Neue Mehrheitseigentümer möchten Thalia zum Synonym für Lesekultur im digitalen Zeitalter machen Ein Gespräch mit Manuel Herder, Verleger und Mehrheitsgesellschafter von Thalia und Thalia.at Geschäftsführer Josef Pretzl Aktuelle Pressefoto auf https://www.apa-fotoservice.at/galerie/8478 Aktuelle Hörfunk-Statements: http://www.o-ton.at/ Wien/Linz, 29. November 2016 – „Wenn wir wollen, dass alles so bleibt, wie es ist, müssen wir zulassen, dass sich alles verändert“, so der Anspruch von Manuel Herder, Verleger und Mehrheitsgesellschafter von Thalia. „Der Buchhandel ist, wie der gesamte Einzelhandel, im Umbruch und der Wettbewerb wird auch in den kommenden Jahren intensiv bleiben. Einerseits schreitet die Digitalisierung rapid voran, andererseits setzen sogar Online-Player beispielsweise wieder auf den stationären Handel. Die gemeinsame Vision der neuen Eigentümer von Thalia ist es, das Unternehmen in Deutschland und Österreich zum Synonym für Lesekultur im digitalen Zeitalter zu machen“, erklärt Herder. „Wir glauben, dass wir mit der neuen Eigentümerstruktur hierfür eine optimale Ausgangslage haben. So bringt Michael Busch, der als geschäftsführender Gesellschafter das Unternehmen leitet, zusammen mit seinen Management-Teams in Deutschland und Österreich die langjährige Erfahrung im Buchhandel ein. Das Engagement der Händlerfamilie Kreke zeigt unsere Ambition, Thalia als State-of-the-Art Einzelhändler aufzustellen. Dr. Leif Göritz ist der vierte in der Runde. Seine Expertise als Digitalunternehmer wird uns helfen, in diesem wichtigen Entwicklungsfeld auch künftig weitere Wachstumsimpulse zu setzen.“ Kunde steht im Mittelpunkt Thalia hat daher die Ausrichtung zum Omni-Channel Händler eingeschlagen: „Dies bedeutet für Thalia, das Kanaldenken aufzugeben und vom Kunden ausgehend zu denken“. Umgesetzt wird dies, indem der Kunde im gesamten Kaufprozess, vom Stöbern bis zur Lieferung, flexibel auf Services zugreifen kann. Ein Beispiel hierfür ist der Einsatz von Digital Signage Screens in den Thalia Buchhandlungen, die den Kunden die Infos aus der Online-Welt zugänglich machen. Der stationäre Buchhandel, der für Beratung durch sehr gut ausgebildete Buchhändler und Wohlfühlambiente steht, wird aber weiterhin einen hohen Stellenwert haben. „Denn Emotionen können noch immer am besten begeisterte Leser wie unsere Buchhändler vermitteln“, so Manuel Herder. „Thalia setzt auch in Österreich auf Expansion mit Augenmaß, das heißt die gezielte Erweiterung des flächendeckenden Filialnetzes. Dabei kann neben Neueröffnungen auch der Erwerb von bzw. die Beteiligung an Standorten in neuen Regionen eine Option sein.“ Buchhandel braucht neue Wege „Thalia hat vielfach bewiesen, dass das Unternehmen in der Lage ist, den Buchhandel maßgeblich zu gestalten. Ein Beispiel hierfür ist der tolino“, sagt Herder. Josef Pretzl , Geschäftsführer der Thalia Buch & Medien GmbH ergänzt: „Beim tolino war die Kooperation mit anderen Händlern der Schlüssel zum Erfolg. Kooperationen können auch in Zukunft eine Option sein. Denkbar ist, Thalia Services als Plattform anderen Händlern zugänglich zu machen. Damit profitieren auch andere Händler von der Thalia Innovationskraft, denn letztlich kann es nur das Ziel sein, den heimischen Buchhandel schlagkräftig aufzustellen um die Vielfalt im Buchhandel langfristig zu erhalten.“ Thalia 2016 Thalia ist mit mehr als 280 Filialen der Branchenprimus in Deutschland, Österreich und der Schweiz. „Thalia bleibt auf allen Kanälen auf Wachstumskurs“, erläutert Manuel Herder. „Das Unternehmen hat Ende September das Geschäftsjahr mit 3% vergleichbarem Umsatzwachstum über alle Kanäle in Deutschland und Österreich abgeschlossen. Das stationäre Geschäft verzeichnet länderübergreifend ein Plus von 1% auf vergleichbarer Fläche. Der Bereich eCommerce verzeichnete ein Umsatzplus von 11%. Der Umsatz mit eBooks konnte bei Thalia im abgeschlossenen Geschäftsjahr um rund 15% gesteigert werden. Generell kann von einem sehr guten Jahr für Thalia gesprochen werden.“ Erfolgsfaktoren von Thalia Die wesentlichen Faktoren für den Erfolgsweg von Thalia sind die nahtlose Verbindung der Absatzkanäle (Stichwort „Omni-Channel“ und eCommerce-Plattform für erweiterte Angebote), die hohe Qualität der Standorte in besten Lagen verbunden mit einem einmaligen Wohlfühlerlebnis in den Filialen, die individuelle und flexible Kundenansprache mit bester Beratung und Services sowie ein ansprechender Sortimentsmix. „Verbunden mit dem erfahrenen Management-Team rund um Josef Pretzl sehen wir Thalia Österreich hervorragend für die Aufgaben der Zukunft positioniert", so Herder. Thalia in Österreich „Der stationäre Buchmarkt in Österreich ist von Jänner bis Oktober um rund 4% zurückgegangen, während der Onlinebuchmarkt um rund 6,9% gewachsen ist“, erklärt Josef Pretzl, „dabei hat sich Thalia in Österreich sowohl im Stationär- als auch im Online-Handel besser als der Markt entwickelt“. Insgesamt betreibt Thalia in Österreich 35 Filialen und beschäftigt 850 Mitarbeiter. „Anzumerken ist, dass Thalia.at in Österreich das Geschäft abwickelt und die Wertschöpfung der Mitarbeiter auch in Österreich bleibt“, hebt Pretzl hervor. Omni-Channel in der Praxis An wichtigen Einkaufsstandorten hat Thalia.at die Einzelhandelsdistribution durch Neueröffnungen und Modernisierungen weiter ausgebaut. Von unseren Kunden hervorragend angenommen werden die Cross-Channel Services Filialabholung und Abreservierung. Derzeit werden fast ein Viertel der Bücher von den Kunden online reserviert und in den Filialen abgeholt. „Innerhalb einer Stunde erhält der Kunde die Antwort, wann er sein Buch abholen kann“, erklärt Pretzl. „Generell besteht bei den kanalübergreifenden Services eine große Nachfrage bei den Kunden“. Jeder 10. Kunde hat bereits die Thalia.at Bonuscard und nutzt deren Vorteile! Immer mehr Kunden nutzen die brandneuen Thalia Apps zum Lesen und Kaufen. Sortimentserweiterungen „Die Onlinebestellungen auf www.thalia.at liefern wir in der Regel unseren österreichischen Kunden schneller als Amazon und die Wertschöpfung findet in Österreich statt! Im letzten Jahr fanden bei Thalia in Deutschland auch Sortimentserweiterungen für ein erweitertes Einkaufs-Erlebnis statt, wie beispielsweise im eCommerce-Angebot Rubriken wie der Reiseshop in Zusammenarbeit mit ‘Berge&Meer`‚ und seit Anfang Oktober das Sortiment ‘Wohnen`", so Pretzl. Entwicklungen im Digitalbereich „Thalia besitzt im eBook-Markt inzwischen einen Marktanteil von rund 20%. Ein großer Erfolg, der zeigt, wie Digitalisierung im Buchhandel gelingen kann“, erklärt Manuel Herder. tolino Der neue eReader tolino vision 4 HD wurde zusammen mit der tolino App am 8. November – also pünktlich vor Weihnachten – der Öffentlichkeit präsentiert. Der eReader tolino vision 4 HD zeigt mit drei neuen Features ein weiteres Mal, wie bei der Entwicklung eines eReaders Innovationen den Kunden nutzen: eine Beleuchtung, bei der sich die Farbtemperatur dem Tagesverlauf anpasst, rund dreimal so viel freier Speicherplatz und ein beidseitig einsteckbares Kabel. Schon seit dem diesjährigen Sommer ist der toline page als preisgünstiges Einstiegsgerät erhältlich. „Unser Ziel ist es, mit diesem Gadget den Einstieg in die eBook-Welt so angenehm wie möglich zu machen“, postuliert Pretzl. Beratung bleibt bedeutend Von zentraler Bedeutung bleiben Beratung und Service durch die Mitarbeiter von Thalia; dabei wird stark auf Ausbildung gesetzt. „Thalia beschäftigt rund 850 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und bildet 100 Lehrlinge aus“, sagt Josef Pretzl. „Auch im Sommer 2017 werden wieder 30 neue Lehrlinge eingestellt.“ Lehrling bei Thalia Besonders wichtig für Thalia ist die Lehrlingsausbildung, erläutert Pretzl: „Über die Lehrlinge kann Thalia schnell auf die raschen Veränderungen im Cross-Channel-Handel regieren. Um junge Menschen anzusprechen, müssen wir aber immer up to date sein, modern auftreten und im Lehrlingsrecruiting immer mit den neuesten Werkzeugen und Methoden arbeiten.“ Thalia bietet den Lehrlingen eine innovative Buchhandels-Ausbildung, eigene Thalia Berufsschulklassen in Linz und St. Pölten, spezielle Inhalte und Fächer für die Berufsschule (Verkaufstraining, eCommerce, Social Media, Sortimentsmanagement etc.) die von Thalia eingebracht werden, zusätzliche Seminare und Events sowie ein Prämiensystem für ausgezeichnete Leistungen. Aktuelle Infos zur Lehre bei Thalia gibt’s immer auf www.thalia.at/lehre Best Recruiters „Dass Employer Branding bei Thalia einen hohen Stellenwert hat, beweist der gerade erzielte Branchensieg in Österreich in der Kategorie ‘Einzelhandel‚ bei ‘Best Recruiters“, sagt Pretzl. Thalia hat hier das goldene Siegel erhalten. Weitere Informationen http://www.bestrecruiters.at/. Zum Verlag Herder Den Grundstein für das Traditionshaus legte Bartholomä Herder im Jahr 1798 als er die ersten Herder Bücher publizierte und 1801 den Verlag Herder in Meersburg gründete. Seit 1999 steht Verleger Manuel Herder in sechster Generation an der Spitze des Unternehmens, das mit seiner über 200-jährigen Tradition zu den ältesten Verlagen in Deutschland zählt und sich von Anfang an bis heute in Familien- und Stiftungsbesitz befindet. Derzeit beschäftigt der Verlag Herder an seinem Stammsitz in Freiburg i. Breisgau sowie in seinen Niederlassungen in Berlin, Hamburg, München und Rom rund 200 Mitarbeiter und publiziert pro Jahr ca. 550 Titel. Darüber hinaus entstanden unter der Führung von Manuel Herder die Digital- und Audioprodukte des Verlages sowie der Onlineshop herder.de. Im Juli 2016 wurde bekannt, dass die Verlegerfamilie Herder, gemeinsam mit der Händlerfamilie Kreke, dem Digitalunternehmer Leif Göritz sowie dem geschäftsführenden Gesellschafter Michael Busch, die Thalia Buchhandelsgruppe erworben hat. Zu Thalia Thalia ist mit mehr als 280 Filialen der Branchenprimus in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Insgesamt betreibt Thalia in Österreich 35 Filialen, das Onlinegeschäft auf www.thalia.at und tolino als Plattform für digitales Lesen. Bildtext: „Die gemeinsame Vision der neuen Eigentümer von Thalia ist, das Unternehmen zum Synonym für Lesekultur im digitalen Zeitalter zu machen“, erklärt Manuel Herder, Verleger und Mehrheitsgesellschafter von Thalia, „Jetzt kommt es erstens darauf an, die Kunden von morgen zu begeistern und zweitens die Veränderungen nicht nur zuzulassen, sondern auch selbst zu treiben.“