Mit der Sonne nach oben: Der erste 100% energieautarke Aufzug Österreichs Nachhaltige Gebäudetechnik auf dem Vormarsch In einem Zinshaus in Wien Hernals wurde der erste ausschließlich durch Solarstrom betriebene Aufzug Österreichs installiert. Otis und Baumeister Fauszt machen das 105 Jahre alte Gebäude somit zu einem Referenzprojekt für grüne Aufzugstechnologie. Wien, am 8. Juni 2016 – Der Trend zur sauberen Energie und zu nachhaltigen Energiekonzepten ist nicht nur bei Neubauten, sondern auch bei Generalsanierungen auf dem Vormarsch. Dabei kann sogar über 100 Jahre alte Bausubstanz erfolgreich adaptiert werden. So geschehen bei der noch laufenden Sanierung inklusive Dachbodenausbau eines Zinshauses am Dr. Josef-Resch-Platz in Wien Hernals. Mit grüner Energie der Sonne entgegen Gemeinsam mit Aufzugshersteller Otis installierte Baumeister Michael Fauszt den ersten 100% energieautarken Aufzug Österreichs. „Bei einer Aufzugsfachmesse im Frühjahr 2015 haben wir von Otis gehört, dass es bereits in Frankreich einen zu 80% energieautarken Otis-Aufzug gibt. Diesen Ansatz wollten wir weiter spinnen. Seitdem tüftelten wir an der Umsetzung eines vollständig autarken Aufzugkonzepts. Im Zuge der Generalsanierung am Dr. Josef-Resch-Platz haben wir die richtigen Partner gefunden, um dieses Projekt in die Tat umzusetzen“, erklärt Michael Fauszt. Solarpaneele entlang des Aufzugsturms versorgen den neuen Lift im Innenhof des Gebäudes nun zu 100% mit selbsterzeugtem Strom. Dieser wird in einer Batterie zwischengespeichert und bei Bedarf zu Verfügung gestellt. „Das Antriebssystem des GeN2 Switch ist so ausgerichtet, dass der Aufzug selbst bei einem Netzausfall Energie für bis zu 100 Aufzugsfahrten zur Verfügung hat. Somit können wir einen reibungslosen und zuverlässigen Betrieb sicherstellen“, erklärt Roman Teichert, Geschäftsführer der Otis GmbH. Vom Substandardhaus zum grünen Vorzeigeprojekt Grundsätzlichen reichen vier Paneele, um den Aufzug energieautark zu betreiben. Um auf Nummer sicher zu gehen, wurden am Dr. Josef-Resch-Platz sogar sieben stromproduzierende Solarpaneelen installiert. Somit ist der Aufzug ideal für alle heimischen Witterungsbedingungen gerüstet. Um in Extremfällen eine 100%ige Ausfallsicherheit garantieren zu können, ist der Aufzug zusätzlich an das Hausstromnetz angeschlossen: „Über die Solarpaneele wird bei Sonnenschein laufend Strom erzeugt, auch, wenn Aufzug und Batterien diesen momentan nicht benötigen. Dieser nicht genutzte Strom wird in das hausinterne Stromnetz eingespeist und steht so unter anderem für die Beleuchtung des Stiegenhauses zur Verfügung“, erklärt Fauszt. Der neue Aufzug erfüllt für das ehemalige Substandardhaus somit die Funktion eines gebäudeinternen Kraftwerkes und liefert den Strom bis in die Vorzimmer der neuen Wohnungen. Ein Projekt mit Zukunft Die Umsetzung des autarken Aufzuges überzeugte auch die Stadt Wien. Diese erkannte den Solaraufzug in Wien Hernals als förderungswürdig an. Otis und Fauszt werden gemeinsam weiterhin ihren Fokus auf nachhaltige Projekte wie dieses richten: „Der autarke Aufzug kostet in der Installation natürlich mehr, auf Grund steigender Energiepreise liegt die Zukunft aber eindeutig in der nachhaltigen und kostenfreien Energieerzeugung. Was man sich hier spart, wiegt die Erstinvestition bei weitem auf“, so Roman Teichert. „Wir gehen davon aus, dass bereits in wenigen Jahren mehr und mehr Neuanlagen auf einen autarken Betrieb ausgerichtet sein werden.“