RE/MAX-ImmoSpiegel Eigentumswohnungsmarkt 1. Halbjahr 2023: Fast ein Viertel weniger Verkäufe, Preise unter dem Vorjahr RE/MAX-Prognose hat sich erfüllt Der Inhalt: Anzahl der Verkäufe: Niveau von 2014/2015. Stärkste prozentuelle Rückgänge in Salzburg, Vorarlberg und Niederösterreich, alle anderen Bundesländer weit hinter den Vorjahren zurück, nur Burgenland verzeichnet historischen Höchststand. Verkaufswert für Eigentumswohnungen sinkt auf Niveau von 2019: von 7,55. Mrd. Euro (2022) auf 5,60 Mrd. Euro (2023). Alle Bundesländer unter dem Vorjahr. Einbruch zwischen einem Zehntel (Burgenland) und einem Drittel (Salzburg). Geteilte Wohnungspreis-Landschaft: In Salzburg, Tirol, Vorarlberg und Steiermark über dem Vorjahr. In Wien, Niederösterreich, Oberösterreich, Burgenland und Kärnten sinkende Preise. Bundesweit -1,6 % unter Vorjahr. Bandbreite unter den Bundesländern: -10,9 % (Burgenland) bis +4,6 % (Salzburg). 253.730 Euro kostete eine typische Wohnung im ersten Halbjahr 2023 (nach 257.943 Euro 2022). Ein Viertel aller Wohnungen kostete heuer maximal 151.244 (im Vorjahr 157.000 Euro), ein weiteres Viertel mindestens 340.750 Euro (nach 345.000 Euro 2022). Quadratmeterpreis in Österreich im Durchschnitt bei 4.061 Euro nach 4.044 Euro, +0,4 % heuer nach +9,0 % im Vorjahr, im Fünfjahresvergleich unverändert bei +32,8 %. Erstbezugswohnungen: Anteil sinkt von 37,7 % (2021) und 37,1 % (2022) auf 33,0 %. Die Bandbreite reicht von 45,3 % (Kärnten) bis 13,8 % (Burgenland). Preisaufschlag für Erstbezug auf Bestandswohnungen steigt von +36,2 % (2021) und +34,3 % (2022) auf +41,4 % und dies trotz Größenverminderung um -4,5 % bei Neubauwohnungen.   Weitere Informationen, Grafiken und lizenzfreie Fotos finden Sie unter: www.remax.at und www.remax.at/de/presse/pressearchiv   Amstetten, 27. September 2023: Meistens weniger, selten mehr, öfter billiger als teurer. Die Trends im Wohnungsmarkt 2023 sind regional unterschiedlich, aber in Summe auf jeden Fall ein Rückschritt. Nur 19.999 Wohnungen wurden von Jänner bis Juni 2023 im amtlichen Grundbuch für neue Eigentümer eingetragen. Im selben Zeitraum 2022 − im Rekordjahr − waren es 26.262. Aber auch 2021 und 2020 waren es wesentlich mehr (26.166 und 23.868). Wie im Jänner im RE/MAX Future Index prognostiziert, ist der Markt von einem extrem hohen Niveau spürbar zurückgegangen, um -23,8 % zum Vorjahr und um -23,6 % zu 2021 oder -16,2 % zu 2020. Weniger Wohnungen wurden zuletzt in den Jahren 2014 und davor gehandelt. Die Durchschnittspreise sind 2023 den RE/MAX-Experten zufolge das erste Mal seit 2015 nicht gestiegen, sondern gefallen. Die bundesweiten -1,6 % sind im Vergleich zum Anstieg von 2021 auf 2022 im Umfang von +9,6 % nur der sprichwörtliche Tropfen auf dem heißen Stein. Die Bandbreite der Preisentwicklung in den Bundesländern reicht von -10,9 % bis +4,3 %. Wie lange die Verschnaufpause dauert, wird sich weisen. „Der Immobilienmarkt hat sich seit Mitte 2022 spürbar verändert, das betrifft auch die Eigentumswohnungen. Das Angebot ist in den letzten Monaten merklich gestiegen. Wer kaufen möchte, hat derzeit eine wesentlich größere Auswahl. Die Nachfrage ist hingegen aufgrund der verschärften Kreditvergaberichtlinien, der steigenden Zinsen bzw. der allgemeinen Verunsicherung deutlich zurückgegangen. Aktuell müssen viele ihre Pläne bzw. Träume vom Eigentum aufschieben oder gänzlich aufgeben“, erklärt Bernhard Reikersdorfer, MBA, Managing Director von RE/MAX Austria. „Die Kreditvergaberichtlinien müssen unbedingt noch angepasst werden, die aktuelle Regelung stellt selbst Besserverdiener vor unüberwindbare Hürden, um sich in jungen Jahren Eigentum zu schaffen“, so Reikersdorfer weiter. „Eine bedenkliche Entwicklung nimmt die Errichtung von Neubauten von Bauträgern und Genossenschaften. Diese sind in den letzten Monaten − aufgrund der vorherrschenden Rahmenbedingungen – sehr stark zurückgegangen. Das wird massiv auf das Neubauangebot 2024 und danach drücken, denn die Bevölkerung und ihre Wohnflächenansprüche wachsen nach wie vor“, legt Reikersdorfer dar. Wohnungsumsätze: um ein Viertel weniger Aufgrund der geringeren Menge und der geringeren Preise ergibt die Analyse des RE/MAX-ImmoSpiegels auf Basis der Kaufvertragssammlung von IMMOunited, den Experten für Immobiliendaten, die die Daten aus dem Grundbuch als Vollerhebung ausgelesen haben, für das erste Halbjahr 2023 einen Transaktionswert von 5,60 Mrd. Euro nach 7,55 Mrd. Euro vor einem Jahr. Es fehlen also -1,95 Mrd. Euro oder -25,8 %. Damit liegt der Transaktionswert auf dem Niveau von 2018/2019. Wohnungsanteil am Gesamtimmobilienmarkt gesunken Gemessen am Gesamtimmobilienmarkt von 58.195 Transaktionen bedeuten die 19.999 Wohnungskäufe einen Mengenanteil von 34,4 %. Der Mittelwert der 10 Jahre davor lag bei 37,8 %, also um +3,4 Prozentpunkte höher. Mit 5,60 Mrd. Euro Verbücherungswert kommen die Wohnungen auf 33,8 % vom Gesamtmarkt mit 16,58 Mrd. Euro. So ist auch der Wertanteil von 34,5 % im Jahr 2021 und 34,7 % im Jahr 2022 um einen Prozentpunkt im Jahr 2023 gesunken und liegt um 2,0 Prozentpunkte unter dem Zehnjahresdurchschnitt. „Diese Verschiebung ist wohl auch ein Indiz, dass die Wohnungskäufe aufgrund von Inflations- und Zinsängsten, aber auch aufgrund von schwieriger zu erlangenden Kreditzusagen oder geringeren Kreditvolumina eingebrochen sind“, meint RE/MAX-Experte Mag. Anton Nenning. WOHNUNGSPREISE in ÖSTERREICH Eigentumswohnungen kosten im Schnitt 4.213 Euro weniger Von 257.943 Euro 2022 auf heuer 253.730 Euro sind die Wohnungspreise im Schnitt gefallen, das erste Mal seit 2015. Der Rückgang um -4.213 Euro ist gegenüber dem Anstieg von 2021 auf 2022 um +22.540 Euro marginal. Historisch betrachtet sind die Wohnungspreise im ersten Halbjahr 2023 im Schnitt dennoch die zweithöchsten bisher. „Die Preiskurve für Eigentumswohnungen hat sich – wie von uns im Jänner prognostiziert – in den letzten Monaten deutlich abgeschwächt. In vielen Regionen Österreichs sehen wir stagnierende bzw. rückläufige Preise“, erläutert Reikersdorfer. Innerhalb von fünf Jahren haben die Preise somit um +31,8 % zugelegt, im Zehnjahresvergleich um + 59,2 %. Im Vorjahr lagen diese beiden Werte noch bei + 35,3 % und +83,9 %, also deutlich höher. Preisrückgang im unteren Viertel stärker Ein Viertel aller im ersten Halbjahr neu verbücherten Wohnungen kostete in Österreich weniger als 151.244 Euro. Noch vor einem Jahr lag dieser Wert auf einem Allzeithoch von 157.000 Euro, also um +5.757 Euro höher. Dies bedeutet einen Rückgang um -3,7 %. Wie bei den Durchschnittspreisen ist dies trotz des Rückgangs der zweithöchste Wert in der Geschichte. Preissegment im oberen Viertel: ab mindestens 340.750 Euro Auch im oberen Preisviertel zeigt der Trend nach unten. Mit -4.250 Euro interessanterweise ähnlich dem Rückgang im unteren Bereich, wenngleich aufgrund der höheren Ausgangsbasis in Prozenten natürlich geringer: -1,2 %. Der Rückgang in der Mitte der Preis-Range beim Median ist mit -2.000 Euro geringer als an den Rändern. Offensichtlich ist in diesem Bereich der Nachfragerückgang und damit der Preisdruck geringer als im oberen und im unteren Viertel. Wenig Veränderung bei den Wohnungsgrößen Nach zwei Jahren mit Wohnungsgrößen von im Mittel 68,9 m², waren die gehandelten Wohnungen 2023 den RE/MAX Berechnungen zufolge um -0,7 m² kleiner. Die 68,2 m² waren dennoch nach 2022 und 2021 die größten seit 2014. Auch im unteren Größensegment, den Klein- und Singlewohnungen, ging die Wohnungsfläche um -0,7m² zurück – von 52,0 auf 51,3 m². Die Mindestfläche für das größere Viertel sank nach gut 84,4m² im Jahr 2022 wieder um -0,6m² auf 83,8m², das entspricht der Größe von 2021 und 2022 (83,9m²). Quadratmeterpreise moderater im Anstieg Die Quadratmeterpreise sind in vier Bundesländern gefallen und in vier gestiegen. In Niederösterreich rührte sich nichts. Bundesweit verteuerten sich die Wohnungsquadratmeterpreise um +21 Euro von 4.044 auf 4.061 Euro, obwohl sie im größten Markt – Wien – gefallen sind. Die Bandbreite der Veränderungen in den Bundesländern lag zwischen -365 Euro und +558 Euro, die Preise im Mittel zwischen 2.095 und 5.218 Euro.   WIEN Ein Viertel weniger gehandelte Wohnungen Zum Halbjahr 2022 drehte sich der Wind am Wiener Wohnungsmarkt. Eine Trendwende, die das Ende einer Wachstumspause ankündigte, setzte ein. Die Verkaufsmenge sank schon von 2021 auf 2022 um -5,8 %, jedoch von 2022 auf 2023 um -22,6 %. Insgesamt wurden im ersten Halbjahr 2023 in Wien 5.712 Eigentumswohnungen im Grundbuch eingetragen. Das heißt, dass seit 2015 jedes Jahr die Verkaufsmenge höher war als 2023. Im Fünfjahresvergleich ist dies ein Rückgang um -26,7 %, im Zehnjahresvergleich noch ein Plus von 54,5 %. Unabhängig von den rückläufigen Zahlen bleibt Wien der stärkste Wohnungsmarkt, mit einem 28,9-prozentigen Anteil am Gesamtösterreichkuchen. Wohnungspreise leicht im Sinken Der Mengenrückgang ist für die Bundeshauptstadt auch in den Umsatzzahlen spürbar: 1,94 Mrd. Euro sind um -26,3 % weniger als im Halbjahr 2022 – nur Vorarlberg und Salzburg liegen noch weiter von den Vorjahresergebnissen entfernt. Einen Anteil daran tragen aber auch die gesunkenen Wohnungspreise bei. Minus 3,6 % dürften für viele Wohnungssuchende zwar kaum spürbar sein, aber im Durchschnitt sind Wiener Wohnungen damit um -11.414 Euro auf 306.571 Euro gesunken. Wien wurde damit preislich von Tirol und Salzburg überholt, an der Spitze bleibt aber unvermindert Vorarlberg. Bei den Quadratmeterpreisen ergeben die Analysen der RE/MAX-Experten einen typischen Preis von 5.218 Euro. Ein leichtes Minus von 1,4 % – aber österreichweit immer noch der teuerste. Unteres und oberes Preisviertel Seit 2016 ist der Maximalpreis im unteren Preissegment kontinuierlich gestiegen. Im ersten Halbjahr 2023 setzte auch hier der Preisdämpfer ein: 195.990 Euro sind ein Rückgang um- 2,0 %. Auf Quadratmeter bezogen bedeutet das im Einstiegssegment einen Rückgang von 4.049 Euro auf 3.795 Euro (-6,3 %). Für Wien ist dies immer noch der bisher zweithöchste Wert. Die Bundeshauptstadt ließ im Einstiegspreis-Ranking (2022 noch die Nummer eins) heuer Salzburg und Vorarlberg den Vortritt. Die Größen der gehandelten Wohnungen im unteren Größensegment sind mit 47,7 m² exakt gleichgeblieben. Im oberen Preissegment war der Einstiegspreis sogar um -4,3 % rückläufig und landete nach 414.300 Euro 2022 heuer bei 396.433 Euro. Nur bei den Quadratmeterpreisen im Qualitätssegment legt Wien wieder zu. Statt wie zuletzt 6.281 Euro, waren nunmehr 6.454 Euro, also +2,7 % mehr zu zahlen. Die Quadratmeterfläche bei den großen Wohnungen hat sich nur geringfügig – um -0,8 m² – von 81,8 m² auf 81,0 m² reduziert. Wiener Bezirksverkaufszahlen: Leopoldstadt vor Donaustadt Wie schon 2018 und 2016 hat die Leopoldstadt im ersten Halbjahr die Donaustadt auch 2023 hinter sich gelassen und diesmal das Wiener Bezirksranking gewonnen. Mit 620 Wohnungen schaffte Josefstadt als einziger Bezirk einen Zuwachs (von 618 auf 620 Wohnungen) und ein All-Time-High. Das reicht, um Donaustadt mit 611 Einheiten auf Rang zwei zu verweisen. Auf die Vorjahresmenge fehlen im Bezirk Donaustadt -261 Verbücherungen oder -29,9%. Auch auf Rang drei ein großer Verlierer, Favoriten. 509 Wohnungskäufe bringen Favoriten zwar noch aufs Stockerl, die fehlenden -239 zum Vorjahr ergeben in absoluten Zahlen den zweitgrößten Rückgang nach jenem in der Donaustadt. Vier Bezirke vereinen die Hälfte Donaustadt und Favoriten sorgen zusammen mit Penzing und Ottakring für beinahe die Hälfte der Mengenrückgänge (47,5%) in Wien. Der Bezirk Landstraße auf Rang vier hat sich im ersten Halbjahr 2023 gut gehalten: 465 Wohnungen sind nur um -21 weniger als 2022. Floridsdorf rutscht mit 399 Käufen knapp unter die Vierhundertermarke (-78), Penzing mit 382 sogar um zwei Hunderterschritte nach unten (-138). Meidling fehlen mit 277 Kaufakten -60 zum Vorjahresvergleich. Ottakring – wie erwähnt – sieht sich im Bezirksvergleich dem drittgrößten Mengeneinbruch zu 2022 gegenüber. 253 statt 407 Käufe 2022. Gegenüber 2020 (537) ist das nicht einmal die Hälfte (47,1%). Zehn umsatzstärkere Jahre Rangmäßig von elf auf neun vorgearbeitet hat sich Rudolfsheim-Fünfhaus mit 238 Eigentumsübertragungen (-43). Brigittenau folgt mit 227 (-83), Liesing mit 218 (-22) und Döbling mit 204 (-92). Döbling und alle folgenden Bezirke haben eines gemeinsam: Seit Beginn des RE/MAX ImmoSpiegels 2009 haben sie alle mindestens zehn mengenstärkere erste Halbjahre gehabt als 2023. Weniger als 200 Einheiten wurden in Simmering (183; -61) verbüchert, 176 in Währing (-23), knapp vor Margareten (174; -44) und Hernals mit 166 und minus 59. Währing und Hernals haben übrigens von 2022 zu 2023 die Plätze 14 und 16 getauscht. In Hietzing wurden im Halbjahr 142 Wohnungen gehandelt, um -45 weniger als zuletzt, im Bezirk Alsergrund 119 (-59) und im Bezirk Neubau 105, um eine Wohnung weniger als 2022. Die verbleibenden Bezirke sind einerseits von der Gesamtmenge her klein und andererseits vom Rückgang überproportional betroffen. Mariahilf kommt auf 77 (-21), das sind um -97 weniger als 2018. Wieden verzeichnet 69 (-59 oder -43,1%), Josefstadt 55 (-46 oder -45,5%) und der Erste, die Innere Stadt, 43, die geringste Menge seit 2016 und -60 zum Vorjahresrekord (-58,3%). Bunt gemischte Wiener Bezirkspreise: Dynamik zwischen +17 % und -21 % Auch wenn die typische „Wiener Wohnung“ 2023 im Schnitt um -3,6 % billiger verkauft wurde als 2022, traf diese preisliche Entspannung nicht für alle Bezirke zu und erst recht nicht im selben Umfang. Während in Penzing die Preise der gehandelten Wohnungen im Schnitt um +17,2 % zulegten, gingen sie im Bezirk Landstraße um -21,3 % zurück. Fünf Bezirke verzeichneten Einbrüche im zweistelligen Prozentbereich, acht dagegen Preissteigerungen zum Vorjahr, davon sieben sogar ein Allzeithoch. Eine Million im Ersten Führend,wie nicht anders zu erwarten, der Erste mit 1.060.570 Euro für eine typische Wohnung, der fünfthöchste Wert in der Historie und um -5.053 Euro weniger als zuletzt. Weniger als die Hälfte bezahlten die Käufer in Wieden: 481.547 Euro, ein Minus von -35.471 Euro (-6,9%) und damit die vierthöchste Preisreduktion zum Vorjahr. Von Rang vier aufs Podest schaffte es Döbling: 462.114 Euro sind das zweitbeste bisherigen Ergebnis und nur um -0,7% weniger als 2022. Sechsmal über 400.000 Euro Von Rang sechs auf vier rückte Währing auf. Der Grund ist ein Wohnungspreis von im Schnitt 428.220 Euro im ersten Halbjahr 2023 – statt 435.937 Euro im Vorjahr. Die Josefstadt – im Vorjahr mit Preisen von 518.610 Euro auf dem zweiten Rang – muss heuer mit 418.462 Euro, also um -100.148 Euro weniger und damit Rang fünf Vorlieb nehmen. Die -19,3 % sind prozentuell der zweitstärkste Rückgang unter den Bezirken. Alsergrund und Leopoldstadt zählen auch noch zur Gruppe 400.000+: Der Neunte mit 416.170 Euro (-7,0 %) und der Zweite mit 401.666 Euro (-1,6 %), beide mit Preisen unter dem Vorjahr, aber über den Jahren davor. Siebenmal zwischen 300 und 400K Der Bereich „300K-400K“ umfasst sieben Bezirke beginnend mit Mariahilf und 396.674 Euro, einem Allzeithoch (+36.738 Euro) und prozentuell mit +10,2 % dem zweithöchsten Wertzuwachs pro Wohnung. Neubau kommt auf 380.357 Euro (-3,1 %), Hietzing auf 370.882 Euro (-14,8 %) und Penzing auf 326.053 Euro mit +47.900 Euro und +17,2 % – relativ wie absolut der Zugewinnsieger 2023! Im Bezirk Donaustadt fallen nicht nur die Mengen, sondern auch die Preise: von 341.874 Euro um -34.629 Euro auf 307.246 Euro (-10,1 %) – dennoch der zweithöchste Preis in der Bezirksgeschichte. Den zweithöchsten Preisrückgang in Euro hinter der Josefstadt muss der Bezirk Landstraße verkraften: -82.604 Euro (-21,3 %) bringen 305.537 Euro als typischen Wohnungspreis. Liesing beendet den Reigen über der 300.000-Euro-Grenze mit 304.789 Euro und einem Rückgang um -694 Euro (-0,2 %). Achtmal zwischen 200 und 300K Unter den acht Bezirken mit Wohnungspreisen zwischen 200.000 Euro und 300.000 Euro finden sich fünf mit neuen Rekordpreisen und drei mit zweitbesten Ergebnissen. Zuallererst Margareten mit 279.147 Euro (+0,4 %) und dann vier neue lokale Rekordhalter: Hernals bringt die Wohnungspreise auf 274.028 Euro (+2.105 Euro; +0,8 %), Meidling auf 265.964 Euro (+2.818 Euro; +1,1%), Brigittenau auf 260.873 Euro. Das ist ein Plus von 19.159 Euro (+7,9 %). Auch Simmering mit einem Allzeithoch von 257.431 Euro (+2,3 %). Floridsdorf ist mit 255.456 Euro um -20.285 Euro hinter dem Spitzenjahr 2022 (-7,4 %), jedoch im Bezirk Rudolfsheim-Fünfhaus mit 231.351 Euro um +16.785 Euro (+7,8 %) wertvoller als 2022. Um -872 Euro verpasst Ottakring einen neuen Höchstpreis – 228.559 Euro sind um -0,4 % weniger als zuletzt. Schwerer getroffen hat es Favoriten – mit 189.257 Euro der einzige Bezirk, der wieder unter die bereits 2022 und 2021 überwundene 200K-Grenze rutscht, weil die lokalen Wohnungspreise um -38.706 Euro oder -17,0 % zurückgegangen sind.   STEIERMARK Die Anzahl der Verkäufe in der Steiermark nähert sich vorsichtig Wien Insgesamt schaffte es die Grüne Mark heuer von Jänner bis Juni auf 3.068 verbücherte Wohnungseinheiten. Der Mengenschub 2022 auf 3.935 Wohnungen und ein geringerer Rückgang (-22,0 %) als im Bundesschnitt und in Wien ermöglichen es der Steiermark, Rang zwei im bundesweiten Mengenranking zu halten. Verkürzt wird dadurch der Abstand zu Wien, nämlich von -3.444 Einheiten im ersten Halbjahr 2022 auf heuer -2.644 Einheiten. Beim Umsatzranking weist die Steiermark einen Gesamtwert von 585 Mio. Euro aus, mehr erzielten nur Wien, Tirol und Oberösterreich. Prozentuell hat die Steiermark mit -21,0 % das drittniedrigste Minus. Vier Bezirke im Plus In der Landeshauptstadt Graz liegt die größte Wohnungshandelsmenge im ersten Halbjahr mit 2.351 Einheiten schon fünf Jahre zurück. Seither bewegten sich die Mengen bei 2.010 (2019), 1.845 (2020), 1.431 (2021) und 2.009 Transaktionen (2022). Die 1.447 heuer verbücherten Einheiten liegen knapp über dem Niveau von 2021 und um -28,0 % hinter jenen des Vorjahres. Graz-Umgebung trotzt dem Trend Graz-Umgebung hält sich sehr stabil bei 376 Verbücherungen, verzeichnet nur ein Minus von 0,8 %. Ähnlich wie der Landeshauptstadt erging es auch Liezen, denn 215 Kaufakte sind um -24,6 % weniger. In Bruck-Mürzzuschlag waren es 173 Eigentumsübertragungen (+1,8 %), in Voitsberg 130 (+11,1 %). In Leoben wurden 123 (-18,5 %) Kaufakte registriert, in der Südoststeiermark 122 (+8,9 %) und im Murtal 119 (-17,4 %). Weiz und Leibnitz nur mehr halb so stark Leibnitz freute sich 2022 noch über ein neues Allzeithoch, 2023 wird es mit 97 Verbücherungen aber erstmals seit 2016 wieder zweistellig, Steiermarks größtes Minus von 54,0 %. Halbiert (-50,3 %) hat sich auch die Menge im Bezirk Weiz, der bis Juni 2023 nur 81 Verbücherungen verzeichnen konnte. Weniger dramatisch war die Lage in Deutschlandsberg mit 74 Kaufakten (-5,1 %) und in Hartberg-Fürstenfeld mit 71 (-15,5 %). Zum Schluss noch höchst positiv der Bezirk Murau mit 40 Wohnungskäufen (+25,0 %). Somit waren neun Bezirke unter den Mengen von 2022, immerhin vier konnten aber ein Plus vorweisen. Dreimal über 200.000 Euro pro Wohnung; an der Spitze Liezen Entgegen dem nationalen, durchschnittlichen Preistrend von -1,6 %, legten die steirischen Bezirke im Durchschnitt um +1,2 % im Preis zu. Immerhin sind in neun Bezirken die Wohnungspreise gestiegen. Im Halbjahr 2021 lag in einem einzigen Bezirk der Preis für eine Wohnung über 200.000 Euro, ein Jahr später waren es zwei und wieder ein Jahr später drei. Immer an der Spitze: der Bezirk Liezen. Von Jänner bis Juni 2023 lag dort der typische Wohnungspreis bei 208.701 Euro (-5,5 %). Preistrend in und um Graz maßgeblich für das Bundesland Sehr dicht beieinander und auf den Rängen zwei und drei liegen die mengenmäßig dominante Stadt Graz mit einem Allzeithoch von 201.255 Euro (+3,7 %) und Graz-Umgebung mit 201.195 Euro (-0,7 %). Seinen bisher zweithöchsten Preis erzielte der Bezirk Leibnitz, der auf 171.727 Euro (+5,0 %) kommt. Weiz wächst auf bisher einmalige 168.550 Euro (+0,9 %), ebenso Deutschlandsberg auf 158.510 Euro (+9,4 %), Hartberg-Fürstenfeld auch ein Allzeithoch auf 151.195 Euro (+15,8 %), ebenso in den Bezirken Südoststeiermark mit 147.246 Euro (+2,7 %) und Leoben mit 127.148 Euro (+8,1 %). Murau ist aufgrund seiner Verkaufsmengen ein sehr volatiler Markt. Nach einem Ausschlag um +40,2 % im ersten Halbjahr 2022 sind es im Vergleichszeitraum 2023 -17,3 % und mit 127.143 Euro der ebenda bisher dritthöchste Wohnungspreis. Am obersten Ende der Preissteigerungsskala rangiert hingegen der Bezirk Bruck-Mürzzuschlag. Er wuchs um +22,2 % auf 114.284 Euro – dies bedeutet ein preisliches Allzeithoch. Moderater im Preis gestiegen ist das Murtal. Es nähert sich weiter der 100.000-Euro-Grenze und erhöht um +3,4 % auf 97.380 Euro. Voitsberg fällt – wie schon 2021 – wieder unter diese Grenze und landet bei 90.343 Euro (-16,1 %).   OBERÖSTERREICH Zweitbeste Mengenentwicklung im Bund Mit Ausnahme des Burgenlandes stehen alle Bundesländer in der Mengenstatistik unter einem negativen Vorzeichen. Oberösterreich verzeichnete mit -17,3 % zumindest prozentual das schwächste Minus bei 2.738 Verbücherungen (-572). Dies ergab Rang drei, nur die Steiermark und Wien waren transaktionsstärker. In den letzten fünf Jahren ist die gehandelte Wohnungsmenge in Oberösterreich um -7,5 % gesunken, im Zehnjahresvergleich hat sie sich hingegen um +128,9 % mehr als verdoppelt. In der Umsatzstatistik kommt Oberösterreich mit 655 Mio. Euro (-17,6 %) – wie schon seit 2020 – mit Wien und Tirol aufs Podest, trotz eines Rückgangs um -139,7 Mio. Euro. Preislich bundesweit in der Mitte „Nicht zu teuer, aber auch nicht ganz günstig“ trifft am besten auf Oberösterreich zu. 225.587 Euro sind laut den RE/MAX-Experten um -1,6 % weniger gegenüber 2022 und nur -28.144 Euro unter dem nationalen Durchschnittspreis. Unteres und oberes Preisviertel Die Hälfte der Wohnungspreise bewegen sich in Oberösterreich zwischen 150.000 Euro und 293.211 Euro. Jeweils ein Viertel der Wohnungen lag im unteren Preisviertel darunter oder im oberen Preisviertel darüber. Im Qualitätssegment ist die Untergrenze damit um -1.789 Euro oder -0,6 % gesunken, im Einstiegspreissegment fiel der Preis sogar um -7.000 Euro bzw. -4,5 %, im Bereich des Medians sogar um -8.223 Euro. Daraus folgt, dass der günstigere typische Wohnungspreis in Oberösterreich vor allem vom mittleren und unteren Ende der Preisrange herrührt, was sozialpolitisch ja durchaus wünschenswert erscheint. Quadratmeterpreise Auch bei den Quadratmeterpreisen hat Oberösterreich das bundesweite Mittelfeld für sich erobern können. Der Preisanstieg von 3.450 Euro auf 3.741 Euro entspricht +8,4 % und ein Aufstieg von Rang sieben auf Rang fünf. Hier liegt die Ursache im oberen Preisviertel, wo der Quadratmeterpreis von 4.115 Euro auf 4.940 Euro angezogen hat (+20,0 %, mehr als überall sonst). Im unteren Preisviertel sank der Preis von 2.753 Euro auf 2.690 Euro (-2,3 %). Bezirksmengen: Linz und Ried im Innkreis legen zuZielstrebig überspringt Oberösterreichs Landeshauptstadt innerhalb eines Jahres gleich drei Hunderter-Marken: von 697 verbücherten Einheiten auf 914 (+31,1 %). Das entspricht einem Drittel der Landesmenge (33,4 %) und der 2,6-fachen Menge des zweitplatzierten Bezirks, Linz-Land. Dies liegt jedoch auch daran, dass Linz-Land um -24,8 % abbaut und im Halbjahr 2023 nur mehr 357 Verbücherungen verzeichnete. Sechsmal herbe Verluste mit mindestens -37 % Hinter Linz-Land reihen sich im Mengenranking die Bezirke Vöcklabruck (293; -2,7 %), Gmunden (250; -28,4 %), Wels (Stadt und Land mit 190; -48,8 %), Steyr (Stadt und Land mit 142; -16,5 %), Braunau (108; -58,5 %) Urfahr-Umgebung (94; -39,0 %) und Kirchdorf/Krems (77; -28,7 %). Der Bezirk mit der zweithöchsten prozentuellen Steigerungsrate ist Ried mit 73 Kaufakten (+21,7 %) nach einem schweren Rückgang 2022 und neun Jahren mit teils erheblich höheren Mengen. Im Anschluss an die Top-Ten folgt zuerst der Bezirk Perg mit 60 Eigentumsübertragungen (-15,5 %), gefolgt vom Bezirk Grieskirchen, der um -47,2 % auf 56 reduzierte, von Eferding mit -13,3 % auf 39, und Schärding mit -51,4 % von 70 auf 34 Verkäufe. Freistadt fiel um -37,8 % auf 28 und Rohrbach um -25,8 % auf 23. Stadt Linz übernimmt wieder die Führung Den RE/MAX-Experten zufolge übernimmt zum ersten Mal seit 2019 wieder die Stadt Linz die Führung im Preisranking für eine oberösterreichische Wohnung – und das, obwohl es billiger geworden ist. Typischerweise zahlten im ersten Halbjahr 2023 die Käufer pro Wohnung 243.328 Euro, also um -8.920 Euro (-3,5 %) weniger als zum Halbjahr 2022. Vorjahressieger Urfahr-Umgebung liegt aber mit nicht einmal 1.000 Euro weniger dahinter. Der typische Wohnungspreis lag dort bei 242.423 Euro, nach einem Minus von 10,1 %. Drittteuerster Bezirk ist nun Vöcklabruck trotz leichtem Rückgang um -1,5 % auf 239.455 Euro.   Eferding erhöht den Preis um ein Drittel Wenig Veränderung gibt es im Bezirk Linz-Land, wo sich der Preis bei 237.439 Euro und einem leichten Minus von 1,3 % recht stabil hält. Einen Ausreißer nach oben beschert jedoch Eferding mit einem Anstieg um +36,6 % auf 237.100 Euro – ein Schub von Rang 15 auf Rang fünf, ein neuer lokaler Spitzenpreis und die Aufnahme im Club der 200.000-Euro-Bezirke. Einen Zug nach unten gab es hingegen in Gmunden auf 222.814 Euro (-4,3 %) sowie in Braunau auf 220.532 Euro (-2,5 %). Nicht ganz so stark gewachsen wie Eferding, aber dennoch um ein Fünftel höher als im Vorjahr, ist der Preis in Freistadt. Die Wohnungspreise wurden dort um +20,1 % teurer und landeten bei 216.206 Euro pro Wohnung. Erstmals mehr als 200.000 Euro, nämlich 208.441 Euro zahlt man neuerdings im Bezirk Ried, also um +12,5 % mehr als 2022. Auch im Bezirk Kirchdorf legte der Preis auf 205.913 Euro und damit um +1,1 % zu. Sechs Bezirke unter 200.000 Euro Wie schon 2022 lagen auch zum Halbjahr 2023 sechs Bezirke bei den Wohnungspreisen unter 200.000 Euro, jedoch nicht dieselben. Wels und Steyr (Stadt und Land) schafften 2022 erstmals die 200.000er-Marke und fielen 2023 wieder darunter. Wels landete bei 199.286 Euro (-8,7 %) und Steyr bei 188.965 (-6,4 %). Grieskirchen kam auf 182.472 Euro mit einem Minus von 5,1 %. Schärding, das 2022 beim Wohnungspreis förmlich explodierte und völlig ungewohnt auf Rang zwei landete, sorgt im ersten Halbjahr 2023 für den zweiten Ausreißer, aber diesmal nach unten: -36,4 % bedeuten 167.448 Euro und nur mehr Rang 14, aber dennoch das zweitbeste Ergebnis bisher. Weiterhin unten im Preisranking angesiedelt sind Perg mit 160.887 Euro (-7,4 %) und Rohrbach mit 150.899 Euro (-7,9 %).   NIEDERÖSTERREICH Ein Viertel weniger Menge, ein Viertel weniger Umsatz Mit -826 Wohnungseinheiten weniger als 2022 – dem drittstärksten Rückgang hinter Wien und der Steiermark – bleibt das flächengrößte Bundesland mit insgesamt 2.479 Verbücherungen (-25,0 %) dennoch auf dem vierten Platz unter den Bundesländern. Der zuletzt hauchdünne Abstand zum drittplatzierten Oberösterreich hat sich aber von nur +5 Einheiten auf +259 wieder vergrößert. Historisch betrachtet liegt die 2023er Menge leicht über jener von 2015 und unter den nachfolgenden Jahren. Beim Gesamtwert der gehandelten Wohnungen kommt Niederösterreich im ersten Halbjahr 2023 auf 530 Mio. Euro, um -180 Mio. Euro (-25,4 %) weniger als im Vergleichszeitraum 2022. Der Rückgang entspricht prozentual fast exakt dem österreichischen Durchschnittswert (-25,8 %) und bedeutet Rang fünf im bundesweiten Transaktionsranking. 200.000 Euro im Mittel Wie schon im Halbjahr 2022 zahlten Kaufinteressenten auch heuer knapp mehr als 200.000 Euro im Durchschnitt. Exakt sind es 201.084 Euro. Das sind um -1.950 Euro bzw. -1,0 % weniger als im ersten Halbjahr 2022, aber um +7,0 % mehr als 2021. Niederösterreich bleibt damit auf Rang sieben unter den Bundesländern hinter Kärnten und vor der Steiermark. Im Fünfjahresvergleich sind Niederösterreichs Wohnungen um +26,7 % teurer geworden, im Zehnjahresvergleich um +65,5 %. Preisschere öffnet sich weiter Während es im unteren Preisquartil günstiger geworden ist, sind die Preise im oberen Quartil weiter nach oben geklettert. Der Maximalpreis im günstigeren Preisviertel liegt im Halbjahr 2023 bei 127.115 Euro (-5,8 %). Günstiger ist es nur in der Steiermark und im Burgenland. Im gehobeneren Qualitätssegment ist der Minimalpreis auf 270.000 Euro und somit um +1,4 % gestiegen. Auch hier liegen nur die Steiermark und das Burgenland preislich darunter.   Quadratmeterpreis unverändert Wer im ersten Halbjahr 2023 eine niederösterreichische Wohnung kaufte, zahlte für den Quadratmeter im Mittel exakt genauso viel wie ein Jahr zuvor, nämlich 3.598 Euro. Im Fünfjahresvergleich sind das um +29,9 % mehr, gegenüber 2013 ist es der bundesweit höchste prozentuale Anstieg um +116,6 %. Aktuell ist Niederösterreich jedoch seit 2020 wieder günstiger als Oberösterreich, aber erneut teurer als die Steiermark und das Burgenland.   Zwei Drittel der Bezirke unter dem Vorjahr, ein Drittel darüber Baden gehört zu jenen 14 Bezirken, die im ersten Halbjahr an Mengen einbüßen mussten. Mit 361 Einheiten (-10,6 %), bleibt der Bezirk aber mengenstärkster. Trotz Verlusten konnte Mödling den zweiten Rang verteidigen und bleibt mit Vorsprung und insgesamt 311 (-20,7 %) Kaufakten vor Wr. Neustadt (Stadt und Land) mit 242 (-13,3 %). Gesteigert haben sich hingegen die Bezirke St. Pölten-Stadt (190; +6,7 %) und Krems (Stadt und Land) mit 155 (+5,4 %) Eigentumsübertragungen. In Korneuburg und Tulln erhebliche Rückgänge Den größten Mengenabfall registrierten die RE/MAX-Experten in Korneuburg: 141 (-61,5 %) Verbücherungen sind fast zwei Drittel weniger gegenüber dem Halbjahr 2022. Tulln schaffte weniger als die Hälfte und kommt auf 138 (-55,8 %). Um einen Vertragsabschluss dahinter liegt der Bezirk Amstetten inkl. Waidhofen/Ybbs, der mit 137 Einheiten um -36,0 % hinter seinem Vorjahreswert liegt. Über hundert Kaufakte mit unterschiedlich starken Mengenverlusten erreichten die Bezirke St. Pölten-Land (134; -28,3 %), Bruck/Leitha (122; -52,5 %), Gänserndorf (112; -9,7 %) sowie Neunkirchen (107; -3,6 %). Melk konnte sich gut erholen und erhöhte auf 68 (+19,3 %). Die größte Dynamik fand jedoch in Hollabrunn statt – mit 65 und damit beinahe doppelt so vielen Vertragsabschlüssen wie im Vergleichszeitraum 2022 (+91,2 %). Rund halb so viele Transaktionen wie von Jänner bis Juni 2022 wurden in Mistelbach getätigt, nämlich 53 und damit ein Minus von 43,0 %. Vier neue Mengen-Allzeit-Hochs Um vier Einheiten mehr als 2022 waren es in Horn, nämlich 36 und damit immerhin ein Plus von 12,5 %. Auch Lilienfeld erhöhte um +2 auf 33 (+6,5 %). Wachstum verzeichnete auch Gmünd mit 26 Einheiten um +62,5 %. 25 Wohnungen waren es in Scheibbs (-39,0 %). Den Abschluss im Ranking bilden Waidhofen/Thaya mit 15 (-25,0 %) und Zwettl, das mit 8 Einheiten (-20,0 %) wieder einstellig wird und damit exakt die Menge von 2020 wiederholt. St. Pölten-Stadt, Melk, Hollabrunn und Lilienfeld schreiben damit seit Beginn des REMAX-ImmoSpiegels 2009 alle neue Allzeithochs. Wohnungspreise in den Bezirken: Krems und Baden holen auf Entgegen den Verkaufsmengen, wo sich nur ein Drittel der Bezirke steigern konnte, sind beim typischen Wohnungspreis bei der einen Hälfte der Bezirke die Preise nach oben gegangen, bei der anderen gesunken. Mödling führt auch im Halbjahr 2023 das Umsatz-Ranking unter allen 21 Bezirken an, reduziert aber von 276.709 Euro auf 262.350 Euro und damit um -5,2 %. Krems (Stadt und Land), im Vorjahr die Nummer fünf, schafft diesmal Rang zwei und steigert sich auf 257.812 Euro (+16,6 %). Ebenfalls drei Plätze wettgemacht hat Baden, das mit einem durchschnittlichen Wohnungspreis von 242.704 Euro (+11,6 %) die Dreier-Spitze komplettiert. Wie gehabt, sind auch in folgenden Bezirken über 200.000 Euro pro Wohnung zu zahlen: Korneuburg (237.817 Euro; -1,6 %), Tulln (231.990 Euro; -0,2 %), Bruck/Leitha (210.937 Euro; -7,0 %) und neuerdings auch in St. Pölten-Land (201.995 Euro; +9,3 %). Hollabrunn merklich teurer Wieder unter die 200.000-Euro-Marke ist der Bezirk Mistelbach gefallen, schafft aber mit 196.831 Euro (-7,6 %) immer noch seinen bisher zweithöchsten Wert. Gänserndorf steht bei 192.149 Euro (-3,6 %) und St. Pölten-Stadt bei 184.291 Euro (-9,7 %). Hollabrunn erhöht auch hier am meisten und landet bei 180.689 Euro (+37,9 %). Es folgt Amstetten inkl. Waidhofen/Ybbs mit einem Rekordwert von 174.505 Euro und dem zweitstärksten prozentualen Plus von 21,5 %. Wr. Neustadt (Stadt und Land) legt etwas moderater zu und verzeichnet 170.104 Euro, ein Anstieg um +9,1 %. Die Preise in Scheibbs wachsen um +19,9 % auf 150.422 Euro und in Horn um +17,5 % auf 124.911 Euro. Minimal nach unten gingen die Preise hingegen in Zwettl auf 119.988 Euro um -0,8 % und deutlich mehr in Neunkirchen auf 109.913 Euro (-15,1 %). In Melk sind es 107.975 Euro (+1,3 %) und in Waidhofen/Thaya 101.891 Euro (+3,7 %). Fünfstellige Preise finden sich noch in Lilienfeld mit 89.465 Euro, ein Plus von 19,4 % und in Gmünd mit 64.894 Euro (-14,6 %). TIROL Zweimal ein Viertel weniger 2.076 Wohnungstransaktionen im ersten Halbjahr 2023 sind ein Mengenrückgang zu 2022 von nominal -625 oder -23,1 %. Da sich die Verluste aber beinahe in ganz Österreich wiederfinden, bleibt Tirol Rang fünf zwischen Niederösterreich und Salzburg erhalten. Weniger Wohnungen wurden in Tirol zuletzt im Jahr 2014 verkauft, 2021 waren es sogar um +28,5 % mehr. Beim Gesamtwert aller Wohnungsverkäufe bleibt Tirol zwar trotz Mengenverluste auf dem zweiten Rang hinter Wien, jedoch sanken die Umsätze um -248 Mio. Euro (-25,2 %) auf 736 Mio. Euro. Das Umsatzniveau liegt somit zwischen den Jahren 2017 und 2018. Die 2021 anvisierte und 2022 zum Greifen nahe Wohnungsmilliarde rückt damit wieder in die Ferne. Nur Kufstein gewinnt dazu Nur ein Tiroler Bezirk konnte die Verkaufsmengen – wenn auch nur hauchdünn – gegenüber dem ersten Halbjahr 2022 steigern, nämlich Kufstein. 369 Vertragsabschlüsse sind +0,8 % mehr und Rang drei unter den Tiroler Bezirken. Landeshauptstadt wieder Wohnungsbezirk Nr.1 Mengenstärkster Bezirk ist die Stadt Innsbruck, die sich nach vier Jahren auf Platz zwei die Spitzenposition wieder zurückerobert hat. Sie kommt auf 477 Einheiten (-1,6 %). Zweiter ist demzufolge Innsbruck-Land und das mit 413 Verbücherungen – ein Minus von 34,7 %. Nur die Jahre 2012 und 2009 waren den RE/MAX-Experten zufolge noch schlechter. Kitzbühel fehlt ebenfalls mehr als ein Drittel zum Vorjahr und kommt auf 261 Kaufakte (-36,8 %). In Schwaz waren es 226 Einheiten (-14,4 %) und in Lienz 114 (-8,8 %). Ebenfalls starke Rückgänge im Bezirk Landeck, der um -37,5 % und mit 80 Verbücherungen seit 2018 wieder zweistellig wird. Zwei Drittel weniger Transaktionen in Imst Im ersten Halbjahr 2021 erreichte Imst eine Spitzenmenge von 220 Kaufvertrags-abschlüssen. 2022 waren es -11 weniger. Im ersten Halbjahr 2023 ist der Bezirk zweistellig und kommt nur mehr auf 68, ein Rückgang um -67,5 % zum Jahr davor und nach Völkermarkt in Kärnten der zweitstärkste prozentuale Mengenrückgang österreichweit. Weniger Wohnungen wurden in Imst zuletzt 2013 gehandelt. Ex aequo mit Imst liegt Reutte. 68 Verbücherungen bedeutet für diesen Bezirk allerdings „nur“ ein Minus von 13,9 % und ist die bisher zweitgrößte Menge. Preisanstieg in fünf Tiroler Bezirken Preislich konnten sich die Tiroler Bezirke besser halten als bei den Verkaufsmengen, nicht zuletzt aufgrund der hohen Preislage und einer Steigerung der Preise im unteren Einstiegssegment um durchschnittliche +10,5 %. (Im oberen betrug diese nur +1,7 %.) Auch mit einem Preisabfall von -7,8 % ist der Bezirk Kitzbühel mit einem typischen Wohnungspreis von 419.906 Euro nach wie vor der teuerste Bezirk außerhalb Wiens. Die statistische Ersparnis zum Vorjahr: -35.663 Euro. Innsbruck-Land steigert Preis zweistellig Statt Landeck ist nun die Landeshauptstadt wieder der zweitteuerste Tiroler Bezirk, diesmal mit 368.273 Euro (+6,8 %). Innsbruck-Land fährt das höchste Plus ein und steigert sich auf 321.619 Euro (+14,5 %). Hauchdünn geht es auch in Schwaz preislich nach oben, denn 304.602 Euro sind +0,9 % mehr als im ersten Halbjahr 2022. Neben Innsbruck-Land ist auch Kufstein neu im Club der 300.000er. Ein Plus von 2,9 % reicht für Kufstein, um es auf 300.111 Euro pro Wohnung zu schaffen. Die zwei Drittel weniger an Verkaufsmenge spiegelt sich in Imst keinesfalls beim durchschnittlichen Wohnungspreis wider. Hier ist es nur ein Minus von 0,2 % und damit beinahe unveränderte 264.208 Euro. Landeck mit Preisdurchhänger Preislich am stärksten nachgelassen hat hingegen Landeck, wo Wohnungen mit 254.809 Euro um -27,3 % oder -95.592 Euro günstiger wurden. Das letzte Plus findet sich in Tirols Schnäppchenbezirk Reutte, wo der typische Wohnungspreis auf 226.859 Euro steigt (+11,2 %). Lienz verliert dagegen -11,5 % und kommt auf 178.947 Euro.   SALZBURG Bundesweit größter Mengenverlust 1.273 Transaktionen bei Eigentumswohnungen sind ein Rückgang um -39,1 %. Prozentual ist dies der größte Mengenverlust unter allen Bundesländern. Nominal sind es -816 Verbücherungen weniger und der sechststärkste Rückgang. Im Jahr 2013 lag das Bundesland Salzburg mit 1.263 Einheiten zuletzt unter der Menge von 2023. Weniger verzeichneten heuer nur noch Kärnten, Vorarlberg, und das Burgenland. Im Umsatzranking bleibt Salzburg mit einer Gesamtsumme von 454 Mio. Euro unverändert an sechster Stelle. Dennoch schlagen sich die Mengenverluste auch hier mit einem ähnlich hohen Minus in Form von -241 Mio. Euro (-34,7 %) zu Buche. Salzburg teurer als Tirol Wer im ersten Halbjahr 2023 im Bundesland Salzburg eine Eigentumswohnung erwarb, zahlte im Mittel 319.375 Euro. Das sind +4,3 % oder +13.117 Euro mehr als ein Jahr zuvor und mehr als in Tirol. Somit landet Salzburg nach 2018 wieder auf Rang zwei im bundesweiten Preisranking – am teuersten ist es nach wie vor in Vorarlberg. Jede vierte Wohnung ging dabei unverändert unter 210.000 Euro (0,0 %) oder über 425.000 Euro (+9,3 %) an neue Eigentümer. „Diese Preissteigerung im obersten Preisviertel schlägt auch auf den Gesamtmarkt durch, denn auch in der Mitte der Preisrange, beim Median, ist nur eine Steigerung von +1,7 % erkennbar“, so Nenning. Landeshauptstadt und Zell/See mit Negativrekord Um ein Drittel weniger gegenüber dem Halbjahr 2022 und insgesamt 452 (-31,5 %) abgeschlossene Transaktionen bescheren der Stadt Salzburg zum Halbjahr 2023 wieder Rang eins im Mengenranking. Möglich war dies jedoch nur, da – mit Ausnahme vom Pongau – alle anderen Salzburger Bezirke prozentual noch stärkere Rückgänge verzeichneten. Für die Landeshauptstadt sind die 452 Kaufakte jedoch ein neuer Negativrekord, der bisher mit 465 Einheiten im Jahr 2012 lag. Flachgau wie vor neun, Pinzgau wie vor zwölf Jahren Zwischen der Stadt und dem Pinzgau reiht sich der Flachgau mit insgesamt 302 Vertragsabschlüssen (-36,0 %) ein, ein Abfall auf das Niveau von 2014 (307). Der Pinzgau fährt mit 206 Verbücherungen ein Minus von -272 oder -56,9 % ein. Ein neuer Tiefstand seit 2011 (209). Vergleichsweise glimpflich kommt der Pongau mit -30,0 % davon, wo bis Juni dieses Jahres 201 Eintragungen im Grundbuch gemacht wurden. Der Tennengau wird mit 80 Einheiten wieder zweistellig (-44,8 %) und der Lungau verliert um -31,9 % auf 32 Einheiten – immerhin sein bisher sechstbestes Ergebnis. Mengen fallen – Preise steigen in drei Bezirken Während die Verkaufsmengen noch mangels Angebot nach unten rasseln, steigen zumindest in drei der sechs Bezirke die Preise. Am meisten ist im Durchschnitt immer noch in der Stadt Salzburg für eine Wohnung zu zahlen, nämlich 353.542 Euro (+5,8 %). Der Flachgau löst den Tennengau auf dem zweiten Rang ab und meldet 337.470 Euro (+6,2 %). Der Wohnungspreis im Bezirk Hallein bleibt fast unverändert und sinkt lediglich um -0,1 % auf 328.687 Euro (de facto um -416 Euro). Pongau vor Hundertergrenze Im Pongau sind nicht nur die Mengen am „geringsten“ gesunken, sondern auch der Preis am meisten gestiegen: Mit 294.683 Euro kratzt St. Johann an der 300.000-Euro-Grenze und erzielt ein Plus von 11,8 %. Im Pinzgau zahlten Käufer im ersten Halbjahr mit 271.957 Euro (-4,9 %) etwas weniger als 2022, ebenso im Lungau mit 200.128 Euro (-12,9 %). Alle Bezirke mit einem Plus schafften auch preislich neue Höchststände, jene mit einem Minus zumindest den zweithöchsten Preisstand.   KÄRNTEN In bester Gesellschaft Nach zweimaligem Höchststand in den ersten Halbjahren 2022 und 2021 sanken die Verkaufsmengen in Kärnten 2023 wieder, bleiben aber über der 2020er Menge: Exakt 1.200 Wohnungskäufe bedeuten ein Minus von 24,6 %. Dieses liegt knapp über dem nationalen Durchschnitt von -23,8 %. Das südlichste Bundesland befindet sich dabei aber in bester Gesellschaft, denn sowohl die Steiermark (-22,0 %), Wien (-22,6 %), Tirol (-23,1 %) und Niederösterreich (-25,0 %) fahren ähnlich starke prozentuale Verluste ein. Seit 2009 ist es für Kärnten die sechststärkste Verkaufsmenge und nach wie vor Rang sieben unter den Bundesländern vor Vorarlberg und dem Burgenland. 300 Mio. Euro: War einmal Beim Gesamtwert der gehandelten Wohnungen fällt Kärnten wieder unter die 300-Millionen-Euro-Marke auf 273 Mio. Euro – ein Minus von 96 Mio. Euro und somit der vierthöchste Wohnungsumsatz im ersten Halbjahr seit Start des RE/MAX-ImmoSpiegels 2009. Mit -26,0 % bei den Veränderungen entsprechen die Kärntner dem österreichweiten Durchschnittswert von -25,8 %. Verbücherte Wohnungen: Nur Klagenfurt-Stadt konnte zulegen Die Zeiten, in denen acht von neun Bezirken (Halbjahr 2021) oder fünf von neun Bezirken im Höhenflug waren (Halbjahr 2022), sind (vorerst) vorbei. Im ersten Halbjahr 2023 schaffte es allein die Stadt Klagenfurt die Vorjahreswerte zu überbieten, und verzeichnete die höchste Anzahl seit 2019 (518): 467 Wohnungsübergaben sind gegenüber Jänner bis Juni 2022 ein Plus von 5,4 %. Villach hinter Klagenfurt 2022 noch der Menge nach führend, liegt Villach (Stadt und Land) im ersten Halbjahr 2023 wieder auf Rang zwei hinter der Landeshauptstadt. Eine Reduktion um -25,9 % auf 334 Verbücherungen, verursacht durch ein Minus von 117 Wohnungen. In Spittal/Drau konnten nur mehr halb so viele Wohnungen wie zuletzt verbüchert werden. Der Bezirk fiel von seinem 2021er-Rekordwert von 244 Kaufakten auf 129 (-47,1 %) auf die exakte Menge wie im Halbjahr 2019. Noch weniger war es zuletzt 2014. Während Klagenfurt-Land von 2020 auf 2021 sein Halbjahresergebnis mehr als verdoppeln konnte, halbierte es sich von 2022 auf 2023: 74 Einheiten sind ein Minus von 50,3 %. Feldkirchen und Hermagor gleichauf Wie in Spittal muss man auch im Bezirk Klagenfurt-Land bis 2014 zurückblicken, um geringere Verbücherungsmengen zu finden. St. Veit/Glan kam im ersten Halbjahr auf 47 Vertragsabschlüsse und verlor nur -9,6 %. Ex aequo auf Rang sechs im Bezirksmengen-Ranking finden sich Feldkirchen und Hermagor mit jeweils 44 Einheiten und einem Minus von 29,0 % bzw. 32,3 %. Ebenfalls um ein Drittel weniger Kaufakte verzeichnete Wolfsberg und kommt insgesamt auf 38 (-30,9 %). Nicht nur innerhalb von Kärnten, sondern österreichweit den größten prozentualen Mengenverlust registrierten die RE/MAX-Experten im Bezirk Völkermarkt, der um satte -67,6 % auf 23 Einheiten zurückfällt. Im Grunde wird damit jedoch nur der Höhenflug von 2021 auf 2022 wieder rückgängig gemacht (2022: 71, 2021: 29). 23 Einheiten sind somit die viertstärkste Verkaufsmenge (2019: 30). Wohnungspreise: Landeshauptstadt erstmals über 200.000 Euro Drei Kärntner Bezirke trotzen dem negativen Preistrend und können ihre Vorjahreswerte überbieten: Klagenfurt Land, Villach (Stadt und Land) und die Stadt Klagenfurt. Wie gehabt auf Rang eins liegt Klagenfurt Land bei einem typischen Wohnungspreis von 288.933 Euro (+9,0 %). Villach folgt stabil mit 231.061 Euro (+0,1 %). Die Landeshauptstadt kletterte mit einem Plus von 13,5 % auf 222.972 Euro von Rang sechs auf Rang drei und knackte damit erstmals seit Beginn des RE/MAX-ImmoSpiegels 2009 die 200.000-Euro-Marke für eine Eigentumswohnung. Villach und die Lindwurmstadt feiern sogar neue Höchstpreise. Sechs Minus Die anderen sechs Bezirke zeigen beim Preistrend ein negatives Vorzeichen. Spittal/Drau reduziert zwar um -7,0 %, zählt aber mit 203.277 Euro noch zu den teureren Kärntner Bezirken. Ganz anders in Völkermarkt, das von 2021 auf 2022 seinen Preis mehr als verdoppelte, wo sich zum Halbjahr 2023 die Wohnungspreise wieder etwas beruhigten und bei 198.143 (-16,4 %) landeten. Feldkirchen unterbietet seinen Vorjahrespreis um -3,9 %, wonach Wohnungskäufer durchschnittlich 182.886 Euro zahlten, in Wolfsberg waren es 136.571 Euro (-15,6 %). Wohnungssuchende, die es 2023 nach Hermagor zog, mussten nur noch den halben Preis vom Vorjahr zahlen. 122.802 Euro waren um -50,9 % weniger als zum Halbjahr 2022 und für den Bezirk ein Absturz von Rang zwei auf Rang acht im Bundesland-Ranking. Gerade noch sechsstellig blieb St. Veit/Glan: Der Preis sank um -16,4 % auf 100.555 Euro.   VORARLBERG Spürbarer weniger Verkäufe, Preiskurve flachte deutlich ab Im ersten Halbjahr 2023 erlebte Vorarlberg einen spürbaren Dämpfer bei den Verkaufsmengen. Das Ländle wurde bei den Wohnungsverkaufszahlen zum ersten Mal seit 2014 wieder dreistellig: 983 verkaufte Einheiten sind ein Rückgang um -33,9 %, prozentuell das zweitstärkste Minus nach Salzburg (-39,1 %). Im bundesweiten Ranking verweilt Vorarlberg aber auf Rang acht vor dem Burgenland. Bei den Umsatzzahlen findet sich dasselbe Bild: 362 Mio. Euro sind um -33,7 % weniger als im ersten Halbjahr 2022 und im Ranking bei den Veränderungen Rang acht hinter Salzburg (-34,7 %). Dennoch bleibt es das sechststärkste Ergebnis seit Beginn des ImmoSpiegels im Jahr 2009. Geringere Wohnungsumsätze verzeichneten wie gewohnt Kärnten und Burgenland. Bludenz halbiert Nach der Rekordperiode im ersten Halbjahr 2022 fällt Bregenz im Vergleichszeitraum 2023 zwar um -35,4 % auf 354 Kaufakte (-194) zurück, kann sich aber weiterhin an der Spitze behaupten. Feldkirch folgt mit Abstand und insgesamt 278 verbücherten Einheiten (-29,8 %). Dornbirn schließt ein wenig auf, bleibt aber mit 238 Verbücherungen und einem Minus von 26,8 % auf Rang drei unter den Bezirken. Bludenz mit größtem Minus Weit abgeschlagen findet sich Bludenz. 113 (-48,2 %) Vertragverbücherungen stellen den größten Mengenverlust dar und ist eine exakte Wiederholung von 2013. Weniger Kaufakte waren es nur 2012 und 2009. In Summe lässt sich festhalten, dass jeder einzelne Vorarlberger Bezirk schon mehr als zehn Jahre mit höheren Halbjahresverkaufszahlen aufwarten konnte. Bregenzer Preise schließen zu Kitzbühel auf, Spitzenwert in Bludenz Auch wenn alle vier Vorarlberger Bezirke bei den Mengen stark zurückfallen: Preislich hingegen legen Bludenz und Bregenz zu. 378.666 (+2,6 %) Euro kostete zum Halbjahr typischerweise eine Wohnung in Bregenz. Der Titel „zweitteuerster Bezirk außerhalb Wiens“ bleibt ihm damit erhalten. Die Differenz zu Kitzbühel hat sich sogar von 86.000 Euro (Halbjahr 2022) auf 41.000 Euro verkürzt. Mit durchschnittlich 348.805 Euro (-0,6 %) für eine Wohnung liegt Feldkirch erstmals seit 2018 wieder vor dem Bezirk Dornbirn. Dieser markiert mit 346.255 Euro zwar immer noch seinen bisher zweithöchsten Preis, muss aber ein Minus von 4,6 % einstecken. Der seit 2012 viertplatzierte Bezirk Bludenz wächst am stärksten, erhöht auf 333.975 Euro (+8,3 %) und stellt damit einen neuen lokalen Spitzenwert auf. BURGENLAND Einziges Bundesland mit mehr Verkäufen Mit 470 Transaktionen von Jänner bis Juni 2023 ist das Burgenland nicht gerade ein Schwergewicht am Wohnungsmarkt, denn alle anderen Bundesländer und auch drei Wiener Bezirke verkauften mehr. Das Burgenland war aber im ersten Halbjahr 2023 das einzige Bundesland mit einem Mengenwachstum, wenn auch nur um + 6 Einheiten bzw. +1,3 %. Im Fünfjahresvergleich ist dies dennoch ein Wachstum von +48,7 %, im Zehnjahresvergleich ein Zuwachs von + 273,0 %, somit beinahe eine Vervierfachung – beide Male österreichweit der höchste prozentuale Anstieg. Trotz Rückgang beste Umsatzperformance Beim Umsatzwert spiegelt sich dies jedoch nicht wider, denn 62 Mio. Euro sind um -10,0 % weniger als gegenüber dem Vorjahr. Doch dieser prozentuelle Rückgang ist der mit Abstand geringste unter den Bundesländern und die Umsatzhöhe immer noch die zweithöchste in der burgenländischen Historie. Mehr als die doppelte Menge in Oberpullendorf Unangefochten an der Spitze der Mengenstatistik liegt das Gebiet Eisenstadt (Stadt, Umgebung und Rust), das um +9,9 % gegenüber dem Vorjahr auf 177 zulegte und sich damit wieder seinem Spitzenwert aus dem Jahr 2021 (179) annäherte. Neusiedl schloss zögerlich auf, steigerte sich um +3,8 % auf 108 Verbücherungen. In drei Bezirken sind die Verkaufsengen nach unten gegangen: in Oberwart (63; -10,0 %), in Mattersburg (62; -23,5 %) und in Güssing (23; -20,7 %). Im Vergleich dennoch gute Zahlen, da dies laut RE/MAX-ImmoSpiegel die zweit- bzw. drittstärksten (Mattersburg) bisherigen Verkaufsmengen sind. Oberpullendorf ist mit einem Zuwachs um +133,3 % quasi explodiert. 21 Kaufakte sind dennoch überschaubar, wenngleich dort noch nie in dieser Anzahl realisiert. Das zweithöchste Ergebnis lag 2019 bei 19 Kaufakten. Jennersdorf wiederholte sein Ergebnis von 2021 und erhöht wieder um +60 % auf 16 Einheiten. See sticht Hauptstadt: Neusiedl bleib vor Eisenstadt Der beim Preis seit 2017 obligate Führungswechsel zwischen Neusiedl und Eisenstadt blieb im ersten Halbjahr 2023 aus, womit Neusiedl wie schon im Vorjahr im Preisranking vorne liegt. 135.007 Euro sind dort für eine Eigentumswohnung im Durchschnitt zu zahlen, ein Minus von 14,0 %. 2020 lag der Höchstpreis in diesem Bezirk noch bei 158.003 Euro. Knapp dahinter reiht sich die Landeshauptstadt auf Rang zwei, wo der Preis nur -42 Euro darunter liegt, genauer gesagt bei 134.965 Euro und -12,8 % zum Vergleichszeitraum 2022. Oberpullendorf ist als einziger burgenländischer Bezirk mit dem Preis nach oben gewandert: 132.856 Euro sind +21,5 % mehr und ein neuer Spitzenpreis. Mehr als 100.000 Euro zahlten Käufer auch noch in Mattersburg (117.245; -5,0 %) und in Jennersdorf (111.881; -7,9 %). Am günstigsten wohnt es sich hingegen in Oberwart mit 97.470 Euro (-23,2 %) für eine Wohnung und in Güssing mit 77.010 Euro (-20,5 %). ERSTBEZUG und BESTANDSWOHNUNGEN Erstbezug leicht im Sinken IMMOunited berichtet in der Kaufvertragssammlung für das erste Halbjahr 2023 einen Anteil an ausgewiesenen Bauträgerobjekten (Neubauten oder Generalsanierungen) an den verbücherten Eigentumswohnungen von bundesweit 33,0 %. Im ersten Halbjahr 2022 waren es 37,1 % und 2021 37,7 %. Erstbezugsanteil lag zwischen 14 % und 45 % Die Anteile an verbücherten Erstbezugswohnungen am Gesamtwohnungsmarkt in den verschiedenen Bundesländern bewegten sich dem RE/MAX-ImmoSpiegel zufolge zwischen minimal 13,8 % im Burgenland (2022: 28,0 %; 2021: 19,5 %) und maximal 45,3 % in Kärnten. Kärnten hatte an Erstbezügen 40,6 % im Jahr 2022 und 38,5 % im Jahr 2021. Die zweitstärke Neubau- bzw. Generalsanierungsquote lässt sich in Oberösterreich nachweisen mit 40,0 % Erstbezug – etwas unter den Vorjahreswerten von 41,4 % (2022) und 44,4 % (2021). Auf Platz drei findet sich – auch mit verminderten Aktivitäten als zuletzt – Tirol mit 38,7 % Erstbezugsanteil nach 38,1 % (2022), 42,4 % (2021) und 44,1 % (2020). Jahrelang war Vorarlberg an der Spitze der Neubauer. Im ersten Halbjahr 2023 reichte es mit 37,0 % Erstbezug nur für Platz vier nach 43,2 % (2022) und 42,4 % (2021). Im Bundesschnitt und völlig im Trend liegt Wien: 33,5 % sind heuer weniger als die 36,2 % im ersten Halbjahr 2022 und die 37,9 % vom ersten Halbjahr 2021. In Salzburg mochte man, aufgrund der vergleichsweise hohen Preissteigerung, einen hohen Erstbezugsanteil vermuten. Das Gegenteil ist der Fall: Unterdurchschnittliche 31,0 % und ein massiver Rückgang von 39,3 % (2022) und 37,6 % (2021). Darunter liegen die Erstbezugsquoten noch in der Steiermark mit aktuell 27,8 % nach 36,4 % und 35,0 % sowie in Niederösterreich mit 23,3 % (30,0 % 2022 und 27,6 % 2021). Die Preisunterschiede zwischen gebraucht und neu Zwischen Jänner und Juni 2023 wurden Erstbezugswohnungen im Mittel um 315.522 Euro gehandelt, um +41,4 % teurer als gebrauchte Wohnungen. Im ersten Halbjahr 2022 lag der Preis bei 306.986 Euro und die Preisdifferenz (der Erstbezugsaufschlag) bei 34,3 %. Die Preise für die ausgewiesenen Bauträgerobjekte haben demnach um +2,8 % angezogen, der Preisabstand ist größer geworden, denn Bestandswohnungen wurden im ersten Halbjahr 2023 um 223.085 Euro gehandelt, somit um -2,4 % unter dem Preis vom ersten Halbjahr 2022 (228.499 Euro). Grundpreis reduziert Erstbezugsaufschlag Je teurer das Grundstück, desto höher sein Anteil an den Wohnungsgesamtkosten. Andersherum formuliert: desto geringer der Baukostenanteil und damit die Unterschiede zwischen alt und neu: Soweit die einfache Regel. Doch auch andere Faktoren spielen mit. Zum Beispiel war die Baukonjunktur mit Handwerkerknappheit und Materialverknappung nicht überall gleich stark und preistreibend. Auch der Mikrostandort der regionalen Bauprojekte (am See, am Lift oder irgendwo abseits) und die Ausführung als Ferienluxusimmobilien oder günstige Wohngelegenheit für die einheimische Wohnbevölkerung wirken da hinein. Am niedrigsten ist der Preisaufschlag für neu statt gebraucht wieder in Tirol (Kufstein, Innsbruck, Innsbruck-Land und Kitzbühel) mit +25,2 % (2022: +19,1 %), gefolgt von Wien (Leopoldstadt, Donaustadt, Landstraße, Penzing) mit +32,4 % (2022: +28,7 %) und auf den ersten Blick völlig unerwartet Burgenland (Eisenstadt) mit +36,1 % (2022: +40,0 %). Niederösterreich folgt mit +38,2 % (2022: +43,1 %) aufgrund der erhöhten Bautätigkeit im Wiener Umland (Baden, Gänserndorf, Korneuburg, Krems, St. Pölten, Tulln). Etwas spät, auf den fünften Platz, erst das Bundesland Salzburg (Flachgau, Pongau, Stadt) mit +39,6 % Erstbezugsaufschlag (2022: +19,3 %) und auf dem sechsten Oberösterreich mit +41,2 % (+34,3 %) mit hohen Neubauquoten in Linz, Linz-Land und Vöcklabruck. Nahezu gleichauf liegt Kärnten (2023: +41,6 % nach +66,6 % im Jahr 2022) vor Villach und Klagenfurt. Am höchsten sind die Erstbezugsaufschläge in der Steiermark (Graz, Graz-Umgebung, Liezen) mit +47,4 % (2023: +30,9 %) und in Vorarlberg (Bregenz, Feldkirch) mit +50,2 % (2022: +46,5 %). Sichere Zahlen aus dem Grundbuch Die Grundlagen für die verlässlichsten verfügbaren Immobilien-Marktdaten in Österreich liefert das Grundbuch mit seinen öffentlich zugänglichen Kaufverträgen, die von der IMMOunited GmbH, den Expert:innen für Immobiliendaten, in der Kaufvertrags-Sammlung vollständig erfasst und von RE/MAX Austria kontinuierlich seit dem Jahr 2009 ausgewertet und analysiert werden. Nur diese Kombination erfüllt vier wesentlichen Kriterien für sichere, valide Daten: lückenlose Erfassung aller Verkäufe und nicht nur eines verzerrten Teils tatsächliche Verkäufe statt angebotener Immobilien tatsächliche Verkaufspreise statt Angebotspreise ununterbrochene konstante Methodik und Vergleichbarkeit. „Wir erheben Transaktionsdaten aus dem österreichischen Grundbuch und ergänzen diese z. B. um historisch erfasste Nutzwertgutachten, Flächenwidmungs- und Gebäudeinformationen aus dem Grundstücksverzeichnis sowie Daten aus Immobilieninseraten. So entstehen vollständige Transaktionsdatensätze, die für einen transparenten Immobilienmarkt sorgen und für unsere Partnerunternehmen eine wertvolle Entscheidungsgrundlage darstellen“, sagt Mag. Roland Schmid, Eigentümer und Geschäftsführer der IMMOunited GmbH. Das Immobilienexperten-Netzwerk RE/MAX betreibt in Österreich über 115 Bürostandorte (in allen neun Bundesländern und allen Landeshauptstädten). Über 800 Kolleg:innen konnten 2022 über 11.000 Immobilien-Transaktionsseiten erfolgreich begleiten. Den jährlichen Untersuchungen des Branchenmagazins „Immobilienmagazin“ zufolge ist RE/MAX nicht nur das mit Abstand erfolgreichste Immobilien-Franchisesystem in Österreich, sondern auch beim erzielten Honorar unter allen Marktteilnehmern die ganz klare Nummer 1, mit – in aller Bescheidenheit – mehr Umsatz als die Nummer zwei und drei zusammen. RE/MAX Austria ist, wie die einzelnen RE/MAX-Büros, ein rechtlich und wirtschaftlich unabhängiges, rein österreichisches Unternehmen, gleichzeitig aber Teil des weltweit führenden Franchisenetzwerks RE/MAX. Drei Besonderheiten begründen den langjährigen Erfolg der Marke in Österreich: das unumschränkte Bekenntnis zur Zusammenarbeit unter den Kolleg:innen und damit mehr Auswahl, besseres Service und größere Erfolgschancen für Käufer:innen, Mieter:innen und Eigentümer:innen, das einzigartige und für alle Mitglieder laufend verpflichtende Ausbildungs- und Schulungsprogramm der RE/MAX-Akademie und der technologische Vorsprung der RE/MAX-Organisation in vielerlei Hinsicht. Mehr dazu auf remax.at.   Alle Informationen finden Sie unter: www.remax.at/de/presse/pressearchiv   Pressekontakt REICHLUNDPARTNER Public Relations Mag. Joachim Helmchen Mobil: +43 (0) 664 859 58 36 E-Mail: joachim.helmchen@reichlundpartner.com