Kremsmüller voller Optimismus in die Zukunft Nach Sanierungsverfahren setzt die „People-Company“ auf Fachkompetenz der Mitarbeiter Am 15.10.2020 haben die Gläubiger eine Quote von 25% angenommen. „Eine zufriedenstellende Lösung für alle Seiten“, sagt Eigentümer Gregor Kremsmüller. Bestehende Arbeitsplätze sichern und neue schaffen „Es sind zwar herausfordernde Zeiten, aber diese Quote ist wirtschaftlich schaffbar“, erklärt Kremsmüller weiter. „Besonders betonen möchte ich, dass bei dieser Entscheidung auch der Erhalt der Arbeitsplätze eine große Rolle gespielt hat – ein wichtiges und motivierendes Signal in diesen Zeiten!“ Die Treue der Stammkunden hat dem Familienunternehmen gezeigt, dass sein wichtigstes Gut die Fachkompetenz der Mitarbeiter ist. Diesen Schatz wolle man hegen und pflegen wie kein zweites Unternehmen in der Branche. „Wir sind kein Technologiekonzern, sondern eine richtige People-Company“, unterstreicht Kremsmüller. Anhand der derzeitigen Prognosen können trotz Corona auch bald neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Viele Kunden warten mit der Auftragsvergabe bis zum Herbst nach Abschluss des Verfahrens. Der HR-Bereich fährt bereits jetzt die Personalsuche hoch. Diesbezüglich hat Kremsmüller die Entscheidung des Gläubigerausschusses auch als klaren Arbeitsauftrag verstanden. Trotz der durch die Insolvenz gebremsten Lehrlingsinitiative, konnte nun sieben Lehrlinge aufgenommen werden. „Das ist sehr ungewöhnlich während einer Sanierung“, sagt Kremsmüller. „Wir haben uns zum Ziel gesetzt, jetzt nach dem Abschluss unterjährig noch ein paar mehr zu bekommen.“ Konzentration auf die 3 erfolgreichen Geschäftsbereiche Kremsmüller Apparatebau, Elektro-, Mess-, Steuer-und Regeltechnik und Rohr- und Anlagenbau Die vergangenen Monate geben der Konstellation der verbliebenen Fachbereiche recht: alle nach der Teilbetriebsschließung der Prozesstechnik verbliebenen drei Geschäftsbereiche Kremsmüller Apparatebau, Elektro-, Mess-, Steuer-und Regeltechnik und Rohr- und Anlagenbau waren bis dato erffolgreich, funktionierten während der Sanierung und werden auch danach erfolgreich agieren. „Wir sind in zahlreichen Branchen tätig, die resistent gegen die Corona-Krise sind, beispielsweise die Lebensmittelindustrie oder die Logistik“, erklärt Kremsmüller. „Für unsere Fachbereiche mit teils Jahrzehnten an Tradition kennen wir die Risiken und haben langjährige Stammkunden, mit denen die Abläufe gut abgestimmt sind.“ Scheuklappen ablegen und Dinge besser machen Aus Fehlern hat der Traditionsbetrieb gelernt. Die Verhandlungen hinsichtlich des Wien-Energie-Projekts, welches als Hauptursache für die Insolvenz genannt wurde, laufen.„Wir sind nach wie vor an einer Lösung interessiert, die für alle zufriedenstellend ist“, so Kremsmüller.„Daraus haben wir gelernt, Dinge kritisch zu hinterfragen und den Umfang sowie die Herausforderungen von Projekten in Zukunft besser einzuschätzen.“ Über Kremsmüller Das 1961 gegründete Familienunternehmen hat seinen Sitz in Steinhaus bei Wels und einen wichtigen Stützpunkt in Wien/Schwechat. Die Unternehmensgruppe beschäftigte 2019 1.800eigene Mitarbeiter in Österreich, Deutschland und Rumänien. Die Gruppe erwirtschaftete zuletzt einen Umsatz von € 300 Mio. Das gesamte Projektgeschäft macht rund 50% des Umsatzes aus. In den letzten Jahren lag das jährliche Wachstum stabil zwischen 4-7%. Man will sich auch künftig als „lebenslanger Partner für Anlagen“ etablieren und verstanden wissen. Großen Wert legt Kremsmüller auch auf gelebtes, soziales Engagement und hat dafür schon vor Jahren das Projekt „Kremsmüller For Life“ zur Realisierung beispielhafter sozialer Projekte ins Leben gerufen. Die Kremsmüller-Gruppe versteht sich als Verbund vernetzter Unternehmen mit einem gemeinsamen Ziel. Man bietet den Kunden hochqualitative Lösungen für Bau, Wartung und Instandhaltung von Industrieanlagen. Das Unternehmen setzt dabei ihr wichtigstes Kapital – auf innovative, vielseitige, qualitäts- und verantwortungsbewusste Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.