HR: geschätzt – geduldet - geächtet Human Resources: zentraler Strategiepartner für Unternehmenserfolg Die beiden Expertinnen wissen aus ihrer jahrelangen Erfahrung und ihren Kontakten und Beziehungen zu Unternehmen in der Konsumgüterindustrie und im Handel, wie der sprichwörtliche Hase am Arbeitsmarkt läuft. Und ohne HR läuft in vielen Unternehmen jedenfalls nichts – gar nichts. Leider haben sich der Stellenwert bzw. die positiven Auswirkungen dieser wertvollen und wichtigen Arbeit, die in diesen Abteilungen geleistet wird, noch nicht bis in die Führungsetagen durchgesprochen. „Die Abteilung HR, als eine der zentralen Stabstellen für langfristigen Erfolg oder eben Misserfolg, wird tatsächlich im Daily Business als notwendiges Übel erachtet, erfährt keine bis geringe Wertschätzung und ist als Business Partner oft nur Lippenbekenntnis der Führung“, weiß Mag. Susanne Seher, Geschäftsführende Gesellschafterin von Seher + Partner, die dies auch aus der Praxis berichten kann. Doch anders gedacht: HR-Abteilungen sind die ersten Ansprechpartnerinnen für die bestehenden und potenziellen Mitarbeiter:innen, die das Herz des Unternehmens sind und maßgeblich zum Erfolg beitragen. Daher ist die HR-Abteilung eine der wichtigsten Schnittstellen in einem Unternehmen. Key Player HR Wie wird sich also das Recruiting und vor allem der Stellenwert der HR in einem Unternehmen ändern müssen? Hierbei ist sich Mag. Helga Töpfl, Geschäftsführende Gesellschafterin bei Seher + Partner, sicher: „HR muss in die Unternehmensstrategie, die alle Jahre im Board überarbeitet und evaluiert werden sollte, eingebunden werden. Nur so kann in Zusammenarbeit mit den Fachabteilungen langfristig agiert werden und eine effiziente Personalplanung gewährleistet werden, die wiederum den Fortbestand, den Umsatz oder auch die Produktivität fördert. Denn sind die „richtigen“ Mitarbeiter:innen zum richtigen Zeitpunkt im Unternehmen, dann kann es erfolgreich sein.“ Dafür braucht Human Resources jedoch einen positiven Push des Images – aus dem Unternehmen heraus und in der Gesellschaft und Öffentlichkeit. „Um HR den Stellenwert einzuräumen, den es verdient, braucht es ein Aufzeigen des USPs und starke, selbstbewusste und strategisch denkende Persönlichkeiten, die sich Gehör verschaffen. Dabei hilft ein permanentes Monitoring, um die Wichtigkeit und Notwendigkeit aufzuzeigen. Dazu zählen verpflichtende Austrittsgespräche, um die Mitarbeitenden noch besser zu verstehen, die Stärkung der Führungskräfte, ein breites und vielfältiges Aus- und Weiterbildungsangebot für die berufliche, aber auch persönliche Entwicklung aber auch die Umsetzung von Bindungsprogrammen.“ Auf den Punkt gebracht: HR ist Diener zweier Herren: Eigentümer:innen bzw. Geschäftsführer:innen und Mitarbeiter:innen und diese wertvolle Aufgabe gilt es bestens zu nutzen und für den Unternehmenserfolg einzusetzen.