Pressemappe Kachelofenverband Pressemappe Kachelofenverband (31. August 2022) Der Inhalt: 1    Was Kachelöfen auszeichnet Handwerklich gesetzter Kachelofen versus vorgefertigten Kaminofen 2    Kachelofen in Österreich Nachfrage stark gestiegen Wertschöpfung in Österreich Die Nutzer von Kachelöfen Bewährt seit Jahrhunderten Kachelofen international 3    Energiesparen und Nachhaltigkeit Heizkosten Blackout: Unabhängigkeit ist angesagt All in One mit dem Kachelherd: Kochen, Heizen, Warmwasser Energiewende mit Holz Die Mär von der Feinstaubbelastung 4    Umgang mit einem Kachelofen Einheizen Service Reaktivierung eines Kachelofens 5    Überblick Kachelöfen Kachelofen Warmluftofen Kombiofen Herde Heizkamin 6    Hafnersuche leicht gemacht 7    Kachelofenverband VFH Versuchs- und Forschungsanstalt für Hafner Verband und das Umweltzeichen Tag des Kachelofens am 14. Oktober 2022 Alle Inhalte TR DI Dr. Thomas Schiffert / Geschäftsführer Österreichischer Kachelofenverband Österreichischer Kachelofenverband Dassanowskyweg 8, A-1220 Wien Tel: +43 (1) 256 58 85 - 0 Fax: +43 (1) 256 58 85 -20 office@kachelofenverband.at   1 Was Kachelöfen auszeichnet Kachelöfen zeichnen sich durch ihren besonders hohen Anteil an milder, behaglicher Strahlungswärme aus. Bei einer Heizdauer von zirka einer Stunde werden die keramischen Speicherflächen aufgeheizt und geben anschließend bis zu 24 Stunden gemütliche Strahlungswärme ab. Das bedeutet, sie erwärmen primär den menschlichen Körper und nicht die Luft. Dies führt zu geringerer Staubaufwirbelung und erhöht die (relative) Luftfeuchtigkeit im Wohnraum. Daher wird die Luft beim Kachelofen als weniger trocken empfunden. Von der geringeren Staubaufwirbelung profitieren auch besonders Allergiker. Außerdem ist ein häufiges Nachlegen der Holzscheite nicht nötig, meist reicht es ein- bis zweimal pro Tag, um den ganzen Tag über die Wärme zu genießen. Handwerklich gesetzter Kachelofen versus vorgefertigten Kaminofen Kachelöfen sind immer Unikate und werden individuell vom Hafner (Ofenbauer) geplant und gesetzt und mit Holz beheizt. Zu unterscheiden ist der handwerklich gesetzte Kachelofen von einem vorgefertigten Kaminofen. Ersterer ist ein individuelles Produkt, das vor Ort vom Hafner aus Schamottesteinen aufgemauert wird. Der Brennraum und die Nachheizzüge bestehen aus keramischem Material. Der Wärmespeicher lädt sich rasch auf und strahlt die gespeicherte Wärme stundenlang ab. Unter einem Kaminofen versteht man einen vorgefertigten Metallofen mit Glasscheibe. Er erhitzt vorwiegend die Raumluft. Bei einem Kachelofen wird hingegen die Raumluft nicht ausgetrocknet und auch kein Staub aufgewirbelt. Das ist besonders für Allergiker oder in der Erkältungszeit ein angenehmer Effekt. Außerdem ist es beim vorgefertigten Kaminofen notwendig, öfters Holz nachzulegen. Ist hier das Feuer erloschen, gibt es auch keine Wärmeabgabe mehr. 2 Kachelöfen in Österreich Derzeit finden sich in Österreich rund 450.000 Kachelöfen, dies entspricht 13 % der österreichischen Haushalte und einer installierten Leistung von 2.000 MW. (1 Megawatt sind 1 Million Watt.) Zum Vergleich, die Google-Rechenzentren benötigen weltweit rund 260 MW. Der jährliche Zuwachs an Kachelöfen in Österreich beträgt ca. 10.000 Stück. Das kurzfristige Potential bei Kachelöfen liegt bei rund 12.000 bis 15.000 Kachelöfen pro Jahr. Preislich gibt es Kachelöfen ab € 9.000 zu erstehen, im Durchschnitt bezahlen heimische Käufer € 12.000 bis € 15.000. Nachfrage stark gestiegen Die aktuelle Gas-Krise hat die Nachfrage nach Kachelöfen um rund + 50 % in die Höhe getrieben. Das verstärkte Interesse der Österreicher in Kachelöfen hat sich aber bereits mit der Corona-Pandemie entwickelt. Diese hat dafür gesorgt, dass die Österreicher mehr Zeit in den eigenen vier Wänden verbringen und die Nachfrage nach Investitionen ins Eigenheim, so auch in Kachelöfen, steigen lassen. Das Zuhause ist ein multifunktionaler Ort geworden, an dem allerhand stattfindet – Homeoffice, Schule, Kinderbetreuung und Sport, um nur einiges zu erwähnen. Neben all diesen Anforderungen benötigt man aber auch einen Rückzugsort, um zu entschleunigen und neue Energie aufzutanken. Kein Wunder, dass allein die Covid-Pandemie die Nachfrage um rund 30 % steigen ließ. Wertschöpfung in Österreich Kachelöfen werden mit dem regionalen und erneuerbaren Brennstoff Brennholz beheizt. Darüber hinaus produziert Österreich in sehr hohem Maße die für den Bau eines Kachelofens erforderlichen Baustoffe. Letztlich hat der Bau eines Kachelofens einen erheblichen Arbeitsanteil. In der Regel dauert dieser bei einem Kachelofen bzw. einem Kamin ca. eine Woche. Insgesamt führt dies dazu, dass der Bau eines Kachelofens die höchste Wertschöpfung aller Heizsysteme im eigenen Land hat (Studie der Österreichischen Energieagentur). Die Nutzer von Kachelöfen Weitverbreitet sind Kachelöfen in Ein- und Zweifamilienhäusern im ländlichen Raum, im Speckgürtel von Wien und anderen Landeshauptstädten sowie im Altbaubestand der Städte. Ein starkes Interesse am wohligen Raumklima eines Kachelofens besteht schon seit vielen Jahren in der Gruppe der Letzteinrichter (Generation 60+) und der Neubaueinrichter. Die derzeitige Energiekrise lässt zudem bei vielen Besitzern eines langjährig nicht genutzten Kachelofens den Wunsch aufkommen, das gute Stück zu reaktivieren. Bewährt seit Jahrhunderten In vielen Burgen, Schlössern, Klöstern aber auch in alten Bauernhöfen finden sich Kachelöfen mit jahrhundertealter Geschichte. Beispielsweise wurde 2022 der historische Kachelofen im Schloss Hellbrunn aus dem Jahr 1606 aufwändig restauriert. Kachelofen international Freunde von Kachelöfen finden sich häufig in skandinavischen Ländern. Beispielsweise sprechen die Dänen von „Hygge“ (Übersetzung: Gemütlichkeit), wenn Sie sich über Kachelöfen unterhalten. Dieses skandinavische Gemütlichkeits-Credo hat besonders in den kälteren Jahreszeiten Hochsaison. Schönes Zuhause gehört zum Hygge-Lifestyle. Eine neue gemütliche Feuerstelle kann dazu einen entscheidenden Beitrag leisten. Der Kachelofen und Holzscheite passen für diese Lebenseinstellung perfekt, schließlich verschönern sie eine Wohnung und sorgen für Heimeligkeit.   3 Energiesparen und Nachhaltigkeit   Der aktuelle Heizkostenvergleich des Österreichischen Kachelofenverbands zeigt, wie dramatisch sich die Ausgaben für das Heizen seit letztem Jahr erhöht haben. Was gleich bleibt: Heizen mit Brennholz ist am günstigsten. Die Kostendifferenz hat sich stark vergrößert. Strom – Spitzenreiter an Heizkosten Erdgasheizer müssen im Vergleich zum Vorjahr € 2.667,- mehr bezahlen, nämlich € 3.917,-. Das ist eine Steigerung von gewaltigen 213 %. Für Heizölheizer betragen die Kosten € 3.459,- (+ 100 %). Am teuersten heizt es sich mit Strom: € 7.160,- kostet die Beheizung des oben genannten Beispielhauses. Stromheizer müssen im Vergleich zum Herbst des Vorjahres damit um satte € 3780,- (+ 112 %) mehr bezahlen. Besitzer von Luft-Wärmepumpen haben Kosten von € 2.745,-. Das sind um € 1.344,- (+ 112 %) mehr als im Herbst des letzten Jahres. Auch die Kosten für Pellets sind im Vergleich deutlich gestiegen. Sie betragen derzeit € 2.543,- (+ 134 %). Trotzdem sind Pellets aktuell der zweitgünstigste Brennstoff. Blackout: Unabhängigkeit ist angesagt Laut Experten stellt sich nicht die Frage, ob, sondern wann ein Blackout eintreffen wird: Ein europaweites Blackout, bei dem nicht nur die Stromversorgung ausbleibt, sondern auch die Infrastruktur zusammenbricht, hätte verheerende Folgen. Generell ist mit Blackout ein flächendeckender Stromausfall des gesamten Netzes gemeint, das von wenigen Stunden bis zu einigen Tagen dauern kann. Schwankungen im Stromnetz durch erneuerbare Energien, Naturkatastrophen oder Hacker-Angriffe sind nur einige der möglichen Ursachen. Das alltägliche Leben würde sofort zum Stillstand kommen. Der Kachelofen ist das einzige echte Heizsystem, das stromlos funktioniert und daher absolute Sicherheit im Fall eines Blackouts bietet. Gerade auch in der kalten Jahreszeit stellt das Heizen und die Warmwassererzeugung im Falle eines Blackouts ein großes Problem dar. Heutzutage kommen viele Heizformen kaum ohne Strom aus: Gasthermen, Wärmepumpen, Pelletsheizungen sind elektronisch betrieben und gesteuert. Gründe genug, dass der Kachelofen als nachhaltige, unabhängige Heizform wieder in den Fokus kommt. Der Kachelofen ist ein Heizgerät, das völlig autark ohne Strom funktioniert. In Österreich hat er zudem eine Jahrhunderte lange Tradition. All in One mit dem Kachelherd: Kochen, Heizen, Warmwasser Daneben findet sein Verwandter auch wieder Einzug in österreichische Küchen und Wohnräume: Der Kachelherd. Von der Funktionsweise ähnelt er dem Kachelofen mit dem Unterschied, dass er in erster Linie zum Kochen und Backen dient, angenehme Strahlungswärme abgibt und „nebenbei“ die Wohnung wärmt. Denn während des Kochens heizt sich die Speichermasse im Anbauteil des Herdes auf. Mit einem eingebauten Wasserschiff wird auch warmes Brauchwasser erzeugt. Und Speisen, die durch langsames Köcheln ihre Geschmacksnote entfalten, gelingen besonders gut durch die verschiedenen Hitzezonen auf der Herdplatte eines Kachelherdes.   Energiewende mit Holz Im Rahmen der Renaissance des Kachelofens muss niemand mehr Angst vor angekohltem Geruch in den Gassen haben. Statt Kohlebriketts brennen die Feueranlagen meist mit Holzscheiten, was dafür sorgt, dass nur äußerst wenig Feinstaub durch die Feuerstelle nach draußen zieht. Eine erfreuliche Entwicklung ist, dass in der EU die Erkenntnis zur umfassenden Eigenversorgung mit erneuerbarer Energie stark an Dynamik gewinnt. Diese Chance gilt es zu nutzen, denn beim Beheizen von Einzelhaushalten stehen ausreichend erneuerbare Alternativen zu Verfügung. Der holzbetriebene Kachelofen vereint alle diese Kriterien. Durch die Verwendung von heimischem Holz funktioniert er CO2-neutral. Das Holz wächst quasi vor der Haustüre in Österreich. Ein m3 Holz erzeugt in der Verbrennung 1 Tonne CO2, das wiederum für das Wachstum von Holz notwendig ist. Die Mär von der Feinstaubbelastung In den vergangenen 20 Jahren haben sich die Emissionswerte der österreichischen Kachelöfen um 85 % reduziert.  Denn moderne, handwerklich gesetzte Kachelöfen erzeugen praktisch keinen Feinstaub und sind mit dem österreichischen Umweltzeichen ausgezeichnet. Der Grund dafür liegt in der Verbrennungsoptimierung. Gemeinsame Messungen des Kachelofenverbandes mit dem Österreichischen Institut für Baubiologie (IBO) zur Feinstaubkonzentration in Wohnräumen bei Kachelöfen ergaben während der Heizphase einen Feinstaubmesswert von 13 – 26 µg/m³ und sind damit unbedenklich und durch den Luftwechsel sogar geringer als vor dem Einheizen. Die WHO empfiehlt 50 µg/m³ als Tagesmittelwert. Kachelöfen werden in Österreich fast ausschließlich mit dem UmweltPlus Brennraum gebaut, der die strengen Emissionsgrenzwerte sogar deutlich unterschreitet.   4 Umgang mit einem Kachelofen – Anheizen, Service, Sanierung Mit nur ein- oder zweimaliger Holzauflage pro Tag hat man es den ganzen Tag dank des großen Wärmespeichers wohlig warm. Wichtig dabei ist ausschließlich naturbelassenes, trockenes Holz zu verwenden. Müll oder behandeltes Holz gehören in keinen Ofen. Essentiell ist auch das richtige Einheizen – Kachelöfen gehören von oben angezündet. Bei der Übergabe von handwerklich gesetzten Kachelöfen gibt es von den österreichischen Hafnern immer eine Instruktion zum richtigen Anzünden und Heizen. Wartung und Reinigung des holzbetriebenen Ofens sollte für jeden Ofenbesitzer regelmäßig auf dem Programm stehen. Schließlich trägt diese einfache Maßnahme nicht nur zur Reduktion von Feinstaub, sondern auch zur längeren Lebensdauer des Heizgeräts bei. Und: Besonders schlechte Altanlagen haben in unseren Haushalten nichts mehr zu suchen. Wohnraumfeuerungen mit besonders hohen Emissionswerten sind durch moderne Geräte zu ersetzen. Ein Kachelofen macht bei  der Sanierung eines bestehenden Gebäudes immer Sinn. Dabei erfolgt im Regelfall eine thermische Verbesserung. Dies hat den Vorteil, dass die erforderliche Energiemenge zur Beheizung geringer wird. Zu beachten ist dabei, dass auch nach der Sanierung ausreichend Luft für die Holzverbrennung zur Verfügung steht. Um dies sicherzustellen, soll jedenfalls der Hafner und/oder der Rauchfangkehrer im Vorfeld der Sanierung beigezogen werden. Auch im Neubau sind Kachelöfen sinnvoll. In der Regel sind Neubauten so gebaut, dass nur geringe Leistungen erforderlich sind. Die ausreichende Versorgung mit Verbrennungsluft kann hier noch leichter sichergestellt werden. Entweder durch einen eigenen Versorgungsschacht im Rauchfang oder durch Zuluft Leitungen direkt zum Ofen. Das hohe Interesse an einem Kachelofen im Neubau wird vor allem durch Behaglichkeitsaspekte und die Blackout-Vorsorge getrieben.     5 Der Kachelofen a. Kachelofen – Speicherofen (Kachelgrundofen, Putzgrundofen, Putzofen, Kleinkachelofen) Ein Speicherofen ist ein Ofen mit selbsttätig arbeitendem Wärmespeicher, der mit hoher Temperatur in kurzer Zeit aufgeladen wird und sich mit niedriger Temperatur über eine wesentlich längere Zeit entlädt, bestehend aus einem keramischen Brennraum und einem keramischen Heizzug (ÖNORM B 8300, 2.63). Ein Kachelofen ist ein handwerklich ortsfest gesetzter Speicherofen, der an die örtlichen Gegebenheiten individuell angepasst wird und dessen Sichtfläche vorwiegend aus keramischen Kachelbauteilen besteht (ÖNORM B 8300, 2.40). Ein Putzofen ist ein handwerklich ortsfest gesetzter Speicherofen, der an die örtlichen Gegebenheiten individuell angepasst wird und dessen Sichtfläche überwiegend verputzt ist (ÖNORM B 8300, 2.56). Ein Kleinkachelofen ist ein handwerklich ortsfest gesetzter Speicherofen mit einer Brennstoffmenge kleiner 10 kg für die Brennstoffe Scheitholz oder Holzpellets. Kacheelofen massiv gemauert b. Warmluftofen Ein Warmluftofen ist ein handwerklich ortsfest gesetzter Ofen mit einem Heizeinsatz und einem metallischen Heizgaszug. Somit lassen sich auch die Preisunterschiede der verschiedenen Ofenarten erklären: Ein vorgefertigter Metallofen ist günstiger als ein individuell gestalteter und handwerklich errichteter Kachelofen. Warmluftofen c. Kombiofen Der Kombiofen ist ein handwerklich ortsfest gesetzter Speicherofen, der an die örtlichen Gegebenheiten individuell angepasst wird und über einen Heizeinsatz mit einer Einrichtung zur konvektiven Wärmeabgabe sowie über einen keramischen Heizgaszug verfügt. Der Kombiofen verfügt über einen größeren Wärmespeicher und gibt daher über mehrere Stunden die Wärme ab.   Kombiofen d. Herd – Speicherherd (Kachelherd, Aufsatzherd, Durchheizherd, Tischherd) Ein Herd ist eine Feuerstätte mit Einrichtungen zur thermischen Behandlung von Lebensmitteln sowie zur unmittelbaren Abgabe von Wärme an einen Raum und allenfalls auch zur Brauchwassererwärmung. Speicherherd Ein Speicherherd ist ein Herd mit selbsttätig arbeitendem Wärmespeicher, der mit hoher Temperatur in kurzer Zeit aufgeladen wird und sich mit niedriger Temperatur über eine wesentlich längere Zeit entlädt. Dieser besteht aus einem keramischen Brennraum und einem keramischen Heizgaszug (ÖNORM B 8300, 2.62). Kachelherd Ein Kachelherd ist ein ortsfest gesetzter Speicherherd, der an die örtlichen Gegebenheiten individuell angepasst wird und dessen Sichtfläche vorwiegend aus keramischen Kachelbauteilen besteht (ÖNORM B 8300, 2.39). Tischherd Ein Tischherd ist ein handwerklich ortsfest gesetzter Speicherherd, der an die örtlichen Gegebenheiten individuell angepasst wird und dessen Arbeitshöhe über die gesamte Anlage gleichbleibend ist (ÖNORM B 8300, 2.65). Tischerherd Aufsatzherd Ein Aufsatzherd ist ein handwerklich ortsfest gesetzter Speicherherd, der an örtliche Gegebenheiten individuell angepasst wird und dessen Aufsatz die Höhe der Arbeitsfläche überragt. In diesen Aufsatz können Bauteile wie Back- oder Wärmerohr, Wasserschiff bzw. Druckwasserschiff eingebaut werden (ÖNORM B 8300, 2.10). Durchheizherd Ein Durchheizherd ist ein handwerklich ortsfest gesetzter Speicherherd, der an die örtlichen Gegebenheiten individuell angepasst wird und dessen Wärmespeicher sich teilweise in einem angrenzenden Raum befindet (ÖNORM B 8300, 2.23). Der Durchheizherd kann als Tisch- und als Aufsatzherd ausgeführt werden und verfügt über eine Umschaltmöglichkeit zur Führung der Verbrennungsgase über den Wärmespeicher. e. Heizkamin (Kachelkamin) Ein Heizkamin ist eine ortsfest gesetzte Ofenanlage mit Kamineinsatz (ÖNORM B 8300, 2.33). Heizkamine können je nach Herstellerangaben mit bzw. ohne Konvektionsluftöffnung ausgeführt werden. . 6 Hafnersuche leicht gemacht Damit alles von der Planung bis hin zum fertigen Heizgerät entspannt läuft, ist es wichtig, sich rechtzeitig an den Ofenbauer zu wenden. Der Hafnermeister berät zur richtigen Ofenart und bietet individuelle Lösungen für die jeweilige Lebenssituation an. Dabei entwirft, plant und baut er individuelle Kachelöfen und Heizkamine, die stets in Einzelarbeit gefertigt werden. Um eine hohe Qualität zu gewährleisten und dem Stand der Technik – wie hoher Wirkungsgrad, niedrige Emission und Betriebsdichtheit – zu entsprechen, werden die Öfen und Kamine vom Hafner vor Ort hergestellt und nicht in vorgefertigter Systembauweise angeboten. Somit ist es irrelevant, ob es sich um eine Wohnung, einen Altbau oder ein Passivhaus handelt – der anpassungsfähige Kachelofen findet in allen Wohnformen seinen Platz und leistet seinen Beitrag für den Beginn eines glücklicheren Lebens. Mehr auf https://www.kachelofenverband.at/hafnersuche-oesterreich/   7 Der Österreichische Kachelofenverband Der Österreichische Kachelofenverband ist die Dachorganisation der österreichischen Hafner und ihrer Zulieferindustrie. Schwerpunkte seiner Tätigkeit sind Forschung und Innovation auf dem Gebiet der Hafnerprodukte (Kachelofen, Kachelkamin, Kachelherd, Ganzhausheizung,…), die Betreuung von Hafnern, die Beratung von Endkunden, die Aus- und Weiterbildung der Hafnermeister, Öffentlichkeitsarbeit für Hafnerprodukte und die Veranstaltung der größten europäischen Fachmesse für Kachelofenbau und Wohnkeramik, KOK Austria. Mitglieder des Österreichischen Kachelofenverbandes sind die neun Landesinnungen und die Bundesinnung der Hafner, Platten- und Fliesenleger und Keramiker und damit rund 600 Hafnerbetriebe österreichweit. Weiters zählt er rund 50 bedeutende Industrieunternehmen zu seinen Mitgliedern. Der Österreichische Kachelofenverband betreibt die Versuchs- und Forschungsanstalt der Hafner, die führend bei der Entwicklung von Kachelofen & Co. ist. Die Webseite enthält wesentliche Informationen und Bilder zum Kachelofen, Kachelkamin, Herd, Speicherofen, Grundofen, Backofen, Kachelofenheizung. Die Dienstleistungen des Verbandes lassen sich in die Betätigungsfelder Technik (VFH), Aus- und Weiterbildung, Öffentlichkeitsarbeit und Fachtagung/Fachmesse unterteilen. Zu den Schwerpunkten im Bereich der Technik zählen Forschung, Entwicklung und Innovation sowie technische Beratung, europäisch anerkannte Prüftätigkeit und Normungsarbeit. Im Rahmen der Aus- und Weiterbildung hält der Verband Kurse zur Vorbereitung auf die Meisterprüfung ab und schult in technischen Belangen, wie z. B. zu Brandschutz und Energieausweis von Gebäuden. Schwerpunkte der Öffentlichkeitsarbeit sind PR, Lobbying und Imagewerbung für das Produkt Kachelofen und den Beruf des Hafners. Jahreshöhepunkt bildet die KOK Austria, die Europäische Fachmesse für Kachelofen und Wohnkeramik mit technischer Tagung, die Mitte/Ende Januar auf dem Messegelände in Wels abgehalten wird. Mit rund 2.500 Besuchern und deutlich über 100 Ausstellern ist diese Veranstaltung mit Abstand die bedeutendste für die Kachelofenbranche in Europa. Weiters legt der Österreichische Kachelofenverband großen Wert auf nationale und internationale Zusammenarbeit. So ist er Mitglied bei der VEUKO, der Vereinigung der europäischen Verbände des Hafner-/Kachelofenbauer-Handwerks und betreut auch dessen Sekretariat. Intensive Kontakte gibt es über die Masonry Heater Association (MHA) auch mit Nordamerika. Wichtige nationale Partner sind das Lebensministerium über die Initiative klimaaktiv, der Österreichische Biomasseverband und die ACR, die Vereinigung der kooperativen Forschungsinstitute. Außerdem beteiligt sich der Verband federführend an nationaler und internationaler Normung (ÖNORM bzw. CEN, ASTM) zu Raumheizgeräten. VHF Versuchs- und Forschungsanstalt Der Verband betreibt seit seiner Gründung eine eigene Forschungseinrichtung, die VFH – Versuchs- und Forschungsanstalt der Hafner. Dabei handelt es sich um die weltweit einzige Einrichtung mit dem eindeutigen Schwerpunkt Kachelofen. Die VFH ist über die Grenzen Österreichs hinaus bekannt und anerkannt. Die Schwerpunkte der Tätigkeiten liegen in der stetigen Verbesserung der Verbrennungsqualität und der Materialien sowie der Erforschung der gesundheitlichen Aspekte von Heizgeräten. Die VFH ist eine akkreditierte und in Brüssel notifizierte Prüfstelle für Öfen und Herde. Weiters hat sie den Vorsitz im europäischen Normungsgremium für Kachelöfen und ist federführend für die Erarbeitung der ersten europäischen Norm EN 15544 „Ortsfest gesetzte Kachelgrundöfen/Putzgrundöfen – Auslegung“ verantwortlich. Der Österreichische Kachelofenverband ist Träger des Österreichischen Umweltzeichens.   Tag des Kachelofens Am 14. Oktober 2022 ist es wieder soweit: Da steht das beliebteste Heizgerät Österreichs am 11. Tag des Kachelofens im Rampenlicht. Dazu öffnen rund 200 Hafnerbetriebe ihre Türen für Besucherinnen und Besucher.   Weitere Informationen: ÖSTERREICHISCHER KACHELOFENVERBAND DI Dr. Thomas Schiffert / Geschäftsführer Österreichischer Kachelofenverband Dassanowskyweg 8, A-1220 Wien Tel: +43 (1) 256 58 85 - 0 Fax: +43 (1) 256 58 85 -20 office@kachelofenverband.at