Nun beantragt auch Kremsmüller Industrieservice KG Sanierungsverfahren Nun beantragt auch die Kremsmüller Industrieservice KG - Teilunternehmen des OÖ Familienunternehmens Kremsmüller aus Steinhaus bei Wels, ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung. Einen entsprechenden Antrag bringt das Unternehmen heute Dienstag, 30.6.2010, vertreten durch Dr. Günther Grassner und Dr. Norbert Mooseder aus der Linzer Rechtsanwaltskanzlei gltp. beim Landesgericht Wels ein. Schon am 15.6.2020 wurde für die Kremsmüller Industrieanlagenbau KG ein Sanierungsverfahren beantragt. Nicht betroffen davon sind weder die Kremsmüller Beteiligungs GmbH noch weitere Töchter der Gruppe. Miteigentümer Gregor Kremsmüller und Firmenanwalt Dr. Günther Grassner erklären dazu unisono, dass dieser Schritt eine logische Konsequenz der Ereignisse der letzten Wochen sei. Die aktuell betroffene Kremsmüller Industrieservice KG habe die Funktion des „internen Personaldienstleisters“. Man könne dies durchaus als branchenübliche Konstellation bezeichnen, so Kremsmüller. Rund 95% der Mitarbeiter der Kremsmüller Industrieservice KG arbeiten direkt für die Kremsmüller Industrieanlagenbau KG und stellen damit auch die wesentlichste Gläubigergruppe dar. Betroffen sind rund 600 Mitarbeiter. Die Passiva betragen rund € 13 Mio. Kremsmüller Industrieanlagenbau KG und Kremsmüller Industrieservice KG immer als Einheit betrachtet – auch in der Fortführungsprognose Beide Unternehmen haben dem Gericht einen Sanierungsplanantrag inklusive einer positiven Fortführungs-Prognoserechnung vorgelegt. Bank und Eigentümerfamilie stehen voll dahinter. Das Gesamtkonstrukt einer Zukunftsfinanzierung steht auf soliden Beinen. Es wird aber, bedingt durch die Schließung des Teilbereiches Prozesstechnik in der Kremsmüller Industrieanlagenbau KG und der coronabedingten aktuellen Minderauslastung zu Personalmaßnahmen kommen. Konkrete Zahlen können momentan dazu aber noch nicht genannt werden. Derzeit laufen Gespräche mit Kunden über bestehende Aufträge und Projekte auf Hochtouren, nicht zuletzt auch deswegen, um möglichst viele Mitarbeiter in anderen Bereichen einsetzen zu können. Optimismus für erfolgreiche Fortführung – Auch Masseverwalter zuversichtlich Die Entwicklungen der jüngsten Tage geben Grund zu einem optimistischen Blick für die Zukunft. Eine überwiegende Mehrheit der Kunden, Lieferanten und Mitarbeiter sagen dem Unternehmen ihre Solidarität und Unterstützung zu. Sie wollen den Sanierungsweg mitgehen. Erste Schritte bei der Sanierung stimmen optimistisch. Auch Dr. Martin Stossier, Sanierungsverwalter der Kremsmüller Industrieanlagenbau KG, teilt diesen Optimismus: „Das Unternehmen hat das Sanierungsverfahren gut vorbereitet. Die positive Fortführungsrechnung der KPMG Advisory GmbH ist nachvollziehbar. Das neue Management mit Mag. Christoph Sandner und Mag. Matthias Gattinger an der Spitze ist hoch motiviert, glaubt fest an die Sanierung und agiert professionell. Aus heutiger Sicht spricht alles für das Gelingen der Sanierung.“ Über Kremsmüller Das 1961 gegründete Familienunternehmen hat seinen Sitz in Steinhaus bei Wels und einen wichtigen Stützpunkt in Wien/Schwechat. Die Unternehmensgruppe beschäftigte 2019 1.800 eigene Mitarbeiter in Österreich, Deutschland und Rumänien. Die Gruppe erwirtschaftete zuletzt einen Umsatz von € 300 Mio. Das gesamte Projektgeschäft macht rund 50% des Umsatzes aus. In den letzten Jahren lag das jährliche Wachstum stabil zwischen 4-7%. Man will sich auch künftig als „lebenslanger Partner für Anlagen“ etablieren und verstanden wissen. Großen Wert legt Kremsmüller auch auf gelebtes, soziales Engagement und hat dafür schon vor Jahren das Projekt „Kremsmüller 4 Life“ zur Realisierung beispielhafter sozialer Projekte ins Leben gerufen. Die Kremsmüller-Gruppe versteht sich als Unternehmensgruppe mit gemeinsamen Zielen. Man bietet den Kunden hochqualitative Lösungen für Bau, Wartung und Instandhaltung von Industrieanlagen. Das Unternehmen setzt dabei auf ihr wichtigstes Kapital – innovative, vielseitige, qualitäts- und verantwortungsbewusste Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Aus für Prozesstechnik – Konzentration auf Kernkompetenzen Unternehmensbereich Prozesstechnik wird geschlossen. Die Unternehmensinhaber gehen aus heutiger Sicht von einer Re-Dimensionierung des Unternehmens aus und werden mit einer Strategie „KREMSMÜLLER NEU“ die Grundlagen für künftigen Erfolg legen. Dabei wird man sich auf seine traditionellen Kernkompetenzen konzentrieren: Apparatebau Elektro-, Mess-, Steuer-und Regeltechnik Rohr- und Anlagenbau Sämtliche Rückfragen bitte ausschließlich schriftlich an: michael.obermeyr@reichlundpartner.com