INTERSPORT Bikereport 2023: Körperliche Gesundheit für 80 % wichtigstes Motiv für das Radfahren „Radfahren ist quer durch alle Altersgruppen und Regionen beliebt. Der Siegeszug des E-Bikes hat die Popularität des Radsports zusätzlich befeuert. Und das ist gut so. Wir sind auf dem besten Weg eine Bike-Nation zu werden. Mit dem E-Bike haben jedoch zuletzt auch Radunfälle drastisch zugenommen. Erschreckend ist, dass nur ein Drittel der Befragten angibt, immer einen Helm zu tragen und gar zwei Drittel ihr Können und ihre Fahrtechnik mittelmäßig bis schlecht einschätzen. Hinzu kommt, dass viele das Tempo und das Gewicht von E-Bikes unterschätzen. Aber auch eine gewisse Radkenntnis sowie ein Bewusstsein für die Gefahren beim Radfahren sollten für jeden Sportler selbstverständlich sein. Dazu wollen wir als Sporthändler einen Beitrag leisten“, erklärt Thorsten Schmitz, Geschäftsführer von INTERSPORT Austria.   „Gefühlt sitze ich, seit ich denken kann auf dem Radsattel. Mit 16 Jahren bin ich bei einem Downhill-Rennen in Turnau in der Szene aufgefallen. Seither hat sich viel für mich verändert. Mittlerweile lebe ich meine Leidenschaft und habe alles dem Downhill-Sport untergeordnet. Sein Bike zu kennen, Situationen richtig einzuschätzen und gut geschützt unterwegs zu sein, ist für mich als Profisportler selbstverständlich. Und das sollte sowohl bei Kindern und Jugendlichen als auch bei Erwachsenen geschult werden!“, erklärt Downhill-Profi Andreas Kolb anlässlich der Präsentation des INTERSPORT Bikereports 2023. „Die Ergebnisse des INTERSPORT Bikereports 2023 unterstreichen, wie sportlich unsere Kunden sind und welchen Stellenwert das Radfahren in Österreich hat. Auch der Blick auf so manche Tourismusregion wie hier in Saalbach-Hinterglemm oder Leogang zeigt, dass ein Umdenken stattfindet und man sich mit einem erweiterten Angebot wappnet, um das ganze Jahr über als Urlaubsort attraktiv zu sein. Aber auch abseits klassischer Tourismusgebiete wächst das Angebot an Trails, Bikeparks und Pumptracks. Wir unterstützen diese Entwicklung, haben deshalb den Bike-Infrastrukturfonds geschaffen und arbeiten an weiteren Ideen, um die Radkompetenz in Österreich zu verbessern“, berichtet Johannes Kastenhuber, INTERSPORT Marketingleiter. „Das Rad erfährt im Sport und Freizeit, sowie im Alltag einen ungebremsten Aufwärtstrend. Für die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer:innen ist nicht nur die gegenseitige Rücksichtnahme wichtig, sondern bei der steigenden Zahl von Alleinunfällen, auch besonders das eigene Sicherheitsbewusstsein“, Mag. Christina Holzer-Weiß, Abteilungsleiterin Rechtsabteilung & Verkehrssicherheit ÖAMTC Salzburg. „Die Schutzausrüstung, gutes technisches Wissen betreffend des Sportgeräts selbst und die adäquate Einschätzung des eigenen Könnens ist der beste Schutz vor Unfällen. Bevor man mit dem Sportgerät – egal ob Bike mit oder ohne Elektroantrieb – auf unbefestigten Straßen unterwegs ist, sollte die richtige Fahrtechnik geübt werden“, Marius Schostok, Stützpunktleiter ÖAMTC Salzburg Alpenstraße. „Das dritte Jahr in Folge zeichnete IMAS für die Umfrage rund um den Sportreport verantwortlich. Es ist spannend zu sehen, wie konstant das Interesse für den Sport an sich und die verschiedenen Sportarten ist. Bewegung hat ganz klar einen hohen Stellenwert in unserer Gesellschaft. Auch hat der Bikereport heuer so manch überraschendes Ergebnis geliefert. Wer hätte gedacht, dass die Vorarlberger weitaus motiviertere Radfahrer sind als die Wiener? Oder dass das Sicherheitsbewusstsein beim Radfahren jenem beim Skifahren stark hinterherhinkt? In jedem Fall ist Radfahren mit Abstand die beliebteste Sportart in Österreich und der Bikereport damit exakt am Puls der Zeit“, erklärt DDr. Paul Eiselsberg, Senior Research Director und Prokurist bei IMAS International. 22 % sind beinahe täglich mit dem Rad unterwegs Österreich wird immer mehr zur Bike-Nation. 39 % schwingen sich im Frühling und Sommer mehrmals wöchentlich in den Sattel. Mit den Temperaturen sinkt allerdings die Lust am Radfahren rapide. 8 % der Österreicherinnen und Österreicher zählen zu den Hartgesottenen, die auch im Winter auf zwei Rädern unterwegs sind. Je weiter im Westen daheim, desto radbegeisterter sind die Menschen. Beinahe täglich mit dem Rad fahren 32 % der Vorarlberger, 27 % der Tiroler, 29 % der Salzburger und 21 % der Steirer.   Die Bewegung an der frischen Luft (84 %), der Beitrag zur körperlichen Gesundheit (80 %) und das Naturerlebnis (79 %) sind für die Radfahrerinnen und Radfahrer in Österreich mit Abstand die wichtigsten Motivatoren, um auf das Rad zu steigen. Damit ist die Verantwortung für die eigene Gesundheit deutlich stärker verankert als jene für die Umwelt. Mit deutlichem Abstand sagt jeder Zweite der Beitrag zur Umwelt sei die Motivation zum Radfahren. 49 % sagen, sie sind mit dem Fahrrad schneller und 42 % treibt der sportliche Ehrgeiz an. Für die meisten ist Radfahren ein Solosport, den sie am liebsten allein ausüben. Jeder Fünfte (21 %) fährt mit dem Partner und etwa jeder Sechste (16 %) mit der Familie. Jeder Fünfte fährt mit dem Rad in die Arbeit Erholung und Entspannung sind für den Großteil der Radfahrerinnen und Radfahrer (60 %) der wichtigste Grund mit dem Rad zu fahren. Knapp die Hälfte (43 %) nutzt das Rad, um Sport zu treiben und ein Drittel (33 %) erledigt Einkaufsfahrten mit dem Bike. Immerhin ein Fünftel (19 %) fährt bereits mit dem Rad in die Arbeit. „Wir gehen davon aus, dass immer mehr Berufstätige für den Arbeitsweg das Auto gegen das Bike tauschen werden“, sagt Thorsten Schmitz und führt dies auf zwei Entwicklungen zurück: „Zum einen kaufen sich immer mehr Menschen ein E-Bike, womit der Arbeitsweg in vielen Fällen weniger schweißtreibend zurückgelegt werden kann. Zum anderen wurden 2020 in Österreich die gesetzlichen Rahmenbedingungen geschaffen, damit Arbeitgeber ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein Rad als Firmenrad zur Verfügung stellen können.“ Noch sind es laut Umfrageergebnis erst 4 % der Radfahrerinnen und Radfahrer, die ein Radleasing über den Arbeitgeber in Anspruch nehmen. Doch jede/r Zehnte Radfahrerin bzw. Radfahrer hat vor in Zukunft ein Firmenrad zu leasen. Männer und Jüngere (16-39 Jahre) stehen dem Thema tendenziell aufgeschlossener gegenüber, so das Ergebnis. „Wir als Sportartikelhändler haben mit Firmenradl ein Start-up innerhalb von INTERSPORT gegründet. Wir sind die Drehscheibe zwischen Arbeitgeber, Radhändler und Leasingbank und ermöglichen eine einfache und schnelle Abwicklung für alle Beteiligten“, berichtet Johannes Kastenhuber. Rund 800 Händler und über 1.800 Arbeitgeber sind bereits Teil des Netzwerks und täglich kommen neue Partner hinzu. Dass Firmenradl mit Abstand der beste Bikeleasing-Anbieter in Österreich ist, bewies zuletzt ein unabhängiger Vergleich des CDA-Verlags. Darin ging Firmenradl mit 99 % klar als Testsieger hervor. Firmenradl punktete mit den günstigsten Konditionen für Arbeitgeber und Arbeitnehmer und bietet einen übersichtlichen sowie nachvollziehbaren Onlinerechner, so das Ergebnis. Immer mehr Arbeitgeber setzen Bikeleasing zur Mitarbeiterbindung und -akquise ein, denn bei den Arbeitnehmern kommt die Devise „Firmenrad statt Dienstauto“ gut an. „Das ist eine Win-Win-Situation für alle, denn die Firmen investieren in die Gesundheit ihrer Mitarbeiter sowie in grüne Mobilität. Die Arbeitnehmer profitieren dank Gehaltsumwandlung von einem Rad, das sie um bis zu 40 % günstiger beziehen und auch privat nutzen können“, bringt Kastenhuber die Vorteile auf den Punkt. Aufgrund der großen Ersparnis sind 80 % der geleasten Räder bei Firmenradl E-Bikes. Auch der Bikereport bestätigt, dass E-Bikes in den letzten Jahren einen regelrechten Siegeszug feierten. Ein Viertel der Befragten ist bereits im Besitz eines E-Bikes und mehr als 1,1 Millionen Österreicher wollen sich in den nächsten drei Jahren ein E-Bike kaufen. „Der Trend zum Fahrrad ist nach wie vor ungebrochen und hat sich in den vergangenen Jahren durch ein immer breiteres Angebot an E-Bikes noch verstärkt“, weiß Thorsten Schmitz. Diese Entwicklung begrüßt auch der ÖAMTC. „Leider gibt es auch eine Schattenseite: 2022 passierten laut Statistik Austria 10.745 Unfälle mit Beteiligung von Rad-, E-Bike- oder E-Tretroller-Fahrenden, davon waren 4.740 Alleinunfälle. Im Vergleich zu 2013 – damals waren es gesamt 6.375 Unfälle – ist das ein Anstieg um 69 Prozent“, fasst ÖAMTC-Rechtsexpertin Mag. Christina Holzer-Weiß zusammen. Das ist eine besorgniserregende Entwicklung wie die weiteren Ergebnisse zum Sicherheitsgefühl und der Helmmoral der österreichischen Bevölkerung zeigen. Nur ein Fünftel fühlt sich sehr sicher im Verkehrsalltag Im Rahmen des INTERSPORT Bikereports 2023 wurden die Radfahrerinnen und Radfahrer gebeten, auf einer Skala von 1 bis 10 zu beurteilen, wie sicher sie sich im Verkehrsalltag beim Fahrradfahren fühlen. Nur jeder Fünfte (20 %) vergibt dabei die Noten 9 oder 10 und fühlt sich damit „sehr sicher“. Die Sicherheit im Verkehrsalltag wird durchschnittlich mit der Gesamtnote 6,5 bewertet. Ein Blick auf die Geschlechter und das Alter zeigt: Männer fühlen sich sicherer als Frauen und je älter die Radfahrer, desto unsicherer fühlen sie sich. „Das Verkehrsaufkommen auf Flächen für Fahrrad, E-Bikes, sowie E-Scooter steigt zunehmend. Mit der steigenden Anzahl der unterschiedlichen Verkehrsmittel befahren immer mehr Verkehrsteilnehmer:innen mit unterschiedlicher Geschwindigkeit dieselben Verkehrsflächen. Verkehrsteilnehmer:innen, die mit E-Bike und E-Roller unterwegs sind, sind tendenziell mit höheren Geschwindigkeiten unterwegs. Dies erhöht das Unfallrisiko. Zudem ist für das eigene Sicherheitsgefühl im Verkehrsalltag auch die Praxis sehr wichtig“, erklärt Christina Holzer-Weiß Rechts- und Verkehrssicherheitsexpertin. Das Sicherheitsgefühl der Radfahrerinnen und Radfahrer im Verkehr ist mittelmäßig. Dennoch: Nur 32 % geben an „beim Fahrradfahren immer einen Helm zu tragen“. „Das war wohl eines der überraschendsten Ergebnisse der ganzen Umfrage“, räumt Geschäftsführer Schmitz ein und zieht den Vergleich zum Wintersport: „Ich erinnere mich noch gut an die Zeit, als aufgrund von mehreren schweren Unfällen auf den Skipisten das Verantwortungsbewusstsein bei den Skifahrern und Snowboardern enorm gestiegen ist. Heute sind kaum noch Wintersportler ohne Helm anzutreffen.“ Auch der ÖAMTC schätzt das Sicherheitsbewusstsein für Kopfschutz nach wie vor zu gering ein. „Viele Radfahrende sind ohne Schutzhelm unterwegs. Für Kinder besteht eine gesetzliche Radhelmpflicht bis 12 Jahre, für Erwachsene gibt es diese allerdings nicht. Das Tragen eines Helmes ist jedoch nahezu die einzige Möglichkeit des Selbstschutzes von Rad- und E-Tretrollerfahrenden. Im Rahmen der Aufsichts- bzw. Obsorgepflicht sind vor allem die Eltern gefordert, ihrem Nachwuchs die Regeln näherzubringen und auf die vorgeschriebene Ausrüstung zu achten“, weiß Christina Holzer-Weiß. Fortlaufende Schulung der Radkompetenz notwendig 60 % kennen die Verkehrsregeln sehr gut. Doch ihre Radkompetenz schätzen die Radfahrerinnen und Radfahrer bestenfalls durchschnittlich ein. So sagen 39 % von sich, dass sie ihr Fahrkönnen und ihre Fahrtechnik als sehr gut beurteilen (Noten 8-10 auf 10teiliger Skala). Jeder Sechste (14 %) sagt, dass er/ sie eher oder sehr schlecht fährt (Noten 1-3). „Geringe Fahrpraxis ist ein wesentlicher Auslöser für viele Unfälle mit dem Rad. Weitere Ursachen sind häufig erhöhte Risikobereitschaft, Ablenkung, aber auch technische Probleme am Fahrrad oder eine mangelhafte Infrastruktur. Gerade im städtischen Raum ist auch ein Ausbau des Angebots von Radwegen förderlich“, so Technik-Experte Marius Schostok vom ÖAMTC. „Grundsätzlich ist es nie zu spät die Fahrtechnik zu verbessern und so mehr Sicherheit beim Biken zu erlangen. Besonders viel liegt uns daran Kinder früh in ihrer Radkompetenz zu schulen. Daher haben wir in Zusammenarbeit mit dem Jugendrotkreuz eine kostenlose Lern-App für die Fahrradprüfung ins Leben gerufen, die mittlerweile schon von über 55.747 [2] junge Menschen genutzt wird“, berichtet Johannes Kastenhuber. „Auch unsere Veranstaltungen wie die ‚School of Pump‘ sollen dazu beitragen, dass Kinder und Jugendliche ihr Bike besser kennenlernen, richtiges Fahrverhalten trainieren und einfach Spaß an der Bewegung haben. Wir können uns gut vorstellen solche Praxis-Camps auch für Erwachsene anzubieten“, betont Schmitz. Die „School of Pump“ wurde von INTERSPORT gemeinsam mit der Bike School Pekoll ins Leben gerufen und macht jedes Jahr an unterschiedlichen Standorten Halt. Dabei sind die im Umkreis liegenden Volksschulen eingeladen, mit ihren Schülerinnen und Schülern vorbeizukommen und unter der Anleitung von Bike-Profis einen sogenannten Pumptrack kennenzulernen. Bike-Parks und Pumptracks erfreuen sich zunehmender Beliebtheit und immer mehr Städte, Gemeinden und auch Privatunternehmen investieren in eine entsprechende Infrastruktur. „Bike-Parks, Pumptracks und auch Trails sind naturgemäß nicht die am häufigsten genutzten Wege, doch sie sind eine gute Ergänzung und Freizeitbeschäftigung. Nirgendwo sonst kann die Fahrtechnik im Gelände besser trainiert werden“, weiß Bike- und Downhill-Profi Andreas Kolb. Dass die Infrastruktur abseits von Straßen und Radwegen immer beliebter wird, zeigt auch die Zufriedenheit der Radfahrerinnen und Radfahrer mit Trails im Gelände und Bike-Parks. Jeder Dritte (31 %) ist zufrieden mit den Bike-Trails, jeder Vierte (26 %) wünscht sich mehr Bike-Parks in Österreich. Mit den Radwegen am Land zeigen sich 53 % der Radfahrerinnen und Radfahrer zufrieden, bei Radwegen in der Stadt sind es 47 %. Immerhin wissen 72 %, dass das Befahren von Forst-, Wald- und Feldwegen nur auf gekennzeichneten Strecken erlaubt ist. Jeder Dritte kann keine Reparaturen am Rad vornehmen Zur Radkompetenz zählt auch die Kenntnis des eigenen Bikes. Kommt es während einer Radtour doch einmal zu einer Panne, ist jeder Dritte dieser hilflos ausgeliefert. 33 % geben an, keine kleineren Reparaturen wie einen Reifen- oder Schlauchwechsel oder Einstellungen bei den Bremsbelägen vornehmen zu können (Noten 1-4 auf 10teiliger Skala). Und trotzdem stimmen nur 17 % „voll und ganz“ zu, das jährliche Bikeservice zu machen. „In puncto Bikekompetenz sehen wir großen Aufholbedarf. Bei den wichtigen, regelmäßigen Checks können unsere Experten in den Bike-Werkstätten unterstützen. Wir können uns Workshops im Sinne einer Pannenhilfe vorstellen, in denen wir Tipps auf Touren geben“, gibt Thorsten Schmitz einen Ausblick. „Auch der ÖAMTC kann bei Fahrradpannen helfen. Bei normalen Bikes kann schnell einfache Pannenhilfe geleistet werden. Hier können beispielsweise Schläuche geflickt oder getauscht und Bremsen justiert werden. Bei E-Bikes ist die Reparatur bei mehreren technischen Komponenten des Fahrzeugs komplexer. Bei Hinterrad betriebenen Geräten kann bei einer Panne beispielsweise noch der Schlauch im Reifen getauscht werden, bei E-Fahrrädern mit schlauchlosen Reifen ist hier keine Reparatur möglich. Hier bringen wir im Falle einer Panne Fahrrad und Fahrer:in zur nächsten Fachwerkstätte. Sehr sinnvoll ist es ebenso sein Fahrrad regelmäßig einem Check zu unterziehen“, erklärt Stützpunktleiter Marius Schostok. Auch wenn es um den Schutz vor Diebstahl geht, scheinen die Radfahrerinnen und Radfahrer sehr sorglos, denn nur 14 % haben ihr Fahrrad gegen Diebstahl versichert. Ein Viertel der österreichischen Bevölkerung wurde schon einmal Opfer eines Fahrraddiebstahls - 10 % davon wurde bereits mehrmals ein Fahrrad gestohlen. „Fahrraddiebstähle passieren überall - auch aus geschlossenen Kellern und Wohnungen. Dabei gibt es bei uns einen Garantie- und Leistungspass schon ab wenigen Euros pro Monat. Der Bike Komplettschutz umfasst dann auch Reparaturen bei Verschleiß oder Unfällen, einen Pick-Up-Service bei Pannen und einen Akkuschutz für E-Bikes“, sagt Marketingleiter Johannes Kastenhuber. Ausbau der Bike-Infrastruktur als Impuls für die Wirtschaft INTERSPORT-Geschäftsführer Thorsten Schmitz ist selbst leidenschaftlicher Biker. Daher liegen ihm nachhaltige Initiativen wie der Bike-Infrastrukturfonds besonders am Herzen. INTERSPORT hat den Fonds im März 2021 ins Leben gerufen und nimmt damit eine Vorreiterrolle im österreichischen Sportartikelhandel ein. „Unser Ziel ist seit dem Start unverändert. Es geht darum, die Herausforderungen und Chancen, die sich mit dem Radsport ergeben, in ganz Österreich gemeinsam mit starken Partnern stemmen zu können. Konkret geht es um Konzepte, die die Interessen zwischen Radfahrern, Wanderern, Jägern und Waldbesitzern bündeln. Denn dass das Netz der legal zu befahrenden Mountainbikestrecken in Österreich und besonders in den Tourismusregionen zu klein ist, liegt auf der Hand“, so Thorsten Schmitz. INTERSPORT versteht sich als Initiator und Treiber um Gemeinden, Tourismusverbände, die Industrie und die Bundesländer zu Investitionen in Bike Projekte zu bewegen, um den Fonds somit aufzustocken. „Es braucht noch viel mehr Initiativen wie den Bike-Infrastrukturfonds. Ich sehe den Ausbau des Strecken -und Wegenetzes für Biker im Gelände als große Chance für Österreich, um als Tourismus- und Radland noch attraktiver zu werden. Dazu müssen alle an einem Strang ziehen – auch die Seilbahnbetreiber, die die nötigen Transportmittel für Bikes zur Verfügung stellen sollten“, bekräftigt Kolb. Dass immer mehr Österreicher und auch Gäste aus dem Ausland ihren Urlaub mit dem Rad planen, kann INTERSPORT anhand der Buchungszahlen im Bike-Verleih bestätigen. Seit 20 Jahren bietet der Sportartikelhändler bereits hochwertige Fahrräder im Verleih an, von Trekkingbikes über diverse Mountainbike-Modelle bis hin zu Kinderbikes gibt es eine große Auswahl – sowohl an analogen Rädern als auch stark fokussiert auf E-Bikes. Der Boom im Bereich E-Bike hat auch den Radverleih angekurbelt. Rund 5.000 E-Bikes können über INTERSPORT RENT gemietet werden. Die Nachfrage durch Urlaubsgäste aus dem In- und Ausland geht kontinuierlich nach oben. „In den letzten Jahren hat sich der Umsatz im Bike-Verleih verdoppelt und immer mehr sichern sich ihr Bikemodell vorab über die Online-Buchung. Da wird nichts dem Zufall überlassen“, erklärt Geschäftsführer Schmitz. Trendbarometer: Sport-Enthusiasmus der Österreicher stabil Das Sportverhalten der Österreicherinnen und Österreich ist stabil zum Vorjahr. 73 % der Befragten betreiben regelmäßig Sport und bewegen sich mindestens einmal pro Woche. Jeder Siebte (14 %) sportelt fünf Mal pro Woche oder häufiger, immerhin 38 % bewegen sich zwei bis vier Mal pro Woche. Etwa ein Fünftel (20 %) der Österreicher behauptet von sich einmal im Monat, seltener oder nie Sport zu treiben. Die häufigsten Gründe sind unverändert zum Vorjahr fehlendes Interesse (38 %), gesundheitliche Probleme (25 %), Zeitmangel (23 %), Stress im Beruf (20 %), fehlende Ansprechpartner (17%), familiäre Situation (16%) sowie der Kostenfaktor („zu teuer“ sagen 14 %). In der Hitliste der beliebtesten Sportarten führt Radfahren mit 60 %, gefolgt von Schwimmen (53 %), Wandern und Bergsteigen (35 %) sowie Laufen (34 %). Ein Viertel (24 %) der Bevölkerung macht regelmäßig Fitness. In etwa gleich beliebt sind Sportarten wie Nordic Walken, Skifahren und Yoga/ Pilates. Stand-Up-Paddeln hat sich innerhalb kurzer Zeit einen nennenswerten Platz im Ranking gesichert: 7 % geben an im vergangenen Jahr zumindest hin und wieder auf einem SUP-Board gestanden zu sein, jeweils 6 % gingen Klettern oder Schneeschuhwandern. „Das ist das Schöne am Sport – die Möglichkeiten sind vielfältig und es gibt für jeden den ‚richtigen‘ Sport, der Spaß macht. Hauptsache man bewegt sich“, sagt Thorsten Schmitz. INTERSPORT Austria zieht Bilanz zum Geschäftsjahr 2022/23: E-Bikes weiterhin Umsatztreiber bei INTERSPORT Angesichts der hohen Inflation und steigenden Lebenshaltungskosten entwickelte sich das vergangene Geschäftsjahr 2022/23 (1.10.2022 bis 30.09.2023) für INTERSPORT Austria sehr zufriedenstellend. „Den Frequenzrückgang machten Kunden wett, die zu hochwertigerer Sportausrüstung griffen. Zudem waren E-Bikes abermals die Umsatztreiber, hier verzeichneten wir ein zweistelliges Plus gegenüber dem Vorjahr und konnten sogar das Bike-Rekordjahr 2020/21 übertreffen“, zieht Intersport-Geschäftsführer Thorsten Schmitz Bilanz. Für das noch laufende Geschäftsjahr erwartet der Marktführer im österreichischen Sportartikelhandel einen Umsatz von € 654 Mio.. Im Vorjahr (1.10.2021 bis 30.09.2022) belief sich der Umsatz auf € 631 Mio.. Dass die persönliche Fitness und Gesundheit einen anhaltend hohen Stellenwert in der Bevölkerung haben, ortet Schmitz als gutes Zeichen für den Sporthandel. „Der Bikereport zeigt eindrücklich: Sport ist das beste Investment in sich selbst. Das Biken dient den meisten Menschen als Ausgleich und zur Entspannung, viele betreiben das Radfahren als Sport. Neue Ausrüstung wählen Konsumenten nach dem Motto ‚Qualität vor Quantität‘ – gerade in Zeiten wie diesen. Wir sind daher überzeugt, dass wir mit unserer Strategie auf Qualität, Beratung und Service zu setzen, genau auf dem richtigen Weg sind“, betont Schmitz. Derzeit sind alle Bike-Modelle gut verfügbar. „Besonders spannend für sportliche E-Biker sind die neuen Light E-Bikes. Generell sind die gefragtesten Modelle bei INTERSPORT E-Fullys und E-Touring-Bikes“, sagt Thorsten Schmitz. Verleih boomt - Outdoor und Ganzjahressport auf hohem Niveau Gemessen am regelrechten Boom, den der Outdoor-Bereich während der Corona-Pandemie erlebte, entwickelt sich dieses Segment auf einem kontinuierlich hohen Niveau. Leichte Zuwächse verzeichnete INTERSPORT auch in den ganzjährigen Sortimenten wie Running, Fitness, Teamsport und Racketsport sowie Alpin Ski. „Nach einem noch holprigen Winterstart im Dezember 2021 feierte der Wintersport vergangenes Jahr endgültig ein Comeback. Das zeigte sich bei unseren Umsätzen bei Alpin Ski und Skitextilien, besonders aber im Verleih. Der Run auf den Verleih wird immer größer. Das merken wir sowohl im Sommer bei Bikes als auch im Winter bei der gesamten Ski- und Snowboardausrüstung bis hin zum Tourensport“, sagt Thorsten Schmitz. Der Großteil der RENT-Kunden kommt aus Deutschland, gefolgt von den Niederländern, Österreichern und den Briten. Die Vorteile liegen für Schmitz auf der Hand: „Egal ob Räder, Ski oder Schutzhelme, die Sportgeräte im Verleih werden nach jedem Einsatz geprüft und serviciert. Kunden fahren die neuesten Modelle und werden vorab perfekt von unseren Mitarbeitern beraten. Besonders bei Kindern und Jugendlichen ist es wegen ihres schnellen Wachstums nachhaltiger Sportgeräte zu leihen als jedes Jahr neu anzuschaffen“, erklärt Schmitz.Damit spricht der INTERSPORT-Chef einen weiteren, wichtigen Faktor an: „Wir sehen den Verleih als nachhaltiges Geschäftsmodell. Durch die gemeinsame Nutzung sind Sportgeräte häufiger im Einsatz, sie sind auf Langlebigkeit ausgerichtet und können repariert werden. Um darüber hinaus einen langen Produktlebenszyklus zu sichern, verkaufen wir beispielsweise Ski nach einer Saison als Gebrauchtprodukte an Endkunden und Großhändler. Wir arbeiten bereits intensiv daran, diesen Bereich weiter auszubauen.“ 60 Jahre INTERSPORT: Organisches Wachstum im Jubiläumsjahr Das vergangene Geschäftsjahr 2021/22 stand ganz im Zeichen der Expansion in Österreich und den lizenzierten Märkten Ungarn, Slowakei und Tschechien. Aktuell zählt INTERSPORT über 280 Standorte in Österreich, 14 Standorte in Ungarn, 38 Standorte in der Slowakei und ebenso viele in Tschechien. Das kommende Geschäftsjahr sieht der international tätige Sportartikelhändler als Jahr der Konsolidierung und des organischen und flächenmäßigen Wachstums. „Wir feiern 2024 unser 60-jähriges Jubiläum. In diesem Jahr konzentrieren wir uns auf unsere Kernkompetenzen, nämlich den Konsumenten eine große Auswahl an hochwertiger Sportausrüstung verbunden mit Fachberatung und Service zu bieten. Wir arbeiten weiter an unserer Omnichannel-Strategie, die Verschränkung von Online- und stationärem Handel zum Vorteil für unsere Händler und wir wollen weit mehr bieten als Sportartikel. Sport ist Emotion und die muss man erleben. Das funktioniert am besten im Tun und daher setzen wir auch in Zukunft auf unseren Skitag, Skitouren-Camps, die School of Pump und viele weitere Veranstaltungen“, gibt Thorsten Schmitz einen Ausblick. Andreas Kolb Andreas Kolb (geb. 1996 in Aich Assach/ Steiermark) ist Österreichs erfolgreichster Mountainbiker in der Disziplin Downhill. Seit der gebürtige Schladminger im Jahr 2021 in das britische Continental Atherton Team der Ex-Weltmeister Gee Atherton und Rachel Atherton einstieg, geht es mit seiner Karriere steil bergauf. In der aktuellen Saison konnte er sich bereits den Titel als Vize-Weltmeister in Fort William (Schottland) sichern und einen Weltcup-Sieg beim Heimrennen in Leogang einfahren. Auch bei den weiteren Weltcup-Rennen zeigte er eine solide Leistung, präsentierte sich in Bestform und zeigte, dass er das Potenzial zum Gesamtweltcupsieger hat. 2012 ist Andi Kolb erstmals bei einem nationalen Downhill Rennen in Turnau aufgefallen. Wie viele Nachwuchssportler tourte er in den Jahren danach durch Europa, um an Europacup- und Weltcuprennen teilzunehmen. Viel Eigeninitiative, der Support einheimischer Unterstützer und nahezu das gesamte Geld seines Brot-Berufes, das er als Automechaniker verdiente, flossen in den Sport. 2018 setzte er alles auf eine Karte und stieg in den Profisport ein. Es folgte der Einstieg in das Profiteam Continental Atherton und bereits im Jahr 2022 gelang dem Ausnahmetalent der internationale Durchbruch. Beim Weltcup-Heimrennen in Leogang stand er 2022 als erster Österreicher überhaupt auf einem Weltcup-Podium im Downhill. Nur zwei Wochen später wurde er in Maribor Europameister. Im Gesamtweltcup 2022 sicherte sich Kolb damit Platz vier. Mit hartem Training und viel Engagement hat es Andreas Kolb in die weltweite Downhill-Elite geschafft. Er ist gekommen, um zu bleiben und um noch viele Erfolge zu feiern.   Wichtigste Ergebnisse 2023 Vize-Weltmeister, Fort William/ Schottland 1. Platz, Weltcup-Heimrennen, Leogang/ Österreich 2. Platz, Weltcup-Rennen, Les Gets/ FRA Wichtigste Ergebnisse 2022 Europameister, Maribor/ Slowenien 4. Platz, Weltcup Gesamtwertung  3. Platz, aktuelle Weltrangliste    [1] IMAS International, Online-Panel, n=1.350, Sample repräsentativ für die österreichische Bevölkerung zwischen 16 und 69 Jahren. Die Interviews wurden von 15. Mai bis 2. Juni 2023 erhoben. [2] Stand: August 2023.