Michael Page Bewerber Index: It's the economy, stupid! –besser wird es nicht mehr Wien, 12. Februar 2019 – Die im Oktober 2018 festgestellte Seitwärtsbewegung bei der Einschätzung der derzeitigen Arbeitsmarksituation ist laut aktuellem Michael Page Bewerber Index in einen leichten Abwärtstrend übergegangen. So bewerteten im dritten Quartal 2018 noch 74 % der Befragten die Lage am Arbeitsmarkt positiv, während es im vierten Quartal nur noch 69 % waren. Auffallend ist, dass drei von vier wichtigen Indikatoren des Michael Page Bewerber Index´ (derzeitige Arbeitsmarktsituation, derzeitige wirtschaftliche Lage und zukünftige wirtschaftliche Lage) nach unten zeigen. So sehen im Q4 nur mehr 82 % die derzeitige wirtschaftliche Lage als positiv, im Q3 waren es noch 92 %. Ebenfalls erwarten im vierten Quartal nur mehr 79 % eine positive wirtschaftliche Lage, im dritten Quartal waren es noch 88 %.    Einzig die zukünftige Arbeitsmarktsituation wird im Q4 mit 75 % um ein Prozent besser eingeschätzt als im Q3 2018. „So gut wie 2018 waren wichtige Kennziffern wie Arbeitsmarktdaten und Wirtschaftswachstum schon seit der großen Krise im Jahr 2008 nicht mehr. Dies spiegelt sich natürlich in den Indikatoren von Michael Page wider“, erklärt Christoph Trauttenberg, Director Michael Page Austria. „Andererseits wirken sich Verunsicherung wie Brexit natürlich auch auf die Einstellungen der Kandidaten aus. It's the economy, stupid! Fakt ist, dass die positiven Erwartungen von der Jahresmitte 2018 an geringer wurden.“    Hohe Wechselbereitschaft Mehr als die Hälfte der Befragten (52 %) gaben an, dass die Wechselbereitschaft von Arbeitnehmern im Vergleich zum Vorjahr gestiegen ist. „Dies bedeutet, dass viele Unternehmen nicht sicher sein können, dass sich die Arbeitnehmer nicht nach Alternativen ausschauen“, sagt Trauttenberg. „Oft entwickeln viele Unternehmen kein Sensorium hinsichtlich Wechselbereitschaft – was ein häufiges und teures Managementversagen darstellt.“     Nahezu die Hälfte fühlt sich für Zukunft nicht vorbereitet Nahezu die Hälfte der Befragten stimmt der Aussage zu, dass die Arbeitnehmer in Österreich nicht ausreichend auf die Zukunft beim Umgang mit neuer Technologie ausgebildet sind. „Unternehmen sollten daher verstärkt das Thema interne Ausbildungsmöglichkeiten bei Zukunftstechnologien für ihr Employer Branding nutzen, um ihre Mitarbeiter zu halten“, ergänzt Trauttenberg.   Derzeitige Einschätzung der Arbeitsmarktsituation in anderen europäischen Ländern 88 % der Deutschen schätzen derzeit die Lage am Arbeitsmarkt als positiv ein: Im dritten Quartal 2018 waren es 81 % und im vierten Quartal 2017 nur 80 %. Zum Vergleich: In Österreich bewerten derzeit 69 % der Befragten den Arbeitsmarkt positiv. Insgesamt hat sich die Einschätzung des Arbeitsmarkts zwischen Q4 2017 und Q4 2018 in vier Ländern verschlechtert und in acht Ländern verbessert. Auffallend ist die Türkei mit einer Verschlechterung der Einschätzung der Arbeitsmarktsituation von Q4 2017 auf Q4 2018 von 30 % auf 19 %.   Erwartungen auf steigendes Gehalt wieder gestiegen Nach dem Einbruch bei den Erwartungen hinsichtlich einer Gehaltserhöhung erwarteten im vierten Quartal 56 % eine positive Entwicklung. „Ein Grund dafür waren die hohen Lohnabschlüsse im vergangenen Jahr, die die Erwartungshaltung der Arbeitnehmer ansteigen ließen“, erklärt Trauttenberg. 58 % der Befragten glauben, dass sie einen neuen Job innerhalb von drei Monaten finden, im dritten Quartal 2018 waren es nur 48 % und im vierten Quartal 2017 waren es 50%. 70 % rechneten am Jahresschluss mit einer Kompetenzausweitung - im dritten Quartal waren es nur 62 %. An eine Verbesserung der Work-Life-Balance glauben 41 %.   Über die Umfrage: Die globale Umfrage „Bewerber Index“ (bisher „Job Confidence Index“) der PageGroup beruht auf Antworten von 5.243 Kandidaten aus zwölf Ländern in Kontinentaleuropa. Der Bewerber Index analysiert die Marktwahrnehmung mit den Parametern „derzeitige Arbeitsmarktsituation“, „zukünftige Arbeitsmarktsituation“, „derzeitige Wirtschaftslage“ und „zukünftige Wirtschaftslage“. Ebenfalls berücksichtigt der Index die berufliche Situation, also die „Verbesserung des Aufgabenbereichs“, „die Möglichkeiten zur Kompetenzentwicklung“, „das Erwarten einer Beförderung“, „das Erwarten einer Gehaltserhöhung“, „die Verbesserung der Work-Life Balance“ sowie „dass weniger als drei Monate benötigt werden, um einen Job zu finden“. Eine interaktive Infografik und weitere Informationen stehen unter https://www.michaelpage.at/studien-und-wissenswertes/job-confidence-index zum kostenlosen Download zur Verfügung.