Neuplanungsgebiet „Franck4tel – Gölsdorfer Quartier“: Start des kooperativen Planungsverfahrens Das Projekt „Franck4tel – Gölsdorfer Quartier“ im Linzer Franckviertel nimmt Form an: Pünktlich zum Start des kooperativen Planungsverfahrens steht nun das Planungs -Team rund um das Architekturbüro Kleboth und Dollnig fest. Von 15 eingereichten Architektur- und Stadtplanungsentwürfen wurden die Konzepte von Max Rieder / Salzburg, Michael Strobl / Salzburg und Alleswirdgut / Wien als jene ausgewählt, die auf Grund der inspirierenden städtebaulichen Ideen das höchste Entwicklungspotenzial versprechen. Für die Freiraumplanung überzeugten die Überlegungen von Carla Lo die Lenkungsgruppe auf Grund des zukunftsweisenden Grün-Netzes. Nach den Workshops werden Informationsveranstaltungen für die Bewohner*innen und Anrainer*innen am 26. Juni 2023, 24. Juli 2023 und 29. September 2023 im Volkshaus Franckviertel stattfinden. „Wir wollen in diesem aufstrebenden und lebenswerten Stadtteil ein städtebauliches Ausrufezeichen setzen“, beschreibt Planungsstadtrat Dietmar Prammer die Devise für die ehemalige ÖBB-Siedlung, zwischen Ginzkey- und Füchselstraße im Franckviertel gelegen. Damit dieses Ziel bestmöglich gelingt, werden die Planungen im Rahmen eines kooperativen Klausurverfahrens durchgeführt. Projektleitung sowie Verfahrenssteuerung übernimmt das Architekturbüro Kleboth und Dollnig ZT GmbH. Drei essentielle Expert*innen für Städtebau und ein/eine Expert*in für Freiraumplanung komplementieren das Team.  Diese wurden nun am 05. Juni aus 15 eingereichten Entwürfen auserkoren. „Für komplexe städtebauliche Aufgaben bietet ein kooperatives Planungs- und Entwicklungsverfahren ideale Voraussetzungen, die Bevölkerung einzubinden und lebenswerte Stadträume für alle Menschen zu schaffen“, freut sich der Linzer Architekt Andreas Kleboth darüber, das kooperative Verfahren auch in Linz immer populärer werden. Gemeinsam zum Ziel Im Abstand von jeweils drei Wochen werden drei Workshops abgehalten. Am Ende des Verfahrens liegt der städtebauliche Endbericht vor. Unberührt davon bleiben die eigentliche Objektplanung und alle rechtlichen sowie behördlichen Schritte. Dies erfolgt in einer späteren Phase. Kooperative Planungsverfahren setzen – wie der Name schon sagt – auf Kooperation, Transparenz und Miteinander. Die insgesamt vier Planer*innen entwickeln gemeinsam mit dem Architekturbüro Kleboth und Dollnig, interdisziplinären Expert*innen für Nutzungskonzeption, Kreislaufwirtschaft, Mobilität, Klima- und Schallschutz sowie den Projektentwickler*innen den Rahmen für den Städtebau und die Landschaftsplanung. „Das bringt den Vorteil mit sich, dass die Planungen bereits in der Entwurfsphase optimal und auf Augenhöhe aller Beteiligten abgestimmt werden“, sehen die beiden Geschäftsführer der GWG Linz, Nikolaus Stadler und Wolfgang Steiger einen großen Nutzen für das Projekt. „Vorstellungen, Wünsche, Erfahrungen und Bedürfnisse fließen so von vornherein in das Projekt mit ein“, erkennen auch Erwin Größ von der Strabag Real Estate und Michael Baert von der IFA – als die beiden anderen Eigentümervertreter neben der GWG – als wesentlichen Vorteil in diesem Verfahren. Dieser permanente Austauschprozess zwischen allen Beteiligten unter Einbindung der Expert*innen der Stadt Linz für Stadtplanung schafft ein Maximum an Lösungskompetenz und ein hohes Maß an Planungssicherheit. Projektplanung mit Blick über den Tellerrand „Linz zählt zu den dynamischsten Mittelstädten Europas. Damit steht die Stadt allerdings auch vor großen städtebaulichen Herausforderungen – angefangen vom notwendigen Umbau zur Klimaneutralität bis hin zur Entwicklung von «Smart Cities»“, erläutert Architekt Andreas Kleboth. Die geplante Projektentwicklung in der Franckstraße soll genau diesem städtebaulichen und gedanklichen Aufbruch Rechnung tragen, ferner zum Leitprojekt der Stadt Linz avancieren. Schließlich wurde das Franckviertel von der Stadt Linz als Modellquartier für die vom Bundesministerium für Klimaschutz ausgeschriebene „Öffentlich-Öffentliche Kooperation Klimaneutrale Stadt“ ausgewählt. „Ziel bei diesem Projekt ist, nicht nur die Bebaubarkeit des Areals optimal zu nutzen, sondern auch die Potenziale dieser Neunutzung zur Aufwertung des umliegenden Stadtgebietes zu forcieren. Wir denken demnach bewusst losgelöst vom einzelnen Projekt. Letzten Endes profitieren alle Anwohner*innen des Franckviertels von den zusätzlichen, öffentlich nutzbaren Alltags- und Freizeitangeboten und der guten sozialen Durchmischung, die durch die vielfältigen, hochwertigen und gleichzeitig erschwinglichen Wohnungen entsteht“, beschreibt Kleboth die Intention des Projektes.