Richter Pharma knackt halbe Milliarde Umsatz Erneut zweistelliges Wachstum in Umsatz und Ergebnis (Aktuelle Pressefotos finden Sie auf www.apa-fotoservice.at) Wels, 29. März 2017. Die Richter Pharma AG mit Sitz in Wels erzielte im Geschäftsjahr 2016 einen Umsatz von 549 Mio. Euro (+10 % zum Vorjahr). Auf die 100%-Tochter Pharma Logistik Austria entfällt dabei ein Umsatz von 331 Mio. Euro. Insgesamt konnte das Ergebnis des Konzerns auf 7,2 Mio. Euro gesteigert werden. Facts Richter Pharma AG 2015 2016 Wachstum in % Umsatz Mio. Euro 498 549 10 % Ergebnis Mio. Euro 6,2 7,2 16 % Anzahl MitarbeiterInnen 399 411 - Zum Stichtag 1.1.2017 beschäftigte die Richter Gruppe 411 MitarbeiterInnen, die sich über drei Standorte in Wels und einen Standort in Groß Enzersdorf bei Wien verteilen. Alle vier Geschäftsfelder entwickeln sich positiv Wie über die letzten Jahrzehnte bewährt, setzt Richter Pharma weiterhin auf die bereits bekannten und im Einzelnen sehr erfolgreichen vier Standbeine. Richter Pharma bietet so als eines der wenigen österreichischen Pharmaunternehmen Know-how entlang der gesamten Wertschöpfungskette an. Von der GMP-konformen Produktion über den klassischen, vollsortierten Humanpharmahandel, die Marktführerschaft am österreichischen Veterinärgroßhandelssektor bis hin zur Logistikdienstleistung für die Pharmaindustrie profitieren alle Kunden von Richter Pharma von einem umfassenden Pharma-Know How. „Als umfassender Gesundheitsdienstleister mit der klaren Vision die Märkte in allen Geschäftsfeldern nicht nur zu bearbeiten sondern zu gestalten, können wir im Jahr 2016 auf sehr positive Entwicklungen zurückblicken“, freut sich Mag. Roland Huemer, Vorstandsvorsitzender der Richter Pharma AG. Richter Pharma Human: Klassische Arzneimittelversorgung & innovative Dienstleistung Als oberösterreichisches Rückgrat der Arzneimittelversorgung kümmert sich Richter Pharma um die Planung, Abwicklung und Auslieferung von Arzneimitteln, die täglich von der Industrie in die Apotheke gebracht werden müssen und darum, dass Arzneimittel vor Ort sind, wenn sie rasch und dringend benötigt werden. Jedoch ist die Branche seit Jahren mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert. Bei fast 50 % aller Präparate, die auf Kosten der Krankenkassen abgegeben werden, liegt die Spanne bereits unter 68 Cent, also unter den Kosten eines Standardbriefes bei der Post – mit dem Unterschied, dass Arzneimittel in einem hochtechnisierten Lager und bei Bedarf gekühlt oder entsprechend der Suchtgiftverordnung sicher und versperrt gelagert werden müssen. „Um unseren Versorgungsauftrag wegen der steigenden Herausforderungen im Pharmahandel weiterhin erfüllen zu können, müssen wir ständig an Effizienzsteigerungen arbeiten. Wir sehen uns aber auch als Innovator mit neuen Dienstleistungen. Als eines der führenden Blisterzentren Österreichs sind wir besonders stolz, auf unsere bestehenden Kooperationen mit den Seniorenzentren der beiden größten Städte OÖ (Wels und Linz) und die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit den jeweiligen ApothekerInnen. Wir verblistern fast 500.000 Tabletten im Monat für die OÖ Senioren“, berichtet Roland Huemer über die Dienstleistung der Neuverblisterung. „Diese innovative Versorgung bietet erhebliche Vorteile, vor allem für das manchmal überlastete Pflegepersonal oder bietet eine Entlastung für pflegende Angehörige. Leider wird diese Leistung derzeit noch nicht von den Krankenkassen übernommen“, fügt Roland Huemer hinzu. Pharma Logistik Austria: Seltene Krankheiten und Genanalyse im Fokus für künftige Versorgungsmodelle Im Wirtschaftsjahr 2016 erzielte die Pharma Logistik Austria GmbH einen Umsatz von 331 Mio. Euro. Das Unternehmen feierte 2016 sein 10-jähriges Bestehen und die Erfolgsstory soll vor allem durch den Ausbau von Dienstleistungen für die Pharmaindustrie fortgesetzt werden. Zudem will man sich als Qualitätsführer in der Branche vor allem auf Spezialprodukte, z.B.: Produkte für seltene Krankheiten fokussieren. „Wir begleiten die Pharmaindustrie bei der Entwicklung und Umsetzung qualitativ hochwertiger Versorgungskonzepte. Als Beispiel kann ich hier das Lungenhochdruckpräparat Opsumit® der Fa. Actelion nennen, bei dem wir nicht nur für die Logistik, sondern auch für die Schulungskits für Ärzte und Apotheker verantwortlich sind. Lungenhochdruck (pulmonale Hypertonie) ist eine seltene, (noch) unheilbare, rasch fortschreitende Erkrankung, bei der der Druck in den Lungengefäßen dauerhaft erhöht ist. In Österreich sind zwischen 500 und 1000 Menschen von dieser Erkrankung betroffen. Die Therapie kann mit Tabletten erfolgen. Die Lebenserwartung kann dadurch um Jahre, also deutlich verbessert werden“, informiert Roland Huemer, CEO der Richter Pharma AG, der zeitgleich auch Geschäftsführer der Pharma Logistik Austria GmbH ist. „Aber auch die Integration der Möglichkeiten durch die Fortschritte in der personalisierten Medizin sind für uns ein Zukunftsthema. Die personalisierte Medizin ist im Vormarsch. 2008 gab es in Österreich 5 Präparate, die nur in Kombination mit einer Genanalyse zugelassen wurden. 2016 waren es bereits 135 Arzneimittel. Auch die Kosten einer Genanalyse sind massiv gesunken und heute praktisch schon für jeden leistbar. Rund um diese neuen Medikamente werden sich zielgerichtete Versorgungsmodelle entwickeln“, gibt Roland Huemer zusätzlich bekannt. AIDA 2017: IS-Geiselnahme in Pharmaunternehmen Polizei, Bundesheer und Rotes Kreuz übten den Ernstfall Die Unternehmen Richter Pharma AG, als auch Pharma Logistik Austria GmbH sind als schutzwürdig im Sinne kritischer Infrastruktur seitens des Bundesministeriums eingestuft. Beiden Unternehmen kommt somit eine hohe Verantwortung zur Versorgung der österreichischen Bevölkerung mit Arzneimitteln zu. In der vergangenen Woche wurde seitens des Landespolizeidirektion Niederösterreich und dem Bundesheer eine Übung zum Schutz dieser kritischen Infrastruktur am Gelände der Pharma Logistik Austria GmbH am Standort Groß Enzerstorf durchgeführt. An drei Tagen, von 21. – 23. März übten 100 Polizeibeamte inkl. der Spezialeinheit COBRA, als auch 300 Militärsoldaten den Ernstfall. Der Landespolizeidirektor NÖ und der Militärkommandant besuchten ebenfalls die Übung am Gelände der Pharma Logistik Austria. „Die diesjährige Übung AIDA unterstreicht die Wichtigkeit des österreichischen Pharmahandels als unersetzbares Rückgrat der Versorgung der gesamten Bevölkerung mit Arzneimitteln“, betont Roland Huemer. Richter Pharma Veterinär: One-Stop-Shop für den Tierarzt Als marktführender Veterinärpharmahandel in Österreich ist die Geschäftseinheit Richter Pharma Veterinär ein weiteres wichtiges Standbein der Richter Pharma AG. „Unser Ziel ist: erster Ansprechpartner für Tierärzte und Industrie zu sein. Derzeit haben wir den Fokus auf zwei Themen: Das Segment des Praxisbedarfs zu erweitern und die Zieltierart Pferd, sowie hochwertige Versorgungskonzepte rund um diese wachsende Spezies“, betont Roland Huemer. Der Praxisbedarf ist für den Tierarzt genauso wichtig wie Arzneimittel. Ohne diese Produkte kann kein Tierarzt seinen Beruf ausüben. Die Definition von Praxisbedarf reicht von der Ausstattung wie z.B.: Praxiseinrichtungen und OP-Lampen bis hin zu den alltäglichen Gebrauchsgegenständen wie beispielsweise Spritzen und Kanülen. „Richter Pharma bietet von der Kanüle bis zum OP-Tisch für Pferde ein breites Praxissortiment an. Damit sind wir der „One-Stop-Shop“ für den Tierarzt. Derzeit haben wir 5.500 Produkte im Sortiment. Vom Top-Mengen-Produkt, einer Kanüle, verkaufen wir 2,74 Mio. Stück im Jahr“, gibt Roland Huemer an. Beim Fokusthema Pferd handelt es sich um einen wachsenden Wirtschaftssektor. Der gesamtwirtschaftliche Effekt wird auf € 2,1 Mrd. geschätzt. Lt. Daten der Statistik Austria gibt es in Österreich 120.000 Pferde, das entspricht einer Verdreifachung des Bestandes seit den Siebziger Jahren. Humantrends wie die personalisierte Medizin spielen auch Veterinär bereits eine Rolle. Insbesondere im Pferdebereich, vor allem bei Sportpferden ist der Bereich „Vet Genetics“ interessant. „Ein Sportpferd kostet ca. ab € 10.000 aufwärts und nach oben sind hier keine Grenzen gesetzt. Künftig wird es daher immer wichtiger werden, zu wissen, ob ein Arzneimittel beim Tier optimal wirkt oder nicht “, informiert Mag. pharm. Florian Fritsch, der zum einen Eigentümer der Richter Pharma AG ist, aber auch aus einer seit jeher pferdesportbegeisterten Familie stammt. Richter Pharma Industrie: Neue Märkte stehen im Fokus Mit der Strategie 2020 hat sich Richter Pharma das Ziel gesetzt, international führend im Veterinärschmerzmanagement zu werden. Neben den geplanten 10 Produktneueinführungen will man auch neue Märkte mit bestehenden Produkten erschließen. Konkrete Vorhaben gibt es für Russland und Kanada. „Mit dem Partner in Russland sind wir recht weit fortgeschritten und es sollte bereits im Mai 2017 zum Vertragsabschluss kommen. Wir rechnen damit, dass Zulassung und Verkauf noch 2017 starten. Die Marktanalyse in Kanada hat gezeigt, dass der kanadische Markt durchaus einige Lücken hinsichtlich verfügbarer Präparate aufweist und somit interessante Potentiale für Richter Pharma bietet“, informiert Roland Huemer über die Expansionsvorhaben. Voraussetzung für diese Expansion in neue Märkte sind erfolgreiche Produkte wie MITEX. Das 2015 zugelassene Produkt gegen Ohrenentzündung bei Hunden und Katzen entwickelt sich 2017 zum erfolgreichsten Veterinärarzneimittel von Richter Pharma. „Mitte des Jahres 2017 werden wir bereits die Millionen-Grenze bei den verkauften Packungen überspringen. 2017 wird Mitex das umsatzstärkste und mengenmäßig größte Produkt werden und durch den Export nach Russland und Kanada ist ein weiteres nachhaltiges Wachstum gesichert. Deshalb haben wir auch in eine neue Abfüllanlage investiert“, fügt Roland Huemer hinzu. Standortkonzept inklusive Trendanalyse Bezüglich der Standortstrategie befindet man sich noch in einer bewusst ausgedehnten Planungs- & Analysephase. „Unsere Standort- bzw. Neubauüberlegungen beruhen nicht nur auf den klassischen Parametern, sondern schließen durchaus Zukunftstrends mit ein. Neben den pharmaspezifischen Trends spielen die Themen Digitalisierung, Industrie 4.0 oder Energienutzung in der Zukunft eine wesentliche Rolle. „Wie wir wissen, werden bereits selbstfahrende Autos in Österreich getestet. Auch unsere Überlegungen gehen in Richtung fortschreitender Automatisierung und solche, heute noch futuristisch erscheinenden, Entwicklungen dürfen wir nicht außer Acht lassen“, fügt Roland Huemer hinzu. Als Entrepreneur, Eigentümer und Aufsichtsratsvorsitzender unterstützt Mag. pharm. Florian Fritsch die ausgedehnte Analysephase zur Standort- und Neubauentscheidung und gibt bekannt: „Wenn sich das Management der Richter Pharma AG entschlossen hat, für so eine wichtige Investitionsentscheidung zusätzliche Analysephasen einzuschieben, kann ich das im Sinne der Eigentümerfamilie nur unterstützen. Die nachhaltige Entwicklung des Unternehmens ist ja schriftlich in der Strategie festgehalten und wird auch gelebt“. Kurzportrait Geschäftsfelder Richter Pharma bedeutet Tradition mit Zukunftsorientierung: Im Laufe von vier Jahrhunderten hat sich aus einer Apotheke am Welser Stadtplatz ein weltweit erfolgreiches Pharmaunternehmen entwickelt. Heute positioniert sich Richter Pharma durch sein maximales Spektrum an Gesundheitsdienstleistungen und bearbeiteten Geschäftsfeldern als einzigartiger Anbieter am Markt. Von der GMP-konformen Produktion über den klassischen, vollsortierten Humanarzneimittelgroßhandel, die Marktführerschaft am österreichischen Veterinärgroßhandelssektor bis hin zur Logistikdienstleistung für die Pharmaindustrie profitieren alle Kunden von Richter Pharma von einem umfassenden Pharma-Know How entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Mit dem Leitmotiv „Gesunde Menschen – Gesunde Tiere“ legt Richter Pharma den strategischen Schwerpunkt auf die Entwicklung von innovativen Produkten und Dienstleistungen im Gesundheitsbereich. Geschäftsfeld Human: Als vollsortierter Pharmahandel bietet Richter Pharma die österreichweit flächendeckende Distribution an öffentliche Apotheken, hausapothekenführende Ärzte und Krankenanstalten. Mit mehr als hundert Jahren Pharmakompetenz ist Richter Pharma ein unersetzliches Glied in der Arzneimittelversorgung und sichert, dass die Arzneimittel vor Ort sind, wenn sie rasch und dringend benötigt werden. Neue Dienstleistungen wie die patientenindividuelle Verblisterung von Arzneimitteln unter GMP-konformen Bedingungen können durch die Synergien mit der Eigenproduktionsstätte first class angeboten werden. Geschäftsfeld Veterinär: Als marktführender Veterinärpharmahandel in Österreich ist Richter Pharma erster Ansprechpartner für Tierärzte und Industrie. Von der reinen Logistikdienstleistung bis hin zur exklusiven Zusammenarbeit bietet Richter Pharma für alle Industriepartner die richtige Lösung. Richter Pharma begleitet alle rd. 1900 Tierarztpraxen bereits während des Studiums, über den Praxisbeginn, bis hin zur ständigen Weiterbildung. Eigens entwickelte IT-Services oder das umfassende Angebot an Praxisbedarfsartikel runden das vielfältige Dienstleistungsangebot ab. Geschäftsfeld Industrie: Als spezialisierter Hersteller von Veterinärarzneimittel nach GMP bietet Richter Pharma unter der Prämisse „Kompetenz im Schmerzmanagement“ einen Produktionsfokus auf Analgetika und Anästhetika. Richter Pharma hält insg. über 400 Zulassungen und bietet umfassenden technischen Marketing-Support für Vertriebspartner weltweit. Pharma Logistik Austria GmbH: Als spezialisierter Partner am Pharmamarkt übernimmt Pharma Logistik Austria die Logistik für nationale und multinationale Pharmahersteller - mit einer Leistungsvielfalt, die maßgeschneidert auf Ihre jeweiligen Anforderungen abgestimmt ist. Pharma Logistik Austria verfügt als innovatives Dienstleistungsunternehmen über langjährige Erfahrung im Umgang mit hochsensiblen Produkten. Dieses Know-How wird den Kunden durch den Fokus auf Zytostatika, Suchtgifte, Notfall- und Cold- Chain-Produkte zur Verfügung gestellt.