Silver Living Studie: Angst vor Einsamkeit im Alter ist weit verbreitet Wohnwünsche für das Alter: Mobile Betreuung für Zuhause, Betreutes Wohnen und Betreute Wohngemeinschaften mit klar positivem Zugang (Teil 2) Grafiken und Text im Anhang, aktuelle Fotos auf www.apa-fotoservice.at ab 12:30 Uhr Die Schlüsselausaussagen 50% der 60 – 69-Jährigen befürchten zu wenige Freunde und Bekannte im Alter zu haben und 33% partnerlos zu sein 14% der österreichischen Bevölkerung sind überzeugt, dass sie einsam werden; 2/3 der Österreicher haben Angst vor Einsamkeit (Chart 25) Singles blicken pessimistischer in die Zukunft Hauptängste der über 60-Jährigen sind Pflege, Demenz und Unselbständigkeit Die Älteren haben noch viele Träume und Wünsche für die Zukunft Betreutes Wohnen ist in der österreichischen Bevölkerung bekannt und als Wohnform für das Alter positiv besetzt bzw. die einzig akzeptierte Alternative zur Betreuung im eigenen Haus (Chart 30) Die mit 71% eindeutig bevorzugte Kommunikationsweise ist die des persönlichen Gesprächs, und das bei allen Altersgruppen Wien/Mödling, 21. November 2017 - Der Blick auf das Alter erzeugt oftmals Angst - so das Resultat der aktuellen Silver Living Studie „Angst und Alter“. „Gesundheitliche Probleme, zu wenig Freunde und Bekannte sowie keinen Partner zu haben sind die dominierenden Ängste bei älteren Personen“, erklärt Studienautor Prof. Dr. Werner Beutelmeyer, Geschäftsführer market Institut. „Offensichtlich ist für sehr viele das Alter mit Unbehagen verbunden.“ In Zahlen: 81% der 60–69-Jährigen erwarten in der Zukunft gesundheitliche Probleme, 50% zu wenige Freunde und Bekannte und 33% rechnen damit, dass kein Partner an ihrer Seite steht, bzw. mit Schwierigkeiten in der Partnersuche. Auffallend ist, dass die Ängste der Altersgruppe 70+ fast deckungsgleich mit jenen der vorherigen Dekade sind. Demografische Herausforderung Alter „Die Vereinsamung im Alter wird in den nächsten Jahren schon allein wegen der demografischen Entwicklung zu einer Herausforderung werden“, erklärt Walter Eichinger, Geschäftsführer Silver Living, dem Marktführer für Seniorenwohnanlagen, das Studieninteresse. „Betreutes Wohnen, wie wir es sehen, ist auch ein Angebot, um soziale Kontakte im Alter pflegen zu können.“ Auch aus Sicht des oberösterreichischen Seniorenbundes, besteht großer Handlungsbedarf. Landeshauptmann a.D. Dr. Josef Pühringer dazu: „Eine der Kernaufgaben der Politik ist Sicherheit, die besonders für ältere Mitbürger sehr bedeutend ist. Das reicht von einer sicheren Pension, über die persönliche Sicherheit bis zu einem verlässlichen Gesundheitssystem.“ Ebenso wichtig ist es, die Lebensqualität auch im Alter hochzuhalten. „Die Mehrheit der Senioren von heute ist bis ins hohe Alter aktiv und will am gesellschaftlichen Leben teilhaben. Daher ist es wichtig, ihnen nicht nur ein verlässliches, soziales Netz anzubieten, sondern sie auch Gemeinschaft erleben zu lassen. In eine gute Gemeinschaft eingebunden zu sein nimmt Ängste und hält vital.“ Auffallend: Der weiteste Kreis, der sich mit Einsamkeit in der Zukunft zumindest tendenziell konfrontiert sieht, beläuft sich auf knapp 65% aller Österreicher: Sie vermeinen, dass es ihnen zumindest unter Umständen passieren könnte, dass sie im Alter einsam werden können. Für 14% (in absoluten Zahlen rund 1 Mio. Personen) ist dieses Thema schon jetzt ganz aktuell und sind derzeit bereits sehr stark davon überzeugt, dass Einsamkeit nicht an ihnen vorübergeht. „Dass 81% (in absoluten Zahlen 1,9 Mio.) jener Österreicher, die vor 20 Jahren mehr soziale Kontakte hatten, Angst vor der Einsamkeit haben, ist ein erschreckendes soziales Problem“, stellt Beutelmeyer fest. „Sicherlich macht es Sinn, schon rechtzeitig Strukturen der Geborgenheit aufzubauen. Fakt ist aber auch, dass das Thema Einsamkeit im Alter wohl angekommen ist, dass aber die notwendigen Schritte zur persönlichen Lösung von vielen noch nicht getan wurden.“ Anzumerken: zwei Drittel (65%) der österreichischen Bevölkerung haben Angst vor Einsamkeit. Vorsichtiger Blick in die Zukunft Beutelmeyer konstatiert zudem, dass eine eindeutig identifizierbare Gruppe der österreichischen Bevölkerung mit einer Abnahme der Lebenszufriedenheit in den nächsten 20 Jahren hinsichtlich Quantität (-8%) und Qualität (-11%) ihrer sozialen Kontakte sowie bei Vitalität und Gesundheit (-16%) rechnet. Die pessimistischen 50+ Singles Sehr unterschiedlich sind die Zukunftserwartungen in der Altersgruppe 50+ zwischen Singles und jenen, die in einer Partnerschaft leben: So ist die Lebenszufriedenheit der 50+ Singles in allen Dimensionen geringer als von jenen Personen, die in einer Partnerschaft leben. Darüber hinaus sind Singles auch weniger optimistisch als Personen in einer Partnerschaft: „Einsamkeit macht offensichtlich Angst vor der Zukunft“, interpretiert Beutelmeyer das Studienergebnis. Im Detail ergibt die Studie, dass für die Zukunft eine Einschränkung der Lebenszufriedenheit erwartet wird: einmal im Hinblick auf die Gesundheit, zum anderen im Hinblick auf die eigenen sozialen Kontakte. „Man geht davon aus, dass sich sowohl die Anzahl als auch die Qualität der Kontakte im Alter einschränken. Besonders deutlich bringen dies wiederum Personen mit ‚Hang‘ zur Einsamkeit zum Ausdruck“. Die Hauptängste der über 60-Jährigen: Pflege, Demenz und Unselbstständigkeit Pflege, Demenz und Unselbständigkeit sind ab dem 60. Lebensjahr die größten Zukunftssorgen: Bei 78% der 60–69-Jährigen finden sich unter den fünf größten Sorgen ein „Pflegefall im Alter“ zu sein, bei 75% die Angst vor einer „schweren Erkrankungen“, bei 62% die „Angst vor Demenz“ und bei 61% die Angst vor der „Unselbständigkeit im Alter“. Bei den über 70-Jährigen wiederum sind es die Angst „ein Pflegefall zu werden“ (89%), „eine schwere Erkrankung zu bekommen“ (75%), „an Demenz zu erkranken“ (63%) und „auf andere angewiesen zu sein (59%)“. Bei den 60–69-Jährigen finden sich unter der Auflistung der fünf größten Sorgen bei 17% „die Vereinsamung im Alter“, bzw. „wenig soziale Kontakte zu besitzen“ (dies entspricht 163.000 Personen), bei jenen älter als 70 Jahre, sind es 14% (dies entspricht 164.000 Personen). Im Alter gewinnen die sozialen Kontakte in der Familie an Bedeutung Im Alter gewinnen die sozialen Kontakte in der Familie immer stärker an Bedeutung, Singles müssen sich mehr an Freunden orientieren. „Wenn diese wegfallen, kann es sehr schnell zur Vereinsamung kommen“, sagt Beutelmeyer. Denn die sozialen Kontakte werden nach dem subjektiven Gefühl im Alter deutlich weniger. Verstärkt wird dieses Gefühl durch die Situation alleine oder auch mit dem Leben weniger zufrieden zu sein. Angst vor Verringerung der Kontaktintensität im Alter Darüber hinaus, steigt mit dem Alter die Angst, dass sich die Kontakte zu Freunden in der Freizeit und zum Partner/zur Familie im Alter deutlich reduzieren werden. Bei den 60–69-Jährigen sind derzeit wohl 63% mit der Kontaktintensität in der Familie zufrieden, für die Zukunft erwarten dies aber nur 53%. 18% erwarten sich eine Verminderung der Kontaktintensität zu Freunden bzw. 22% zu ihrem Freizeitumfeld. 31% sehen in der Zukunft noch eine gute Kontaktqualität mit Freunden, 26% sehen das für ihr Freizeitumfeld. „Für ältere Personen sind die sozialen Kontakte quasi ein Lebenselixier, darum legt Silver Living großen Wert darauf, dass die Gemeinschaft der Bewohner gefördert wird“, erklärt Eichinger. „In allen Seniorenwohnanlagen bietet daher ein gemütlicher und großzügig ausgestatteter Gemeinschaftsraum die Basis für das Zusammenkommen bzw. für viele gemeinsame Aktivitäten und für Veranstaltungen. Alleine oder in der Gemeinschaft können Körper und Geist mit geschulter Anleitung trainiert, aktiviert und gefördert werden. Aktivitäten, Austausch und Kommunikation werden von einer mit Bedacht gewählten Betreuungskraft koordiniert. Authentizität, respektvoller Umgang und das ‚Herz am richtigen Fleck zu haben‘ ist uns wichtig.“ Die Älteren haben noch Wünsche Ältere Semester haben noch viele Träume und Wünsche für die Zukunft. Besonders stark ausgeprägt und mit größtem Unterschied zur ganz jungen Gruppe zentrieren sich diese auf drei Dimensionen: soziale Sicherheit und einen gesicherten Lebensabend, geistige Fitness und ohne fremde Hilfe im Alter auskommen zu können/ nicht pflegebedürftig zu werden. Demgegenüber haben ältere Menschen am meisten Angst von einer schweren Erkrankung, vor Demenz und davor, im Alter unselbständig, also ein Pflegefall zu werden. „Das Thema Pflegefall im Alter kann schlichtweg als die zentralste Sorge der 60-Jährigen und älteren angesehen werden“, sagt Beutelmeyer. „Auch haben Personen, die sich Einsamkeit im Alter vorstellen können, deutlich wenigerTräume und Erwartungen, als jene, die sich keine Einsamkeit im Alter vorstellen können.". Teil 2: Die Wohnwünsche für das Alter: Mobile Betreuung für Zuhause als Optimum, Betreutes Wohnen und Betreute Wohngemeinschaften mit klar positivem Zugang. Der Wunsch im Alter Betreutes Wohnen zu nutzen, ist bei 32% der Befragten festzustellen, bei Personen, die sich Einsamkeit im Alter vorstellen können, sind es sogar 37%. 91% der österreichischen Bevölkerung kennen den Begriff „Betreutes Wohnen“, von den Kennern des Begriffs haben sich schon 41% damit auseinandergesetzt, dies entspricht 37% der Gesamtbevölkerung. Drei Viertel der Österreicher können sich vorstellen, Betreutes Wohnen im Alter zu nutzen, bei den Singles sind es sogar 81% und in der Gruppe 50+ gar 82%. „Eine klare Lösung gegen Einsamkeit sieht man im Betreuten Wohnen. Dass die Betreuung im eigenen Haus natürlich die optimalste Variante im Alter ist, ist verständlich und nachvollziehbar. Kann dies aber nicht mehr gewährleistet werden, stehen das Betreute Wohnen oder die Betreute Wohngemeinschaft im Vordergrund. Menschen aller Altersgruppen finden wenig Zugang zu Alters- oder Pflegeheimen. Entsprechend verwundert es nicht weiter, dass sich bereits mehr als die Hälfte der 60-Jährigen und älteren Personen mit diesem Thema auseinandergesetzt haben. 76% können sich eine Nutzung, dann wenn es notwendig ist, gut vorstellen“, sagt Beutelmeyer. Zur Studie Wie geht die moderne, urbane, stark individualisierte Gesellschaft mit dem Altern und den Alten um und welche Ängste haben sich in dieser „Risikogesellschaft“ - Stichwort Einsamkeit in den letzten Jahren aufgestaut?“ Zielgruppe: Österreichische Bevölkerung ab 15 Jahre Repräsentativität: Die befragten Personen entsprechen in ihrer Zusammensetzung, in quotierten und nicht quotierten Merkmalen, der österreichischen Bevölkerung ab 15 Jahre Befragungsart: Online Interviews, durch das Market-ONLINE–Panel, Quotierungsmerkmale: Alter, Geschlecht, Region und HH-Größe Auswertungsbasis: Österreichische Bevölkerung: n=1.052, maximale statistische Schwankungsbreite , +/- 3,08 Prozent Erhebungszeitraum: 01. bis 13. September 2017 Über Silver Living 2006 gegründet, ist die Silver Living Gruppe www.silver-living.com heute Marktführer im freifinanzierten Wohnbau für Seniorenwohnanlagen in Österreich und verfügt über das Know-how und die Erfahrung aus über 53 Projekten mit 990 Wohneinheiten/63.300m2 Nutzfläche und einem Projektvolumen von mehr als 135 Millionen Euro. Die barrierefreien Wohnanlagen zählen mit ihrer Ausstattung und ihrem Betreuungsangebot zu den innovativsten Einrichtungen in ganz Europa. Das hat sich längst auch in den Bundesländern herumgesprochen, wo Silver Living die zentrale Anlaufstelle für viele Gemeinden ist, die nach zukunftsweisenden Wohnformen für die ältere Bevölkerung suchen. Weiter Informationen über Silver Living finden Sie hier: www.silver-living.com