreise im Fünfjahresvergleich in Österreich: +29 %
- Der Anteil der Bauträgerprojekte sinkt von 39 % (2021) über 36 % (2022) auf 32 % (2023).
- Neubauwohnungen kosteten im Schnitt 317.395 Euro, Bestandswohnungen 225.399 Euro.
- Ein Neubauquadratmeter kostete 2023 um +41 % mehr als gebraucht (2022 um +37 %, 2021 um +32 %).
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Amstetten, am 10. April 2024 – Mehrheitlich sinkende Wohnungspreise und ein enormer Mengenrückgang kennzeichnen den österreichischen Wohnungsmarkt im abgelaufenen Jahr. Die Verbücherungszahlen bei Wohnungen sind laut dem RE/MAX-ImmoSpiegel 2023 von 50.472 (2022) um -27,4 % auf 36.653 (2023) gesunken. Damit fehlen zum Vorjahr -13.819 Einheiten und zum Rekordjahr 2021 sogar -19.466. „Leider ist unsere Prognose, dass 2023 ein Viertel bis ein Drittel fehlen wird, exakt eingetreten“, erinnert Bernhard Reikersdorfer, MBA, RE/MAX Austria Managing Director an die Wohnungsmarktanalyse im RE/MAX-ImmoSpiegel 2022.
Markterholung für 2024 in Sicht
„Die aktuelle Marktentwicklung bei Wohnimmobilien, die steigende Nachfrage und die Rückmeldungen vom Markt lassen darauf schließen, dass der Tiefpunkt durchschritten ist und es langsam wieder aufwärts geht.Auch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind durchwegs positiv: Die Inflation geht weiter zurück, die Zinsentwicklung ist konstant bzw. zeigt nach unten. Die Grundbucheintragungsgebühr und die Pfandrechtseintragungsgebühr entfallen temporär für entgeltliche Rechtsgeschäfte bis zu einer Bemessungsgrundlage von 500.000 Euro, sofern die Immobilie selbst genutzt wird und einem dringenden Wohnbedürfnis dient. Weiters soll es den Bundesländern ermöglicht werden, für zukünftige Eigentümer Kredite bis zu einem Betrag von 200.000 Euro mit einem Höchstzinssatz von 1,5 % anzubieten. In Summe werden diese Maßnahmen dazu beitragen, dass der Wohnungsmarkt wieder anzieht und wieder mehr Menschen ihren Traum vom Eigentum verwirklichen können“, erläutert Reikersdorfer weiter. „Wir gehen aber nicht davon aus, dass die Verkaufszahlen zeitnah das Niveau der Rekordjahre 2021 oder 2022 erreichen werden.“
Eigentumswohnungspreise spürbar billiger
Auch die bereits vor mehr als einem Jahr von Reikersdorfer für 2023 erwarteten Preisreduktionen sind eingetroffen, auch wenn so manche Marktteilnehmer dies im ersten Quartal 2023 noch nicht so gesehen haben. „Österreichweit -3,5 % sind nicht die Welt, aber wird die Inflation mitberücksichtigt, dann sprechen wir von einer spürbaren realen Preissenkung, die – zusammen mit den genannten Konjunkturmaßnahmen – den Wohnungskauf für eine breitere Schicht wieder in greifbare Nähe rücken wird“, analysiert RE/MAX Research Experte Mag. Anton Nenning.
Burgenland und Steiermark bilden die Extreme
Die Preisentwicklung war regional unterschiedlich: Wien insgesamt mit -5,6 % trug aufgrund der Menge einen wesentlichen Beitrag zur Absenkung bei, die anderen Bundesländer lagen zwischen +2,3 % in der Steiermark und -14,2 % im Nachbarbundesland Burgenland.
Verkaufsumsatz wie 2017
Die geringeren Mengen bei geringeren Preisen haben in der Umsatzstatistik ihre Spuren hinterlassen: 10,38 Mrd. Euro Verbücherungswert 2023 sind um 4,44 Mrd. Euro oder -29,9 % weniger als 2022. „Damit liegen wir ohne Berücksichtigung der Inflation bei knapp unter dem Wert von 2017“, vergleicht Nenning die Jahreswerte im RE/MAX-ImmoSpiegel.
Zuverlässigkeit der Berechnungen aufgrund der einzigarten Datenbasis
Die Berechnungen des RE/MAX-ImmoSpiegels basieren auf der Kaufvertragssammlung von IMMOunited. Diese wiederum besteht aus allen 2023 tatsächlich in ganz Österreich verkauften und verbücherten Wohnungen.
„Seit 2009 arbeiten wir nur mit der Gesamtheit aller tatsächlich verkauften Wohnungen und nicht mit Stichproben und Teilmengen. Wir verwenden auch nur die tatsächlichen Verbücherungspreise und keine Angebotspreise von Online-Plattformen, von denen niemand weiß, zu welchen tatsächlichen Preisen die Wohnungen – wenn überhaupt – verkauft wurden“, stellt Nenning klar.
„Wir erheben Transaktionsdaten aus dem österreichischen Grundbuch und ergänzen diese z. B. um historisch erfasste Nutzwertgutachten, Flächenwidmungs- und Gebäudeinformationen aus dem Grundstücksverzeichnis sowie Daten aus Immobilieninseraten. So entstehen vollständige Transaktionsdatensätze, die für einen transparenten Immobilienmarkt sorgen und für unsere Partnerunternehmen eine wertvolle Entscheidungsgrundlage darstellen“, sagt Mag. Roland Schmid, Eigentümer und Geschäftsführer der IMMOunited GmbH.
Fast ein „Zehner“ weniger
Statt 264.035 Euro wie im Jahr 2022 kostete eine Wohnung 2023 im Österreichmittel 254.679 Euro, also um -9.356 Euro oder -3,5 % weniger. Damit ist den RE/MAX-Berechnungen zufolge auch der Fünfjahresvergleich von +36,0 % auf +28,8 % und der Zehnjahresvergleich von +79,7 % auf +57,6 % gefallen.
Günstige Wohnungen geben stärker nach als teure
Die Wohnungspreise haben statistisch unten stärker nachgegeben als oben: -4,2 % beim billigeren/kleineren Preissegment von 160.193 Euro auf 153.500 Euro und -3,1 % im oberen Preisquartil von 351.000 Euro auf 340.100. Die Hälfte aller verbücherten Wohnungen kosteten den neuen Eigentümern (ohne Kaufnebenkosten) demzufolge zwischen rund 160.000 und 340.000 Euro und jeweils ein Viertel mehr und ein Viertel weniger. Die regionale Schwankungsbreite der Bundesländer im Klein- und Billigsegment lag zwischen -11,1 % im Burgenland und +5,6 % in Kärnten, im Qualitätssegment dagegen zwischen -15,2 % im Burgenland und +2,9 % in der Steiermark.
Auch über alle Preissegmente hinweg markieren das Burgenland mit -14,2 % und die Steiermark mit +2,3 % die Grenzen der Preisveränderungen zu 2022.
Wohnungsgrößen geringfügig kleiner
Um -0,6 % oder -0,43 m² sind die 2023 verbücherten Wohnungen kleiner als jene von 2022. Mit 68,1 m² sind sie kleiner als in den Jahren 2020 bis 2022, aber größer als in den Jahren 2014 bis 2019. Größer wurden die gehandelten Wohnungen im Schnitt in den Bundesländern Burgenland (+3,7 %), Tirol, Steiermark, Vorarlberg, kleiner in Wien, Salzburg, Nieder- und Oberösterreich und in Kärnten (-4,1 %). Somit bewegen sich die gehandelten Wohnungsgrößen im Mittel zwischen 77,1 m² und 72,2 m² in Burgenland und in Tirol am oberen Ende und 65,2 m² und 65,0 m² im Bundesland Salzburg und in Wien am unteren.
Quadratmeterpreise: Wien knapp vor Vorarlberg
Während in Wien die Quadratmeterpreise um -4,9 % gesunken sind, sind sie in Vorarlberg um +0,7 % gestiegen. 5.172 und 5.102 Euro am Quadratmeter markieren das obere Ende, die Steiermark mit 2.790 Euro und das Burgenland mit 2.014 Euro das untere. Viermal sind sie nach oben gegangen, am stärksten in Salzburg um +5,2 %, fünfmal nach unten, am stärksten im Burgenland mit -17,0 %. In der Reihenfolge hat Salzburg (4.874 Euro) das Bundesland Tirol (4.489) wieder auf den traditionellen vierten Platz verwiesen und Oberösterreich (3.599 Euro) gleichermaßen Kärnten (3.516 Euro) „rücküberholt“.
Neubau knickt ein
Ein wesentlicher Teil des Rückgangs kommt von der geringeren Anzahl an Neubauten. Lag der Anteil der Neubauwohnungen und Generalsanierungen unter den Verbücherungen 2021 noch bei 39,0 %, so sank er 2022 auf 36,2 % und im aktuellen Statistikjahr, 2023, auf 31,8 %. Dabei lag er im Jänner 2023 noch bei 35,4%, um dann im September bis auf das Monatsminimum von 25,2 % abzusinken. Quartalsweise betrachtet schwankte der Erstbezugsanteil von 32,3 % (Q1) über 33,9 % (Q2) und 29,7 % (Q3) zu 30,9 % (Q4).
Neubau zieht beim Preis davon
Die Preisspreizung zwischen Neubau/generalsaniertem Erstbezug versus Bestandswohnung ist deutlich auseinandergegangen:
Während der Abstand auf Quadratmeterbasis 2021 noch 31,9 % betrug, stieg er 2022 schon auf 36,5 %, um 2023 übers Gesamtjahr weiter auf 41,3 % zu klettern.
WIEN
ÜBERBLICK
Noch knapp über 10.000 Wohnungskäufe
Seit 2009 ist der Wiener Wohnungsmarkt ziemlich beständig gewachsen – bis auf einen kleinen Knick nach unten im Jahr 2013 und einen im Jahr 2019. 2022 kam dann der erste merkliche Dämpfer von 16.479 auf 14.682 Wohnungsverkäufe. 2023 waren es nur mehr 10.031 Wohnungseintragungen im Grundbruch − um weitere -31,7 % bzw. -4.651 weniger als 2022. Gegenüber dem Spitzenjahr 2021 ist dies ein Minus von 6.448 Wohnungen oder -39,9 % und im Fünfjahresvergleich -32,8 %. Nur auf lange Sicht gesehen haben die Verkäufe im letzten Jahrzehnt um +18,9 % zugelegt.
Wie schon 2022 liegt auch 2023 der Rückgang in Wien über jenem im Bundesgebiet (4,3 Prozentpunkte), wodurch der Wiener Anteil an der Bundesmenge weiterhin abgenommen hat: von 29,4 % (2021) zu 29,1 % (2022) auf 27,4 % im Jahr 2023.
Zwei Milliarden Euro weniger
Der Mengenrückgang macht sich auch beim Umsatz bemerkbar. 3,44 Mrd. Euro bedeuten, dass der Wiener Wohnungsmarkt 2023 um -1,96 Mrd. Euro bzw. um -36,3 % leichter ist als im Jahr davor. Historisch gesehen liegt dieser Umsatzwert zwischen den Jahren 2016 und 2017 und macht 33,2 % vom Bundeskuchen aus, 2022 waren es noch 36,5 %.
Preise gehen spürbar zurück
Im Durchschnitt sind die Preise für eine Eigentumswohnung um -5,6 % gefallen. Das ist deutlich mehr als der Bundesschnitt von -3,5 % und eine Ersparnis für Käufer von immerhin -18.200 Euro. Kurioserweise hat nur das an sich preisgünstige Burgenland relativ wie absolut höhere Preisrückgänge zu verzeichnen.
Konkret heißt das, dass in Wien 307.401 Euro im Mittel für eine Wohnung zu zahlen waren, um +292 Euro mehr als in Salzburg.
Unteres und oberes Preisviertel
Ein Viertel aller 2023 in Wien gehandelten Wohnungen kostete weniger als 197.500 Euro. Diese preisliche Obergrenze in der Einstiegsklasse ist damit um -10.500 Euro oder -5,0 % gesunken.
Auch der untere Grenzwert im oberen Preisquartil ist um -6,2 % nach unten gegangen. Eigentumswohnungen im teuren Preisviertel kosteten statistisch mindestens 395.938 Euro, um -25.962 Euro weniger als zuvor.
Quadratmeterpreis: Höchster Preis, zweitgrößter Preisrückgang
Seit 2009 gab es kein einziges Jahr, in dem der Preis pro Quadratmeter in Wien nach unten gegangen wäre. Bis zum Jahr 2023. Zum ersten Mal seit Beginn des RE/MAX-ImmoSpiegels wird ein Quadratmeterpreisrückgang registriert. 5.172 Euro ist ein Quadratmeter einer Eigentumswohnung im Schnitt wert. Das ist immer noch national der höchste Preis, aber dennoch um -4,9 % weniger als 2022. Vorarlberg liegt nun sehr knapp dahinter. Die Differenz zwischen dem Ländle und der Bundeshauptstadt reduziert sich damit auf 70 Euro.
WIENER BEZIRKE IM DETAIL
MENGEN: Kein Bezirk mit Zuwachs
Die fünf größten Bezirke sind für 42,1 % der verkauften Mengen in Wien verantwortlich, 2022 waren es 41,8 %. Ein Bezirk aus dieser Gruppe verzeichnet den geringsten Mengenverlust, zwei dagegen trifft es ganz massiv: Die Leopoldstadt hält sich verhältnismäßig stabil bei -4,8 % und 889 Verkäufen – das zweitgrößte Mengenergebnis und der geringste Mengenrückgang. Im Bezirk Liesing wird es bereits zweistellig negativ. Er kommt bei -10,0 % Rückgang auf 524 Verbücherungen. Es folgt eine Reihe von Bezirken mit Rückgängen zwischen -20 % und -30 %. Darunter: Hernals (-21,1 %, 317 Verkäufe), Floridsdorf (-21,5 %, 772), Mariahilf (-25,0 %, 147), Landstraße (-25,9 %, 717), Margareten (-27,0 %, 327), Hietzing (-27,1 %, 280), Wieden (-27,8 %, 179), mit jeweils -29,5 % liegen Ottakring (489) und Brigittenau (401) ex aequo vor Rudolfsheim-Fünfhaus (-29,9 %, 364).
Zehnmal ein Drittel weniger
In den weiteren elf Bezirken liegt der Mengenrückgang bei mindestens -30,0 %, davon in vier sogar bei rund -50 %.
Aber der Reihe nach: Döbling schaffte 388 Kaufakte, das ist ein Minus von 30,6 %. Ein Drittel weniger ist es auch in Währing (-33,7 %, 335) und Alsergrund (-33,9 %, 207). Meidling verlor -35,0 % und kommt auf 540. Favoriten mit der drittgrößten Menge von 807 Käufen liegt -36,6 % hinter dem Vorjahr. Mengenführer Donaustadt bleibt als letzter Bezirk (von drei 2022) noch knapp noch über der 1.000er-Menge, fällt aber um -39,5 % auf 1.034 zurück.
Nicht einmal die Hälfte in der Inneren Stadt
2022 erzielte der Bezirk Neubau noch ein Plus von 42,1 %, 2023 schlägt das Vorzeichen um und der Bezirk landet um -46,5 % bei 197 Verkäufen. Härter war der Absturz in Simmering mit -47,3 % und 328 Verbücherungen. Dahinter reiht sich die Josefstadt, die mit -48,1 % zum ersten Mal seit 2009 nur eine zweistellige Verkaufsmenge schafft, nämlich 94.
Penzing, 2022 noch der Aufsteiger des Jahres (+51,7 %), fällt um -49,3 % auf 609 Verbücherungen zurück. Am härtesten trifft es aber die Innere Stadt. 2021 noch bei 201, rutschte sie 2022 bereits unter die 200er-Wohnungsgrenze (193). 2023 standen nur noch 86 Wohnungen im Ersten zur Verbücherung, so wenig wie noch nie seit 2009 von den RE/MAX-Experten dokumentiert. Das resultierende Minus von 55,4 % ist auch das zweithöchste Bezirks-Minus Österreichs nach Bruck/Leitha in Niederösterreich.
WOHNUNGSPREISE in Wien:
Preise in Wien Innere Stadt am stärksten rückläufig
Um +25,8 % haben die Wohnungspreise in Wien Eins im Jahr 2022 zugelegt und damit einen neuen Spitzenwert erreicht. 2023 dreht sich der Wind zwar und der Preis für eine Wohnung in der Inneren Stadt fällt um -18,5 % – der höchste prozentuale Preisrückgang in Wien – dennoch bleibt sie mit durchschnittlich 1.051.169 Euro immer noch teurer als 2021. Zum Vergleich: für die -239.375 Euro, um die eine Wohnung im Ersten binnen Jahresfrist günstiger wurde, könnten Kaufinteressenten in Favoriten, Ottakring oder Rudolfsheim leicht eine Eigentumswohnung erwerben.
Fünfmal teurer …
Der Bezirk, in dem der typische Wohnungspreis am meisten angezogen hat, ist Mariahilf, wo 2023 um +7,2 % mehr und damit 387.710 Euro zu zahlen waren. In der Brigittenau war es eine Erhöhung um +5,1 % auf 251.074 Euro. Eine positive Preisentwicklung gab es auch im Bezirk Alsergrund, der mit 441.577 Euro um +3,5 % über dem Vorjahrespreis liegt, ebenso in Rudolfsheim (+2,6 %, 228.176 Euro) und in Wieden, mit einem zarten Plus von 0,8 % auf 491.075 Euro, was ihn nach 2021 wieder zum zweitteuersten Bezirk vor Döbling macht.
Alle Bezirke mit einem Preisplus verzeichnen damit auch neue Höchststände.
… 18-mal auf breiter Front günstiger
Preisstabil und nur leicht im Minus und zeigt sich Währing, wo der Preis um -0,5 % auf 414.349 Euro nachgelassen hat. Geringfügige Preisänderungen nach unten gab es zudem in Liesing (-1,0 %, 298.125 Euro), Floridsdorf (-2,1 %, 260.900 Euro), Hernals (-2,4 %, 277.301 Euro), Penzing (-3,0 %, 311.352 Euro), Leopoldstadt (-3,1 %, 386.997 Euro), Simmering (-3,9 %, 255.923 Euro) und Margareten (-4,9 %, 277.140 Euro). Etwas spürbarer wird die Preissenkung dann in Meidling (-6,5 %, 251.031 Euro), Donaustadt (-6,8 %, 330.009 Euro), Döbling (-8,5 %, 446.307 Euro, somit der drittteuerste Bezirk in Wien), Ottakring (-9,4 %, 219.854 %) und Josefstadt (-9,8 %, 404.064 Euro).
Zweistellig günstiger
Unter den 18 Bezirken mit Eigentumswohnungspreissenkungen fanden die RE/MAX-Experten auch fünf mit einem zweistelliges Prozent-Minus. Angefangen mit Favoriten, das mit -11,4 % auf 202.633 Euro je Eigentumswohnung kommt und erstmals seit 2014 wieder zum günstigsten Wiener Bezirk wird. Es folgen die Bezirke Hietzing, der um -13,4 % auf 381.896 Euro reduzierte, Landstraße (-14,5 %, 323.620 Euro), Neubau (-18,2 %, 381.922 Euro) und die bereits erwähnte Innere Stadt. Bei den vier letztgenannten ersparten sich die Käufer 2023 gegenüber 2022 mehr als 50.000 Euro pro Wohnung.
Das günstige Preisviertel
Wer in Wien die günstigste Eigentumswohnung im Einstiegssegment sucht, findet sie wohl in Favoriten, wo 2023 jede vierte Wohnung weniger als 117.500 Euro kostete – nach der größten prozentualen Preissenkung in diesem Segment mit -25,8 %.
Auch Ottakring mit 133.500 Euro (-16,2 %) und Rudolfsheim-Fünfhaus (+4,8 %) mit weniger als 144.625 Euro für ein Viertel aller gehandelten Wohnungen zeigen sich als sehr preisgünstige Wohngegenden.
Merkliche Preisreduzierungen im unteren Preissegment gab es neben Favoriten und Ottakring auch im Bezirk Neubau mit -23,3 % und maximal 215.400 Euro und in Döbling (-15,5 %, 250.000 Euro).
Der Vollständigkeit halber: Im Ersten kostete jede vierte Wohnung weniger als 589.575 Euro, ein Minus von 9,3 % und eine Ersparnis von -60.425 Euro.
Luxuriös wohnen, die Top 25 %
Von mindestens 1,4 Mio. Euro in den Jahren 2017, 2018, 2020 und 2021 und 1,5 Mio. Euro im Jahr 2019 ist der Einstiegspreis in die Oberklasse im Bezirk Innere Stadt auf mindestens 1,82 Mio. Euro gestiegen. Von 2022 auf 2023 folgte ein Preisdämpfer von -27,1 % auf 1,32 Mio. Euro – Luxus bleibt es dennoch.
Generell waren die Preisanstiege für Eigentumswohnungen im oberen Preisviertel tendenziell negativ aber in sieben Bezirken positiv: Führend waren Mariahilf mit +8,2 % (488.458 Euro) und Wieden mit +8,1 % (679.500 Euro und Rang 2). Um +2,1 % mehr investiert hat jeder vierte Käufer einer Wohnung in Rudolfsheim (306.250 Euro) und um +1,6 % in Brigittenau (319.000 Euro). Recht preisstabil ging es in Liesing zu – mit einer Erhöhung um +0,6 % (370.926 Euro), in Hernals mit einem Plus von 0,3 % (370.000 Euro) und in Döbling mit +0,2 % und dem dritthöchsten Bezirksmindestpreis für die Luxusklasse, nämlich 649.250 Euro.
Am anderen Ende der Entwicklungsskala finden sich teils erhebliche Verbilligungen beim Wohnungsmindestpreis zum vierten Quartil: Immer noch kostspielig, aber günstiger wohnt es sich vor allem in Neubau (450.000 Euro): -30,8 % weniger war 2023 hier für die Luxus-Einstiegsklasse zu bezahlen. Das zweitstärkste Minus ist in der bereits genannten Inneren Stadt zu finden, zweistellig negativ war es aber auch in Landstraße (-15,9 %, 405.444 Euro), Hietzing (-14,0 %, 516.250 Euro), Alsergrund (-11,2 %, 529.000 Euro) und in Ottakring (-10,6 %, 285.000 Euro).
Weniger spektakuläre Wohnungspreissenkungen im einstelligen Prozentbereich finden sich noch in den Bezirken Leopoldstadt, Josefstadt, Donaustadt, Meidling, Simmering, Favoriten, Währing, Floridsdorf, Margareten und Penzing.
Die anderen B U N D E S L Ä N D E R im Detail
STEIERMARK
ÜBERBLICK
Wohnungskäufe auf dem Niveau von 2014
5.783 Eigentumswohnungen wurden 2023 in der Steiermark insgesamt verbüchert, das sind um -1.586 (-21,5 %) weniger als 2022 und nur um +3,3 % mehr als im Jahr 2014. Prozentual gesehen ist das der drittschwächste Rückgang nach dem Burgenland und Kärnten, in absoluten Zahlen ist es jedoch der drittstärkste. In der ImmoSpiegel-Historie ist die Verbücherungsmenge für die Grüne Mark die drittkleinste im letzten Jahrzehnt und 2023 wie gewohnt die zweithöchste hinter Wien.
Ähnlich sieht es beim Transaktionswert aus: 1,12 Mrd. Euro für die steirischen Eigentumswohnungen sind bundesweit mit -18,6 % der zweitschwächste Rückgang nach Kärnten.
Teu(r)er, aber immer noch günstig
Wer 2023 in der Steiermark eine Eigentumswohnung gekauft hat, zahlte typischerweise 179.166 Euro. Günstiger ist es nur im Burgenland. Gleichzeitig war es in der Steiermark noch nie so teuer – nach dem Höchstwert von 175.082 Euro 2022, stieg der Preis nun weiter um +2,3 % − wenn auch nur gering, ist es dennoch der höchste Anstieg unter allen Bundesländern.
Der Preis pro Quadratmeter beläuft sich auf 2.790 Euro, um +0,8 % mehr als ein Jahr zuvor.
STEIERMARKS BEZIRKE IM DETAIL
Graz bleibt verhältnismäßig leistbar
Am Grazer Wohnungsmarkt werden jährlich etwa zwei- bis viermal so viele Eigentumswohnungen gehandelt wie in Linz, Salzburg, Klagenfurt oder Bregenz. Das war auch 2023 wieder so, auch wenn 2.814 Verkäufe ein Minus von 21,7 % bedeuten, was beinahe exakt dem Bundeslanddurchschnitt (-21,5 %) entspricht. Der Mengenanteil der Stadt am Bundesland ist bei den Wohnungskäufen mit 48,7 % im Jahr 2023 wie im Jahr davor.
Die Eigentumswohnungspreise in Graz lagen 2023 im Durchschnitt bei 199.882 Euro und damit um +3.527 Euro oder +1,8 % über dem Niveau von 2022. Ein Viertel aller 2023 gehandelten Grazer Wohnungen war zum Kaufzeitpunkt um weniger als 126.000 Euro zu haben, mit einem Preisrückgang von 4.000 Euro bzw. -3,1 %. Wie schon ein Jahr zuvor ist dies auch 2023 wieder der günstigste Preis im untersten Preisquartil unter fast allen Landeshauptstädten (einzige Ausnahme ist Eisenstadt inkl. Umgebung und Rust).
Grazer Quadratmeterpreis leicht rückläufig
Ein Grazer Wohnungsquadratmeter kostete 2023 exakt 3.228 Euro, ein Minus von 0,6 % nach einem Plus von 3,6 % im Jahr 2022. Im Fünfjahresvergleich sind die Quadratmeter in Graz um +18,7 % und im Zehnjahresvergleich um +57,8 % gestiegen.
Steirische Bezirke: Zweimal Mengenwachstum
Am meisten konnte der Bezirk Südoststeiermark an Menge zulegen, nämlich um +4,7 %. Somit kommt er 2023 insgesamt auf 202 Verbücherungen. Mehr waren es nur 2021 mit 225 und 2020 mit 203 Verbücherungen. Deutschlandsberg schaffte mit 147 Transaktionen noch ein Plus von 0,7 % und damit um genau eine Transaktion mehr als 2022.
Leibnitz verliert am meisten
Den prozentual größten steirischen Mengenverlust musste Leibnitz wegstecken: -44,1 % bedeuten 193 Kaufakte und ein Rückfall auf das Niveau von 2015. Minus 37,8 % waren es in Hartberg-Fürstenfeld. Der Bezirk kommt auf 117 Wohnungsverbücherungen, um eine weniger als 2017. Rund ein Drittel weniger sind es in Liezen (-31,3 %, 401 Einheiten). 2022 freute sich der Bezirk Murtal noch über ein sattes Plus von +59,8 % und einen neuen Rekordwert (310), 2023 liegt er -30,0 % hinter dem Vorjahr bei 217 Einheiten, dennoch das bisher zweitbeste Ergebnis. Ähnlich stark sind die Mengen auch in Weiz zurückgegangen. Der Bezirk landet mit -29,1 % bei 185 Verbücherungen. Bruck-Mürzzuschlag reduziert um ein Viertel (-24,1 %) auf 309 Einheiten. Nur halb so groß ist das Minus in Voitsberg: -12,0 % bedeuten 183 Verkäufe. Es folgen noch Graz-Umgebung (-11,8 %, 716), Leoben (-9,0 %, 232) und Murau (-1,5 %, 67).
Neunmal teurer
Entgegen dem Österreich-Trend sind die typischen Wohnungspreise in der Steiermark leicht gestiegen. Der höchste Anstieg vollzog sich mit +14,9 % im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld, wo eine Wohnung 2023 im Durchschnitt 158.847 Euro kostete. Leoben erhöhte die Preise ebenfalls im zweistelligen Bereich um +13,6 % auf 131.680 Euro. Fast gleich stark sind die Preise in Leibnitz (+9,5 %, auf 183.702 Euro) und in Bruck-Mürzzuschlag (+9,3 %, auf 115.377 Euro) gestiegen. Das Murtal nähert sich jährlich beständig der 100.000-Euro-Marke und erhöht um +7,9 % auf 97.935 Euro. Deutschlandsberg folgt dahinter mit einem Preisanstieg von +4,5 % und liegt mit 163.140 Euro preislich zwischen den Jahren 2021 und 2022. Weiz macht noch mit einem Plus von 3,9 % und 173.132 Euro je verkaufte Wohnung auf sich aufmerksam, den geringsten Preisanstieg gab es aber in der Landeshauptstadt (+1,8 %) und in Graz-Umgebung (+0,3 %) mit einem durchschnittlichen Wohnungspreis von erstmals über 200.000 Euro, nämlich exakt 200.252 Euro.
Damit gibt es in acht der neun Bezirke mit einem Preisplus neue Höchstpreise – einzige Ausnahme ist Deutschlandsberg.
Viermal günstiger
Wer sich 2023 im Bezirk Murau eine Eigentumswohnung gekauft hat, hat gegenüber dem Vorjahr -8,0 % gespart und typischerweise 123.498 Euro bezahlt. Ein Minus von 2,9 % in Voitsberg macht den Preis in diesem Bezirk wieder fünfstellig und ergibt einen durchschnittlichen Preis von 98.808 Euro. In Liezen registrierten die RE/MAX-Experten zwar einen Preisrückgang von -2,0 %, der Bezirk bleibt dennoch mit 209.133 Euro der teuerste steirische Bezirk, noch vor Graz-Umgebung und der Stadt Graz. Mit -1,1 % ist der Preis schließlich noch in der Südoststeiermark auf 139.214 Euro zurückgegangen.
Quadratmeterpreise zwischen 1.460 Euro bis über 3.200 Euro
In Graz waren die durchschnittlichen Quadratmeterpreise für Eigentumswohnungen am höchsten (3.228 Euro/m²), gefolgt von Liezen (3.144 Euro/m²) und Graz-Umgebung (2.822 Euro/m²). Die günstigsten finden sich im Murtal (1.459 Euro/m²), in Leoben (1.705 Euro/m²) und ex aequo in den Bezirken Voitsberg und Bruck-Mürzzuschlag mit jeweils 1.833 Euro/m².
Schnäppchen-Tipp für Steiermark-Fans
Die günstigen Wohneinheiten fanden sich 2023 in den Bezirken Voitsberg, Murtal und Bruck-Mürzzuschlag. Jede vierte Wohnung kostete in Voitsberg weniger als 45.000 Euro (-4,9 %), in Murtal unter 55.000 Euro (+5,2 %) und in Bruck-Mürzzuschlag unter 67.500 Euro (+9,3 %).
Zum Vergleich: In Graz lag diese erste Quartilsgrenze bei 126.000 Euro (-3,1 %) und in Graz-Umgebung bei 152.176 Euro (+6,4 %).
OBERÖSTERREICH
ÜBERBLICK
Wohnungskäufe und Umsatz: zweimal Drittplatzierter
2023 wurden in Oberösterreich 4.876 Eigentumswohnungskaufverträge abgeschlossen, ein Rückgang um ein Viertel (-24,3 %). Der Titel „drittgrößter Wohnungsmarkt Österreichs“ bleibt dem Bundesland aber erhalten – auch, wenn Niederösterreich mit -393 Transaktionen weniger nur knapp dahinter bleibt.
Rang drei gibt es auch für den Transaktionswert, der zwar immer noch über einer Milliarde Euro liegt, jedoch parallel zu den Verkaufsmengen um -24,9 % auf 1,20 Mrd. Euro gesunken ist. Im Fünfjahresvergleich ergibt dies nur ein Plus von 6,8 %, im Zehnjahresvergleich ist es jedoch beinahe eine Verdreifachung.
Wohnungspreise im Mittelmaß
Gemessen am typischen Wohnungspreis liegt Oberösterreich unter allen Bundesländern nach wie vor im mittleren Preissegment: vier sind teurer, vier sind günstiger. 2023 zahlten Eigentumswohnungskäufer durchschnittlich 230.566 Euro, also um -2,0 % weniger als im Jahr davor. Damit gehört Oberösterreich zu jenen sechs Bundesländern mit einem Preisrückgang und liegt dabei doch deutlich positiver als der Bundesdurchschnitt von -3,5 %.
Im Fünfjahresvergleich bedeutet dies einen Wertzuwachs von +26,9 %, im Zehnjahresvergleich von +77,4 %.
Zweithöchster Preisanstieg bei den Quadratmetern
Der Preis pro Quadratmeter ist sowohl prozentual um +5,0 % als auch in absoluten Zahlen um +170 Euro am zweithöchsten gestiegen (jeweils nach Salzburg). In Summe ergibt das 3.599 Euro pro Wohnungsquadratmeter. 2023 sind damit nicht nur die Steiermark und das Burgenland, sondern neuerdings auch Niederösterreich und Kärnten bei den Quadratmeterpreisen günstiger als Oberösterreich.
OBERÖSTERREICH-BEZIRKE IM DETAIL
Wohnungskäufe: Nur Linz-Stadt und Freistadt legen zu
Bei den Verkaufsmengen finden sich im RE/MAX-ImmoSpiegel 2023 in Oberösterreich nur zwei Bezirke, die über den Vorjahreszahlen liegen. Freistadt erhöht um +4,8 % auf 87 Kaufakte – genauso viele wie 2019. Die meisten Verbücherungen erfolgten erneut in der Landeshauptstadt. Sie steigert sich um genau eine Verbücherung (+0,1 %) gegenüber 2022 und stellt als einziger oberösterreichischer Bezirk einen neuen Mengenrekord auf.
Braunau und Wels halbiert
Braunau kommt auf 210 Verbücherungen und hat sich mit -54,1 % mehr als halbiert. Das ist in Gesamtösterreich prozentuell der drittstärkste Mengeneinbruch. Nur Wiens erster Bezirk Innere Stadt und Bruck/Leitha in Niederösterreich verzeichnen prozentuell höhere Rückgänge. Mit Blick auf die RE/MAX-ImmoSpiegel-Historie liegt der Bezirk damit zwischen den Jahren 2014 und 2015.
Ried als Fels in der Brandung
Auffallend stark war der prozentuale Rückgang bei den Verkaufsmengen auch im Bezirk Wels (Stadt und Land), der mit 412 Einheiten um -45,1 % unter dem Vorjahr liegt. Fünf Bezirke vermelden zwischen -30 % und -40 %. Dazu gehören Perg (-39,4 %, 103 Einheiten), Linz-Land (-36,9 %, 594), Urfahr-Umgebung (-36,6 %, 203), Kirchdorf (-35,8 %, 120) und Grieskirchen (-31,3 %, 145).
Auch die übrigen sieben Bezirke zählen zu den Verlierern: Steyr (Stadt und Land) mit 268 Wohnungen (-28,0 %), Eferding mit 54 (-18,2 %), Gmunden mit 545 (-16,8 %), Rohrbach mit 45 (-15,1 %), Schärding mit 105 (-12,5 %) und Vöcklabruck mit 510 (-10,5 %). Allein Ried verzeichnet ein einstelliges Minus und fällt um -7,1 % auf 158 Vertragsabschlüsse.
Sechs Bezirke mit Preiserhöhung
Sechs Bezirke widersetzten sich 2023 dem Bundeslandtrend mit seinem durchschnittlichen Preisrückgang für Eigentumswohnungen von -2,0 % und verzeichnen stattdessen Preisanstiege. Vier davon sogar im zweistelligen Prozentbereich.
Nicht nur bei den Verkaufsmengen, auch beim typischen Verkaufspreis hat Freistadt den höchsten Anstieg zu vermelden. 233.204 Euro und damit um +19,2 % zahlten Wohnungskäufer mehr als 2022. Zuletzt knackte der Bezirk die 200.000-Euro-Marke im Jahr 2020, damals jedoch nur knapp (200.658 Euro). Um +15,4 % ging der Preis auch in Eferding nach oben, was einem durchschnittlichen Wohnungspreis von 220.906 Euro entspricht, Kirchdorf erhöht um +11,0 % auf 215.602 Euro. Laut den RE/MAX-Experten müssen Käufer in diesen beiden Bezirken erstmals mehr als 200.000 Euro bezahlen. +10,7 % waren es noch in Steyr (Stadt und Land), wo 2023 typischerweise 222.921 Euro zu zahlen waren. Wertzuwächse gab es auch in Grieskirchen (+4,7 %, 207.912 Euro) und in Ried im Innkreis (+1,0 %, 213.043 Euro).
Linz um -6 Prozent billiger
In den verbleibenden zehn Bezirken sind die typischen Wohnungspreise 2023 rückläufig. Die größte Preissenkung fand mit -18,9 % in Schärding statt, weshalb in diesem Bezirk bei einem Wohnungskauf wieder weniger als 200.000 Euro fällig sind, genauer gesagt 191.974 Euro. Den geringsten Preisrückgang gab es in Vöcklabruck: Mit 260.169 Euro je Wohnung bzw. -1,4 % überholt der Bezirk Urfahr-Umgebung und wird wieder zum teuersten Bezirk Oberösterreichs. Die Stadt Linz wird um -6,0 % günstiger und pendelt sich mit 244.268 Euro preislich zwischen den Jahren 2022 und 2021 ein.
Gmunden kommt auf 237.229 Euro pro Wohnung (-2,7 %), Braunau auf 218.392 Euro (-3,6 %) und Linz-Land auf 237.161 Euro (-4,2 %). Mehr verlieren Urfahr-Umgebung mit 252.071 Euro (-6,6 %), Rohrbach mit 147.506 Euro (-6,8 %), Perg mit 164.935 Euro (-7,9 %), Wels (Stadt und Land) mit 200.473 Euro und einem Minus von 10,8 % und eben wie erwähnt Schärding als Schlusslicht.
Quadratmeterpreise zwischen 2.063 Euro und 4.470 Euro
In der Stadt Linz (4.470 Euro/m²) waren die Quadratmeterpreise am höchsten, gefolgt von Vöcklabruck (4.101 Euro/m²) und Gmunden (3.641 Euro/m²). Die günstigsten wurden laut RE/MAX-Statistik dagegen in Rohrbach (2.063 Euro/m²), in Perg (2.111 Euro/m²) und in Steyr (2.562 Euro/m²) registriert.
Schnäppchen-Tipp für Oberösterreich-Fans
Die günstigsten Wohneinheiten fanden sich 2023 in den Bezirken Rohrbach, Perg und Schärding. Dort bezahlte jeder vierte Wohnungskäufer weniger als: 97.000 Euro in Rohrbach, höchstens 112.500 Euro in Perg und maximal 130.000 Euro in Schärding.
NIEDERÖSTERREICH
ÜBERBLICK
Wohnungsverkäufe: Rückgang nahe am Bundesschnitt
Seit 2018 verzeichnet Niederösterreich weniger Wohnungsverkäufe als sein Nachbar Oberösterreich. So auch im Jahr 2023. Insgesamt wurden 4.483 neue Eigentümer ins Grundbuch eingetragen, was erneut Rang vier unter den Bundesländern bedeutet und historisch gesehen zwischen den Werten der Jahre 2015 und 2014 liegt. Prozentual ist es ein Rückgang um -28,4 %, was in etwa dem österreichischen Durchschnitt von -27,4 % entspricht.
Wesentlich weniger Wohnungsverkäufe im Wiener Umland
Wien gehört zu jenen drei Bundesländern (neben Salzburg und Vorarlberg), in denen die Anzahl der Kaufakte im Jahr 2023 um mehr als -30 % zurückgegangen ist. Auch rund um Wien sinkt 2023 die Stückzahl überproportional.
Unter den sechs Wien am nächsten liegende Bezirke waren auch die fünf mengenstärksten Bezirke 2022 (Mödling, Baden, Bruck/Leitha, Tulln und Korneuburg) plus Gänserndorf. Sie machten 2022 mit 3.603 Wohnungen 57,5 % der Landesstückzahl.
2023 ist bei diesen sechs Bezirken die Menge noch stärker als in Wien, nämlich um -38,9 % auf 2.201 Eigentumswohnungen gesunken – und in Folge ihr Anteil am Landeskuchen auf 49,1 %. Darüber hinaus haben Wr. Neustadt (Stadt und Land) und St. Pölten-Stadt die Bezirke Bruck/Leitha und Tulln aus den Top-Fünf verdrängt.
Verlust der Euro-Milliarde
Der steile Rückgang bei den Wohnungsverkäufen macht sich auch bei den Umsatzzahlen bemerkbar. Wie Salzburg und Vorarlberg fällt auch Niederösterreich – nach fünf Jahren – 2023 wieder unter die Euro-Milliarde. Ein Minus von 29,5 % bedeutet einen Rückgang um 402 Mio. Euro von 1,36 Mrd. Euro auf 961 Mio. Euro. Es scheint demnach paradox, dass der Wertanteil der niederösterreichischen Verkäufe am Bundeswert von 8,8 % (2021) über 9,2 % (2022) weiter auf 9,3 % (2023) angestiegen ist. Jedoch ist der Transaktionswert bundesweit stärker, nämlich um -29,9 %, gefallen.
Leichte Preisentspannung
2022 kosteten Eigentumswohnungen in Niederösterreich erstmals mehr als 200.000 Euro. So auch 2023, aber mit 201.794 Euro dennoch um -2,0 % weniger als im Vorjahr. Die Quadratmeterpreise bleiben annähernd gleich und sinken nur minimal um -0,3 % auf 3.452 Euro.
NIEDERÖSTERREICH-BEZIRKE IM DETAIL
Große Marktdynamik
Während 17 Bezirke mengenmäßig hinter dem Vorjahr liegen, konnten nur drei Bezirke zulegen, ein Bezirk wiederholt sein Mengenergebnis.
Zu den Gewinnern zählt eindeutig Hollabrunn mit einem Zuwachs von +118,6 % auf 129 Vertragsabschlüsse – ein neuer Rekord für den Bezirk, auch wenn er bereits 2011 zum ersten Mal die 100er-Marke übersprungen hatte. Drei Großprojekte mit jeweils rund 20 Einheiten neben mehreren kleineren waren der Grund. Eine Mengensteigerung von +24,2 % findet sich außerdem in Gmünd, wo 41 Eigentumswohnungen neue Besitzer fanden, sowie in Melk mit einem Plus von 5,5 % auf 115 Wohneinheiten. Unverändert blieb mit 19 Einheiten die Verbücherungszahl in Zwettl.
Einstellig im Minus
In allen weiteren Bezirken stellten die RE/MAX-Experten rückläufige Mengen fest und nur drei Bezirke weisen dabei einstellige Negativwerte auf: Krems (Stadt und Land) reduziert um -2,3 % auf 252 Verbücherungen, Lilienfeld um -5,4 % auf 53 und Wr. Neustadt (Stadt und Land) um -9,1 % auf 409.
Zweitstelliger Rückgang
Vergleichsweise moderat war das Minus 2023 in folgenden Bezirken: Neunkirchen liegt um -11,8 % zurück und bleibt mit 201 noch über der 200er Grenze. Mit 202 knapp darüber, aber um -13,7 % weniger als 2022, folgt Gänserndorf. Mistelbach schafft mit -15,0 % noch 130 Verbücherungen und Horn mit -18,3 % noch 58.
Vier weitere Bezirke müssen bereits Mengeneinbrüche zwischen -20 % und -30 % wegstecken. Dazu zählen die Landeshauptstadt mit -20,9 % und 333 Kaufakten sowie die Mengen-Nummer-Eins, Baden, mit -21,1 % und 611 Kaufakten. Weiters: Waidhofen/Thaya (-22,5 %, 31) und St. Pölten Land (-27,4 %, 246).
Seriensieger nur Vize
Der Bezirk Mödling, über viele Jahre führend bei den Verbücherungszahlen, verliert genau ein Drittel (-33,0 %) und landet damit 2023 unsanft auf einem Negativrekord von 560 Kaufakten – somit nur Rang zwei. Seine bislang niedrigste seit 2009 dokumentierte Verbücherungsmenge lag 2013 bei 606 Einheiten.
Ähnlich stark fielen die Verkaufsmengen auch in Scheibbs (-36,5 %, 47) und Amstetten mit Waidhofen/Ybbs (-38,1 %, 218).
Wiener Umland mit stärksten Rückgängen
Am größten sind die Rückgänge jedoch in Teilen des Wiener Umlandes: Korneuburg mit -42,0 % und 326 Verkäufen, Tulln mit -53,1 % und 264 und nicht zuletzt waren es in Bruck/Leitha um zwei Drittel weniger als 2022 (-62,5 %), somit insgesamt 238 Verkäufe.
Preise: Bergauf wie bergab
Der Landesdurchschnitt ergibt eine leichte Senkung für Eigentumswohnungspreise von -2,0 %. Die Hälfte der niederösterreichischen Bezirke verzeichnet dennoch ein Preisplus, teils auch im zweistelligen Prozentbereich.
Elf Bezirke legen zu
Zwettl steuert schnurstracks auf die 200.000 Euro je Wohnung zu. Waren es 2022 erstmals über 100.000 Euro (129.230 Euro), sind es 2023 bereits 167.605 Euro, um +29,7 % mehr. Spürbar teurer wurde es aber auch im Bezirk Krems (Stadt und Land), wo der typische Wohnungspreis um +20,2 % auf 253.166 Euro gestiegen ist, was ihm von Rang fünf auf Rang zwei der teuersten blau-gelben Bezirke katapultiert. Zweistellig nach oben geklettert sind die Wohnungspreise auch in Hollabrunn (+19,3 %, 170.309 Euro) und Scheibbs (+12,0 %, 146.750 Euro).
In sieben weiteren Bezirken liegen die Preise einstellig im Plus. Allen voran in Amstetten mit Waidhofen/Ybbs um +7,9 % auf 166.970 Euro sowie in Wr. Neustadt um +7,6 % auf 174.481 Euro, Bruck/Leitha (+5,5 %, 207.966 Euro), Lilienfeld (+4,1 %, 85.927 Euro), Baden (-3,9 %, 239.179 Euro), Melk (+3,7 %, 122.532 Euro) und in Mistelbach (+3,0 % 208.740 Euro).
Alle Bezirke mit Preissteigerungen verzeichneten gleichzeitig auch neue Höchstpreise, in Bruck/Leitha zahlten Käufer zudem zum ersten Mal mehr als 200.000 Euro.
Zehn Bezirke werden billiger
In der anderen Hälfte der niederösterreichischen Bezirke fanden Käufer 2023 günstigere Wohnungspreise als 2022 vor. Angefangen in Waidhofen/Thaya, wo ein hauchzarter Rückgang von -0,5 % den psychologischen Preis von 99.367 Euro halten kann. Tulln zieht mit und reduziert um -0,7 % auf 242.981 Euro. In St. Pölten Land bedeuten -2,7 % einen typischen Preis von 193.630 Euro, in Korneuburg ergeben -3,4 % dann 245.156 Euro und Horn kommt mit -3,7 % auf 111.486 Euro pro Wohnung.
Die Landeshauptstadt erhöhte 2022 noch um +30,5 %, vollzieht 2023 aber eine Kehrtwende und senkt den Durchschnittspreis für eine swohnung um -4,5 % auf 189.865 Euro. Mödling bleibt der teuerste Bezirk Niederösterreichs, trotz einer Preissenkung von -5,0 % auf 256.906 Euro. Gänserndorf fällt nach -9,8 % wieder unter die 200.000 Euro auf 183.500 Euro je Wohnung. Gmünd bleibt mit 64.271 Euro (-18,1 %) unter Schnäppchenjägern ein Geheimtipp. Am größten war der Preisrückgang mit -18,2 % jedoch in Neunkirchen, wo 2023 typischerweise 104.783 Euro für eine Eigentumswohnung zu zahlen war.
Billige Wohnungen an den Rändern
Die NÖ-Schnäppchen-Wohnungen fanden sich 2023 in im oberen Wald- und Weinviertel oder im alpinen Teil Niederösterreichs. Ein Viertel alle Wohnungen in diesen Bezirken wurden um maximal 79.625 Euro in Horn, 70.943 Euro in Neunkirchen, 66.000 Euro in Lilienfeld, 62.500 Euro in Waidhofen/Thaya und sogar um höchstens 40.000 Euro in Gmünd verkauft.
TIROL
ÜBERLBICK
Tirol im Mittelfeld
Mit einem Mengeneinbruch von -22,7 % liegt Tirol um +4,7 Prozentpunkte besser als der Österreichdurchschnitt von -27,4 % und damit auf Rang vier. Mit 3.953 Wohnungsverbücherungen bleibt Tirol wie schon die Jahre zuvor auf dem fünften Rang. Im Fünfjahresvergleich ist dies ein Minus von 24,8 %, im Zehnjahresvergleich hingegen ein Plus von 17,2 %.
Vergleichsweise geringe Umsatzeinbußen, die trotzdem schmerzen
Ein Umsatzrückgang von -23,4 % erscheint viel, jedoch ist er um +6,5 Prozentpunkte geringer als der Bundesdurchschnitt (-29,9 %) und im Vergleich nur der drittstärkste Rückgang – sechs Bundesländer traf es noch härter. Somit haben die Wohnungskäufer 2023 in Tirol 1,41 Mrd. Euro bezahlt, um -432 Mio. Euro weniger als 2022, dennoch bleibt es die zweithöchste Kaufsumme unter allen Bundesländern, direkt hinter Wien.
Beim typischen Eigentumswohnungspreis hat sich von 2022 auf 2023 nicht viel getan, der Preis stieg um minimale +0,2 % auf 314.889 Euro. Da Wien die Preise im Durchschnitt um -5,6 % gesenkt hat, ist 2023 wieder nur mehr Vorarlberg teurer als Tirol – wie auch zuletzt im Jahr 2021. Pro Quadratmeter zahlten Tiroler Wohnungskäufer 4.489 Euro (-3,4 %).
TIROLER BEZIRKE IM DETAIL
Nur Lienz expandiert
Lienz erreicht mit einem Plus von 19,8 % die einzige prozentuelle Mengensteigerung unter den Tiroler Bezirken und erzielt mit 260 Wohnungskäufen eine neue Höchstmenge. Alle anderen Tiroler Bezirke liegen unter ihrer Vorjahresmenge.
Glimpflich davon gekommen ist dabei noch Kufstein, mit dem einzigen einstelligen Minus von 6,3 % und einer Verkaufsmenge von 660 Wohnungen. Schon etwas deutlicher war der Rückgang bei der mengenführenden Landeshauptstadt. Innsbruck verliert um -13,6 % auf 905 Einheiten und ist damit nach neun Jahren erstmals wieder unter der 1.000er-Grenze.: Landeck bleibt -19,1 % hinter dem Vorjahr zurück und fällt auf 186 Einheiten. Der Bezirk Reutte schaffte 2022 noch das höchste prozentuale Plus (+48,3 %), liegt 2023 jedoch mit -21,9 % nahe am Bundeslanddurchschnitt und kommt so noch auf 139 Verbücherungen. Innsbruck-Land verliert -27,8 % und zählt 821 Wohnungskäufe – auch dieser Bezirk hatte seit 2014 immer mehr als 1.000 Verbücherungen. Dieser Rückgang um -316 Wohnungen ist größer als die tatsächlich realisierte Menge in den Bezirken Reutte, Imst, Landeck und Lienz. Erheblich stärker traf es Kitzbühel mit einem Minus von 33,7 % (458 Verkäufe), Schwaz mit -35,5 % (384) und den Bezirk Imst, der seine Verkaufsmenge mehr als halbierte: -55,7 % sind 140 Wohnungskäufe und ca. das Niveau von 2013 bis 2011.
Kitzbühel: nahe an der halben Million
Bei den typischen Tiroler Wohnungspreisen hat sich kaum etwas getan. Plus 0,2 % sagt der Tiroler Durchschnittswert. Im einzelnen Bezirk kann diese natürlich ganz anders aussehen. Insgesamt zeigen fünf Bezirke Preissteigerungen – alle mit neuen Preisspitzen – aber vier eine Preissenkung.
Am meisten haben die Eigentumswohnungspreise 2023 in Kitzbühel zugelegt, nämlich um +9,1 % auf 490.987 Euro, was nur noch von zwei Wiener Bezirken übertroffen wird. Die halbe Million Euro für eine Wohnung scheint nicht mehr weit entfernt. Nach oben entwickelt hat sich der Preis mit +7,8 % auch in Innsbruck-Land und landet bei 325.562 Euro. Es folgen außerdem Reutte (+4,4 %, 234.276 Euro), die Landeshauptstadt (+2,3 %, 354.532 Euro) und Imst (+2,2 %, 255.980 Euro).
Negative Vorzeichen bei den Preisen gibt es hingegen in Schwaz, mit einer Preissenkung um -3,0 % auf 298.110 Euro. Ebenso in Lienz mit -5,1 % auf 190.930 Euro und in Kufstein mit -5,4 % auf 280.635 Euro. Ein Ausreißer findet sich in Landeck. Der Bezirk fällt um -24,7 % unter den Vorjahreswert auf 254.260 Euro, ein Niveau wie zuletzt im Jahr 2015.
Einstiegspreisklassen: Kitzbühel erhöht um plus 40 %
Im unteren Tiroler Preisquartil liegen die Preissteigerungen bei +3,3 %. Die höchste Preissteigerung gibt es Kitzbühel, wo drei von vier Wohnungen nach einer Steigerung von +40,4 % mehr als 261.784 Euro kosteten. Die stärkste Preissenkung liegt mit -5,4 % in Reutte. Im Außerfern waren die ultimativen Tiroler Schnäppchenwohnungen zu finden: Jede vierte war billiger als 138.650 Euro. In Osttirol kostete ein Viertel aller Wohnungen 2023 weniger als 143.409 Euro und im Bezirk Imst unter 164.425 Euro.
Oberstes Preisviertel wurde billiger
Die Mindestpreise für Wohnungen im obersten Preisviertel sind im Tiroler Landesdurchschnitt um -1,3 % gesunken. Im Detail: Jede vierte Wohnung kostete in Kitzbühel mehr als 657.350 Euro – der höchste Mindestpreis und das höchste Plus von 14,1 %. Es folgt mit Abstand Innsbruck-Stadt mit einem Mindestpreis ins oberste Quartil von 471.698 Euro, ein Anstieg von +2,7 %. Den größten Preisabfall von -32,1 % gibt es in Landeck (307.996 Euro), das günstigste Preisminimum im oberen Quartil war aber wie gewohnt in Lienz zu orten: 246.702 Euro (-5,1 %).
SALZBURG
ÜBERBLICK
Ein Dittel weniger Wohnungskäufe …
2.570 Wohnungsverbücherungen im Bundesland Salzburg 2023 sind um -34,8 % weniger als zuletzt und ein um -7,4 Prozentpunkte stärkerer Einbruch als im Bundesdurchschnitt.
Der Abstand zu Kärnten verkürzt sich damit auf -133 Verbücherungen. Prozentual ist das der zweitstärkste Rückgang unter den Bundesländern und Rang sechs im Verkaufsmengen-Ranking. Bislang hielt sich der Salzburger Wohnungsmarkt immer recht stabil bei rund 4.000 Verbücherungen. Unter 3.000 waren es sonst nur in den Jahren 2009 und von 2011 bis 2013.
… ein Drittel weniger Umsatz
Nach sieben Jahren in Folge fällt Salzburg beim Umsatzwert erstmals wieder unter die Euro-Milliarde, erheblich sogar. Dabei ist das Bundesland in guter Gesellschaft. Auch Niederösterreich und Vorarlberg sind seit 2023 „nur“ mehr neun- statt zehnstellig. Nachdem sich Salzburg seit 2012 kontinuierlich steigern konnte und nur minimale Rückschläge einstecken musste, erfolgt 2023 ein Minus von 32,4 %. Das ergibt einen Rückgang um -417 Mio. Euro und einen verbleibenden Transaktionswert von 870 Mio. Euro. Dies ist das sechstgrößte Handelsvolumen Österreichs, vor Vorarlberg und hinter Niederösterreich.
Im Fünfjahresvergleich verzeichnet Salzburg ein Minus von 14,0 %, im Zehnjahresvergleich aber immer noch ein Plus von 44,5 %.
Wer im Bundesland Salzburg wohnen möchte, zahlte 2023 typischerweise 307.109 Euro (+1,8 %) für eine Eigentumswohnung und damit fast so viel wie in Wien (307.401 Euro). Außer in Wien sind die durchschnittlichen Wohnungspreise auch in Tirol und Vorarlberg teurer. Beim typischen Quadratmeterpreis macht Salzburg einen Rang wett und liegt mit 4.874 Euro/m² auf Rang drei hinter Vorarlberg und Wien.
Die Bandbreite ist groß: jede vierte Wohnung im Bundesland Salzburg kostete weniger als 200.000 Euro (Rang zwei unter den Bundesländern). Am oberen Preisende jedoch war die Untergrenze zu den Top-25 % im Bundesland exakt beim Doppelten, nämlich bei 400.000 Euro (Rang drei vor Wien).
SALZBURGER BEZIRKE IM DETAIL
Stadt und Pinzgau: So wenig Verkäufe wie noch nie
2023 sind in allen Bezirken die Verkaufsmengen gesunken. Am geringsten noch in der Landeshauptstadt, dem anhaltend mengenstärksten Bezirk. 921 Verbücherungen bzw. -24,1 % waren es insgesamt, wodurch die Stadt Salzburg zum ersten Mal seit Beginn des RE/MAX-ImmoSpiegels 2009 unter die 1.000-Wohnungkäufe-Grenze fällt. Der bisherige Negativrekord wurde 2011 mit 1.016 Einheiten registriert.
Der Pongau vermeldet nach einem Rückgang von -27,9 % noch 460 Einheiten, was in etwa dem Niveau von 2015 entspricht. Im Tennengau gingen die Verkäufe auf 150 bzw. um -34,8 % zurück, was exakt mit dem Landesdurchschnitt übereinstimmt. Die übrigen drei Bezirke verzeichnen alle einen Mengenabfall von über -40 %. Angefangen beim Lungau, der 2023 auf 62 Einheiten kommt (-40,4 %). Immerhin ist dies innerhalb von 15 Jahren noch der achtbeste Wert. Anders sieht es im Pinzgau aus. Der Bezirk fällt um -43,9 % auf 429 Kaufakte, was – wie in Salzburg Stadt – die geringste Anzahl seit 2009 ist. Das steilste Minus findet sich allerdings im Flachgau: 548 Einheiten sind -44,6 % und der zweitschwächste Wert in der Bezirks-Historie seit 2010.
Preise: Pongau bald über 300.000 Euro?
Einen zweistelligen Prozent-Preissprung nach oben gibt es 2023 im Pongau. Um +11,4 % auf durchschnittliche 279.582 Euro ist der Preis dort angezogen. Seit 2016 zeigt die Preiskurve in diesem Bezirk ziemlich kontinuierlich nach oben, sodass 300.000 Euro für eine Wohnung nicht mehr weit weg zu sein scheinen. Nur halb so stark (+6,0 %) ist der Preis im Flachgau angestiegen, wo Eigentumswohnungen im Durchschnitt um 339.373 Euro verkauft wurden. Das reicht jedoch, um die Landeshauptstadt preislich zu überholen. Der Flachgau landet damit erstmals seit 2012 wieder auf Rang eins im Preisranking. Der Lungau bleibt zwar der günstigste Salzburger Bezirk, erhöht aber um +5,2 % auf 217.450 Euro.
Preisstabil und mit +0,8 % nur leicht über dem Vorjahreswert liegt der Tennengau, wo 2023 im Durchschnitt 322.214 Euro zu zahlen waren.
Zu Preissenkungen kommt es zwei Bezirken: In der Stadt Salzburg zuletzt von 2017 auf 2018. Nun auch von 2022 auf 2023, wenn auch nur um -0,6 % auf 330.302 Euro. Etwas stärker, nämlich um -8,0 % ging der Preis im Pinzgau zurück. 263.070 Euro sind etwa so viel wie zuletzt im Jahr 2020.
Salzburger „Schnäppchen“ im Schnitt etwas günstiger geworden
Die günstigsten Wohnungen im unteren Preisviertel liegen nach wie vor im Bezirk Tamsweg, kosten aber nach einem Anstieg um +11,9 % bis zu 152.875 Euro. Eine weitere Teuerung in unteren Preisviertel gab es mit +5,7 % auch im Pongau (191.188 Euro). In den anderen Bezirken verzeichnen die RE/MAX-Experten jedoch Preisrückgänge. Der größte findet sich im Pinzgau, wo mit 170.000 Euro um -5,6 % weniger in der Einstiegspreisklasse zu bezahlen war. Es folgen der Tennengau (-4,0 %, 220.000 Euro), Salzburg Stadt (-3,6 %, 202.500 Euro) sowie der Flachgau mit -0,2 % und 240.000 Euro – der Obergrenze des – wohlgemerkt untersten – Preisviertels.
Mehr Luxus, höherer Preis
Im Gegensatz zum unteren Preisquartil sind die Wohnungspreise im oberen Viertel im Salzburger Landesdurchschnitt um +2,8 % gestiegen. Die höchste Steigerung gibt es im Pongau. Er erhöht um +15,3 % auf 368.838 Euro. Der einzige Preisrückgang (-9,4 %) wurde im Pinzgau registriert (349.000 Euro).
Das teuerste Minimum zu den Top-25-%-Immobilien findet sich erwartungsgemäß in der Stadt mit 436.000 Euro, quasi gleichauf dahinter der Flachgau mit 435.000 Euro. Am billigsten kommt man in diesen erlauchten Zirkel mit 275.100 Euro im Lungau.
KÄRNTEN
ÜBERBLICK
Kärnten nur 133 Wohnungsverkäufe hinter Salzburg
Mit 2.437 Verbücherungen im Jahr 2023 zählt Kärnten zu den kleineren Wohnungsmärkten Österreichs. Zudem musste das südlichste Bundesland ein Minus von 17,8 % verzeichnen. Das Unglück der Nachbarn im Ranking half, Rang sieben unter allen Bundesländern weiter zu festigen: Der Vorarlberger Wohnungsmarkt brach stärker ein, deshalb vergrößerte sich der Abstand zum Verfolger. Auch Salzburg liegt ein gutes Drittel unter der Vorjahresmenge, sodass sich der Abstand zum sechstgrößten Wohnungsmarkt in Kärnten auf -133 Einheiten verkürzte.
Der geringste Verlust ist noch kein Gewinn
Beim Umsatz ist Kärnten jenes Bundesland mit dem geringsten Umsatzrückgang. Minus 16,5 % sind um +13,4 Prozentpunkte über dem Bundesdurchschnitt (-29,9 %). In Summe ergibt dies für Kärnten einen Wohnungsverkaufswert von 603 Mio. Euro, das liegt historisch zwischen den Jahren 2021 und 2020 und ist Rang acht im nationalen Ranking.
Die relativ stabilste Preisentwicklung
Preislich liegt Kärnten unverändert im mittleren Drittel. 219.692 Euro kostete 2023 im Durchschnitt eine Kärntner Eigentumswohnung. Nur drei Bundesländer sind günstiger. Gegenüber 2022 ist der Preis damit um -0,9 % zurückgegangen, die geringste Preissenkung im Bund. Auch hier ist Kärnten im mittleren Drittel, weil ja in drei Bundesländern die Preise entgegen dem Trend gestiegen sind.
Auf fünf Jahre gerechnet sind die Eigentumswohnungspreise in Kärnten um +39,6 % gestiegen, im Zehnjahresvergleich um +57,5 %.
KÄRNTNER BEZIRKE IM DETAIL
Villach hält dagegen
Ein durchschnittliches Mengenminus von 17,8 % ist zwar das zweitniedrigste in Österreich, jedoch haben immerhin drei Kärntner Bezirke 2023 um ein Drittel und zwei Bezirke um die Hälfte weniger Verbücherungen zu vermelden.
Gegenpol ist jedoch Villach (Stadt und Land) mit einem geringen Rückgang von nur -1,0 % auf eine Gesamtmenge von 799 Kaufakten. Die Landeshauptstadt folgt im Mengenranking auf Rang zwei mit 762 Käufen und -13,0 %. Stärker war der Mengenrückgang in Klagenfurt-Land: -21,8 % bedeuten noch 229 Verbücherungen. -27,5 % und 285 Einheiten waren es in Spittal/Drau.
Dreimal ein Drittel und zweimal die Hälfte weniger
Auf jeweils 81 Verbücherungen kommen die Bezirke St. Veit (-30,2 %) und Feldkirchen (-31,9 %). Ein gutes Drittel (-36,7 %) weniger waren es auch in Hermagor, wo 62 Vertragsabschlüsse getätigt wurden. In Wolfsberg hat sich die Mengenentwicklung um 180 Grad gedreht. Statt +49,0 % (2022) verkehrte sich das Vorzeichen zu -45,8 % auf 84 Verkäufe. Noch stürmischer war es im Bezirk Völkermarkt, der die Hälfte (-50,5 %) seiner Vorjahresmenge auf 54 Verkäufe abgebaut hat. Nichtsdestotrotz ist es immer noch das fünftbeste Ergebnis für den Bezirk in den letzten zehn Jahren.
Preise: erstmals über 400.000 Euro in Klagenfurt-Land
Der Durchschnittswohnungspreis in Kärnten wird maßgeblich von jenem im Bezirk Klagenfurt Land beeinflusst. 2023 lag dieser Bezirk mit 403.663 Euro um +30,6 % über dem Vorjahr.
67 Eigentumswohnungen wurden 2023 mit Verkaufspreisen von über einer halben Mio. Euro im Grundbuch für neue Eigentümer eingetragen, davon 22 Luxuswohnungen für einen siebenstelligen Euro-Betrag. Damit hat der Bezirk zwei Jahre in Folge jeweils eine 100.000-Euro-Hürde überwunden und liegt 2023 satte 184.000 Euro über dem landesdurchschnittlichen Wohnungspreis.
Positive Vorzeichen bei der Wohnungspreisentwicklung errechneten die RE/MAX-Experten auch in Feldkirchen, wo der typische Wohnungspreis um +10,2 % auf 183.123 Euro gestiegen ist. Verhalten sind dagegen schon die +2,3 % in der Landeshauptstadt, wo Käufer 217.465 Euro bezahlten.
Sechs Kärntner Bezirke mit niedrigeren Wohnungspreisen
In den weiteren sechs Bezirken wurden Eigentumswohnungen günstiger. Angefangen in Wolfsberg mit 161.806 Euro, wobei -0,2 % für Käufer wohl weniger ins Gewicht fallen. Danach folgen St. Veit (-3,9 %, 106.966 Euro), Spittal/Drau (208.499 Euro) und Völkermarkt (207.238 Euro) mit jeweils -6,7 % sowie Villach (Stadt und Land; -7,2 %, 223.027 Euro). Einen Preissturz von -43,5 % gab es hingegen in Hermagor, wo typischerweise 137.396 Euro zu bezahlen war – fast genau so viel wie 2020 (137.209 Euro).
Schnäppchen und Luxus im südlichsten Bundesland
Ein Viertel aller Wohnungen in St. Veit war 2023 billiger als 65.000 Euro, in Wolfsberg noch unter 93.000 Euro und im teuersten Kärntner Bezirk, in Klagenfurt-Land immer noch unter 175.000 Euro.
Dagegen lagen die Mindestpreise für das oberste Preisviertel in St. Veit bei günstigen 153.000 Euro, in der Landeshauptstadt bei 292.650 Euro, in Villach bei 294.450 Euro und in Klagenfurt-Land bei satten 585.000 Euro, ein Plus von 46,8 %.
Nur drei Wiener Bezirke und die Gamsstadt bieten mehr Luxus – aber keinen Blick auf den Wörthersee.
Kärntner Quadratmeterpreis im Durchschnitt rückläufig
Der durchschnittliche Kärntner Quadratmeterpreis lag 2023 bei 3.516 Euro, also -1,5 % unter jenem von 2022 und um +40,3 % über jenem vor fünf Jahren.
Untypisch war er im Bezirk Klagenfurt Land: 6.271 Euro pro Quadratmeter bedeuten dort ein Plus von 31,5 %. Sie resultieren aus den Luxusneubauwohnungsprojekten an „aussichtsreichen“, teuren Standorten. Aufwärts ging es auch in Feldkirchen (+13,0 %, 3.746 Euro) und Wolfsberg (+2,7 %, 2.246 Euro). Annähernd konstant blieben die Quadratmeterpreise in Spittal/Drau (-0,3 %) und in Villach (Stadt und Land; -0,7 %), in den anderen Bezirken wurden die Wohnquadratmeter noch günstiger.
VORARLBERG
ÜBERBLICK
Vorarlberg baut weiterhin Mengen ab
2021 titelte der RE/MAX-ImmoSpiegel „Mehr Wohnungskäufe als je zuvor, bei Wachstumsrate Rang drei“. 2022 sah die Lage bereits ganz anders aus: Die Wohnungskäufe waren um -17,7 % eingebrochen, stärker als in allen anderen Bundesländern. 2023 setzte sich der Mengeneinbruch fort: 1.789 Wohnungskäufe in Vorarlberg sind zum zweiten Mal in Folge der bundesweit stärkste prozentuale Rückgang, nämlich -37,6 % und damit -10,2 Prozentpunkte schlechter als der Bundesdurchschnitt (-27,4 %). Die aktuelle Menge ist damit die geringste seit Beginn des RE/MAX-ImmoSpiegels im Jahr 2009 und nur gut die Hälfte von 2021 (-48,6 %).
Halb so viel Umsatz wie 2021
Was für die Verkaufsmengen gilt, gilt 2023 auch für den Transaktionswert. 2021 war der Vorarlberger Eigentumswohnungsmarkt 1,25 Mrd. Euro schwer. Zwei Jahre später „wiegt“ er mit 672 Mio. Euro nur mehr gut die Hälfte, das sind -38,3 % zu 2022 und -8,4 Prozentpunkte unter dem Bundesdurchschnitt (-29,9 %). Nur in den Jahren 2015 und vorher lag der Umsatz noch tiefer. Im bundesweiten Ranking wird das Ländle vom Bundesland Salzburg überholt, fällt von Rang sechs auf Rang sieben, vor Kärnten und dem Burgenland.
Durchschnittlicher Wohnungspreis: stabil, hochpreisig
Beim typischen Wohnungspreis geht es ebenfalls nach unten. 357.970 Euro entsprechen einem Preisrückgang von -2,4 %, nur in Wien und im Burgenland wurde es prozentual noch günstiger. Trotz drittstärkstem Preisrückgang behält Vorarlberg seine Spitzenposition beim Wohnungspreis. Tirol folgt mit rund 43.000 Euro Abstand (14 %) auf Rang zwei.
VORARLBERGS BEZIRKE IM DETAIL
Verkaufsmengen: Negativrekorde in Bregenz und Dornbirn
Mengenwachstum in einzelnen Vorarlberger Bezirken sucht man bei -37,6 % im Durchschnitt erwartungsgemäß vergeblich.
Ein Viertel weniger (-25,2 %) waren es in Dornbirn mit 439 Verkäufen. Ein gutes Drittel (-34,3 %) Mengenrückgang hat Bludenz zu verzeichnen, der Bezirk kommt auf 236 verbücherte Eigentumswohnungen. Um mehr als -40 % Rückgang sind es in Feldkirch (-40,6 %, 477 Verbücherungen) sowie im meist mengenstärksten Bezirk Bregenz, wo -43,0 % nur mehr 637 Verbücherungen ergeben.
Für Dornbirn und Bregenz ist es in den Aufzeichnungen des RE/MAX ImmoSpiegels ein Negativrekord, Bludenz und Feldkirchen lagen vor zehn und mehr Jahren jeweils zweimal knapp unter den Werten von 2023.
Wohnungspreise: nur Bludenz teurer
Im Gegensatz zu den Wohnungsverkaufszahlen fallen die Veränderungen bei den typischen Wohnungspreisen moderat aus. Eine Preissteigerung gab es 2023 nur in Bludenz um +8,5 % auf 345.179 Euro. Der teuerste Bezirk Bregenz reduziert den Eigentumswohnungspreis um -2,8 % auf 372.126 Euro – was österreichweit immer noch Rang 13 entspricht. Teurer sind nur noch Kitzbühel, Klagenfurt Land und zehn Wiener Bezirke. Feldkirch reduzierte um -3,3 % auf 348.948 Euro und Dornbirn um -5,3 % auf 355.424 Euro.
Quadratmeterpreise bleiben niedriger als in Wien
Vorarlberg ist – aufgrund der Wohnungsgrößen – günstiger als Wien, nämlich bei den Quadratmeterpreisen. Ein Quadratmeter kostet im Durchschnitt 5.102 Euro, +0,7 % mehr als 2022 – was vor allem Bludenz mit 5.207 Euro/m² und einem Plus von 11,0 % geschuldet ist. Bregenz erhöht um +0,4 % auf 5.234 Euro. Dornbirn fällt im Preis (-0,3 %) auf 5.109 Euro, ebenso Feldkirch (-2,8 %) auf 4.958 Euro.
Im Fünfjahresvergleich sind die Quadratmeterpreise im Durchschnitt um +36,8 % und im Zehnjahresvergleich um +103,9 % gestiegen.
Die „günstigsten“ Wohnungen
Günstige Wohnungen kann man in Vorarlberg zwar suchen, nur wird man sie kaum finden:
Die Höchstgrenzen für das billigste Viertel beginnt bei 254.136 Euro in Dornbirn und endet bei 227.000 Euro in Bregenz. Da fehlen nur mehr 7.648 Euro zu Kitzbühel. Der nationale Vergleichswert liegt bei 153.500 Euro, also um ein Drittel darunter.
BURGENLAND
ÜBERBLICK
Verkaufsmenge im Burgenland am stabilsten
Wie gewohnt liegt das Burgenland auf Rang neun beim bundesweiten Verkaufsmengen-Ranking. Mit 731 Transaktionen liegt die Differenz zum „Vordermann“ Vorarlberg bei 1.058 Verbücherungen – so knapp wie noch nie seit Start des RE/MAX-ImmoSpiegels 2009. Allerdings verzeichnete das Burgenland 2023 zu 2022 das geringste Minus von 11,5 % und Vorarlberg das höchste. Im Fünfjahresvergleich ist der burgenländische Wohnungsmarkt um +35,6 % gewachsen, im Zehnjahresvergleich sogar um +173,8 %.
Bei den Umsatzzahlen ist ein Einbruch von -24,1 % das viertschwächste Minus unter den Bundesländern, aber immer noch um +5,8 Prozentpunkte geringer als der Bundesdurchschnitt. In Summe zahlten die pannonischen Eigentumswohnungskäufer 95 Mio. Euro im Jahr 2023.
Zweimal die stärkste Preissenkung
Bei den Preisen ist das an sich schon günstigste Bundesland nicht so stabil und senkt seinen typischen Wohnungspreis bundesweit am meisten, nämlich um -14,2 %. 122.259 Euro sind weniger als die Hälfte (48 %) des Österreich-Durchschnitts von 254.679 Euro. Zum zweitgünstigsten Bundesland, der Steiermark vergrößerte sich wieder die Differenz von 32.596 Euro (2022) auf 56.907 Euro.
Auch beim durchschnittlichen Quadratmeterpreis verzeichnet das Burgenland den größten prozentualen und nominalen Preisrückgang: Pro Quadratmeter zahlen Käufer 2.014 Euro – um -17,0 % bzw. -411 Euro weniger als 2022.
BURGENLANDS BEZIRKE IM DETAIL
Nur Oberpullendorfer Wohnungsmarkt gewachsen
Ein Plus von 42,1 % auf 27 Kaufakte beschert Oberpullendorf zwar keinen neuen Spitzenwert, aber seine bisher zweithöchste Verkaufszahl. Alle anderen Bezirke verlieren stattdessen bei den Verkaufsmengen. Den geringsten Rückgang verzeichnet der Bezirk Jennersdorf, er bleibt mit 26 Wohnungskäufen nur -3,7 % bzw. um einen hinter 2022. Neusiedl am See registrierte -10,3 % weniger (175 Kaufakte) und Eisenstadt (Stadt, Eisenstadt-Umgebung inkl. Statutarstadt Rust) um -11,7 %, bleibt aber mit 272 Verkäufen mengenstärkster Bezirk. Dahinter folgen Mattersburg (-14,0 %, 98), Oberwart (-16,9 %, 98) und Güssing (-22,2 %) mit 35 neuen Wohnungsbesitzern.
Und wieder Oberpullendorf
Auch beim typischen Wohnungspreis legte Oberpullendorf 2023 als einziger burgenländischer Bezirk zu, nämlich um +10,6 % auf 125.882 Euro und ist damit so „teuer“ wie noch nie. Gefallen ist der Preis in allen anderen Bezirken, am wenigsten noch in Mattersburg um -3,3 % auf 117.877 Euro und in Jennersdorf um -3,8 % auf 107.310 Euro. Spürbarer war die Preissenkung schon im Bezirk Güssing, durch ein Minus von 8,2 % und einem Wohnungspreis von 86.789 Euro, beinahe eine Wiederholung von 2021 (86.966 Euro). Zweistellig sind die Preise in Neusiedl gefallen, und zwar um -16,7 % auf 135.223 Euro. Der Bezirk bildet aber weiterhin die Preisspitze − nicht zuletzt, da Eisenstadt um -17,9 % auf 132.101 Euro reduziert hat. Bleibt noch Oberwart, wo Käufer nach drei Jahren mit sechsstelligen Preisen aufgrund eines Preisrückgangs um -19,4 % erstmals wieder unter 100.000 Euro zahlten, genauer gesagt 99.328 Euro.
Schnäppchen unter den Schnäppchen
Wer unter den an sich schon günstigen Wohnungen im Burgenland noch die allergünstigsten finden möchte, der suche vor allem im Bezirk Güssing: 63.468 Euro oder weniger im Jahr 2023 für jede vierte Wohnung. Auch Oberwart (70.000 Euro) oder Jennersdorf (75.376 Euro) sind hervorragende Kandidaten.
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