BMD: Unternehmens-Checkliste gegen Liquiditätskrisen Zwölf Punkte, die rasch durchgeführt werden müssen Steyr, 14. April 2020 – Bedingt durch die Coronakrise und die daraus resultierenden Maßnahmen der Bundesregierung, haben sehr viele Unternehmen eine unmittelbare Liquiditätskrise. „Wir erleben derzeit, dass bisher kerngesunde Unternehmen, die im normalen Wirtschaftsleben auch sehr ertragreich sind, einen extrem schlechten Cashflow aufweisen“, erläutert Roland Berank, Leiter der BMD Akademie. „Nun heißt das aktuelle Gebot: den Cashflow kräftigen – soweit dies möglich ist - und eine Verminderung der kurzfristigen Verbindlichkeiten anzustreben.“ Unternehmer sollen jetzt bloß nicht den Kopf in den Sand stecken – denn das Motto lautet nunmehr: „Keine Planung führt unmittelbar zu keine Ahnung“. Kurzfristige Liquiditätsplanung Beranek empfiehlt daher sofort eine „kurzfristige Liquiditätsplanung“ – Basis per Stichtag für zumindest drei Monate mit folgenden Maßnahmen: 1. rasche Analyse der geplanten Umsätze 2. rasche Analyse der vorhandenen Liquidität und Cashpuffer 3. rasche Analyse, wo Ratenzahlungen bei Lieferanten möglich sind – oder Stundungen 4. rasche Kontaktaufnahme mit Banken 5. rasche Kontaktaufnahme mit dem Finanzamt und der Österreichischen Gesundheitskassa (am besten durch Steuerberater), um Steuern und Beiträge auszusetzen oder zu stunden 6. rasche Analyse, welche zahlungskräftigen Kunden Zahlungen vorziehen können 7. rasche Analyse der nicht so zahlungskräftigen, eher säumigen Kunden, um Forderungen noch schneller eintreiben zu können 8. Factoring in Betracht ziehen 9. Kurzarbeit mit großzügigen AMS-Förderungen in Anspruch nehmen – spart bis zu 90 Prozent der Personalkosten 10. Aufschieben von Investitionen 11. Analyse von Leasing, Mieten – welche können gestundet, nachgesehen, aufgeschoben werden 12. Analyse jeder Ausgabenposition Diese Punkte sollten umgehend in einem kurzfristigen Liquiditätsplan erfasst werden. Dadurch erhält man einen perfekten Überblick, wie sich „die Lebensader des Unternehmens – die Liquidität“ entwickelt. Bisherige Mängel im Unternehmen werden sichtbar Schon bisher hatten 90 Prozent der österreichischen Unternehmen keinen kurzfristigen Finanzplan – dies bedeutet, dass sie kaum auf ihre Liquidität achten. „In der Praxis werden in vielen Unternehmen monatlich kurzfristige Erfolgsrechnungen erstellt (wenn überhaupt), aus denen aber nur der Gewinn oder Verlust ersichtlich ist“, erklärt Berank. „Gefährlich wird es für ein Unternehmen auch, wenn es wohl Gewinne schreibt, aber die Liquidität am Ende ist. Der Grund für diese Schieflage sind Forderungen, die nicht rasch eingetrieben werden, jedoch Mitarbeiter, Steuern, Lieferanten, Banken usw. bedient werden müssen. Nicht fristgerechte Finanzierungen führen ebenfalls zu massiven Liquiditätsstockungen oder Ausfällen.“ Kurzfristiger Finanzplan & Bonitätsanalyse Mit dem kurzfristigen Finanzplan von BMD (vorausplanend aus IST-Daten der tagfertigen Buchhaltung über 12 Wochen bzw. drei Monate), haben Unternehmen die geplante und reale Liquidität immer im Fokus und sehen, ob es einen Liquiditätsbedarf oder Überschuss gibt. Ermittelt werden dabei die Zahlungsflüsse, z. B. nach Kalenderwochen anhand der offenen Posten. Dabei werden die effektiven Zahlungsgewohnheiten aus der Zahlungsvergangenheit des Kunden errechnet und ein Schnitt daraus ermittelt. So ist eine realistischere Prognose möglich als bei der Ermittlung nach den Wunschzahlungszielen. Zudem kann ein Kunde als Skonto- oder Nettozahler oder mit Hilfe der Bonitätsanalyse laut durchschnittlichem oder gewichtetem Zahlungsziel eingestuft werden. Darüber hinaus können auch manuell Zahlungen erfasst bzw. Kunden und einzelne Rechnungen für Berechnungen gesperrt werden. Der ausgewiesene Bonitätsindex (100 = sehr gut, 600 = sehr schlecht) orientiert sich von seiner Darstellung her an denen von professionellen Auskunfteien. Die Bonitätsanalyse lässt sich auch hervorragend als Frühwarninstrument zur Erkennung von Zahlungsausfällen einsetzen. Kurzfristiger Finanzplan - Personenkonten Die kurzfristige Finanzplanung mit Darstellung des Mittelbedarfs oder Überschusses in max. 12 Folgeperioden ist damit möglich. Die Perioden können Tage, Kalenderwochen oder auch Dekaden sein. Die Werteermittlung erfolgt aus den Kunden-/Lieferanten-Konten und aus zeitlich abzugrenzenden Zahlungsverpflichtungen, wie Personalkosten, Finanzamt usw. Als Ergebnisse erhalten die Finanzplaner die Entwicklung des Girokontos mit und ohne Berücksichtigung des verfügbaren Bankrahmens in dem von ihnen festgesetzten Zeitraum. Highlights Mit dem Sperrkennzeichen behalten die Unternehmen die Kontrolle über ihre Kunden, weil sie sowohl Kunden als auch einzelne Rechnungen für die Berechnung sperren können. Die Daten werden aus der Finanzbuchhaltung übernommen und können beliebig ergänzt werden. Für diverse Ausgaben (Strom, Miete) sind spezielle Zahlungspläne definierbar. Mit dem Kunden individuell festgelegte Ratenvereinbarungen können zusätzlich hinterlegt werden. Erfassbar sind auch manuelle Zahlungen. Über BMD BMD besteht seit 1972 als stabiles und innovatives Unternehmen. Es hat sich vom universellen EDV Anbieter zu einem führenden österreichischen Hersteller von hochwertiger Business-Software entwickelt: Buchhaltung, Kostenrechnung, Controlling, Lohn & HRM, ERP, CRM. Über 30.000 Kunden in A, CH, D, CZ, H, SK verlassen sich auf BMD Lösungen für Unternehmen, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer. Das durchschnittliche jährliche Kundenwachstum in den letzten zehn Jahren betrug zwischen 1.200 und 1.600 Kunden. Die BMD Business Software zeichnet sich besonders durch ihre Vielfalt und einfache Anpassbarkeit an unterschiedlichste Kundenanforderungen aus. Im abgelaufenen Wirtschaftsjahr erzielte BMD 57 Millionen Euro Umsatz. Besonders erfolgreich waren die letzten vier Jahre. Hier erreichte BMD jeweils ein zweistelliges Umsatzwachstum.