Solarr.at: Die tückischen Fallen beim Hindernismarathon zur eigenen PV-Anlage Vom Förderungsparcours, unlogischen Amortisierungsberechnungen und mehr. Wien, März 2023 - „Beim Kauf einer PV-Anlage kann allerhand falsch laufen“, erklärt Nicolas Rieger, Co-Geschäftsführer von Solarr.at. aus der Praxis. „Der Kunde erlebt, bis er zu seiner PV-Anlage kommt, oftmals einen teuren Hindernismarathon.“ Der Stressparcours zur Förderung Die meisten Hausbesitzer fallen in die Förderungskategorie A (0,01 bis 10 kWp; Kilowatt-Peak oder kWp). In Österreich beträgt die Förderungssumme 285 Euro pro 1 kWp, bei Anlagen mit 10 kWp sind dies maximal 2.850 Euro pro Anlage. Bei einer Anlage, die 25.000 Euro kostet, entspricht dies rund 10 % der Gesamtsumme.  „Eine Förderung ist bis Inbetriebnahme der Anlage möglich“, erklärt Rieger, „Förderungen nach der Inbetriebnahme sind nicht mehr möglich.“ Derzeit gibt es in Österreich aber nur viermal jährlich einen sogenannten Fördercall - an einem bestimmten Wochentag und einem exakt definierten Zeitpunkt, bspw. 17:00 Uhr. „Dann sitzen in Österreich tausende Menschen gespannt vor dem Computer, um ihre Förderung zu beantragen“, so Rieger. „Da der Fördertopf aber limitiert ist, öffnet sich der Call für maximal drei bis vier Minuten. Ist man zu langsam, muss man wieder drei Monate warten.“ Schafft man es dann auch nicht, dann heißt es wieder drei Monate warten.  Förderung rechnet sich nicht „Fakt ist, dass sich die Förderung nur dann rechnet, wenn man beim ersten Förderungscall die Zusage erhält“ sagt Rieger, „dies ist aber aufgrund der Erfahrungen der letzten Jahre durch das first come, first serve Prinzip extrem schwierig, insbesondere bei der derzeit hohen Inflation, den steigenden Stromkosten und weltweiten Lieferengpässen. Die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, dass sich die geplante PV-Anlage in dieser Zeit massiv verteuert. Denn wenn man zwei bis drei Versuche benötigt, hätte man schon 9 Monate an Amortisationszeit gewonnen, die sich in den meisten Fällen mit der Fördersumme überschneidet. Aus diesem Grund ist es sinnvoll sich gut im Vorfeld auf den Call vorzubereiten, denn die Dateneingabe toleriert keine Fehler. Übung unter https://www.oem-ag.at/de/foerderung/  Keine Förderung, dafür rasche Amortisation Angenommen ein Interessent wartet ein halbes Jahr auf die Förderung und hat einen Stromverbrauch von 5.000 kWh pro Jahr, mit einem Tarif für 0,40 Euro pro kWh wären das 2.000 Euro Stromkosten pro Jahr und daher 1.000 Euro im Halbjahr. Wenn man nun die 10 kWp Anlage errichtet und den überschüssigen Strom, also in diesem Beispiel ebenso 5.000 kWh in das Netz speist und z.B. der OeMG weiterverkauft (Tarif momentan bei 0,51 Euro), wären dies 2.550 Euro im Jahr und im halben Jahr 1.275 Euro. Hätte man die Anlage also bereits errichtet und nicht auf die Förderung gewartet: wäre das eine Kostenersparnis von 2.275 Euro (1.000 Euro Stromkosten und 1.275 Euro Einspeisung)  Die Förderung per se beträgt bei einer 10 kWp Anlage maximal 2.850 Euro. Wenn man die Anlage sofort errichtet und nicht auf die Förderung wartet, hätte man in einem halben Jahr fast die komplette Fördersumme ?eingespart? und wenn das Worst-Case Szenario eintrifft und man 1 Jahr damit warten muss, wäre die Amortisation pro Jahr bzw. die ersparten Kosten 4.550 Euro aber die Förderung nur 2.850 Euro. Bei unserem Beispiel, wenn die 10 kWp Anlage z.B. 20.000 Euro kostet, würde sich die ganze Anlage schon in 4,4 Jahren amortisieren (20.000/4.550 = 4,4 Jahre). Bremse Beantragung Nicht nur die Förderung kann die eigene PV-Anlage ausbremsen, sondern auch die Antragsbestätigung für eine Zählerpunktnummer und die Genehmigung für die Inbetriebnahme kann zu Verzögerungen führen. Anzumerken ist, dass am 30. Dezember des vergangenen Jahres die EU eine Notverordnung auf den Weg brachte, die Bewilligungsverfahren für PV-Anlagen beschleunigen soll. „Ergo, mit der Fertigstellungsmeldung sollte bis zur Ticketziehung gewartet werden.“ Weitere beachtenswerte Punkte bei PV-Anlagen  Ist das Dach geeignet: Dachstühle die über 30-40 Jahre alt sind, könnten sich als problematisch erweisen. Diese müssen unbedingt von einem Statiker begutachtet werden. Speziell Eternit-Dächer, die vor 1991 erbaut wurden, weisen fast immer Asbest auf. Diese sind auch gesundheitsschädigend. Speicher/Batterie: Macht ein Speicher wirtschaftlich Sinn oder nicht? Es wird hier propagiert, das ein Speicher keinen Sinn macht, das hängt allerdings mit dem Verbraucherprofil zusammen. Eine einheitliche Antwort ist nicht möglich. Ebenso muss man beim Speicher unterscheiden, ob dieser z.B. Ersatzstromfähig ist (auch der Wechselrichter) oder nicht. Ersatzstrom heißt im Endeffekt, dass die ganze Anlage komplett autark nach einem Stromausfall funktioniert. Smartmeter: Für eine PV-Anlage benötigt man unbedingt einen Smartmeter. Sollte man noch einen alten Zähler, einen analogen Wechselstromzähler, haben muss dieser vom Netzbetreiber ausgewechselt werden. Sollte eine Wärmepumpe existieren und es deshalb 2 Zähler geben, muss dieser vor dem Bau der PV-Anlage unbedingt auf einen Zähler zusammengelegt werden. In beiden Fällen wird der Kunde von Solarr.at unterstützt. Ausrichtung der PV-Module: Optimal wäre eine Ausrichtung gegen Süden. Ebenso würde es aber Sinn machen, die Module Ost/West auszurichten, dann hätte man z.B. den maximalen Ertrag in den Morgenstunden im Osten und ab Mittag den maximalen Ertrag im Westen. Zusätzlich könnte man noch einige Module im Süden errichten. Dies ist speziell in den Wintermonaten, wo die Sonne anders steht, sinnvoll. Wartung: Es herrscht der Irrglaube, dass PV-Module alle 1 bis 2 Jahre gewaschen oder gewartet werden müssen. Ein Modul ist meistens im Winkel von 20 bis 40 Grad aufgestellt. Durch Regen waschen sich die Module selbständig. Sollte ein Modul ausfallen gibt es sogenannte Leistungsoptimierer, die auf den Modulen installiert werden, mit deren Hilfe via Smartphone App, Tablet etc. die Probleme identifiziert werden können. Zusätzlich haben Module meistens eine 20-jährige Produktgarantie. Bei viel Schnee, in Regionen wie z.B. Tirol, sind die Module abzuschaufeln. Dann läuft die Anlage auch im Winter problemlos, wenn sie Richtung Süden ausgerichtet ist. Kaufen ist besser als mieten: Oftmals wird beworben, dass die Miete von PV-Anlagen günstiger sei als der Kauf. In diesem Zusammenhang wird angeführt, dass Investitionskosten vorhanden sind. Beim Verkaufsgespräch werden dabei mit einer 0815-„Planungssoftware“ Rechtecke auf die Dachfläche des eigenen Hauses gezeichnet und wie durch ein Wunder wird der Preis der PV-Anlage ausgespuckt bzw. wie viel Miete im Monat zu bezahlen wäre.  Diese Meinung vertritt auch die deutsche Verbraucherzentrale. Gehe man davon aus, dass eine 10 kWp Anlage, also 10.000 Kilowattstunden zu einem Preis von rund 22.000 Euro gekauft wird. Nun ziehen wir die Mietvariante heran: Bei diversen renommierten Plattformen und Anbietern liegt die Mietrate für 10 kwp bei rund 136 Euro pro Monat. Wenn wir dies nun mit 12 multiplizieren und die 20 Jahren Bindungszeit berücksichtigen, kostet die Anlage 32.640 Euro – also um 10.000 Euro bzw. 1/3 mehr.  Die gestiegenen Preise haben dazu geführt, dass sich private PV-Anlagen erst später rechnen als noch vor einigen Jahren. Bei Mietangeboten, die in der Regel durch Finanzierungs- und Servicekosten über die Mietdauer teurer sind als Kaufanlagen, führt das schnell dazu, dass die versprochene Kostenersparnis erst gegen Ende oder sogar nach Ende des Mietvertrages eintritt. Das sollten Sie sich bewusst machen und Ersparnisrechnungen der Anbieter genau prüfen. Fake Materialknappheit: Verfügbares Material für PV-Anlagen ist ausreichend vorhanden und selbst wenn einige Marken und Produkte nicht verfügbar sind, gibt es gleichwertige Alternativen. Die Gründe für solche Aussagen sind entweder Mitarbeitermangel oder eine zu geringe Bevorratung an Material bei den Gewerken.   Weitere Informationen https://www.youtube.com/watch?v=QB4I6UvQA5A PV-Förderung zahlt sich das aus? https://www.youtube.com/watch?v=30SfrySwSz0 Erklärvideo: PV Anlagen Materialmangel? https://www.youtube.com/watch?v=G0AKxasMP6M   Über Solarr.at Die Mission von solarr.at ist es, allen Hauseigentümern die Energiewende so angenehm wie möglich zu machen. Die Projektabwicklung erfolgt kostensparend, rentabel und einfach – durch persönlichen Support und einer einzigen Ansprechperson. Solarr.at ist eine neu gegründete Firma von Nicolas Rieger, seinem langjährigen Geschäftspartner Florian Vilis und Bauprofi Lukas Reichl. Aufgrund der Branchenherkunft ist für das Team nicht nur ein exzellenter Kundenservice von größter Bedeutung, sondern auch eine reibungslose Abwicklung, rasche Lieferzeiten und transparente Prozesse, sowie eine kompetente Beratung. Durch die starken Partner und Lieferanten, mit denen Sie ausgezeichnete Kontakte pflegen, ist es ihnen möglich, den Kunden eine kostenlose Energieberatung und einen raschen vor Ort Termin zu ermöglichen, um binnen weniger Wochen zu liefern.  PRESSEKONTAKT Nicolas Rieger www.solarr.at Geschäftsführer Mail: office@solarr.at Office:  0660 88 33 474  Wolfgang Wendy Reichl und Partner Public Relations Mail: wolfgang.wendy@reichlundpartner.com Mobil: +43 664 828 40 76