Betten Reiter setzt auf Transparenz entlang der Lieferkette Lieferkettenatlas legt Missstände offen und gibt Orientierung Der schonende Umgang mit Ressourcen, das Wohl von Menschen und Tieren entlang der Lieferkette, die Energieversorgung der 18 Filialen ausschließlich mit erneuerbarer Energie, stromsparende LED-Beleuchtung und vieles mehr sind für Betten Reiter Teil von Nachhaltigkeit. Ökologische und soziale Verantwortung sind für Firmenchef Peter Hildebrand seit vielen Jahren gelebte Realität und werden auch in Zukunft Innovationstreiber des Unternehmens sein. Nun geht Betten Reiter abermals als Pionier voran und setzt sich mit der Bürgerinitiative für ein Lieferkettengesetz in Österreich ein. „Wir möchten zeigen, dass wirtschaftlicher Erfolg, nachhaltiges Wirtschaften und Transparenz einander nicht ausschließen. Die Ganzjahresdecke MALAIKA aus der ersten veganen und Fairtrade-zertifizierten Heimtextilien-Kollektion, die zudem in unserer Manufaktur in Leonding produziert wird, ist das beste Beispiel dafür.“ Nachvollziehbare Lieferkette schafft Transparenz und Vertrauen Die vegane Kollektion bedeutete für Betten Reiter einen weiteren Meilenstein im Sinne der Nachhaltigkeit. Daraus sticht besonders die Ganzjahresdecke „Malaika“ hervor, die bereits 2018 die Fachjury des „Vegan Awards 2018“ überzeugte und mit dem ersten Platz in der Kategorie Non-Food ausgezeichnet wurde. Nun zog sie der Bürgerinitiative Lieferkettengesetz als Paradebeispiel für eine transparente Lieferkette heran. Die Lieferkette der Decke lässt sich dank der Fairtrade-Codierung für Baumwollprodukte zu hundert Prozent nachvollziehen, denn sowohl der Stoff, als auch die Füllung der Decke sind ausschließlich aus Fairtrade zertifizierter Baumwolle. Diese Baumwolle stammt aus dem Gebiet Dschalalabat im Süden von Kyrgyzstan. In der gleichnamigen Stadt Dschalalabat sitzt die Baumwollkooperative ACSC („Agricultural commodity and service cooperative“). Die Kooperative ist seit 2008 von Fairtrade zertifiziert und vereint rund 1000 Kleinbauern und Kleinbäuerinnen. „Wir wählen unsere Partner und Lieferanten sehr gewissenhaft aus und arbeiten nur mit jenen zusammen, die ebenso hohe Ansprüche an faire Arbeits- und Produktionsbedingungen legen wie wir“, bekräftigt Hildebrand. Von Dschalalabat nach Leonding: Produktion in der hauseigenen Manufaktur Die Anforderungen an faire Arbeitsbedingungen und Entlohnung sind bei den Partnern ebenso hoch wie in der hauseigenen Betten Reiter Manufaktur in Leonding. Dort arbeiten 15 Näherinnen, die ordentlich angestellt und sozial abgesichert sind. Jede einzelne von ihnen ist schon seit Jahrzehnten im Unternehmen tätig und ihre Arbeitsverhältnisse unterliegen einem Kollektivvertrag, der alle ihre Rechte sicherstellt. Ihre wöchentliche Arbeitszeit beträgt 38,5 Stunden, sie erhalten zusätzliche Sozialleistungen und werden mit einem höheren Gehalt entlohnt, als es der österreichische Kollektivvertrag für die Textilindustrie vorsieht. Betten Reiter beweist, dass auch in Oberösterreich nachhaltig, sozial und vor allem wirtschaftlich produziert werden kann. Erste vegan zertifizierte Fairtrade-Heimtextilien-Kollektion Betten Reiter war der erste Heimtextilien-Spezialist, der eine zu 100 Prozent vegan-zertifizierte Kollektion bestehend aus veganen Pölstern, Decken und Unterbetten für Erwachsene und Kinder vorstellte. In den Heimtextilien wird ausschließlich zertifizierte Fairtrade-Baumwolle verarbeitet und sie kommt komplett ohne Materialien tierischen Ursprungs aus. „Wer vegan lebt, kennt die Herausforderungen im Alltag. Um unseren Kundinnen und Kunden die Suche nach Produkten zu erleichtern, die eine vegane Lebensweise unterstützen, haben wir unser Sortiment dahingehend ausgebaut. Wir sind stolz darauf das auch durch ein offizielles Zertifikat beweisen zu können, so Geschäftsführer Peter Hildebrand. Auch auf das chemische Bleichen und Färben wird beim Fertigungsprozess verzichtet. Die Fairtrade-zertifizierte Baumwolle ist atmungsaktiv und temperaturausgleichend und daher auch für Allergiker bestens geeignet. Nachhaltige, neue Faser: Biologisch abbaubare Kunstfaser LA FILL BIO „Nachhaltigkeit wird für die Konsument*innen und damit für den Handel immer wichtiger. Es freut mich sehr, dass wir neben unseren vielen Produkten aus natürlichen Materialien wie beispielsweise Fairtrade-Baumwolle und Hanf nun auch mit einer synthetischen Faser arbeiten, die vollständig aus recycelten Rohstoffen besteht und zu 100 Prozent biologisch abbaubar ist. Das ist eine Sensation und ein wichtiger Schritt zu mehr Nachhaltigkeit“, bekräftigt Peter Hildebrand. Was früher Jahrhunderte dauerte, schafft Betten Reiter mit LA FILL BIO innerhalb kürzester Zeit. „Herkömmliches Plastik lässt sich so gut wie gar nicht abbauen, denn mit der Zeit zerreibt es sich zu immer kleineren Teilchen und verteilt sich schließlich als Mikroplastik in der Umwelt. Dem arbeiten wir mit dem neuen Füllstoff LA FILL BIO entgegen“, so Hildebrand. Der Heimtextilien-Experte setzt bei der Produktion seiner synthetischen Decken und Pölster ab sofort auf die weltweit erste synthetische Füllung aus komplett biologisch abbaubaren Recyclingfasern. Diese ist nicht nur innerhalb von zwei Jahren zu 100 Prozent biologisch abbaubar, sondern besteht zusätzlich aus vollständig recycelten Rohstoffen und ist somit doppelt nachhaltig. Hintergrund ist, dass nur Textilien aus sortenreinen natürlichen oder synthetischen Materialien recycelt werden können, nicht aber Textilien aus Mischfasern. Der Vorteil dieser biologisch abbaubaren Kunstfaser ist, dass die funktionellen Eigenschaften wie Atmungsaktivität, Feuchtigkeitsregulierung und Wärmeisolation wie bei herkömmlichen Funktionsfasern voll erhalten bleiben und für einen gesunden Schlaf sorgen. Bio-Revolution: So funktioniert der Abbauprozess Herkömmliches Polyester ist ein komplexes Molekül, das für Mikroben nur schwer verdaulich ist. LA FILL BIO wurde daher mit einem Zuckerenzym optimiert, das es für Mikroben sehr viel einfacher macht, die Faser zu zersetzen. Bei dauerhaftem Kontakt mit den natürlichen auf Mülldeponien oder im Ozean vorkommenden Mikroorganismen werden die Fasern in Wasser, Methan, CO2 und Biomasse zersetzt, sprich in herkömmlicher Blumenerde. Die Nachhaltigkeit dieser Faser wurde in international anerkannten Standardtests nachgewiesen. [1]   Zusammenarbeit mit Fairtrade seit 2007 Betten Reiter ist der einzige Filialist in Europa, der Decken und Pölster aus 100 Prozent fair gehandelter Baumwolle exklusiv für die eigenen Geschäfte selbst herstellt. Bereits seit 2007 ist das Unternehmen Partner von FAIRTRADE – und das als erster Heimtextil-Erzeuger in Österreich. Das gesamte selbst produzierte Fairtrade Heimtextilien-Sortiment wird zu 100 Prozent aus Fairtrade zertifizierter Baumwolle hergestellt. Das FAIRTRADE Bettwaren-Angebot wird ständig erweitert und umfasst aktuell Decken, Pölster und Unterbetten. Mehr als 90.000 Stück verlassen jedes Jahr die hauseigene Manufaktur, um direkt und auf kürzestem Weg in die Filialen geliefert zu werden. Durch den Betrieb werden am Standort nicht nur Arbeitsplätze gesichert, auch die Wertschöpfung bleibt in der Region um Leonding und stärkt damit die heimische Wirtschaft. Etwa 25 Prozent aller bei Betten Reiter verkauften Pölster und Decken stammen aus der eigenen Produktion in Leonding, der Rest kommt aus der EU. Um die Rückverfolgung der Produkte noch besser nachzuvollziehen, wurde 2009 die Fairtrade-Codierung für Baumwollprodukte eingeführt. Auch damit setzte Betten Reiter einen Trend in Österreich. 2018 wurden die Pölster und Decken aus Fairtrade-Baumwolle mit dem Fairtrade-Award ausgezeichnet. In der Kategorie „Hersteller/ Lizenzpartner“ erreichte das Traditionsunternehmen den hervorragenden zweiten Platz. „Wir sind sehr stolz darauf, unseren Kunden die Sicherheit garantieren zu können, dass sie bei unserer Manufakturware ausschließlich Fairtrade zertifizierte Baumwolle finden – und das zu einem hervorragenden Preis-Leistungsverhältnis“, freut sich Peter Hildebrand und ergänzt: „Die Fairtrade-Baumwolle wird nach der Kontrolle beim Bauern vor Ort verpackt. Die Ballen kommen dann direkt zu uns in die Manufaktur nach Leonding bei Linz. Wir öffnen diese und verarbeiten sie weiter.“ Kooperation mit TEXAID Betten Reiter ist sich seiner sozialen Verantwortung bewusst und geht deswegen immer wieder neue Kooperationen ein, um die Themen Umwelt- und Tierschutz weiter zu fördern. So auch mit TEXAID, einer der führenden Organisationen für das ökologische Sammeln, Sortieren und Verwerten von gebrauchten Textilien in Europa. Dafür stehen ab sofort in allen 18 Betten Reiter-Filialen Sammelboxen bereit, in die, unabhängig davon, wo die Textilien gekauft wurden, Decken, Pölster, Bettwäsche, Vorhänge, Tischwäsche, Küchentextilien, Handtücher und Kleidung eingeworfen werden können. „Textilien sind Rohstoffe, die möglichst lange im Verwertungskreislauf gehalten werden sollten. Mit den neuen Sammelboxen leisten wir einen wichtigen Beitrag, um wertvolle, natürliche Ressourcen zu schonen und die Umweltbelastung zu reduzieren“, erklärt Hildebrand. Tierschutzgarantie Zum Sortiment von Betten Reiter gehören viele Heimtextilien, die mit hochwertigen Tierprodukten wie flauschigen Daunen, anschmiegsamem Kamelhaar oder weicher Schafschurwolle veredelt sind. Das Unternehmen macht auch beim Tierschutz keine Kompromisse und setzt sich aktiv für den Tierschutz und gegen Tierquälerei jeder Art ein. Die Reiter-Tierschutzgarantie ermöglicht einen lückenlosen Herkunftsnachweis und garantiert, dass weder Daunen aus Lebendrupf noch von Tieren aus Stopfmast verwendet werden. Für die Lieferanten gelten strenge Vereinbarungen. Sollte jemand die gemeinsam unterzeichneten Regelungen zum Tierschutz nicht einhalten, beendet Betten Reiter sofort jede weitere Zusammenarbeit und es kommen harte Vertragsstrafen zur Anwendung. Das Leid von Tieren kann und darf keine Basis für ein nachhaltig geführtes Unternehmen sein! „Wenn bei einem Artikel entgegen der Vereinbarung mit den Lieferanten die Verwendung von Daunen lebend gerupfter Tiere nachgewiesen wird, muss der Lieferant den Nettoeinkaufswert der gesamten betroffenen Ware dem ihm nächstgelegenen Tierschutzheim spenden,”betont Peter Hildebrand.   [1] Landfill environment (ASTM D5511), Marine environment (ASTM D6691) und Municipal sewage sludge (ASTM D5210)