„Sicherheit ist bei Otis eine ständige Aufgabe“ Die größten Gefahren für die Mitarbeiter entstehen aus der Routine. Otis ergreift Maßnahmen, um diese Bequemlichkeitsfalle zu vermeiden. Aktuelle Pressefotos: https://www.apa-fotoservice.at/ Wien, 29. September 2017 - „Besonders gefährdet sind neue Mitarbeiter und jene, die schon viele Jahre dabei sind“, erläutert DI Roman Teichert, Geschäftsführer Otis GmbH anlässlich einer Trainingseinheit Sicherheit für Journalisten, die heute stattgefunden hat. „Otis hat deshalb sehr strenge interne Regeln, die strenger sind als die gesetzlichen Vorschriften.“ Basis für die Monteure in Sachen Sicherheit sind die persönliche Schutzausrüstung, das Sicherheitshandbuch sowie das Gefahrenanalysetool. Im Sicherheitshandbuch finden sich alle Maßnahmen zur Gewährung der Sicherheit, die vom Gesetzgeber vorgeben sind und die Otis darüber hinaus wahrnimmt. Neue gesetzliche Vorgaben und von Otis vorgenommene Adaptionen werden sofort im Sicherheitshandbuch übernommen und an die Mitarbeiter weiter kommuniziert bzw. diese auch dementsprechend trainiert. Entscheidungsbaum Gefahrenanalysetool Das Gefahrenanalysetool ist ein kleines Buch mit einem Entscheidungsbaum. Jeder Monteur, der zu einer Aufzugsanlage kommt, weiß welche Aufgaben er hat und was zu tun ist. Treten irgendwelche Auffälligkeiten auf, die nicht von der Standardroutine abgedeckt werden, gibt es zwei Möglichkeiten: entweder er kann vor Ort Korrekturmaßnahmen durchführen (z.B. wenn er entsprechende Sicherheitseinrichtungen im Auto zur Verfügung hat, die das Risiko minimieren oder sogar eliminieren). „Wenn nicht, muss er seinen Vorgesetzten kontaktieren, der zusammen mit dem Monteur das weitere Prozedere erarbeitet, damit die Arbeit sicher fortgesetzt werden kann“, erklärt Roman Teichert. „Beinahe Unfallmeldung“ „Entdeckt ein Monteur eine etwaige Gefahrenstelle oder Auffälligkeiten, füllt er ein Formular aus, das er seinem Vorgesetzten/Meister weiterleitet, der das dann weiter verfolgt indem er Meldung an die Hausverwaltung macht“, sagt Teichert. „Ein Beispiel sind defekte Stufen beim Aufstieg zum Triebwerksraum am Dachboden welche zu einem Absturz führen könnten.“ Trainings/Audits Jeder neue Mitarbeiter bei Otis bekommt in den ersten Tagen eine ganztägige Arbeitssicherheitsgrundschulung (8 Std.). Zusätzlich durchläuft jeder Monteur in jedem Quartal ein Auffrischungstraining. Darüber hinaus gibt es Audits. Ein Vorgesetzter erscheint unangekündigt an einer Aufzugsanlage und stellt einem Monteur eine klar definierte Aufgabe, die dieser korrekt und sicher bewerkstelligen muss. „Je höher die Risikostufe ist, in der ein Mitarbeiter sich befindet, desto häufiger muss er auditiert werden. Das hat jedoch nichts mit dem Mitarbeiter persönlich zu tun, sondern hier geht es um die individuelle Sicherheit.“ Aus Fehlern lernt der gesamte Konzern „Trotz der Otis Cardinal Rules (grundlegende Sicherheitsanforderungen, die über die gesetzlichen Anforderungen hinaus gehen), kann es bei aller Vorsicht dennoch zu einem Unfall kommen“, sagt Teichert. „Dieser wird genau analysiert („accident review“) und es werden Maßnahmen zur zukünftigen Vermeidung eingeleitet.“ Alle Unfälle werden zudem international kommuniziert. Das heißt Otis in Österreich erfährt auch, was in anderen Ländern passiert (und umgekehrt). Falls der Konzern Häufungen auf internationaler Ebene registriert, werden eingeleitete Maßnahmen im Sicherheitshandbuch festgehalten. Die Otis Sicherheitsrichtlinien werden dadurch immer wieder adaptiert und auf den neuesten Stand gehalten. Das beste Equipment für die Monteure Auch beim Equipment gelten bei Otis sehr hohe Standards. Lieferanten verbessern teilweise ihre Produkte aufgrund der Sicherheits-Inputs von Otis. Das Beste am Markt ist für Otis gerade gut genug und Otis arbeitet auch mit seinen Lieferanten zusammen, um laufende Verbesserungen einfließen zu lassen. Als Sicherheitshandschuhe werden dieselben Lederhandschuhe genutzt wie bei Wien Energie. Auch hier versichert Teichert: „Otis investiert lieber mehr Geld für bequemere und sichere Handschuhe, um das Unfallrisiko zu minimieren.“ Das Spezielle an der Arbeit bei Otis Arbeitsrichtlinien besagen, dass nicht an einer aktiven Maschine gearbeitet werden darf. Die Aufzugsbranche ist jedoch ein Spezialfall, da Monteure nicht nur AN einer Maschine arbeiten, sondern sogar IN einer Maschine. Das erhöht automatisch die Gefahrenlage, weshalb Sicherheit bei Otis oberste Priorität hat. „Laut Norm muss ein Geländer am Kabinendach mindestens 70cm hoch sein. Die Otis Vorgabe liegt bei 90cm. Beim Aufzugsantrieb wiederum, wo die Seile darüber laufen, muss nur die Stelle gegen Einzug gesichert sein, wo das Seil hineinläuft. Otis deckt ihn vollkommen ab“, erzählt Teichert. Bei der Montage neuer Aufzüge, wenn noch keine Schachttüren vorhanden sind, müssen per Gesetzgeber mit Brust-, Mittel- & Fußwehren (drei Bretter in Brust-, Knie- und Fußhöhe) gesichert sein. Otis deckt zusätzlich die Öffnung mit einem Netz oder einer Plane ab. Das verhindert, dass Arbeitsmaterial von anderen Handwerkern (z.B. Fliesenlegern) in den Schacht fallen und Monteure verletzen kann.