Meldung vom 04.11.2025
Nach rund fünf Monaten Umbau bei laufendem Betrieb eröffnet die Passage Linz am 6. November im neuen Erscheinungsbild. Doch zunächst ein Blick zurück: Im Zuge der Wandlung zur Konsumgesellschaft begann Anfang der 1960er-Jahre die Planung eines modernen innerstädtischen Warenhauses. Auf dem Areal des ehemaligen Cafés Derflinger entstand innerhalb von nur 18 Monaten Bauzeit das Passage Kaufhaus, errichtet mit rund 100 Millionen Schilling (heute etwa 7 Millionen Euro). 1963 eröffnete das Kaufhaus mit 8.600 m2 Verkaufsfläche und 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. 1966 folgte eine Erweiterung auf 10.000 m2. Über 30 Jahre später - im Jahr 2000 - wurde das Gebäude mit einem Investitionsvolumen von 17 Millionen Euro komplett entkernt und erhielt seine markante Glasfassade. 2003 erfolgte die Umstellung auf das heutige Shopkonzept mit Einzelhandelsflächen.
Tradition trifft Zeitgeist
Heute ist das Center dreimal so groß und damit eines der bedeutendsten innerstädtischen Einkaufsziele Oberösterreichs. „Die Passage ist seit Jahrzehnten eine Institution in Linz. Schon damals wurde das Kaufhaus in nur 18 Monaten errichtet – ein echtes Prestigeprojekt seiner Zeit“, berichtet Barbara Harrer, Unternehmensberaterin BH Consulting und Solution und ergänzt: „Viele Linzerinnen und Linzer verbinden mit der Passage auch ganz persönliche Erinnerungen. Sie haben mir erzählt, dass sie hier ihren ersten Kuss erlebt oder Geschenke für ihre Großeltern gekauft haben. Solche Geschichten zeigen, welche emotionale Bedeutung dieses Haus für viele hier in Linz und in Oberösterreich hat – und wie stark die Passage mit dem Leben in dieser Stadt verwoben ist.“
Das traditionsreiche Einkaufszentrum entwickelte sich im Laufe der Jahre zu einem modernen Kaufhaus mit einzelnen Shops und präsentiert sich aktuell auf insgesamt 25.000 m2, mit 27 Shops inklusive Gastronomiebetriebe und einem klaren Fokus auf Wohlfühlatmosphäre.„Wir wollen die Passage Linz wieder zu einem Ort machen, an dem sich die Menschen gerne aufhalten – ein Platz, an dem man sich trifft, wohlfühlt und gemeinsame Momente erlebt“, sagt Harrer, Centerleitung Julia Kretzbekräftigt: „Heute investieren wir erneut mehrere Millionen Euro, um dieses Stück Linzer Stadtgeschichte behutsam zu modernisieren, neue Mieterinnen und Mieter zu gewinnen und die Landstraße mit einem lebendigen, attraktiven Zentrum zu bereichern.“ Konkrete Zahlen zur Höhe der Investition werden nicht genannt.
Mit der jetzt umgesetzten ersten Phase der umfassenden Neugestaltung wurde das klare Ziel verfolgt: Die Passage Linz soll wieder ein lebendiger Treffpunkt mitten in der Stadt sein – modern, urban und mit einem Wohlfühlambiente, das zum Wiederkommen einlädt.
Neues Raumgefühl und bauliche Veränderungen
Im Zuge der Umgestaltung wurde die Rolltreppe von vorne nach hinten versetzt, um den Besucherfluss optimal zu lenken und neue Raumstrukturen zu schaffen. Durch diese Veränderung eröffnet sich Besucherinnen und Besuchern beim Betreten des Centers nun ein deutlich besserer Überblick über die gesamte Mall. Das Gesamtbild wirkt heller, großzügiger und einladender.
Auch die technischen Anpassungen im Hintergrund sind beachtlich: Während der fünfmonatigen Arbeiten wurden beispielsweise Kabel verlegt, die aneinandergereiht die ganze Stadt Linz umwickeln könnten. Insgesamt sorgen zudem auch künftig 1.570 Brandmelder für höchste Sicherheit. „Die Passage Linz liegt mitten in der Stadt, ist dicht bebaut und bekommt daher nur wenig Tageslicht. Umso wichtiger war es, mit hellen Farben, klaren Linien und offenen Sichtachsen zu arbeiten, um Leichtigkeit und Orientierung zu schaffen. Besonders positiv wirkt sich aus, dass Eingang und Ausgang räumlich getrennt sind, so entsteht ein natürlicher Besucherfluss, der die Menschen durch das gesamte Center führt“, erklärt Sebastian Kaus, Architekt von Kroh & Partner, der für die Neugestaltung der Passage Linz mitverantwortlich war.
Neue Shops und kulinarische Highlights
Der noch stärker fokussierte vielfältige Branchenmix macht die Passage nun zu einem noch lebendigeren Mittelpunkt in der Linzer Innenstadt. Neben beliebten Bestandsmieterinnen und -mietern ziehen ein: Nanu Nana und Rituals bereichern das Angebot an Lifestyle- und Geschenkartikeln. Beim bekannten Lokal Remembar wird eine Weinbar integriert, die unter der Woche geöffnet hat und damit ein neues gastronomisches Highlight bietet. Im Untergeschoss wird der gänzlich umgebaute Gourmet-SPAR für frische, hochwertige Lebensmittel sorgen – ein weiterer Schritt hin zu einer ganzheitlichen Erlebniswelt im Herzen von Linz.
Weitere Bauarbeiten bereits in Planung
Der aktuelle Umbau umfasste jetzt das Untergeschoss, das Erdgeschoss und den ersten Stock. Weitere Modernisierungsschritte – der erste und der zweite Stock - sind bereits geplant und sollen bis 2027 abgeschlossen sein. Damit bleibt die Passage Linz in ständiger Bewegung. „Den Umbau bei laufendem Betrieb zu realisieren, war zweifellos eine große Herausforderung – sowohl logistisch als auch organisatorisch. Natürlich gab es während dieser Zeit gewisse Einschränkungen, doch dank eines engagierten Teams, präziser Planung und enger Zusammenarbeit mit allen Partnerinnen und Partnern konnten wir den Betrieb weitgehend aufrechterhalten und das Projekt erfolgreich umsetzen“, betont Harrer.
Ein neues Kapitel für die Passage Linz
Mit der Wiedereröffnung nach der ersten Modernisierungsphase beginnt nun ein neues Kapitel in der Geschichte des Hauses. Dabei verbindet die Passage Linz Historie mit zeitgemäßer Architektur, Technik und Aufenthaltsqualität – und lädt ein, Erinnerungen von gestern mit den Erlebnissen von morgen zu verbinden. „Mit der neuen Passage Linz wurde ein starkes Signal geschaffen. Ob Shopping, Genuss oder Entertainment im Mittelpunkt steht – die Passage präsentiert sich als offener Treffpunkt für alle. In der Kommunikation wird genau dies aufgezeigt, sowohl der Slogan „Passage Linz – Shopping im Mittelpunkt“ als auch das Logo und die Bildsprache kommuniziert dies. Zentral gelegen, gut erreichbar und mit einem vielfältigen Angebot ist sie ein Ort, der Linz verbindet und belebt,“ betont auch Michael Piber, Geschäftsführer REICHLUNDPARTNER Werbeagentur.